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Where the world comes to study the Bible

9. Der Beitrag der Mosaischen Buendnis (Galater 3:19-29)

Einleitung

Es hat mich schon immer gereizt, „eine Seidenhandtasche aus einem Schweineohr zu machen”, besonders wenn ich mich mit Autos beschäftige. Insbesondere versuchte ich mühsam, einen 1966 Rambler Kombi, in ein Auto über seine ursprüngliche Absicht hinaus umzuwandeln. Einige von euch erinnern sich an den Rambler —das türkise Auto mit zwei schwarzen Türen auf der Fahrerseite (durch einen Unfall erfordert). Meine Hoffnungen für dieses Auto wurden wirklich angeregt, als ich zum Schrothändler ging, um die beschädigten Türen zu ersetzen. Dort entdeckte ich einen schönen Rambler mit vielen Luxusausstattungen, die meinem Auto mangelten. Dieses Auto stellte die Ersatzteile für einige geringe Änderungen—elektrische Scheibenwischer, Kraftsteuerung, Scheibenbremsen und einen KW-FM Radio zur Verfügung. Um diese zusätzlichen Luxusteile einzubauen waren viele Änderungen notwendig.

Jedoch würde die größte Hürde noch später kommen. Nachdem ich entschieden hatte, dass ein automatisches Getriebe leistungsschwach war, entschied ich es durch ein Standardgetriebe zu ersetzen. Mir wurde erklärt, dass dieses ein unmögliches Unternehmen war, mit einem „American Motors”, aber dieses verstärkte nur meinen Wunsch. Die Änderungen, um das Standardgetriebe einzubauen, verlangten zahlreiche Ersatzteile, die ich von verschiedenen Quellen erhielt. Mein Bruder schickte mir zwei Kasten mit Kupplungsteilen vom Nordwesten. Ich fand ein weggeworfenes “T 86” Getriebe beim Schrothändler. Zahlreich andere Ersatzteile wurden von verschiedenen Quellen und Automobilen erlangt

Einige Teile waren einfach nicht vorhanden und mussten aus irgendeinem anderen Teil fabriziert werden. An diesem Punkt schnitt ich einen Bettrahmen auf, um ihn für einen Haltewinkel zu verwenden. Glaube es oder nicht, das Projekt war ein Erfolg. Schließlich verkaufte ich das Auto. Einige Monate später ruf mich der Käufer des Autos an und erkundigte sich, woher der Kupplungsmechanismus kam, damit er dem Mechaniker das Modell erklären konnte (es war eigentlich ein kleines Problem, leicht geregelt und hatte mit meinem Entwurf nichts zu tun.) Ich hatte nicht den Mut ihm von der Simmons-Schönheitsrest-Bettschiene zu erklären, noch war mein Gedächtnis ausreichend mich an alle Autos zu erinnern, von denen ich Ersatzteile erlangte. Ich hatte möglicherweise Teile von 15, oder so, Autos benützt.

Ihr könntet euch wundern, was diese Geschichte mit dem Buch von Galater zu tun hat. Die Judenmacher hatten versucht, etwas aus dem Gesetz von Moses zu fabrizieren, das es nie beabsichtigt war zu erfüllen— den Menschen vor Gott als rechtschaffen herzustellen.59 In unserer Textstelle sucht Paulus den Irrtum der Judenmacher zu entblößen, durch Wiederholung, der Absicht Gottes für das Gesetz. Weder sollten die Judenmacher, die Galater, noch wir versuchen, etwas aus dem Gesetz zu machen für welchen Zweck es nicht von Gott entworfen wurde. Wenn ihr wünscht, das Gesetz ist wie das “Schweineohr” und nicht eine “Seidenhandtasche”— ein Mittel zur Rettung durch Eigenleistung.

Lasst uns kurz den Kontext unserer Textstelle beziehungsweise zum dritten Kapitel von Galater wiederholen. In der ersten Hälfte von Kapitel 3 hat Paulus bereits gezeigt, dass das Gesetz nicht einen Segen auf den Menschen aussprechen könnte, sondern nur ein Fluch. In Versen 1-5, erinnert er die Heiligen Galater, dass es durch das Prinzip des Glaubens war, welcher ihnen zuerst durch den Heiligen Geist zur Zeit ihrer Rettung gegeben wurde und der fortfährt, mächtig in ihrem Leben zu wirken. In Versen 6-9 erinnert Paulus seine Leser, dass Abraham, der “Vater ihres Glaubens”, (rechtschaffen erklärt) auf Grund seines Glaubens gerechtfertigt wurde, anstatt aufgrund seiner Taten. In Versen 10-12 folgert Paulus, dass das Gesetz nur in der Lage war den Menschen zu verfluchen, nicht sie zu segnen, denn absolute und totale Gehorsamkeit ist in jeder Beziehung durch das Gesetz erfordert. Das Gesetz basierte nicht auf Glauben, sondern auf perfektes Verhalten, etwas das der Mensch unfähig ist zu tun.

Während das Gesetz nicht Segen, sondern nur einen Fluch zu den Menschen bringen konnte, weder war es fähig die Erfüllung des Segens zu allen Menschen zu verhindern, welchen Gott zu Abraham versprochen hatte. Dafür gibt es mehrere Gründe, welche Paulus in Versen 13-18 deutlich angibt.

Zuerst wurde der Fluch, den das Gesetz auf alle Menschen ausspricht, von unserem Herrn Jesus Christus auf dem Kreuz von Golgatha getragen. Gottes Versprechen des Segens ist noch immer möglich, aber nur durch Glauben (VV. 13-14.)

Zweitens ging das Abrahamische Bündnis dem Mosaischen Bündnis um 430 Jahre voraus und hat dadurch Vorrang (VV. 15, 17-18.) Da Gott selbst das Abrahamische Bündnis bestätigte, kann es nicht geändert, oder durch ein neueres Bündnis beiseite gesetzt werden, das durch die Vermittlung von Moses mit Israel gemacht wurde. In diesem Fall neuer ist nicht besser.

Drittens die Versprechungen, die zu Abraham gemacht wurden, verlangen Erfüllung, weil sie auch zu seinem Samen gemacht wurden, dem Herrn Jesus Christus (V. 16.) Während der Segen, der zu Abraham und seinem Samen versprochen wurde, korporativ ist, zeigt Paulus, dass das Abrahamische Bündnis ein einzelnes Versprechen hatte, eines, dass zum Sohn gemacht wurde, durch den alle Versprechen erfüllt werden würden. Da Gott der Versprechensgeber und Empfänger ist, in Christus ist das Versprechen und Sein Segen zu allen garantiert, ungehindert vom Mosaischen Bündnis und dessen Fluch.

Nachdem wir die Beschränkungen des Gesetzes in den vorhergehenden Versen erlernt haben, lasst uns unsere Aufmerksamkeit zur korrekten Funktion des Gesetzes drehen, wie es von Gott beabsichtigt ist und dem Menschen durch die Vermittlung von Engeln und durch Moses gelieferte wurde.

Der Zweck des Gesetzes (3:19-20)

19 warum dann das Gesetz? Es wurde wegen der Sünden hinzugefügt, durch Engel bestimmt und die Agentur eines Vermittlers, bis der Samen kommen wird, zu wem das Versprechen gegeben war. 20 nun, ein Vermittler ist nicht nur für einen Beteiligten, während Gott nur Einer ist.

Obgleich es einen Fluch auf alle Menschen spricht, wurde das Mosaische Gesetz von Gott gegeben. Wir könnten dann fragen, welchen Zweck hatte Gott, das Gesetz zu geben? Zum Gegenteil was die Judenmacher versuchten zu üben und zu fördern, Paulus fasst zwei Zwecke des Gesetzes in Versen 19 und 20 zusammen. Ich werde die genaue Übersetzung der NiV und der Berkeley Version zitieren:60

Was war dann der Zweck des Gesetzes? Es wurde wegen der Sünden hinzugefügt, bis der Samen kommt von wem die Versprechen berichten. Das Gesetz wurde von Engeln eingeführt, durch einen Vermittler. Ein Vermittler vertritt jedoch nicht nur einen Beteiligten; aber Gott ist Einer (Gal. 3, 19-20, NiV.)

Wie beteiligt sich dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt, um Sünden gegenüber dem Licht der Wahrheit zu entblößen, bis der Nachkomme kommen wird, wegen dem das Versprechen gegeben wurde.

Es wurde von Engeln durch einen Vermittler bestimmt. Aber es besteht kein Aufruf für einen Vermittler, im Falle einer Person, und Gott ist Einer (Gal. 3, 19-20, Berkeley.)

Der erste Zweck des Gesetzes war, die Tiefe der Sünde des Menschen zu entblößen. Es ist nicht genug, dass etwas kostenlos ist, es muss auch notwendig sein. Auf Ramschverkäufen habe ich häufig Waren zum Verkauf gesehen zum Vorzugspreis, aber für welches ich kein Bedürfnis hatte. Zugegebenermaßen ist dieses für mich sehr ungewöhnlich, aber gleichmäßig finde ich gelegentlich gute Käufe, die ich wegen keiner realen Verwendungsfähigkeit ablehne. Die Tatsache, dass das Geschenk der Rettung in Christus kostenlos ist, ist nicht genug den Menschen zu überzeugen es zu akzeptieren. Menschen müssen vom Bedürfnis ihrer Rettung zuerst überzeugt werden, bevor Gnade als eine wünschenswerte Lösung anerkannt wird. Das Gesetz wurde gegeben, um den Menschen zum Punkt der Erkenntnis ihres Bedürfnisses der Gnade zu bringen.

Auf den ersten Blick könnte es in Vers 19 erscheinen, dass das Gesetz als eine Reaktion zu den großen Sünden des Menschen gegeben wurde. Paulus’ Worte sind übersetzt, “es wurde wegen Sünden hinzugefügt”. Während es grammatisch möglich ist, die Worte Paulus’ zu deuten, um den Gedanken zu übermitteln, dass das Gesetz als Resultat der Sünden des Menschen gegeben wurde, ist es besser, das Gesetz als ein Mittel zu verstehen, dass Gott benützte um Sünde offensichtlich zu machen.61 Wir wissen, dass das Gesetz gegeben wurde, um Sünde zu definieren:

Was sollen wir dann sagen? Ist das Gesetz Sünde? Mag es nie sein! Zum Gegenteil, ich würde Sünde nicht erkannt haben, ausgenommen durch das Gesetz; denn ich würde nichts von Begehrung wissen, hätte das Gesetz nicht gesagt, “du sollst nicht begehren” (Röm. 7, 7.)

Gelegentlich repariere ich Klimaanlagen, und manchmal ist das Problem das Resultat einer Leckstelle. Eine Kühlungsleckstelle ist schwierig zu finden, weil Freon als Gas praktisch unsichtbar ist. Um ein Freonleck zu entdecken, eine rote Flüssigkeit wird in das System reingepumpt, das ein sehr sichtbares Zeichen der Leckstelle hinterlässt. Das Gesetz ist wie diese rote Farbe, es verursacht nicht Sünde —sondern deckt es nur auf.

Das Gesetz definiert nicht nur Sünde, es regt Sünde an, damit dessen Gegenwärtigkeit und Energie nicht verweigert werden oder ignoriert werden können:

Aber Sünde, die Gelegenheit durch das Gebot wahrnimmt, erzeugt in mir Begehren jeder Art; Denn getrennt vom Gesetz, Sünde ist tot. Und einst war ich getrennt vom Gesetz und lebendig; Aber wenn das Gebot kam, wurde Sünde belebt und ich starb; Und dieses Gebot, welches Leben ergeben sollte, prüfte Tod für mich zu ergeben; Denn Sünde nahm die Gelegenheit, durch das Gebot, mich zu betrügen und dadurch hat sie mich getötet (RÖM. 7, 8-11.)

Wir sehen dann, dass das Gesetz Sünde definiert und vergrößert, damit es als ein Problem erkannt werden kann, für welches nur Gnade die Lösung ist. Sünde ist etwa wie eine Verletzung. Die Schwärzung oder die Entfärbung einer Wunde deckt sein Vorhandensein auf, aber die Geschwulst des verletzten Körperteiles macht die Verletzung sogar offensichtlicher. Das Gesetz vergrößert das Problem der Sünde, genauso wie die Geschwulst Aufmerksamkeit auf eine Verletzung lenkt. Wenn Sünde sich vergrößert, wird die Gnade Gottes zum Überfluss vorhanden sein.

Und das Gesetz kam, damit Sünde vergrößert wird; Aber, wo Sünde sich vergrößert hat, ist Gnade noch mehr vergrößert (RÖM. 5:20.)

Das Gesetz, indem es das Problem der Sünde definiert und vergrößert, fördert die Gnade Gottes, welches die einzige Kur für Sünde ist. Der Fluch, der durch das Gesetz zustande kommt, schließt nicht den Segen Gottes aus, wenn es den Menschen zur Gnade durch Glauben führt.

Wir sollten bemerken, dass der Heilige Zweck des Gesetzes das genaue Gegenteil ist, von dem, das durch die Judenmacher vorgeschlagen ist. Sie glaubten aufrichtig, dass das Gesetz die Kur für Sünde war, anstatt der Entblöser. Wenn wir die Worte von Paulus hier verstehen, sehen wir, dass Sünde wie die Unkräuter in meinem Rasen sind. Während des Winters, wenn der Rasen tot ist, sind die Unkräuter vom Gras nicht zu unterscheiden. Wenn Frühling, kommt, fangen die Unkräuter und das Gras an zu wachsen. Wenn ich Düngemittel auf meinen Rasen gebe, scheint es, dass die Unkräuter schneller als das Gras wachsen. Das Endresultat ist, dass die Unkräuter viel sichtbarer sind, wurden aber zweifellos nicht beseitigt.

Zu den Judenmachern war das Gesetz von Moses wie ein Unkrautvernichter. Wende wenig an, vernichte einige Unkräuter; Verwende viel, vernichte sie alle. Die Worte von Paulus, hier und anderswo, decken auf, dass das Gesetz wirklich wie ein Düngemittel war. Das Gesetz macht Sünde offensichtlich, es verursacht sogar Sünde zu multiplizieren. Paulus erklärt uns, dass dieses ist genau was Gott mit dem Entwurf des Gesetzes beabsichtigte, denn es brachte den Menschen zum Punkt der Erkenntnis ihrer Sündhaftigkeit und ihrem verzweifelten Bedürfnis der Rettung.

Der zweite Zweck des Gesetzes war, eine temporäre Vorsorge für die Sünde des Menschen zur Verfügung zu stellen, bis die dauerhafte Heilung in der Person von Christus kam. Der Zweck, den Gott für das Gesetz bestimmte, war provisorisch und einleitend. Paulus schreibt, dass das Gesetz gegeben wurde “bis der Samen kommt, auf welchem das Versprechen ruht” (V. 19). Das Wort “bis” deutet an, dass das Gesetz nicht dauerhaft war, aber nur provisorisch.

Weiterer Beweis der provisorischen Funktion des Gesetzes, wird in Paulus’ Hinweis auf die Teilnahme von Engeln und einem Vermittler in Versen 19 und 20 gefunden. Diese Sachen wurden von den Judenmachern als Beweis hervorgehoben, dass das Gesetz überlegen war, aber Paulus deutete es anders. Während eine gewisse Pracht bestand, in der Rolle von Engeln in der Gesetzgebung (CF. Apost. 7, 53 und Heb. 2, 2), die Funktion der Engel und Moses war zur Vermittlung. Wie Paulus in Vers 20 unterstreicht, ein Vermittler schlägt mehr als einen Beteiligten vor, da kein Bedürfnis besteht, zwischen einer Person zu vermitteln. Da Gott Einer ist (der Prüfstein jüdischer Orthodoxie), erforderte Sein Versprechen keinen Vermittler, da die Einhaltung nur von seiner Treue und Macht abhängig war. Das Gesetz erforderte andererseits einen Vermittler, denn dieses Bündnis wurde zwischen Gott und Menschen gemacht; da die Menschen Sünder sind, war es bestimmt zu versagen, als eine Endgültige Lösung zum Sündenproblem. So konnte es nur eine temporäre Rolle spielen.

Das Gesetz wurde als eine temporäre Provision gegeben, bis das dauerhafte kommen würde. Das Gesetz war wie ein Baugerüst, das nur während der Konstruktionsperiode benutzt und dann entfernt wird: Das Gesetz war wie die temporären Gehwege und die Wände in einem Gebäude, das renoviert wird. Wir können das Gebäude zwar unter beträchtlich verminderten Bedingungen benutzen, zu denen, die bestehen werden, wenn die Renovierung komplett ist.

Jene von euch, die ein letztes Modell „General Motors” Automobil fahren, haben ein ausgezeichnetes Beispiel einer temporären Bestimmung in ihrem Kofferraum. Ein kleiner Reifen als Reserve bereitgestellt, kann nur im Notfall und nur für kurze Zeit benutzt werden. Dieser Reifen hat nicht die Haftung, die Handlungsmöglichkeit, noch die Langlebigkeit eines “echten” Reifens. Er soll nur verwendet werden, wenn ein normaler Reifen ausfällt, und nur lang genug um eine Reparaturwerkstatt zu erreichen. Als das Gesetz den “flachen Reifen” der Sünde des Menschen aufdeckte, versah es auch den Menschen mit einer temporären Lösung. Das Buch der Hebräer beschreibt ausführlich die Überlegenheit von Christus zu den Bestimmungen des Gesetzes und beweißt die Minderwertigkeit und die Zwischennatur des Gesetzes.

Das Gesetz von Moses ist genau wie der GM Reservereifen. Es sollte nie das Versprechen Gottes ersetzen, dass für alle Menschen durch Abraham gemacht wurde. Es war temporär, bis die Versprechungen in Christus erfüllt waren. Sobald Christus erschien, war das Gesetz nicht mehr notwendig. Zum Gesetz zurückzugehen, jetzt ersetzt durch die Gnade Gottes in Christus, ist so dumm, wie zu einem Reifenhändler zu gehen und ihn bitten, ihre Reifen mit GM-Reservereifen auf jedem Rad zu ersetzen.

Analyse eines offensichtlichen Widerspruchs (3:21-22)

21 ist das Gesetz dann konträr zum Versprechen Gottes? Mag es nie sein! Denn, wenn ein Gesetz gegeben wurde, das fähig war das Leben zu geben, dann würde Rechtschaffenheit in der Tat auf Gesetz basiert sein. 22 aber die Heilige Schrift hat alle Menschen unter Sünde eingeschlossen, dass die Versprechung durch Glauben in Jesus Christus gegeben werden konnte, zu denen die glauben.

Die Heiligen Galater konnten nicht Paulus’ kräftige Behauptung verpassen, dass das Gesetz von Moses minderwertig zu den Versprechen war, die Gott zu Abraham gemacht hatte. Das Gesetz konnte nur einen Fluch aussprechen, während die Versprechen alleine Segen (3:1-12) hervorbringen konnten. Das Gesetz war zu den Versprechen minderwertig, weil es sie nicht ändern oder annullieren konnte, da die Versprechen zuerst kamen und von Gott Selbst (3:13-18) bestätigt wurden. Das Gesetz war zu den Versprechen minderwertig, weil das Gesetz provisorisch und vorbereitend war, während die Versprechungen dauerhaft waren (3:19-20.) Möglicherweise konnten die Judenmacher protestiert haben, dass Paulus zu weit ging, wenn er sagte, dass das Gesetz, wie Paulus es deutete, konträr zu den Versprechungen Gottes war.

In Vers 21 Paulus bringt diese Frage auf, um irgendwelche Missverständnisse von was er gesagt hatte zu vermeiden. Seine Antwort, “möge es nie sein”, zerstört schnell jeden möglichen Zweifel, hinsichtlich Paulus’ Position. Was für ein schrecklicher Vorschlag, Paulus protestiert; Wie könnte Gott ein Bündnis mit Abraham machen, nur um es mit einem anderen, neueren Bündnis, gemacht mit Moses, zu wiedersprechen?

Wie ich Paulus’ Folgerung in Versen 21 und 22 verstehe, beharrt er, dass zwei Bündnisse nur konträr zueinander sein könnten, wenn sie miteinander konkurrieren sollten. Wenn es möglich wäre, dass irgendein Gesetz Leben erzeugen könnte, dann würde dieses Gesetz mit den Versprechen Gottes konkurrieren, welches Leben erzeugen kann und wird. Da kein Gesetz Leben erzeugen kann, besteht keine Konkurrenz. In der Tat ist das Gesetz mit den Versprechen in Übereinstimmung, denn es zeigt, dass nichts anderes wie Gnade Leben erzeugen kann.

Nehmt z.B. an, dass zwei Stücke einer Autobahn fertiggestellt wurden, aber ein mittlerer Abschnitt ist noch im Bau. Um zu versichern, dass Autos entlang eines vorgeschriebenen Weges der fertiggestellten Fahrbahn reisen, wird ein Umweg errichtet. Entlang diesem Weg sind Kreuzungen, die einen Fahrer verwirren könnten. Die Straßenbaumannschaft beseitigt diese Möglichkeit, indem sie Barrikaden mit Pfeilen aufstellen, welche den korrekten Weg anzeigen. Während diese Barrikaden einschränkend sind, verhindern sie, dass der Fahrer irregeht. Auf gleiche Weise dient das Gesetz, den Menschen auf seine einzige Hoffnung hinzuweisen, nicht durch Eigenleistung von Gesetzeswerken, sondern durch den Glauben in das Versprechen Gottes, zu Abraham und zu Seinem Samen.

Das Gesetz setzt sich nicht mehr der Gnade entgegen, als ein Röntgenstrahl sich der Heilung entgegensetzt. Während der Röntgenstrahl nicht eine geplatzte Arterie reparieren kann, kann er sie aber identifizieren und zeigen, dass Chirurgie zur Wiederherstellung notwendig ist. Während das Gesetz einen Fluch auf alle Menschen ausspricht, zeigt es auch den Weg zur Heilung, auf welche die Versprechung hinweisen.

Erloschene Unterscheidungen (3:23-29)

23 aber, vor Glaube kam, wurden wir zur Bewachung unter dem Gesetz gehalten und im Glauben abgeschlossen, welcher uns später offenbar gemacht werden würde. 24 folglich das Gesetz wurde unser Lehrer, um uns zu Christus zu führen, damit wir durch Glauben gerechtfertigt werden können. 25 aber, da Glaube erschien, sind wir nicht mehr unter einem Lehrer. 26 denn ihr seid alle Söhne Gottes, durch Glauben in Jesus Christus. 27 denn alle, die in Christus getauft wurden, haben sich mit Christus gekleidet. 28 es gibt weder Juden noch Griechen, weder Sklaven noch freie Menschen, weder Mann noch Frau; Denn alle sind in Jesus Christus. 29 und wenn ihr zu Christus gehört, dann ihr sind Nachkommen Abrahams, Erben auf Grund des Versprechens.

In den vorhergehenden Versen hat Paulus die Aufmerksamkeit des Lesers auf entscheidende Unterschiede gerichtet: Fleisch gegen Geist, Gesetz gegen Gnade, Glauben gegen Taten und das Mosaische Bündnis gegen das Abrahamische. Diese Unterscheidungen waren nicht ausreichend von den Judenmachern verstanden oder angewendet. In Versen 23-29 Paulus wendet sich an die Unterscheidungen, welche die Juden machen müssen, sowie diejenigen, die angesichts des Kreuzes von Christus nicht mehr gemacht werden dürfen.

Verse 23-25 befassen sich mit dem jüdischen Volk, einschließlich den Apostel Paulus. Das Pronomen “wir” lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die jüdische Anwendung von Paulus’ Worten. Die kritischen Bezeichnungen sind “vor” (V. 23) und “jetzt” (V. 25.) Während die Juden einst unter Bewachung des Gesetzes (V. 23) standen, sind sie nicht mehr unter dem Gesetz als Tutor (V. 25.) Das Gesetz, das die Judenmacher zu erhöhen versuchten, sagte Paulus, es wurde abgeschafft. Es hatte seinen Zweck erfüllt, vor der Erscheinung Christus. Die Aufgabe des Gesetzes, den Menschen bis zur Erescheinung Christus zu regulieren und ihn dann zu Christus zu führen, wurde vollendet. Folglich ist die Befolgung des Gesetzes, wie es zuvor von den alten Testamentheiligen erfordert wurde, jetzt nur ein Anachronismus und für Neue Testamentgläubige nicht mehr zuständig. In diesen Versen ist die große Dummheit angedeutet, zu versuchen, “die Uhr zurück zu drehen”, um wieder unter den Beschränkungen des Gesetzes zu leben.

Versen 26-29 konzentrieren sich auf eine andere Gruppe der Menschen - die Heiden. Dieses wird durch die Änderung der Pronomina von “uns”, in Versen 23-25, zu “sie” in Versen 26-29 angedeutet. Ich glaube, dass die jüdischen Christen in der Gruppe “sie” der letzten Verse eingeschlossen sind, und sie sollten überhaupt nicht separat gesehen werden von der Gruppe aller echten Gläubigen.

Glaube in Christus bestimmt alle Gläubigen als Söhne Gottes, jüdisch oder heidnisch (VV. 26, 29.) Union mit dem Sohn Gottes macht aus jedem Menschen einen Sohn Gottes. Dieses ist symbolisch durch das Ritual der Taufe proklamiert. Während einst Beschneidung das Initiierungsritual war um eine Person mit dem Mosaischen Bündnis zu identifizieren, ist Taufe das Initiierungsritual des Christen. Geistestaufe vereinigt uns mit Christus, und Wassertaufe symbolisiert diese Verbindung. Nach der Erscheinung von Christus wird Beschneidung nicht mehr als eine bedeutende geistige Tat angesehen und ist ersetzt durch die Taufe. Paulus’ Betonung der Taufe war ein Dorn im Fleisch der Judenmacher, aber es reflektiert genau, die Änderung vom Leben unter einem Bündnis, zum Leben unter einem anderen.

Aufgrund der Worte von Paulus, in Versen 23-25, haben die jüdischen Christen nicht nur kein Bedürfnis zum Gesetz zurückzukehren, sie dürfen es nicht tun. Lasst mich versuchen, den Punkt von Paulus mit einem modernen Wunder der Medizin zu vergleichen —die Nierenmaschine. Vor einigen Jahren, wurde eins der Mitglieder unserer Gemeinschaft diagnostiziert, dass sie praktisch alle Nierefunktion verloren hatte. Wie dankbar sie sein konnte, dass eine Nieremaschine zur Benützung vorhanden war, die ihr Leben verlängerte, denn Tod würde anderenfalls unvermeidlich gewesen sein. Die Maschine war sehr einschränkend und Anwendungsvorschriften müssen peinlich genau befolgt werden, oder sie würde sterben. Ihre normalen Tätigkeiten drehen sich jetzt um die Stunden die sie an der Maschine verbringen muss; dennoch ist ihr Leben fabelhaft verlängert.

Lasst uns annehmen, dass der Doktor diese Dame anruft, erklärt ihr, dass ein Nierenspender gefunden wurde, und eine Organtransplantation wurde für den folgenden Morgen festgelegt. Einige Wochen nach der erfolgreichen Operation, die Doktoren informierten sie, dass ihr Körper die Niere angenommen hatte und dass sie nie wieder die Maschine benützen muss. Sie war geheilt. Wie dumm sie sein würde, sich wieder an die Nieremaschine anzuschließen. Denn, wenn sie zur Maschine zurückkehrt, würde ihre Niere zum Funktionieren aufhören, denn sie würde mit der Maschine konkurrieren. Was einst notwendig war, jedoch einschränkend und begrenzend, war wegen dem Empfang einer Niere nicht mehr erforderlich (oder erlaubt.)

Israels Erfahrung ist ähnlich. Wegen Sünde wurde das Gesetz gegeben und vorübergehend behütete sie von der Todesstrafe. Mit dem Gesetz (und vorhergehend im Versprechen das zu Abraham gegeben wurde) kam die Versprechung einer vollen und dauerhaften Lösung zur Sünde —der Messias. Nach der Ankunft Christus, wurde der Zweck des Gesetzes als eine kurzfristige Kur verwirklicht und eine Rückkehr zum Gesetz würde dumm und tödlich sein.

Paulus’ Worte in Versen 23-25 liefern einen entscheidenden Schlag zu den Lehren der Judenmacher, in den Kirchen der Galater. Das Gesetz das einst zwischen den Juden und Heiden unterschied, ist nicht länger bindend, sogar zu den Juden. Es ist veraltert. Die heidischen Galater waren durch die Judenmacher überzeugt worden, um wirklich geistig zu sein, müssten sie sich dem Gesetz unterwerfen. Paulus wiedersprach diesem, indem er zeigt, dass, wenn Leben unter dem Gesetz nicht mehr für die Juden notwendig ist, wird es auch sicher nicht von den Heiden gefordert sein. Genauso wie es unnötig war für Charlotte zu ihrer Nieremaschine zurückzukehren, würde es tragisch sein, wenn sie alle ihre Freunde drängen würde, die Maschine zu benutzen.

Nehmt z.B. an, dass es ein Gesetz im 18. Jahrhundert in Amerika von jedem Landwirt erfordert, einen sechs Monate Vorrat von Heu für sein Pferd aufzubewahren. Nun, Jahre später, die meisten von uns besitzen keine Pferde mehr, noch benötigen wir einen Vorrat von Heu. Wie dumm es sein würde, wenn wir von allen Immigranten erfordern würden, ein Pferd zu kaufen und zu halten, zusammen mit einem sechs Monate Vorrat von Heu. Was nicht mehr für uns notwendig ist, sollte von anderen auch nicht mehr erfordert werden. Das Prinzip, das den Worten von Paulus zugrunde liegt, könnte zusammengefasst werden, sowie, “eines Menschen Abfall, sollte nicht der Schatz eines anderen Menschen werden”. Die Judenmacher verstanden diese Grundregel nicht, deshalb musste Paulus die Änderung unterstreichen, die für die Juden eingetreten war, und auch die Implikationen für die Heiden.

Vers 28 ist der Höhepunkt dieses Abschnitts. Er verlangt, dass die Unterscheidungen, die von den Judenmachern und andern hervorgehoben wurden, beiseite gesetzt werden müssen, als inkonsequent, mit der Gleichheit die alle Menschen in ihrer Stellung vor Gott in Christus haben: “Es gibt weder Juden noch Griechen, weder Sklaven, noch freie Menschen, weder Mann noch Frau; Denn wir sind alle gleich in Jesus Christus” (Gal. 3, 28.)

Vers 28 buchstabiert aus, die Implikationen der Existenz in Christus. Unterschiede, die Menschen treffen, begründet auf ethnischen Ursprung, Geschlecht, kulturellen, sozialem oder ökonomischem Status, bestimmen auf keinen Fall unseren Status in Christus. Da dieses zutreffend ist, besteht kein Grund, Heiden zu zwingen, jüdisch zu werden. Jüdisch zu sein ist kein Vorteil. Es besteht kein Grund, warum sich eine Frau, als eine Person in Christus, minderwertig fühlen sollte. Es ist keine große Tragödie damit verbunden, wenn jemand ein Sklave bleiben muss. Deshalb ist Paulus in der Lage, die Heiligen Korinther zu ermutigen, nicht mit der Änderung ihres Status vertieft zu sein:

Nur wie es der Herr jedem zugewiesen hat, wie Gott jeden gerufen hat, auf diesr Weise lasst ihn gehen. Und folglich verweise ich alle Kirchen. War irgendein Mensch schon beschnitten, wenn er gerufen wurde? Lasst ihn nicht unbeschnitten werden. Wurde jemand als Unbeschnittener gerufen? Lasst ihn nicht beschnitten werden. Beschneidung bedeutet nichts und Unbeschneidung bedeutet nichts, aber wichtig ist die Beachtung der Gebote Gottes. Lass jeden Menschen in der Kondition verweilen, in der er gerufen wurde. Wurdet ihr als Sklaven gerufen? Sorgt euch nicht darüber; Aber, wenn ihr in der Lage seit frei zu werden, tut eher das. Denn er, der als ein Sklave zum Herrn gerufen wurde, ist ein freier Mensch im Herrn; Ebenso, er, der als ein freier Mensch gerufen wurde, ist ein Sklave in Christus. Ihr wurdet mit einem Preis gekauft; Werdet nicht Sklaven der Menschen. Brüder, lasst jeden Menschen in Gott verweilen, in der Stellung in welcher er gerufen wurde (1 Kor. 7, 17-24.)

Soweit es unsere Stellung bevor Gott betrifft, alle menschlichen Unterscheidungen sind in Christus beseitigt. Dieses hat den Christen von der Suche nach einem überlegenen geistigen Status freigesetzt, frei von der Bemühung, seinen sozialen, ökonomischen, ethnischen oder sexuellen Status zu ändern. Warum bemühen sich Frauen den Männern ähnlich zu sein? Ich würde vorschlagen, dass sie erwarten, dadurch eine Person von höherer Bedeutung zu sein. Paulus lehrt gerade das Entgegengesetzte. In Christus werden Unterscheidungen des menschlichen Wertes abgeschafft und so wird allen Christen Gleichheit vor Gott gegeben.

Es ist nicht unrecht, wenn jemand seinen Status im Leben verbessert, solange wir verstehen, dass dieses in Gottes Augen nichts mit unserem Wert zu tun hat. Die Bemühung, irgendjemandes geistigen Status zu verbessern ist sinnlos, da alle in Christus gleich sind. Während eine Frau Nutzen aus Freiheiten und Privilegien ziehen sollte, gerade wie ein Sklave Nutzen aus der Gelegenheit ziehen sollte, frei zu sein, sie sollte nicht dazu gezwungen werden. Es besteht kein Zwang, Ungläubige zu kennzeichnen, denn, wer in Christus ist, ist in Sicherheit. Menschliche Unterscheidungen verbleichen, Angesichts der Tatsache, dass Gott nicht den Wert einer Personen in Christus unterscheidet.

Es bestehen noch Unterschiede im Leben, aufgrund von Faktoren, sowie Geschlecht und Status in der Gesellschaft und in der Gemeinschaft. Frauen ist die Führung und öffentliches Reden in der Kirche verboten (1 Kor.14, 34; 1 Tim. 2, 11-15.) Frauen sollen von ihren Ehegatten abhängig sein (Eph. 5, 22-24), Sklaven von ihren Meistern (Eph. 6, 5-8) und Kinder von ihren Eltern (Eph. 6, 1-3.) Das wichtige zu verstehen, ist, dass diese Unterscheidungen nichts mit dem individuellen Wert eines Menschen, oder seiner geistigen Bedeutung zu Gott, zu tun haben.

In ihrem hoffnungslosen Versuch, zu zeigen, dass die Bibel Frauen unterrichtet, gleiche Stellung in der Gesellschaft mit Männern zu erreichen, ein Thema welches Paulus nicht in diesem Abschnitt anspricht, die Befreiungsbewegung der Frauen hat völlig den Punkt von Paulus’ Worten in Galater 3:28 verpasst. Die, die Paulus so schnell für seine Sexist Aussagen anderswo verurteilen, hier loben sie seine Weisheit und Einsicht. Sie sehen diesen Abschnitt im Licht der Sozialimplikationen, wenn Paulus wirklich von geistigen Implikationen spricht. Jene Frauen, die sich als akzeptiert von Christus ansehen, in gleicher Stellung mit jedem anderen Christen im Blut von Christus, haben nicht den zwingenden Drang, Gleichheit in einer männlichen Welt zu suchen, indem sie sich wie Männer benehmen. Dieses soll nicht heißen, dass Gesellschaft (und sogar Christentum) nicht in der Behandlung der Frauen unrecht getan hat. Eher ist diese Textstelle nicht beabsichtigt das Thema der Frauenrechte anzusprechen.

Zusammenfassung

Das Thema, welches Paulus in diesem Abschnitt anspricht, ist die Frage von Unterschieden. Die Judenmacher versagten zu unterscheiden, zwischen dem Mosaischen und dem Abrahamischen Bündnis, zwischen Taten und Versprechen, Gesetz und Gnade. Sie machten auch Unterschiede, welche nicht länger gesetzmäßig waren, insbesonders diese zwischen Juden und Heiden. Lasst uns diese Angelegenheit von Unterscheidungen betrachten, denn es ist auch heute ein relevantes Thema für Christen.

Zuerst, lasst uns Unterscheidungen betrachten, die Christen machen müssen. Die Galater fielen in einen Irrtum, denn sie folgten Lehren, die nicht korrekte Unterschiede zwischen den Bündnissen des Alten Testamentes machten. Paulus sah einen Weltweiten Unterschied zwischen der Versprechung, welche Gott bedingungslos zu Abraham gab, und der Bestimmung des Gesetzes, das auf die Gehorsamkeit Israels ankam. Die Judenmacher konnten die temporäre und Sekundärrolle des Gesetzes nicht verstehen, im Gegensatz zur dauerhaften und Primärrolle der Versprechung. Sie versagten auch wahrzunehmen, dass die Versprechungen durch Einen erfüllt werden sollten, der “Samen” von Abraham, anstatt durch die Nation als Ganzes. Es war ihr Versagen, diese grundliegenden Unterscheidungen wahrzunehmen, die zu striktem Legalismus und Gesetz-Taten-Orientierung des Judentums führte.

Ganz frei gesprochen, sind Christen im 20. Jahrhundert auch von den Unterschieden ahnungslos. Wir haben auch versagt, zwischen Wahrheit und Irrtum, echter Frömmigkeit und Scheinheiligkeit, dauerhaften und vergänglichen Geboten und Vorschriften zu unterscheiden. Lasst mich einige Momente mit kritischen Unterscheidungen befassen, die wir heute verstehen müssen.

(1) Christen müssen den Unterschied lernen, zwischen, was gut ist und was am besten ist. In 1 Korinther 13 argumentiert Paulus für die Überlegenheit der Liebe über Wissen. Teilweise Sachen sind minderwertig zu vollkommenen, und provisorische Sachen sind minderwertig zu dauerhaften. Solche Unterscheidungen sind immer zum Christentum entscheidend

(2) Christen müssen lernen zu unterscheiden, was ein Teil einer vergangenen Ära ist und was für Heilige heute bindend ist. Es besteht ein entsetzliches Bedürfnis, für Christen zu erkennen, dass nicht alles was “biblisch” ist, in unseren Tagen anwendbar ist. Um spezifisch zu sein, ist das Gesetz von Moses dadurch biblisch, dass es in der Bibel gefunden wird. Dieses war zweifellos eines der hauptsächlichen Argumente der Judenmacher, wenn sie versuchten, die Heiden von ihrem Bedürfnis zu überzeugen, dass sie dem Gesetz unterworfen sein müssten. Paulus korrigierte diesen Fehler, indem er den Vorteil von Gnade gegenüber dem Gesetz (3, 1-12), den Vorteil des Abrahamischen Bündnisses über das Mosaische Bündnis (3, 15-18) und der Ständigkeit von Gnade, über die provisorische Natur des Gesetzes zeigte (3, 9ff..)

Gottesfügungsorientierung sucht mit Recht zu unterscheiden, zwischen dem bedingungslosen Bündnis Gottes mit Abraham und dem Bündnis Gottes mit Israel, vermittelt durch Moses, welches abhängig war von der Gehorsamkeit. Dennoch haben einige evangelischen Christen, die Gottesfügungsorientiert sind, versagt, die gleichen Grundregeln in anderen Bereichen ihres Lebens anzuwenden. Z.B., einige charismatische Christen argumentieren für das Bedürfnis der großartigen geistigen Gaben. Sie folgern, da Gaben der Zungen, Wunder und Heilungen im Buch der Apostelgeschichte gefunden werden, sie müssen auch heute anwesend sein. Da wir den gleichen Gott haben, der die gleiche Macht hat und der Sich nicht ändert, warum sollten nicht die gleichen Wunder wie damals auftreten?

Ich muss ganz ehrlich sein, die meisten Anticharismatischen Argumente sind schwach und behandeln die Heilige Schrift nicht richtig. Ich bin bereit zuzugeben, da Gott in der Verteilung der Gaben souverän ist, ist er frei, jede mögliche Gabe jederzeit zu geben, wie es Ihm gefällt. Jedoch ist dieses weit entfernt vom charismatischen Befehl, dass Gott es so machen muss, basiert auf der Tatsache, dass er so in der Vergangenheit getan hat. An erster Stelle möchten wir mindestens die Möglichkeit erwägen, dass die wunderbaren Phänomene des Buches der Apostelgeschichte provisorisch und vorbereitend waren, genauso wie das Gesetz. Das sie einst existierten und Gottes Zwecken dienten, garantiert nicht, was in der Vergangenheit bestand muss auch so in der Zukunft sein.

Leider wenden diejenigen, die stark zu einer anticharismatischen Theologie neigen, häufig falsch ihre eigenen Grundregeln an. Während einige Sachen provisorisch und temporär sein können, umfassen sie alles in dieser Kategorie, das ihren Präferenzen nicht entspricht. So wird die Schweigsamkeit der Frauen in der Kirchenversammlung zu einem bloßen kulturellen Befehl relegiert, der in den Kirchen des Neuen Testamentes aber keine Anwendung hat. Hier ist ein gutes Prinzip, (des Unterschiedes, was biblisch und bindend ist, von dem, was biblisch und nicht bindend ist), zum Extremen angewendet. Lasst uns acht geben, dass wir das Dauerhafte vom provisorischen auf der Grundlage von biblischen Beweisen und nicht durch Präferenzen deuten. Paulus hatte den Unterschied zwischen Gesetz und Gnade, den er in Galater 3 und 4 unterstreicht, im Alten Testament gefunden. Lasst uns versuchen, genauso biblisch zu sein.

(3) Christen müssen lernen, zwischen jenen Sachen zu unterscheiden, die fundamental sind, von denen, die nur oberflächlich sind. In Mathias 23, beschuldigte unser Herr die Schriftgelehrten und Pharisäer “ sie drosseln an Schnacken, aber verschlucken Kamele” (23, 24.) Sie konnten nicht grundliegendes von beiläufigem unterscheiden. Die gleichen Fehler werden im allgemeinen von Christen gemacht. Für Peter war es eine Nebensache, aufzuhören mit den Heiden zu speisen und anstelle mit den Juden zu speisen. Zu Paulus war es fundamental, denn es war eine Abweichung, in der Tat eine Ablehnung des Evangeliums Christus. Die “fundamentale Kontroverse” der neuen Geschichte, war das Ergebnis, dass bestimmte Menschen, (mit Recht, glaube ich), eine Linie zogen, welche Unterschiede innerhalb des Christentums zugelassen werden können und jene, die als unchristlich angesehen werden müssen. Wir müssen genau die Sachen identifizieren, für welche wir „bereit sind uns zu opfern”.

(4) Christen müssen lernen, zwischen Prinzipen und Einzelheiten zu unterscheiden. Verwandt, aber nicht identisch mit dem vorhergehenden Punkt ist das Bedürfnis zwischen Einzelheiten und Prinzipen zu unterscheiden. Das Bedürfnis für solche Unterscheidungen ist in der Bergpredigt demonstriert, wo unser Herr die Betonung von Einzelheiten der Schriftgelehrten und der Pharisäer mit der biblischen Betonung von Prinzipen vergleicht. Z.B., die Schriftgelehrten und Pharisäer hatten bestimmte Einzelheiten, welche die Grundlage für die Genehmigung einer Scheidung waren, aber Jesus suchte, das Prinzip von Ständigkeit hervorzuheben. Er dachte in Richtung der Regel, während sie auf die Ausnahme dachten. Er dachte von Wahrheit, sie von Formsachen. Wir decken unser Versagen in diesem Bereich auf, wenn wir Formeln für den erfolgreichen Christen hervorheben, anstelle von Prinzipen. Lasst uns Leute sein, die Einzelheiten von den Prinzipen unterscheiden können und die auf Prinzipen fungieren.

Zweitens, nachdem wir uns mit notwendigen Unterschieden beschäftigt haben, lasst uns Unterschiede betrachten, die egal sind. Galater 3:28 fasst zusammen, was Paulus versucht, über fehlerhafte Unterscheidungen zu sagen. In Christus sollte die Position eines Menschen nicht aufgrund von Unterschieden in Rasse, in sozioökonomischen Status oder im Geschlecht geschätzt werden. Lasst uns erwägen, welche Faktoren solche Unterscheidungen falsch machen, und wie wir Unterschiede heute ansehen sollten.

Unterschiede sind die Rohstoffe, von denen Vorurteile fabriziert werden. Unterschiede bereiten dem Menschen eine Basis um die Überlegenheit einer Sache über andere zu schätzen. In einigen Fällen sind Urteile über die Überlegenheit einiger Sachen über andere gut und korrekt, aber in anderen Fällen sind sie unerlaubt. In Galater 3, 28 sagt Paulus, dass Unterschiede bezüglich Rasse, sozioökonomischer Status und Geschlecht, sind nicht gültige Zeichen der geistigen Stellung eines Menschen vor Gott. Es gibt nur einen Weg, durch den der Mensch gerettet werden kann—durch das Blut von Christus — deshalb sind alle die in Christus sind gleichwertig vor Gott. Offensichtlich sind nicht alle identisch, aber alle sind gleichwertig.

Die Judenmacher waren von Stolz und Selbstsucht motiviert, wie wir später in dieser Epistel sehen werden. Man kann verstehen, wie sie versuchten, sich zu präsentieren, indem sie ihre jüdische Herkunft förderten, wie irgendwie überlegen zur heidischen Herkunft. Es ist kein Wunder, dass die heidischen Galater versuchten, sich unter das Gesetz zu stellen, sobald es angenommen war, dass unter dem Gesetz zu sein, hieß, einen überlegenen geistigen Status zu besitzen. Der grundliegende Irrtum der Judenmacher war, dass es keine geistigen Unterschiede zwischen Jude und Heide, Sklave oder frei, reich oder arm, Mann oder Frau gibt. Solche Unterschiede sind fabriziert.

Lasst uns pausieren und über diese Angelegenheit von Unterschieden nachdenken und sie unter die korrekte Perspektive bringen. Unterschiede stammen von Heiligem Entwurf, eine Spiegelung der Kreativität Gottes und Seiner Ungebundenheit. Ein Besuch zum Zoo wird uns mit der Kreativität Gottes beeindrucken, wie es in Seiner Schöpfung unserer Welt gespiegelt ist. Die Epistel der Epheser und 1 Korinther, richten unsere Aufmerksamkeit auf die Vielfalt, die Gott in seinem Körper, die Kirche, demonstriert. In der Beschaffenheit der Kirche besteht Verschiedenartigkeit (Eph2, 11-22), genauso wie es Verschiedenartigkeiten der geistigen Gaben, der Dienerschaft und Erscheinungsform (Erfolge oder Effekte) dieser Ausstattungen gibt (1 Kor. 12, 4-6.) Der Zweck dieser Unterschiede ist, Einheit in der Verschiedenartigkeit zu verkündigen und gegenseitige Abhängigkeit unter Gläubigen zu verursachen. Unterschiede bestehen durch Heiligen Entwurf, nicht um durch Unterschiede einige zu erhöhen, sondern damit alle voneinander abhängig sind und damit alle sich gegenseitig schätzen würden. (CF. 1 Kor. 12, 12-31.)

Trotz was uns die Heilige Schrift lehrt, wie wir uns mit Unterschieden im Körper Christus verhalten sollen, sind wir mehr wie die Judenmacher als wir glauben möchten. Wir heben die Unterschiede zwischen Menschen hervor. Wir unterscheiden bereitwillig zwischen erfolgreichen Geschäftsführern (schließlich wen würden wir sonst zum Kirchenvorstand benennen?) Und den Mittelstandsarbeitskräften. Wir schätzen in hohem Grade den Führer, aber verachten einen einfachen Mitarbeiter. Wir loben und sind Stolz auf gute öffentliche Redner (z.B. die Gabe des Lehrens), aber wir halten wenig von Diensten, welche im Hintergrund ausgeführt werden (z.B. die Gabe der Behilflichkeit.)

Wundern wir uns wirklich, warum wir, wie die fleischlichen Korinther, uns um gewisse Gaben bemühen, gewisse Dienste, gewisse Positionen? Es kommt, da wir fälschlich einige als überlegen gegenüber anderen unterscheiden. Wenn wir solche Unterscheidungen treffen, verursachen wir einen Überfluss von einigen Funktionen und einen Defizit von anderen. Das schlimmste ist, dass wir das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus verweigern.

Lasst uns lernen, die richtigen Unterschiede zu erkennen und jene die um des Evangeliums Willen beseitigt werden müssen.


59 Der Irrtum der Judenmacher könnte besser durch meine Analogie illustriert werde, hätte ich versucht meinen Rambler in ein Flugzeug umzubauen. Genau wie mein Rambler nie beabsichtigt war eine Flugmaschine zu sein, so wurde das Gesetz nie entworfen als ein Mittel zur Rettung, sondern als ein Werkzeug der Verdammung.

60 Aus einem unbefugten und unerklärten Grund, hatten die Übersetzer der NASB entschieden, die Wortordnung des Originaltextes zu ignorieren; sie stellten die Phrase, die von den Engeln und dem Vermittler sprechen, bevor die, welche vom kommenden Samen spricht, zu wem das Versprechen gegeben wurde. Aus diesem Grunde habe ich im Text meiner Lektion die bessere Wiedergabe der NiV und Berkley Version zitiert.

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