Die systematische Theologie hatte es eine Zeit lang (aus jeweils unterschiedlichen Gründen) sowohl in der verkündenden Kirche als auch in der akademischen Theologie schwer. Nun aber erlebt sie ihr Comeback – zu Recht, denn eine systematische Theologie ist sowohl möglich als auch notwendig.
Für unsere Zwecke also beinhaltet die systematische Theologie die Betrachtung sämtlicher Tatsachen über Gott und sein Werk – so wie diese aus jeder nur möglichen Quelle, hauptsächlich aber aus der biblischen Offenbarung hervorgehen – und die Zusammenstellung dieser Tatsachen in kohärenter und vernetzter Weise, um die Gläubigen zu gottgemäßem Verhalten anzuhalten, zu ermutigen und anzuleiten.1 Die Gründe, warum wir hier die Hauptlehren der Heiligen Schrift untersuchen, in Bezug zueinander bringen und darstellen, sind unter anderen die folgenden beiden:
1 Diese Einführung lässt weitgehend jede technische Diskussion und die geschichtliche Entwicklung der behandelten Doktrinen außer Acht. Sie richtet sich ausschließlich an Laien. Es wäre aber gut, wenn diese, nachdem sie die Einführung durchgearbeitet haben, sich einer vertieften Diskussion jedes der dargestellten Themen zuwendeten. Deshalb benutzt der Verfasser auch immer wieder Begriffe wie „Bibliologie“, „Eschatologie“ etc., damit der Studierende ihre Bedeutung lernen kann und besser auf weiterführende Abhandlungen vorbereitet ist, in denen diese Begriffe häufig auftauchen.