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7. Die Kosten einer Kursänderung (3:1-9)

Einleitung

In der 1929er Rosenschale (Rose Bowl) spielte Georgia-Tech gegen die Universität von Kalifornien, wenn der Ball aus den Händen eines Georgia-Tech Läufers heraus knallte. Roy Riegels, ein Mittelverteidiger der Universität von Kalifornien, schaufelte den Ball auf und durchquerte das Feld. Dann, als er sich abgeriegelt fand, drehte er sich um und rannte in die falsche Richtung. Es war an diesem Punkt, dass Riegels seinen Richtungssinn verloren hatte und begann in die falsche Richtung zu laufen. Er brach lose und stürzte in Richtung zur falschen Endzone (Torlinie.) Siebzigtausend Anhänger schauten Reigels verblüfft zu, und Graham McNamee, der Radioansager schreite ins Mikrophon, als Riegels die 50 Meter Linie kreuzte: „Was ist denn mit mir los? Bin ich verrückt?”

Die Masse schrie erfolglos damit sich Riegels umdrehen würde. Sein Spielkollege, Benny Lom, verfolgte Roy, schreiend auf ihn von hinten, „dreh dich um”. Schließlich war Lom gezwungen, seinen eigenen Spielkameraden einen Meter vor der Endzone anzugreifen, um ein Eigentor zu verhindern. Wenn die Mannschaft der Universität von Kalifornien versuchte, von ihrer eigenen Endzone heraus abzustoßen, war es Riegels, der den Ball zentrierte. Der Stoß wurde durch Georgia-Tech blockiert und rollte aus der Endzone heraus, eine Safety (zwei Punkte.) Diese Safety gewann das Spiel für Georgia-Tech, mit einen Spielstand von 8-7.

Neun Jahre später „der Falsche-Richtung Corrigan” flog sein Flugzeug von der Ostküste der Vereinigten Staaten, in Richtung Kalifornien. Er erreichte Irland anstatt. In diesem Fall bestand eine Frage, ob „Falsche-Richtung Corrigan” wirklich einen Fehler machte, oder gerade etwas versuchen wollte, dass noch nicht vorher in einem Flugzeug dieser Art vollbracht wurde. Anscheinend hoffte Corrigan, einen neuen Weltrekord zu setzen; Er hatte Erlaubnis beantragt, nach Irland in seinem kleinen Flugzeug zu fliegen, aber Erlaubnis wurde ihm verweigert. Ein Freund von mir kannte Corrigans’ Mechaniker und fragte ihn, ob die Reise nach Irland ein Fehler oder eine überlegte Entscheidung war. Der Mechaniker sagte, dass er es nicht mit Sicherheit sagen könnte, aber es war wirklich schwierig, einen Platz für die extra Benzintanks zu finden, welche Corrigan beauftragte zu installieren!

Es scheint, ein beträchtlicher Unterschied zwischen dem Corrigan „Fehler”, der ihn in Irland landete, und Roy Riegels Verwirrung auf dem Fußballfeld zu bestehen, der das Spiel für Georgia-Tech gewann. Der Fehler der Judenmacher war ähnlich dem von Corrigan, mehr absichtlich als versehentlich. Diese Männer verdarben das Evangelium, indem sie verlangten, dass Gesetzbeachtung dem Glauben hinzugefügt werden müsste. Schlechter noch, sie übten nicht nur diesen Fehler, aber pflanzten ihn unter den Gläubigen Heiden und so verdarben sie die Kirche. Der Fehler von Petrus, beschrieben in Galater 2, war mehr wie der von Roy Riegels. Petrus verlor kurzzeitig seine Richtung und gab den Judenmachern nach und dadurch gefährdete das Evangelium. Die Zurechtweisung von Paulus, anders als die Rufe von Benny Lom, drehte Petrus um.

Die Galater, sowie Petrus, bekamen verwirrt in ihrer Lehre und in ihrer Verhaltung. Mindestens einige der Heiligen Heiden von Galatien hatten die Ansicht der Judenmacher angenommen. Sie waren bereit, sich der Zeremonie der Beschneidung zu unterwerfen und verpflichteten sich dadurch das gesamte alte Testamentgesetz einzuhalten. In Galater 1 und 2, hat Paulus seine Apostelwürde gegen die Beschuldigungen der Judenmacher verteidigt. In Kapiteln 3 und 4, verteidigt Paulus sein Evangelium gegen die Angriffe „des anderen Evangeliums” der Judenmacher. In Verse 1-9 wendet sich Paulus an die Erfahrung der Galater (VV. 2-5) und dessen von Abraham (VV. 6-9), um zu zeigen, dass Rettung und Verheiligung beide das Resultat des Glaubens sind, ausschließlich von Gesetzbeachtung. In Vers 10 spricht Paulus vom Thema des Gesetzes und erklärt, was es vollbringen und nicht vollbringen kann.

Das Versagen des Glaubens (3:1)

Genau wie Paulus die Fehler von Petrus in Kapitel 2 behandelte, so zeigte er weiterhin im ersten Vers von Kapitel 3, warum der Glaube der Galater schwankte. „Ihr dummen Galater, wer hat euch verzaubert, vor wessen Augen Christus öffentlich gekreuzigt dargestellt wurde?”

Hier finden wir einige Angelegenheiten die eine sehr direkte Handlungsweise des Apostels Paulus erforderten. Um uns zu den Angelegenheiten von Kapitel 3 und 4 zu orientieren, welche diesem Sendschreiben zugrunde liegen, lasst uns das folgende betrachten.

Zuerst betont Paulus die Leichtgläubigkeit der Galater. In bestimmten Kontexten kann das Wort „dumm” ein Mangel von „trübe Sache” oder eine niedrige Intelligenz andeuten, aber dieses ist hier nicht der Punkt von Paulus. Die griechische Bezeichnung ist das Antonym des Wortes für Weisheit. Die Mutwilligkeit der Galater, von der Wahrheit abzuwandern, war zu Paulus offensichtlich. Ihre Dummheit war absichtlich und folglich verdienten sie eine Zurechtweisung. Die Derbheit des Wortes „dumm”, glauben ich, war absichtlich, um diese Heiligen von ihrem Fehler zu erschüttern, und ihr Interesse und Aufmerksamkeit anzuregen, in was Paulus im Begriff ist ihnen zu sagen.

Die Bezeichnung „dumm” ist nicht nur unbehaglich, es ist auch demütigend. Ich glaube, dass diese Fehler, wie die meisten die in die Kirche einschleichen, mit gewissem Stolz gehalten werden. Fehler dieser Art gefallen dem Stolz einer Person. Die Galater behaupteten wahrscheinlich, ein neues Niveau der Wahrheit, ein höheres Niveau von Geistigkeit. Dieses war zweifellos zutreffend von den Lehrern dieses „anderen Evangeliums.” Paulus verwendete strategisch das Wort „dumm”, um den Stolz von denen herauszufordern, die sich als neu erleuchtet erklärten.

Zweitens entlarvte Paulus die Arglist der Judenmacher, die dieses „neue Evangelium” lehrten. Die Bezeichnung „verzaubert” war bereichert mit Bedeutung, zu den ersten Lesern dieses Sendschreiben. Ein „Zauber” oder „Bann” wurden auf andere ausgesprochen, indem man ihnen „den bösen Blick” zuwarf. In seinem Kommentar betonte F. F. Bruce diese Nuance, mit der Bezeichnung „hypnotisiert.”49 Barclay zitiert diesen Abschluss, der gewöhnlich in alt griechischen Buchstaben vorkommt: „Vor allem bete ich, für eure Gesundheit, damit ihr beschützt vom bösen Blick und wohlhabend verbleibt.”50

Während die Galater dumm waren, sich zu solchen Lehren zu neigen, Paulus bestätigt, dass die, die solche Irrlehren unterrichteten, in der Tat schlaue Personen waren. Sie hatten, so zu sagen, einen bösen Bann auf die Galater geworfen. Ihre Lehren hatten den Effekt, die Heiligen geistlich zu entwaffnen, damit sie von Lehren überzeugt wurden, welche sie als falsch erkennen sollten.

Drittens Paulus beabsichtigte, seine Methode, mit der er das Evangelium zu den Galatern predigte, mit der von den Judenmachern zu kontrastieren. Es gibt ein Wort-Spiel, das den Galatern offensichtlich war. Es hob den Kontrast der Methode von Paulus’ Verkündigung des Evangeliums mit dem der Judenmacher hervor. Das Evangelium der Judenmacher hatte die Galater „verzaubert”, indem sie ihnen den „bösen Blick” zuwarfen. Das predigen von Paulus hatte sie bekehrt indem er ihnen Christus vor die Augen stellte.

Der Ausdruck „ öffentlich geschildert” ist die Übertragung einer griechischen Bezeichnung. Buchstäblich könnte es bedeuten, „zuvor geschrieben,” und sich folglich auf etwas vorher geschriebenes beziehen. Hier bedeutet die Bezeichnung, jemandem etwas vor den Augen zu schildern. Es gibt zahlreiche Beispiele dieser Anwendung in den Papyri, die alten griechischen Dokumente, die entdeckt und übersetzt wurden. Es gibt z.B. in einem, die öffentliche Bekanntgabe eines Vaters, dass er nicht mehr für die Schulden seines Sohns verantwortlich sein würde, und in einer anderen die Bekanntmachung einer Auktion. Ich vermute, dass diese griechische Bezeichnung heute verwendet werden könnte, auf Schildern entlang der Straße, um Ramschverkäufe zu annoncieren. So können wir Paulus’ Darstellung des Evangeliums als absichtlich sichtbar ansehen.

Ich glaube, dass durch den Gebrauch dieser beiden Ausdrücke („verzaubert” und „öffentlich geschildert”), Paulus seine Methodenlehre mit deren der Judenmacher kontrastierte. Ihre Methode ist hinterhältig subtil und geheimnisvoll. Paulus’ Methode ist direkt, ehrlich und öffentlich. Ich spüre den gleichen Kontrast, den wir im Buch der Sprüche finden. Weisheit wird geschildert, als ein öffentlicher ehrlicher Aufruf und Einladung an alle, Wissen zu erhalten. Torheit ist geheimnisvoll und verführerisch; ihre Anziehungskraft ist entweder zum Verbotenen, oder was zu den Massen nicht erhältlich ist. Irrtum ist hinterlistig, während Wahrheit geradeheraus ist. Irrtum wird nur der Elite angeboten, Wahrheit zu allen.

Viertens sagt Paulus uns noch einmal die zentrale Wahrheit des Evangeliums, Christus gekreuzigt. Paulus proklamierte Christus; Er war immer das Wesentliche, der Schwerpunkt von Paulus’ Predigen. Sogar mehr als dieses, Paulus predigte den gekreuzigten Christus (CF. 1 Kor. 1:18; 2:2; 15:3.) Viele, dann als jetzt, würden gerne von Christus sprechen, als Beispiel eines inspirierenden Lehrers, ein Mensch der sich zur Wahrheit und Gerechtigkeit verpflichtet hat. Aber Paulus predigte einen Christus, der an ein römisches Kreuz gehängt wurde, zum Tode verurteilt für die Sünden der Menschen. Es ist der Tod von Christus, gefolgt von seiner Auferstehung und Himmelfahrt, die in den Lehren von Paulus zentral sind. Im Evangelium von Paulus findet man nicht Christus getrennt vom Kreuz. Zum Juden war das Kreuz ein Hindernis; zum Heiden eine Beleidigung (1 Kor. 1:23.) Paulus war nicht ein Menschenrechtmacher, deshalb war der gekreuzigte Christus seine Botschaft zu allen Menschen.

Der logische Handlungsablauf des Glaubens (3:2-5)

2 dieses ist die einzige Sache, die ich von euch erfahren möchte: empfingt ihr den Geist durch die Lehre des Gesetzes oder indem ihr mit Glauben gehört habt? 3 seit ihr so dumm? Angefangen durch den Geist, werdet ihr jetzt durch das Fleisch vervollkommnet? 4 habt ihr so vieles umsonst erlitten, falls es in der Tat zu Nichte war? 5 vollbringt Er, der euch mit dem Geist versieht und Wunder unter euch wirkte, es dann durch die Lehre des Gesetzes oder durch hören mit Glauben?

Letztes Jahr erlernte ich eine kleine Lektion über „weitermachen.” Bevor meiner Reise nach Indien, alle meine Fluglinienvorbereitungen waren hier im Voraus erledigt. Sobald ich meine Reisepläne hergestellt hatte, plante und kaufte ich meine Flugscheine, die Fluglinie hatte keine Bestimmung für Änderungen und ich bin sicher, dass es viele Gründe für diese Politik gibt. Dieses bedeutete, dass ich jeden Punkt innerhalb des Zeitplanes einhalten musste. Als meine Frau Jeannette mich in Bombay traf, entschieden wir, dass es nett sein würde, einen Tag früher abzureisen, um einen Tag in Bangkok zu verbringen. Zu uns war es eine sehr einfache Angelegenheit; Alles was wir tun mussten, war, Bombay einen Tag früher zu verlassen und dann das gleiche Flugzeug zu nehmen, dass wir am folgenden Tag in Bangkok erreichen sollten, wirklich kein Problem, oder so dachten wir. Wir erlernten schnell die Wirklichkeiten der Luftreise!

In seiner Debatte mit den Galatern, Paulus behauptete, dass, wenn sie die Lehren der Judenmacher annahmen, sie von den Grundregeln des Glaubens, abgewichen waren, in welchen sie als Gläubige begonnen hatten. In den Verse 2-5 stellt Paulus eine einfache Frage, die eine einfache Antwort erfordert; Dennoch hatte die Antwort profunde Implikationen. Die Frage ist eine grundliegende, denn durch die Feststellung einer Tatsache, kann Paulus die Echtheit seines Evangeliums beweisen: „das einzige das ich von euch erfahren möchte, ist: Habt ihr den Geist durch die Taten des Gesetzes oder durch hören mit Glauben empfangen?” (v. 2)

Wenn Paulus „vom Empfang des Heiligen Geistes spricht,” bezieht er es auf die Rettung der Heiden. In Verse 3 macht Paulus dieses sehr klar, durch den Ausdruck, „angefangen durch den Geist...” Es besteht ein sehr guter Grund für Paulus’ Wahl dieses Ausdruckes. Im Jerusalemrat beschrieb Petrus die Bekehrung von Kornelius und seinem Haushalt (alle Heiden.) Er sprach von der Tatsache, dass Gott diesen Menschen den Heiligen Geist gegeben hatte, da er ihre Herzen (Apostelgeschichte 15:8) kannte. Petrus verwendete einen ähnlichen Ausdruck in Apostelgeschichte 11, wenn er konfrontiert wurde ,durch die (jüdischen) Heiligen in Jerusalem, für das Predigen von Christus zu den Heiden. Petrus’ Antwort zu ihnen war eine genaue Schilderung der Führung Gottes, die mit den folgenden Worten endete: „Folglich, wenn Gott ihnen das gleiche Geschenk gab, das er uns auch gegeben hatte, nachdem wir an den Herrn Jesus Christus glaubten, wer bin ich, das ich Gott im Wege stehen sollte?” (Apostelgeschichte 11:17.)

Die Tatsache, dass Gott die Heiden aufgenommen und gerettet hatte, bewiesen durch das gleiche Geschenk des Heiligen Geistes, zwang die jüdischen Christen die Bekehrung der Heiden zu akzeptieren. Einige derselben jüdischen Christen gaben später zu, die Beschuldigung der Judenmacher, dass die Heiden, abgesehen von Beschneidung und der Beachtung des Gesetzes, einen minderwertigen Status hatten (CF. Apost. 15:1, 5.) Durch seinen Hinweiß auf ihren Empfang des Heiligen Geistes, Paulus wollte die Heiligen Galater an ihren gleichen Status in Christus erinnern.

Zusätzlich zu diesem, suchte Paulus, die Christen Galater an die Weise zu erinnern, durch welche sie den Segen des Heiligen Geistes empfingen. Zwei Möglichkeiten wurden in diesem Kontext dargestellt: entweder empfingen sie den Heiligen Geist durch das Resultat ihres Glaubens oder als das Resultat ihrer Taten. Glaube ist benannt durch den Ausdruck, „hören mit Glauben,”51 während Taten benannt werden durch „die Taten des Gesetzes.”

Die „Taten des Gesetzes” waren jene Taten, die gemäß dem alten Testamentgesetz erfolgt würden, wie es durch die Judenmacher verlangt wurde. Vorzuschlagen, dass die Heiden durch Gesetzbeachtung gerettet werden, war lächerlich. Sie waren früher nicht unter dem Gesetz gewesen, und Paulus verlangte nie Gesetzbeachtung für ihre Rettung. Nein, die Galater wurden durch hören des Evangeliums, begleitet von Glauben gerettet. Der Geist Gottes ermunterte die Galater und ermöglicht sie das Evangelium (CF. Titus 3:5) zu verstehen und auf es zu reagieren. Es gab keinen Wiederspruch zu dieser Tatsache.

Die Implikationen dieser Tatsache sind bedeutend. Wie könnten die Galater so dumm sein, anzunehmen, dass sie durch Glauben gerettet und dann durch Taten geheiligt wurden? Wenn Gesetzbeachtung nicht retten kann, wie kann es dann heiligen? Erinnern Sie sich an den Bericht in Kapitel 2 des Evangeliums von Markus, in dem der Paralytiker durch das Dach gesenkt wurde? Die ersten Worte unseres Herrn zu diesem Mann waren, „mein Sohn, deine Sünden sind verziehen” (Markus 2:5.) Diese Aussage warf eine sehr logische Frage im Verstand der Schriftgelehrten und der Pharisäer auf: Wie könnte ein Mensch das Recht haben Sünden zu verzeihen, eine Macht die nur Gott besitzt? Jesus antwortete mit einer Frage: Welches ist leichter, einem Mann zu sagen, dass seine Sünden verziehen sind oder ihm zu sagen, stehe auf und gehe? Wenn man in der Lage ist, das größere zu tun, sicherlich kann man dann das kleinere tun. Andererseits, nicht imstande zu sein das kleinere zu tun, schlägt sicher vor, eine Unfähigkeit das größere zu tun. Da Glaube fähig war zu retten, war er auch fähig zu heiligen. Andererseits, wenn Gesetzbeachtung nicht retten kann (was wir bereits in Galater 2:16 gesehen haben), kann es auch niemanden heiligen. Die entgegengesetzte Argumentation (oder der Mangel davon) bezeichnete mit Recht die Galater als „dumm” durch den Apostel.

Verse 3 betont den Punkt von Verse 2. Angefangen durch Glauben, warum versagten die Galater durch Glauben zu vollbringen, was der Heilige Geist begonnen hatte. Warum waren sie so töricht, in die Taten von Christus zu glauben für ihre Rettung, und danach suchten, den Prozess durch Mittel zu vollenden, die unzulänglich waren es zu beginnen? Das Argument von Paulus basiert auf eine Grundregel, die logisch und biblisch ist: die Mittel zur Rechtfertigung sind die gleichen Mittel wie zur Verheiligung.52

Denn bin hinsichtlich dieser Sache überzeugt, Er, der das Gute in euch begonnen hat, wird es vervollkommnen bis zum Tag von Jesus Christus (Phil. 1:6.) Wie ihr deshalb den Herrn Jesus Christus empfangen habt, so wandert auch in ihm, fest in ihm verpflanzt und in ihm ufgebaut in eurem Glauben, gerade wie ihr gelehrt wurdet, und wart überschwemmt mit Dankbarkeit (Kolosser 2:6.)53

Bedenkt diese einfache Schilderung der Grundregel, die Paulus anspricht. Erinnert ihr euch, wie ihr zum ersten male versuchtet das Schwimmen zu lernen? Wenn ihr angefangen habt wie ich, habt ihr mit dem Wasser gekämpft und hoffnungslos versucht, den Kopf über Wasser zu halten. Dennoch, so stark Sie auch versuchten, sich über Wasser zu halten, sie wurden immer mehr erschöpft. Schließlich würden Sie ertrinken. Dann erlernten Sie eine sehr interessante und anregende Tatsache: Während Sie sich nicht über Wasser halten konnten, konnte das Wasser selbst Sie tragen. Die erste Lektion für eine Person die schwimmen lernen möchte, ist, lernen wie man im Wasser schweben kann. Je mehr wir entspannen, desto mehr merken wir die Fähigkeit des Wassers uns zu tragen. Sobald wir festgestellt haben, dass wir dem Wasser immer vertrauen können uns zu tragen, können wir dann weitermachen zu Lernen, wie man sich im Wasser bewegt. Wir können verschiedene Schwimmtechniken erlernen. Wir können auf unserem Bauch oder auf unserem Rücken schwimmen. Wir können sogar unter Wasser schwimmen.

Wie dumm es sein würde, sobald wir gelernt haben, dass das Wasser uns trägt, sich von dieser Wahrheit wegzudrehen und sich wieder zu bemühen, sich durch unsere eigene Kraft über Wasser zu halten. Wie viel klüger, mit Wasser zusammen zu arbeiten, anstatt gegen es. Die Hauptgrundregel, die uns vom Ertrinken bewahrt, ist die gleiche Grundregel, die allem zugrunde liegt was wir im Wasser tun. Gelernt, dem Wasser zu vertrauen uns zu tragen, wie dumm wäre es später diese Wahrheit abzulehnen.

Vers 4 spricht das Thema des Leidens an. Anscheinend war das Leiden der christlichen Galater ein wunder Punkt, über den die Judenmacher sicherlich nachgedacht hatten. Es scheint, dass die Judenmacher eine anziehende Alternative zum Leiden und zum Unglück hatten. Wenn der Ursprung der Leiden die Verfolgung der jüdischen Ungläubigen war, wie es manchmal der Fall war (CF. Apost. 14:1-7), die Judenmacher könnten vorgeschlagen haben, dass Gesetzbeachtung ihren Ärger besänftigen und folglich das Leiden beseitigen oder mindestens vermindern würde. Eine andere Möglichkeit war, dass die Judenmacher neigten, die alten Testamentlehren allzu sehr zu vereinfachen und folgerten, dass Segen das Resultat der Gesetzbeachtung war, während Leiden die Konsequenz der Missachtung des Gesetzes war. Wenn die christlichen Heiden sich nur dem Gesetz unterwerfen würden, könnten die Judenmacher gelehrt haben, dann würden sie nicht den Zorn Gottes erleiden.

Zum Gegenteil des Glaubens der Judenmacher, dass Leiden unnötiges Übel war, Paulus und Barnabas lehrten, dass es unvermeidlich war und dass das richtige Übel wäre, umsonst gelitten zu haben. Beide, Paulus und Barnabas lehrten, dass Leiden ein unvermeidlicher Teil ihrer christlichen Erfahrung war, etwas das sie dulden müssten (Apostelgeschichte 14:22.) Während Paulus die Galater nicht als eine verlorene Sache ansah, noch ihre Leiden als fruchtlos betrachtete, sicherlich förderten die Judenmacher diese Möglichkeit. Paulus protestierte, was für eine Vergeudung, so schwer im Evangelium investiert zu haben, nur um alles durch eine dumme Entscheidung weg zu werfen, um dem Unterricht der Judenmacher zu folgen. Die Judenmacher betrachteten Leiden als eine unnötige Vergeudung, während Paulus, sah Leiden vergeudet, wenn der Gläubige Gnade verlässt, um sich dem Gesetz zu unterwerfen.

Verse 5 wendet sich von der Vergangenheit zur Gegenwart. Paulus stellt eine zweite Frage. Empfing der Gläubige den Heiligen Geist durch Glaube oder durch Taten? Paulus will, dass die Galater, die Quelle des Geistes fortwährenden gnädigen wunderbaren Dienstes erkennen. Auf welcher Basis schenkt Gott so gnädig Seinen Segen durch Seinen Geist? Ist es auf Basis des Glaubens oder auf Basis der Taten? „Tut dann Er, der euch mit dem Geist versieht und Wunder unter euch vollbringt, es durch die Taten des Gesetzes oder durch hören im Glauben” (V. 5)?

In Verse 2 und 3 richtet sich Paulus mehr auf den Anfang der Funktion des Geistes im Leben der Heiligen Galater. In Vers 5, betätigt Paulus seine Leser, die Basis für den andauernden Segen Gottes in ihren Leben zu kennzeichnen. Wenn Gesetzbeachtung so wichtig ist, wie es die Judenmacher behaupteten, dann was erzeugt Gesetzbeachtung? Sind „Taten” die Basis den Segen Gottes zu erhalten? Dann würden Taten sicher die Bemühung wert sein (angenommen selbstverständlich, dass sie Segen bringen können.) Es ist nicht Gehorsamkeit, dass Gott bewegt gnadenvoll zu sein, sondern Glaube. Es ist durch „hören mit Glauben”, das der Segen Gottes, verwirklicht wird.

Verse 5 unterrichtet uns über einige Wahrheiten, welche wir nicht ignorieren dürfen. Zuerst erinnert Paulus die Galater an die Großzügigkeit Gottes in ihren Leben. Das Wort „versorgt” in Verse 5, versagt uns, die Fülle von Gottes Vorsorge mitzuteilen, wie es durch das Originalwort angedeutet wird.54 Hierin liegt ein Anhaltspunkt zu dem Irrtum der Gesetzbeachtung, so offensichtlich in den Lehren der Judenmacher. Sie sahen Gott als knauserig und verurteilend. Es scheint, dass Gott hasste zu segnen und musste durch gute Taten der Menschen bestochen werden, und dadurch (missgünstig) zur Tat gedrängt werden. Gnade und Großzügigkeit sind Zwillinge, genau wie Strenge und Gesetzbeachtung.

Zweitens, bemerken wir die Betonung der Größe der Macht Gottes, wie er fortwährend Gnade unter seinem Volk verteilt. Der Geist, der so großzügig gegeben wird, wirkt auch großartig im Volk Gottes. Der Geist, der zuerst durch Wunder veroffenbart wurde, wird noch immer als eine Wunderwirkende Person angesehen. Während dieses nicht als Beweis-Text angesehen werden sollte, für jene die Wunder als die Regel betrachten, weder sollten diejenigen, die anderer Meinung sind, nicht versagen zu beobachten, dass Wunder nicht am Ende sein müssen. Die genaue Natur der Wunder (CF. „Wirkungen der Kraft” V. 5, der NasB, Seitenrand)55 ist nicht definiert, deshalb trauen wir uns nicht zu spekulieren. Den Punkt den Paulus hier machen möchte ist, dass der gleiche Gott, der seine Macht durch die Rettung der Heiden offenbarte, weiterhin in ihnen wirkt, in wunderbarer und mächtiger Weise.

Es scheint, dass dieser Punkt die Schwäche der Judenmacher ansprechen würde. Je mehr jemand von der Mächtigkeit Gottes überzeugt ist, desto weniger ist er geneigt, unabhängig zu sein und sich auf seine eigenen Taten zu verlassen. Die Taten des Gesetzes zu betonen, bedeutet, dass Gottes nicht die Fähigkeit (widersprochen durch die Betonung der Macht Gottes), oder die Bereitwilligkeit (widersprochen durch die Betonung seiner Gnädigkeit) hat, zu fungieren. Wenn Gott beides ist, gnädig und mächtig, ist Glaube alles, was verlangt ist. Glaube beruht auf Gott, zu fungieren; Gesetzbeachtung schlägt vor, dass der Mensch Angelegenheiten in seine eigenen Hände nehmen muss („Gott hilft denen, die sich selbst helfen”.)

Drittens, Paulus sieht das Interesse Gottes, und seine Taten im Leben seines Volkes als laufend an. Verse 2 und 3 konzentrieren sich auf die Anfangsaspekte des Glaubens der Galater; Vers 5 konzentriert sich auf die laufende Funktion Gottes im Leben dieser Heiligen. War es möglich, dass die Judenmacher annahmen, wie einige Leute heute, dass Gott eingriff um die Menschen zu retten, dass aber Verheiligung etwas war, das die Menschen für sich selbst tun müssten? Wenn so, dann waren sie falsch, denn Paulus sieht Rettung als den Anfang der Verwicklung Gottes im Leben seiner Eigenen.

Der Vater des Glaubens (3:6-9)

6 allerdings Abraham glaubte an Gott, und es wurde ihm als Rechtschaffenheit berechnet. 7 folglich können wir sicher sein, dass diese die Glauben, die Söhne von Abraham sind. 8 und die Heilige Schrift ahnte voraus, dass Gott die Heiden durch Glauben rechtfertigen würde, predigte das Evangelium vorher zu Abraham, Er sagte, „alle Nationen sollen durch ihn gesegnet werden.” 9 so dann, alle die im Glauben sind, werden mit Abraham, dem Gläubigen, gesegnet.

Paulus scheint bereits die Debatte gewonnen zu haben. Hatte er nicht gezeigt, von der Erfahrung der Christen Galater, dass es Glaube war, der die Basis für ihre Rettung war, gerade wie es auch die Basis für ihr Verheiligung war? Die Judenmacher konnten jedoch an einigen Punkten protestieren. War dies nicht ein Argument basiert auf Erfahrung? Die Judenmacher konnten widersprechen, dass das Evangelium, das Paulus predigte, war etwas neues und ungewöhnliches, eine radikale Abweichung von der alten Testament Heiligen Schrift und vom „Glauben ihrer Väter.” Aus Furcht, dass dieses Argument der Judenmacher unbeantwortet bleiben würde, betonte Paulus das Prinzip des Glaubens (im Vergleich mit Taten) zu seinem Gründer.

Abraham war der Gründungsvater des Judentums, so glaubten die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Die Juden waren irrtümlich stolz, Abrahams’ irdischer Nachwuchs zu sein, und fühlten sich sicher, hinsichtlich Gottes Akzeptanz und Segnen, basiert auf diese Annahme (CF. Math. 3,9; Johann. 8,33.) Abraham war der Erste, der in der Heiligen Schrift gekennzeichnet ist, durch Glaube gerettet (Genesis 15,6), und Paulus ergreift diese Tatsache um den Galatern zu zeigen, dass die Basis des Glaubens nichts neues ist, aber so alt wie die erste Begegnung Gottes mit den Menschen. Da die Judenmacher sich auf Abraham berufen, tat Paulus genauso, um zu prüfen, dass Abraham das Beispiel des Glaubens erzeugte, nicht die Wirkung.

Vers 6 fängt mit dem Wort „allerdings” an und integriert damit Verse 6-9 mit dem Argument von Verses 2-5. Wurden die Heiligen Galater durch Glauben gerettet und geheiligt? So war auch Abraham, wie in Genesis 15,6 notiert (Jahre vor Abraham oder sein Sohn beschnitten waren, CF. 17,22-27.) Moses, der das Gesetz schrieb, schrieb auch, dass Abraham auf der Basis seines „hören mit Glauben gerechtfertigt wurde,” gerade wie es die Heiden auch waren.56

Während die Judenmacher glaubten, dass ihre körperliche Abstammung von Abraham der Schlüssel ihrer Annahme und zum Segen Gottes war, Paulus behauptete, dass jene, durch Glauben an Gott wirklich die Söhne von Abraham sind (Verse 7.) Es ist Glaube, nicht körperliche Abstammung, die eine Person als Sohn Abrahams kennzeichnet.

Diese Judenmacher sahen ihr körperliches Verhältnis zu Abraham als die Basis ihrer Überlegenheit gegenüber den Heiden. Paulus hatte bereits auf diesen „Überlegenheitskomplex” in Kapitel 2 hingewiesen: „wir sind Juden aus Natur [das heißt, durch Geburt] und nicht Sünder unter den Heiden” (Galater 2:15.)

In Verse 8 erinnert Paulus seine Leser an das Versprechen, das Gott zu Abraham gab, und zeigt uns durch dieses Versprechen, dass Gott die Heiden als Empfänger seines Segens miteingeschlossen hatte. Gott hatte Abraham versprochen, dass in ihm alle Nationen gesegnet werden würden. Gab diese Abrahamische Vereinbarung den Juden Hoffnung? Selbstverständlich. Jedoch gab sie den Heiden auch Hoffnung, eine Tatsache, welche die Judenmacher beschlossen hatten zu ignorieren.

Paulus ging soweit, diese Textstelle in Genesis, das „predigen des Evangeliums” zu nennen (Galater 3,8.) Das Evangelium war nicht neu, noch war die Basis des Glaubens. Es konnte so weit zurückgeschaut werden, wie die Abrahamische Vereinbarung. Noch einmal waren die Judenmacher im Irrtum. Mit Abraham, alle die im Glauben sind, einschließlich der Heiden, sind gesegnet (v. 9.)

Zusammenfassung

Paulus hatte zweifellos recht, die Lehren der Judenmacher als ein „anderes Evangelium zu bezeichnen.” Das Evangelium das Paulus predigte, war die öffentliche Proklamation der Rettung durch Glauben in den gekreuzigten Christus. Sein Evangelium war auf Glauben begründet (VV. 2, 5, 6-9), nicht Taten (VV. 2, 5.) Sein Evangelium beruhte auf der Kraft des Heiligen Geistes (VV. 2, 3, 5); ihres auf den Taten des Fleisches (v. 3.) Sein Evangelium sonderte nicht die Heiden ab, aber ihres tat es (VV. 6-9.) Zu den Judenmachern zu kapitulieren (wie es Petrus getan hatte), oder sich beschneiden lassen (wie es einige von ihnen taten), war keine unbedeutende Angelegenheit. Diesem „anderen Evangelium” zu folgen, hieß, sich von der Weise durch welche sie gerettet wurden und durch welche sie geheiligt wurden abzuwenden. „Falsche-Richtung-Corrigan” schaut im Vergleich gut aus.

Unser Text hat viel zu heutigen Christen sowie zu den Galatern zu sagen. Als wir versuchen, die Wahrheiten dieses Textes in unserem Leben anzuwenden, lasst uns drei Grundregeln betrachten, die durch diese Verse gelehrt werden.

Als erstes sollten wir die Zweckmäßigkeit von Erfahrung erlernen. Während ich das Buch der Galater immer als ein schweres dogmatisches Buch betrachte, lasst uns nicht übersehen, dass Erfahrung, im Argument des Sendschreibens, bis jetzt eine starke Rolle gespielt hatte. Wenn Paulus’ Autorität und Integrität als Apostel (CF. 1:10) herausgefordert wurde, war Paulus’ Verteidigung auf Grund seiner Erfahrung. Zuerst beschrieb er seine Rettung und früheren Jahre als Christe (1:11-24.) Dann erklärte er seine neuere Erfahrung in Jerusalem (2:1-10) und in Antiochia, wo er es notwendig fand, Petrus zu konfrontieren und zurechtzuweisen (2:11-21.) Außerdem, in den ersten neun Versen von Kapitel 3, ein dogmatischer Abschnitt, Paulus’ Argument ist basiert auf die Erfahrung der Galater (VV. 2-5) und der von Abraham (VV. 6-9.)

Ich möchte keinesfalls die Wichtigkeit stichhaltiger Lehren minimieren, aber nur die Tatsache unterstreichen, dass wir stichhaltige Lehren erfahren müssen. Denkt für einen Moment, dass die Galater die Gnade Gottes in ihrem Leben, nicht durch Glauben, weder in Rettung oder nachher erfahren hätten. Paulus würde wenig Grund für eine Mahnung zu ihnen haben, zumindest nicht auf Grund ihrer Erfahrung. Es ist meine Meinung, dass viele von denen, die vom orthodoxen Christentum „wegfallen”, entweder in der Lehre oder in der Praxis (oder in beiden), haben versagt, den Geist Gottes in ihrem Leben zu erfahren. Christen, die sich zur Scheidung entscheiden, haben fälschlich angenommen, dass Christentum nicht wirksam ist, wenn in Wirklichkeit sie nicht Christentum in ihrem Leben angewandt haben. Ihre Ehe hat nicht die Gnade Gottes angewandt, nicht weil Gott sie verlassen hatte, aber weil sie nicht die Gnade und Macht Gottes zur Heilung ihres Verhältnisses angenommen haben. Keine Verzweiflung eines Christen ist größer, als die, wenn er folgert, dass sein Glaube nicht wirksam ist. Paulus’ Aufruf zu den Galatern war auf Grund, was ihr Glaube bereits gewirkt hatte.

Meine Einstellung in den letzten Jahren wurde stark zerebral und Glaubensbekenntnis orientiert beeinflusst. Das heißt, ich habe groß von denen profitiert, die eine sehr starke Betonung auf stichhaltige Lehren gelegt haben. Jedoch ist stichhaltige Lehre nicht genügend. Stichhaltige Lehre muss von einem Lebensstil begleitet werden, der die Gnade und Macht Gottes durch seinen Geist verkündet. Dieses ist ein Bereich in meinem Leben, der Verbesserung benötigt, und ich würde vermuten, dass dieses auch für euch zutreffend ist.

Zweitens ist Dauerhaftigkeit die Grundlage für Stetigkeit. Der Stoss der Lehren von Paulus in unserer Textstelle ist, dass wir fortfahren müssen wir angefangen haben. Wie wir durch den Glauben gerettet wurden, so müssen wir auch im Glauben gehen. Wie der Geist Gottes gegeben wurde und wie er fortfährt in uns mächtig zu wirken, so müssen wir im Glauben weitermachen. Wenn wir durch Glauben anfingen, müssen wir uns auch in der gleichen Weise betätigen. So besteht keine Notwendigkeit, “Pferde in der Mitte des Stromes” auszutauschen, versuchen Gott durch Gesetzbeachtung zu dienen, wie es die Judenmacher beharrten.

Mein Interesse hier ist mit dem zugrundeliegenden Prinzip, welches Paulus ermöglicht, uns zu ermahnen, weiterzumachen wie wir begonnen haben. Warum sollen wir fortfahren wie wir begonnen haben, anstatt wechseln (von Anmut zu Gesetz)? Einfach, weil das Evangelium sich nie ändert, gerade wie Gott sich nie ändert! Wir machen weiter wie wir angefangen haben, weil das Evangelium sich nicht ändert. Die Basis auf welchen wir gerettet wurden, ist die gleiche durch welche wir geheiligt sind. Dieses hilft mir die Terminologie in der Bibel besser zu verstehen. Wenn Paulus sagt, dass wir „von Glaube zu Glaube” (ROM 1:17) wachsen, verstehe ich, dass ich Glauben nicht zurücklasse in meinem christlichen Wachstum, aber ich wachse sogar im Glauben zu größerem Glauben. Gott ist der „Autor und der Fertiger unseres Glaubens” (Heb.12:2); Sein Anfang und sein Höhepunkt. Alle Sachen, werden uns erklärt, „von Ihm und durch Ihn und zu Ihm zu sein” (ROM 11:36.) Er ist das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, das erste und das Letzte (Off. 1:8; :8; 22:13.)

Dieses ist nicht, was die Judenmacher behaupteten. Sie lehrten, dass, während Glaube in Christus genügend zur Rettung war, „echte Geistigkeit” erforderte etwas mehr, etwas besseres: die Hinzufügung von Gesetzbeachtung. Das heißt, Änderung wäre der Schlüssel zum geistigen Wachstum und zur Reife, nicht Fortsetzung. Wir hören etwas sehr ähnliches heut zu Tage, wenn Leute uns erklären, dass wir einen zweiten Segen, eine zweite Tat von Gnade, eine höhere Erfahrung von größerer und verschiedener Art wie zuvor erfahren müssen.

Solche Lehren vergleichen die christliche Erfahrung mit dem Abstoß einer Raumrakete. Das Erreichen unseres Ziels der Göttlichkeit erfordert mehrere „Stadien.” Das Evangelium ist das „erste Stadium.” Durch diese werden wir in Bewegung gesetzt. Sie glauben, dass dieses Stadium schließlich ausbrennt und die Zündung des „zweiten Stadiums” erfordert, welches eine zweite Tat von Gnade, von Widmung oder irgendeiner anderer drastischer Krisenerfahrung sein könnte. Entsprechend dieser fehlerhaften Veranschaulichung, nach einigen solcher „Versuche”, können wir erwarten, Vollreife und Göttlichkeit zu erreichen.

Paulus kennt keine solche Sache. In unserer Textstelle sieht er die Erfahrung des Christen an, als einen laufenden Prozess des Wachstums in Gnade, und entsprechend dem Evangelium, durch das er zuerst gerettet wurde. Ja, der Christe wächst und ändert sich, aber das Evangelium ändert sich nicht; wir ändern uns, während sich unser Verständnis erhöht und es völlig in unseren Leben anwenden. Die Schwierigkeit mit uns ist, dass wir denken, dass das Evangelium für unsere Rettung ist, aber danach stellen wir es beiseite. Jedoch ist es das Evangelium, das uns nicht nur mit der Weise der Rettung versieht, aber mit der Weise zur Verheiligung. Wir versagen hoffnungslos, wenn wir das Evangelium zu den ungeretteten predigen, und danach nicht weitermachen mit denen die zum Herrn kommen, indem wir den laufenden Prozess des Evangeliums im Leben der Gläubigen lehren. In Galater Kapitel 2, war das Versagen von Petrus, sogar in seiner Vollreife, wegen seines Ablassens in Übereinstimmung mit dem Evangelium zu leben. Auch wir müssen entsprechend dem Evangelium leben.

Diese Grundregel der Stetigkeit ist der Grund, warum das Neue Testament uns anweist, am Tisch unseres Herrn regelmäßig teilzunehmen, wie wir es in der Gemeinschafts-Bibel-Kappelle tun. Die Erinnerung durch die Kommunion erinnert uns nicht nur daran wie unsere Rettung begann, aber auch, wie es fortfahren muss. Wir können das Evangelium nie genug hören. Wir können das Evangelium in diesem Leben nie völlig fassen. Bis unser Herr uns nach Hause nimmt, sollten wir nicht aufhören, über das Evangelium nachzudenken und versuchen es völlig zu verstehen und es vollständig anzuwenden.

Drittens finden wir die Grundregel, dass Unzufriedenheit der Grund zu Täuschung und Ungehorsamkeit ist. Wie ich das Buch von Galater durchdachte, konnte ich mir nicht vorstellen aus welchem unverständlichen Grund die Heiligen Galater das Evangelium für „ein anderes Evangelium” beiseite setzen könnten. Die Anwendung der Worte durch Paulus, „dumm” und „verzaubert” zeigt an, dass diese Änderung vollständig unvernünftig wart. Was verursachte dann die Galater das Evangelium zur Seite zu legen? Es hatte mir geholfen, den Grund der Unzufriedenheit zu zuschreiben. Wenn wir mit unseren Umständen unzufrieden sind, sind wir übermäßig eifrig, einen Ausweg, einen „besseren” Weg zu finden. Dieser bessere Weg war für die Galater das „andere Evangelium” der Judenmacher, welches ein höheres Niveau von Geistigkeit versprach.

Kommunismus meisterte die Fähigkeit, Unzufriedenheit auszunützen, um ihre fehlerhaften Dogmen von Sozialismus zu hausieren. Während ihre Botschaft (Sozialismus) unausführbar ist, ist ihre Methode (dialektisch) sehr wirkungsvoll. Sie profitieren von Unzufriedenheit, besonders die Unzufriedenheit, die mit den unterschiedlichen Sozial- oder ökonomischen Kategorien verbunden ist. Wenn Unzufriedenheit nicht besteht, fördern sie diese. Dann, nachdem die Menschen unzufrieden genug sind, mit bestehenden Umständen, die Kommunisten bieten eine bessere Welt an, aber eine, die durch Revolution und Umsturz hervorgebracht werden muss.

Die Kommunisten haben diese Strategie nicht erfunden. Diese Methodenlehre kommt gerade von der Tiefe der Hölle. Wir sehen diese Strategie angewandt in der Versuchung von Adam und Eve, die zum Fall des Menschen führte. Satan „verhexte” Eve und drehte ihre Aufmerksamkeit von der Gnade und Großzügigkeit Gottes weg, bewiesen durch die Vielzahl und die Freiheit, die ihr im Garten gegeben wurden. Von der beträchtlichen Vielzahl der Provisionen Gottes im Garten, richtete Satan ihre Aufmerksamkeit auf den einzigen verbotenen Baum. Gott, deutete er an, ist wirklich geizig und hat das beste für sich alleine zurückgehalten. Nachdem er die Unzufriedenheit in Eve erweckt hatte, Satan versprach ihr ein höheres Niveau von Geistigkeit. „Du kannst wie Gott selbst sein” versprach er. „Momentan schien menschlich zu sein, nicht wie solch ein Segen aus. Wäre es nicht vorzüglich, Gott, anstatt Mensch zu sein? So machte Unzufriedenheit mit sich selbst, wie Gott sie geschaffen hatte, und mit dem Segen den er ihr gegeben hatte, die verbotene Frucht desto mehr einladend. Die Mittel zu einem höheren geistigen Bestehen sollten ein höheres geistiges Verständnis erreichen, „das Wissen von Gut und Böse.” Aber die Kosten waren hoch, Ungehorsam zu Gott.

Die Judenmacher schienten zu kapitalisieren, oder möglicherweise versuchten Unzufriedenheit im Denken der Galater zu verursachen. War Verfolgung (CF. 3:4) die Ursache ihrer Unzufriedenheit? Wir wissen dieses wirklich nicht. Ich glaube, dass die Judenmacher, sowie Satan, einen höheren, verbotenen geistigen Zustand angeboten haben. Diese neue Höhe könnte erreicht werden, durch das Wissen von gut und böse, ein legalistisches System, das offenbar die Richtigkeit oder die Fehlerhaftigkeit von allem definierte. Paulus erklärt, dass unter dem Strich steht Ungehorsamkeit, der Austausch von Glaube für Taten und Gnade für Gesetz.

Ist es möglich, dass Satan versucht Unzufriedenheit in eurem Leben zu verursachen? Versuchung kann sogar zu einer Zeit auftauchen, wenn wir dringend auf ein höheres geistiges Bestehen hoffen. Sie können einen verzaubernden Lehrer antreffen, mit einem System, dass scheint so zu gefällig und reizend zu sein, obgleich ihr normalerweise nicht seinen Lehren erliegen würdet, Ihr erhöhter Wunsch für eine utopischen Erfahrung, die Verzweiflung über ein Leiden oder die Entmutigung, mit einem scheinbar unsensationellen geistigen Zustand, könnte euch verlocken, falschen Lehren zum Opfer zu fallen. Zufriedenheit ist die Kur, nicht Änderung der Lehre.

Sicher gibt es Zeiten und Sachen, mit denen wir nicht zufrieden sein sollten. Gleichgültigkeit ist Wohlbehagen das verwurzelt ist. Gleichgültigkeit heißt, in einer schlechten Lage zu sein und sich nicht darum zu kümmern. Die Christlichen Laodizener hatten solch eine Haltung. Am gegenüberliegenden Ende des Spektrums ist die Unzufriedenheit, die uns eifrig zu Veränderungen veranlasst, jede Veränderungen, und gefährdet uns von Täuschungen. Lasst uns lernen zufrieden zu sein, ohne Gleichgültigkeit und ohne Zwang Änderungen zu suchen.

Nicht, dass ich es wegen Mangel sage, denn ich habe gelernt mich mit meinen Umständen zu begnügen. Ich habe gelernt in erniedrigten Umständen und auch im Überfluss zu leben; Unter allen Umständen habe ich das Geheimnis erlernt, gefüllt und hungrig zu sein, beides, Überfluss und Mangel zu erfahren. Alles vermag ich in Ihm, der mich stärkt (Phil. 4:11-13.)


49 F. F. Bruce, Das Sendschreiben zu den Galatern (Grand Rapids: William B. Erdmans Verlag, 1982), pp. 147-148.

50 William Barclay, Die Briefe zu den Galatern und Ephesern (Philadelphia: Westminster Press, 1976 [revidierte Edition]), p. 24. (Barclay zitiert hier Quotierungen von Milligan, Auslesen von den griechischen Papyri, No. 14.)

51 Ich bin der Meinung, dass der wörtliche Ausdruck “hören mit Glauben” ist bedeutend im Licht des Fehlers dem Paulus wiederspricht. Hören ist ein passiver Ausdruck, der eine Antwort zur Tat Gottes betont, im Gegenteil zum aktiven Begriff von Taten, wie es von den Judenmachern empfohlen wurde.

52 Praktisch das gleiche griechische Wort {übersetzt “begonnen haben” und “vervollkommnet werden”) das in Galater 3,3 gefunden wird, ist auch benützt in 2. Kor. 8,6 durch Titus, vollendend jenes das er zuvor begonnen hatte. Der einzige Unterschied ist die griechische Vorsilbe für, welche dem ersten Ausdruck zugefügt ist. Grade wie “durchhalten” von Bedeutung ist, in beinahe jedem Sport, so ist es auch notwendig für den christlichen Gang. Wir müssen fortfahren, “durchhalten”, genauso wie wir begonnen haben, durch Glaube. Zu versuchen, Gesetzbeachtung dem Glauben zuzufügen, heißt vom Glauben, durch den wir gerettet wurden, abzuweichen.

53 Bemerke Vers (8), der unmittelbar folgt und von den Gefahren der falschen Lehren warnt, der Legalismus befürwortet. Es ist die Vollkommenheit in Christus alleine die uns rettet und heiligt, nicht mönchische Entsagung und Selbstmissbrauch (VV. 9ff.).

54 “Die Sprachwurzel dieses Wortes ist das griechische choregia. In uralter Zeit in Griechenland, während der Festspiele der großen Dramas, die großen Dramatiker, sowie Euripides und Sophocles führten ihre Spiele vor; Alle griechische Spiele haben einen Chorus; einen Chorus auszustatten und zu trainieren war teuer, and öffentlich eingestellte Griechen gaben generös, um die gesamten Kosten des Chorus’ zu bezahlen. (Ein solches Geschenk ist mit dem Wort choregia beschrieben.) Später, während der Kriegszeit, patriotische Bürger machten freiwillige Beiträge zum Staat und choregia wurde für diese Gaben auch benützt. Im noch späteren griechischen, in den Papyri, das Wort ist gewöhnlich in Zusammenhang mit Eheverträgen und beschreibt den Unterhalt, welchen ein Ehemann, aus Liebe zu seiner Frau bereitet. Choregia unterstreicht die Großzügigkeit Gottes, eine Großzügigkeit, die aus Liebe geboren hervorkommt, von welcher die Liebe eines Bürgers zu seiner Stadt, und ein Mann zu seiner Frau nur trübe Vergleiche sind.” Barclay, S. 25.

55 Das griechische Wort, das übersetzt ist als “Wunder”, in Vers 5, ist nicht immer bezogen auf Wunder wie wir es denken. Das Wort könnte beziehen auf Gottes Macht in verschiedenen Offenbarungen. Zum Beispiel, in Römer 1:16, das Evangelium ist die “Macht” (das selbe griechische Wort, doch im Singular) Gottes zur Rettung. Mein Punkt ist hier, dass dieser Vers nicht wunderbare Offenbarungen des Heiligen Geistes verlangt, damit die Macht Gottes durch den Geist offenbar gemacht wird. Es sollte auch hingewiesen werden, dass Vers 5 betont, dass es Gott ist der den Geist beschafft und mächtig in seinen Heiligen wirkt.

56 Der Unterschied ist, dass Abraham gerettet war, auf der Basis seines Glaubens, in den Christus, der kommen würde, (CF. Johann. 8,56), während die Galater gerettet waren auf der Basis ihres Glaubens in an den Christus der schon erschienen war. Einige könnten wiedersprechen, und auf den Inhalt von Schöpfung 15,6, das Abrahams’ Glaube beruhte auf das Versprechen Gottes ihm einen Sohn zu geben, aber in Galater 3,16 Paulus betont die Bedeutung des einzahligen Wortes “Samen”, um zu zeigen, dass dieses Versprechen war spezifisch die Verkündigung der Erscheinung eines Sohnes, zu bestimmter Zeit, nicht nur der Sohn der ein Nachkomme von Abraham und Sarah sein würde.

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