Es ist eine alarmierende Tatsache, dass die Kulte des heutigen Tages im Grunde des orthodoxen, evangelisch Christentums erstehen. Harold Bussell, in seinem ausgezeichneten Buch, Unholy Devotion: Why Cults Lure Christians, (Unheilige Andacht: Warum Kults Christen verlocken), ist zu dieser störenden Feststellung gekommen:
Eine nähere Prüfung populärer westlicher Kulte deckt auf, dass viele ihren Ursprung in evangelischen Kirchen hatten, und mit Führern anfingen, durch behauptetes Christentum, Männer und Frauen von soliden Kirchenhintergründen.... Sun Myung Moon, Gründer der „Vereinheitlichungskirche” (Unification Church), wurde in einem Presbyterien Heim erzogen. Jim Jones, Gründer des „Volks-Tempels” (People’s Temple), diente in einer Kirche, „Nazarener”; Später führte er eine interkonfessionelle Kirche und die Jünger der Christen (Deciples of Christ.) Moses David (David Berg), Gründer der „Kinder Gottes” (Children of God), ist der Sohn von evangelischen Eltern, diente als Minister in einer Christlichen Missionsbündniskirche, und war eine Zeitlang an einer christlichen Fernsehmission beteiligt. Victor Paulus Wierwille, Gründer „Die Weise” (The Way), kam aus der reformierten Kirche, in der er als Pfarrer einer Anzahl von aktiven Ansammlungen diente; Während den vierziger Jahren diente er als Zusatzprofessor des Neuen Testamentes an einer führenden evangelisch Hochschule..., Mary Baker Eddy, Gründer der „Christlichen Wissenschaftler” (Christian Scientists ) und Charles Taze Russell, Gründer der „Zeugen Jehovas” (Jehovah’s Witnesses), waren beide in ausgesprochen christlichen Heimen und Kirchen erzogen.1
Die „Mormonen Kirche” (Mormon Church) hat die Stadt von Dallas als eins ihrer Vorstoßziele gewählt, von dort Bekehrte zu gewinnen und einen Tempel zu errichten. Hier in der „Tiefe des Bibelherzens” hat dieser Kult beschlossen, einen massiven Vorstoß zu bilden. Mir wurde erklärt, dass die südliche Baptist-Bezeichnung (Southern Baptist) die größte Quelle der Bekehrten zu diesem Kult ist. Wie kann dies möglich sein? Bussells bestürzende Feststellung ist, dass, während in den Angelegenheiten der Lehre, die Kirche unseres Herrn Jesus Christus, gegenüber den Kulten entschieden unterschiedlich ist, in der Praxis ist sie häufig ähnlich. So scheint der Übergang von der echten Kirche zu einem Kult nicht so groß zu sein wie unsere Lehre andeuten würde.
Der Zweck dieser Serienbotschaften im Buch der Galater, soll ziemlich ehrlich, zur fehlerhaften Lehre der Rettung und des geistigen Lebens Stellung nehmen und den Falschheiten widersprechen, welche in diese Stadt eingeführt wurden. Da ich diese falschen Lehren nachforschte und sie mit der Lehre der Heiligen Schrift verglichen habe, bin ich zur Feststellung gekommen, dass sie im wesentlichen kultisch ist. Ich nenne keinen bestimmten Kult, denn der muss im Gegensatz zu den Lehren des Wortes Gottes erkannt werden. Keinesfalls will ich die Lehren dieser Kulte Punkt für Punkt anfechten, denn dies würde nur dienen die Unwahrheiten zu verbreiten, und die Kulte ermöglichen, anstelle der Bibel, uns mit der Tagesordnung für die Studie zu versehen. Anstatt werde ich dem Streitpunkt der sich mit solchen Falschheiten beschäftigt mit einem Buch der Bibel entgegnen.
Die Lehren von Rettung und Heiligtum sind unvergleichbar in ihrer Bedeutung. Dennoch ist die falsche Darstellung solcher Lehren die Quelle von unzähligen Irrtümern. Die Falschheiten solcher Lehren, die zum christlichen Glauben so entscheidend sind, hat nicht nur unzählige Kults gelaicht, aber die christliche Wanderung in allen ihrer Facetten beeinflusst. Das Buch von Galater widerspricht solchen Lehren, indem es uns in den Wesensmerkmalen der echten Geistigkeit berät. Der Zweck ist nicht, verschiedenen Punkten der Falschheiten zu widersprechen, sondern uns entlang dem echten Wege des christlichen Lebens zu führen. Nähern wir uns dieser Studie mit geöffneten Herzen und Verstand. Lasst uns streben, den Verstand des Geistes zu verstehen, wie Er durch den Jünger Paulus übermittelt wurde. Schließlich lasst uns streben und anwenden, was wir lernen, für die Herrlichkeit Gottes und für unseren Wohlstand.
Es ist wertvoll, ein Verhältnis zwischen dem Buch von Galater und dem 15. Kapitel des Buches der Apostelgeschichte zu überprüfen. Ich habe den Bericht von Lukas, über seine Beobachtung des Jerusalemrates, als die Einleitung zu unserer Studie aus mehreren Gründen gewählt. Zuerst versorgt uns dieses Kapitel mit dem Ursprung der Streitfragen, mit denen sich Paulus in Galater beschäftigt. Es gibt uns einen historischen Kontext, durch den wir die Streitfragen und ihre Implikationen besser verstehen können. Zweitens, Apostelgeschichte 15 ermöglicht uns die offenbaren Angaben mit mehr Klarheit zu sehen, als solche die durch einen Kult vorgeschlagen sind. Mit dieser Perspektive finden wir in diesem Kapitel viele Eigenschaften der Kulte, um uns besser vorzubereiten, sie zu kennzeichnen und uns von ihnen zu entfernen. Drittens, lernen wir vom Jerusalemrat, wie man mit einem Kult umgeht. Lasst uns forschen, und erkennen, wie dieser Kampf und seine Lösung sich praktisch auf den Christen bezieht der heute lebt. In diesem Bericht finden wir einen Angriff auf das Evangelium selbst, einen Angriff der die frühere Kirche verwüstet haben könnte, und der leider während der Jahrhunderte in vielen Kirchen Verwüstung verursacht hat.
Die Kirche war schon weit entwickelt, wenn sich der Jerusalemrat versammelte. Unbekehrbares Judentum hatte kräftig der Proklamation des Evangeliums zu den Heiden widerstanden. Soweit, dass Paulus beinahe darüber getötet wurde, für seine Erklärung zu seinen Landsmännern, dass Gott ihm befohlen hatte (Apostelgeschichte 22:21-22) das Evangelium zu den Heiden zu predigen. Eine solche Reaktion würde keine Überraschung sein, zu jenen die Jesus Christus und die Proklamation des Evangeliums ablehnen. Jedoch kämpfte die Kirche selbst mit dem Predigen des Evangeliums zu den Heiden.
Die Christen verweilten in Jerusalem, bis eine harte Verfolgung sie zerstreute (Apostelgeschichte 8:1-4.) Philippus ging bis zu Samaria (8:5.) Ein Engel befahl Philippus, Samaria zu verlassen, um einen äthiopischen Eunuchen zu Christus (8:26-39) zu führen. Der Zweck der drastischen Bekehrung von Paulus, war, Christus zum Heidentum zu Proklamieren (9:15.) Peter wurde durch ein Traumbild und einen direkten Befehl gezwungen, zu Cornelius und zu einem Haus voll von Heiden (Apostelgeschichte 10) zu predigen. Wegen seinem predigen zu den Heiden wurde Peter durch die Jerusalemkirche (11:1-3) konfrontiert. Als er seine Erfahrung mitteilte, konnte niemand bestreiten, dass Gott beschlossen hatte die Heiden (11:18) zu retten. Dennoch predigte die Kirche immer noch nicht zum Heidentum (11:19.) Nur eine Handvoll Christen von Zypern wagten sich zu den Heiden zu predigen, und das ergab die erste nicht jüdische Kirche in Antiochia (11: 20-26.)
Es war von dieser nicht jüdischen Kirche in Antiochia, das Silas und Paulus als die ersten Missionare (13:1-3) zu den Heiden geschickt wurden. Viele Heiden wurden zum Glauben an Christus bekehrt, und eine Anzahl von überwiegend nicht jüdischen Kirchen wurde gegründet. Die jüdische Kirche, die einstmalig die geistige Szene beherrschte, wurde schnell zur Minderheit. Antiochia, eine große nicht jüdische Versammlung (Cf. Apost. 11:19-22), wurde die Abschussrampe für Missionarsausreichung. Die Handschrift auf der Wand war bereits sichtbar, die Gestaltung und Beherrschung der Kirche wechselte sich, von den Juden zu den nicht Juden
Jüdische Gläubige, einschließlich Paulus (Cf. Apost. 18:18; 20:16; 1 Kor. 16:8), übten noch viel des alten Testamentgesetzes aus, nicht als ein wesentlicher Teil des Christentums aber als ein Teil ihrer jüdischen Kultur. (Cf. Apost. 21:17-26.) Wenn Barnabas und Paulus das Evangelium predigten drängten sie die Heiden nicht, ihre jüdischen Brüder nachzuahmen, indem sie beharrten, dass sie das Gesetz einhalten. Dieses war eine Angelegenheit für jüdische Christen und die Grundlage für spätere Vorwürfe, dass Paulus so weit ging, um jüdische Christen vom Einhalten des Gesetzes, als jüdische Gläubige (Apostelgeschichte 21:21) zu entmutigen.
Diese Angelegenheit kam zu einem Höhepunkt in Antiochia, nach der Ankunft einer Gruppe jüdischer Christen, die anfingen die heidischen Brüder zu lehren, dass sie beschnitten sein und das Gesetz einhalten müssten um gerettet zu werden (Apostelgeschichte 15:1.) Paulus und Barnabas setzten sich kräftig diesen Lehren entgegen, welche große Meinungsverschiedenheiten und Debatten ergaben (v. 2.)
Der Grund der Meinungsverschiedenheit zwischen Paulus und Barnabas und den Judenmachern in Antiochia war ein Unterschied über die genaue Bedeutung des Evangeliums. Paulus und Barnabas predigten, dass Glaube in das vergossene Blut von Christus alleine genügend zur Rettung war. Die Judenmacher protestierten hartnäckig das dies nicht genügte. Sie beharrten das die Heiden nur gerettet werden können, indem sie sich zusätzlich zur Bekenntnis von Christus auch zum Judentum bekehren müssten. Die Konsequenzen dieser Falschheit brachte Spaltungen und Meinungsverschiedenheiten in die Kirche. Diese Meinungsverschiedenheit und Debatte hatten jeden Christen gezwungen sich auf eine Seite zu stellen, und mit Recht so, denn eine Lehre ist Wahrheit und die andere ist eine Unwahrheit; eine führt zum Leben und die andere zum Tod.
Das Problem, welches die Judenmacher verursachten, wurde aus zwei Gründen ernst genommen: sie verdrehten das Evangelium und spalteten die Kirche (vv. 1-2.) Die Entscheidung die von der Antiochia2 Kirche getroffen wurde zeigte Demut und Klugheit. Demut wurde durch die Tatsache bewiesen, dass diese wachsende nicht jüdische Versammlung danach strebte, das die jüdischen Führer der Jerusalemkirche, in dieser Angelegenheit die zum hohem Grade mit rassischen Obertönen geladen war, eine Entscheidung traf. Klugheit herrschte auch vor, denn, sobald die Jerusalemkirche entschieden hatte, wurde dieser Streitpunkt zur Ruhe gelegt. Zusätzlich der Aufbau der Gruppe, die anwesend war, vertrat alle Parteien, damit die Kontroverse völlig besprochen wurde und die Entscheidung auf alle Beteiligten bindend war.
Die Delegation machte ihren Weg auf Richtung Jerusalem. Entlang des Weges hielten diese Heiligen an, um andere Gläubige zu besuchen und ihnen mitzuteilen, die Art und Weise in welcher Gott die Heiden gerettet hatte. Dies brachte allen Brüdern große Freude (v. 3.) Ich glaube persönlich, dass uns dieser Vers einen bedeutenden Hinweiß gibt. Apostelgeschichte 11:10 schlägt vor, dass die „Brüder” von Phönizien (ob nicht von Samaria) jüdische Christen waren. Die jüdischen Gläubigen erfreuten sich an der Rettung der Heiden. Die Frage war nicht mehr, zu wem sollte das Evangelium gepredigt werden (Cf. Apost. 10 und 11;) stattdessen konzentrierten sie sich auf den Inhalt des Evangeliums. Seit ihrer Gründung hatte die jüdische Kirche wirklich große Fortschritte gemacht. Anstatt, Heiden vom Evangelium auszuschließen, erfreuten sie sich jetzt an ihrer Rettung. Jetzt fragten die jüdischen Brüder, „was sind die Voraussetzungen zur Rettung der Heiden?”
Die Formalitäten waren kaum beendet, schon fingen die Feuerwerke an. Die Streitfrage wurde durch eine Gruppe gezwungen, die sich aufstellte und beharrte3, „es ist notwendig sie zu beschneiden und sie zu verweisen, das Gesetz4 von Moses einzuhalten” (v. 5.)
Gerade, wer waren diese Leute, die über das alte Testamentgesetz so unverrückbar waren? In Vers 1 werden sie als solche gekennzeichnet, die unten von Judäa kamen. Vers 5 erleuchtet uns weiter mit dem Hinweiß, dass sie eine Abteilung des „Sektes”5 der Pharisäer waren, die sich zum Glauben bekehrt hatten. Paulus selbst, war ein Mitglied der strengsten Abteilung der Pharisäer, bevor seiner Bekehrung (Apostelgeschichte 26:5),6 aber sein Zeugnis deckte auf, dass die Art der Rechtschaffenheit, die durch Pharisäertum erstand war aber nur „Dung,” im Vergleich zur Rechtschaffenheit von Christus (Cf. Phil. 3:1-13, vv. 5, 7-9.) In der Apostelgeschichte forderte Lukas, das wir die Mitglieder dieser „Abteilung” als echte Gläubige ansehen sollten, obgleich dieses zweifellos nicht für alle Pharisäer zutreffend war. In Galater, Paulus benützt eine strengere Bezeichnung, und nennt diese Lehre „ein anderes Evangelium” (Gal. 1:6), und spricht einen Fluch auf jene aus, die sie predigten (Gal. 1:8-9.) Von der Apostelgeschichte 15:24 erfahren wir, dass, während diese falschen Lehrer in der Tat Mitglieder der Jerusalemkirche waren, sie nicht die Sanktion der Apostel hatten. Was sie predigten, als apostolisch, waren nur die Lehren von Menschen.
Historisch wurde die Pharisäische Partei nach dem Exil und während der Zwischen-testatmental Periode gegründet, um das Judentum während wachsender politischer und sozialer Herrschaft des Heidentums zu bewahren. Zur Zeit der Ankunft unseres Herrn waren diese Lehren schon legalistisch geworden. Sie sahen Gesetzbeachtung als das Mittel der Rettung des Menschen und als die Grundlage für die Erscheinung des Messias. Jesus wurde häufig von diesen Beteiligten konfrontiert, und seine Antwort war eine vernichtende Zurechtweisung für ihre Heuchelei (Cf. Matthew 19:3-12; 22:15-22, 34-46; 23:1-39; John 8:3-11.) Es scheint, während eine Anzahl von Pharisäern zum Glauben an Christus kamen, einige von ihnen verweigerten sich, auf die strikte Gesetzeinhaltung dieser Sekte völlig zu verzichten, und bemühten sich das Christentum innerhalb der engen Grenzen des Pharisäertums zu halten.
Die Sache vor dem Rat war klar: Müssen sich Heiden zum Judentum bekehren, zusätzlich zum bekehren zu Christus? Die tiefere und wesentliche Frage war: Werden Menschen durch Glauben alleine oder durch Glauben und das beachten des alten Testamentgesetzes gerettet? Eine formale Verhandlung wurde zusammengerufen und die Angelegenheit wurde gründlich debattiert, bevor eine Entscheidung getroffen wurde.
Beachtet, dass, was Lukas berichtet, nur ein Umriss des Gesamtverfahrens ist. Viel mehr wurde besprochen das jedoch nicht Heilige Schrift bekam. Warum gibt Lukas uns nicht eine Punkt für Punkt Beschreibung der Debatte? Ich würde vorschlagen, dass in dieser Debatte, wie in meisten, wird sehr viel unwichtiges geredet das nicht Einschluss in das Wort Gottes verdient. Ich denke, dass es beträchtliche Klugheit ist, uns nur mit dem „Endergebnis” der Lehren der Pharisäer zu befassen. Warum sollte man falschen Lehren mehr Aufmerksamkeit geben wie notwendig? Die Argumente von Peter, von Barnabas, von Paulus und von Jakobus sind mehr als genügend, zu zeigen, dass Gnade und Gesetz inkompatibel sind.
Nach vieler Debatte, Peter stand auf (v. 7.) Sein Zeugnis war besonders passend, wegen Geschehnissen die bereits in Kapiteln 10 und 11 beschrieben wurden. Es war die Deutung Pharisäisch-jüdischer Nahrungsmittelgesetze, die Peter verbot am Tisch von einem Heiden zu sitzen. Das Traumbild, das Gott gab zu Peter in Kapitel 10, sollte solche Beschränkungen entfernen. So könnte sich das Evangelium unter den Heiden verbreiten, und Juden und Heiden konnten sich vereinigen in der Kirche und im Geiste der Wahrheit.
Es verursachte eine beträchtliche Reaktion unter den Führern der Jerusalemkirche, über die nicht autorisierte Tätigkeit Peters, betreffend seiner Mission zu Cornelius und den Heiden, die sich versammelten um das Evangelium (Apostelgeschichte 11:1-3) zu hören. Nur nachdem Peter die Gabe Gottes und die Führung des Heiligen Geistes erklärte, gelangten die Kirchenführer zur Entscheidung dass Gott beschlossen hatte, die Heiden (Apostelgeschichte 11:17-18) zu retten. Peters Argument basierte sich auf die vorhergehenden Folgerungen dieser Führer. Was in Apostelgeschichte 11 zutreffend war, war der Präzedenzfall für die Entscheidung des Jerusalemrates in Kapitel 15. Gott hatte vorausahnend Peter befohlen, zu den Heiden zu predigen und solche legalistische Angelegenheiten, wie Nahrungsmittelgesetze, zur Seite zu stellen. Da Gott keine Vorliebe zwischen Juden und Heiden gezeigt hatte, indem er beiden seinen Geist in der gleichen Weise gab (Apostelgeschichte 11:15-17; 15:8), wie konnte die Kirche irgendeinen Unterschied sehen? Hätten die Pharisäer die Streitfrage gewonnen, könnte dann die Kirche abweichen von was ihnen Gott bereits gelehrt hatte, d.h., dass er die Heiden angenommen und gerettet hatte als Heiden (und nicht als jüdische Bekehrungseifrige.)
Peters erstes Argument basierte sich auf die Lektion die er und die Kirche gelernt hatten, betreffend Cornelius und die Personen die sich in seinem Haus versammelt hatten. Sein zweites Argument ging sogar noch weiter und beschäftigte sich mit der drängenden Grundfrage der Rettung, weder für Juden oder Heiden. Schließlich wendete er sich an die Lektion, die von der Geschichte Israels und den Lehren unseres Herrn erlernt sein sollten. Heiden brauchen nicht jüdisch zu werden um gerettet zu werden, da Judentum nie jemand gerettet hatte. In seinem ersten Argument stellte Peter fest, dass einmal gerettet, Gott nicht zwischen jüdischen Christen und heidischen Christen unterscheidet. Peter setzte die Debatte fort, indem er zeigte, das Judentum in der Rettung keine Rolle spielt.
Peter nahm mit Recht wahr, das die Judenmacher lehrten, das Rettung nicht eine Angelegenheit von Gnade aber von den Taten war. Diese falschen Lehrer beharrten, das die Heiden nur gerettet werden könnten indem sie beschnitten wurden, entsprechend dem Brauch von Moses (Apostelgeschichte 15:1.) Das Evangelium wurde neu definiert, gerade wie es Paulus kräftig in Galater (1:6-10) beschrieben hatte. Beharren, das Bekehrungseifrige Heiden sich aufs Judentum umwandeln, würde die Rettung alleine auf Juden begrenzen. Dieses deutete weiterhin an, das Juden durch das beachten des Gesetzes gerettet werden. Jedoch die Heiden waren nur durch den Glauben (Apostelgeschichte 15:9) gerettet. Tatsächlich wurden die Juden nie durch das Gesetz gerettet; es war ein untragbares Joch, das nur verurteilte: „jetzt folglich, warum prüft ihr Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Apostel setzt, das weder unsere Väter, noch wir, fähig sind zu tragen?” (Apostelgeschichte 15:10.) Peter folgte kräftig nach: „aber wir glauben, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet sind, in der gleichen Weise, genauso wie sie auch sind” (Apostelgeschichte 15:11.)
Die zutreffende zugrundeliegende Frage ist: Wie werden Menschen gerettet? Werden Juden und Heiden gleichfalls, durch die Gnade Gottes (v. 11), durch Glauben alleine gerettet, (v. 9) und nicht durch Gesetzbeachtung (v. 10.) Das Gesetz kann nur verurteilen; es kann nicht retten (Gal. 3:1-14.) Es ist ein Joch der Knechtschaft, nicht der Freiheit (Gal. 5:1.)
Die Fehler, die durch die Judenmacher gelehrt wurden, waren nicht nur beträchtlich, aber auch sündhaft. Es war, in Peters Worten, „Gott zur Prüfung zu stellen” (Apostelgeschichte 15:10.) Wie wird Gott zur Prüfung gestellt, durch unser Erfordernis, das andere unter dem Gesetz leben? Der Ausdruck, „Gott zur Prüfung zu stellen,” wird mehrmals in der Heiligen Schrift gefunden. Da wir diese Fälle betrachten, erlernen wir den Ursprung dieser Sünde, und die Weise, durch die sie in der Lehre der Judenmacher verkündet wurde.
Der erste Instanz dieses Ausdruckes, „Gott zur Prüfung zu stellen,” wird in Exodus 17 gefunden:
Folglich, stritten die Leute mit Moses und sagten, „gib uns Wasser, das wir trinken können.” Und Moses sagte zu ihnen, „warum streitet Ihr mit mir? Warum prüft Ihr den Herrn?” Und er nannte den Platz Massa und Meriba wegen der Streitigkeit der Söhne von Israel, und weil sie den Herrn prüften, sagend, „ist der Herr unter uns oder nicht?” (Exod. 17:2, 7.)
Nur eine kurze Zeit zuvor, hatte Gott seine Stärke und Vollmacht verkündet, indem Er Ägypten mit der Pest befallen lies, und indem Er Sein Volk aus Ägypten herausbrachte durch die Spaltung des roten Meeres. Trotzdem stritten sie mit Moses, weil sie zu einem Platz ohne Wasser kamen. Sie prüften Gott, indem sie verlangten, dass er prüfte (sich zeigt), indem er ihnen Wasser gibt. Das heißt, lehnten sie ab zu glauben, dass Gott mit ihnen war, es sei denn er gab ihnen was sie wünschten, und wie sie es wünschten. Sie prüften Gott, indem sie Beweis seiner Anwesenheit durch eine äusserliche sichtbare Tat verlangten, so wie sie es wollten. Gott zur Prüfung zu stellen heißt, verlangen, dass er uns bedient, so wie wir es wünschen. Solcher Unglaube und Prüfung basiert sich auf Wunder Gottes der Vergangenheit, und auf irgendeinem bestehenden schmerzhaften Umstand.
Gott nahm später Bezug auf dieses Ereignis, als er befahl, „Ihr stellt den Herrn euren Gott nicht zur Prüfung, wie ihr es in Massa tat” (Deut. 6:16.) Der Kontext dieses Absatzes ist zu unserem Verständnis dieses Befehls entscheidend. Dieser Befehl wurde gerade vor dem Eintritt Israels in das gelobte Land, und mit dem ganzen verbundenen Wohlstand (Deut. 6:10-12) gegeben. Die unmittelbar vorherstehenden Verse verbot ihnen, der Religion des Landes zu folgen und deren Götzendienst zu üben (vv. 13-15.)
Die falschen Religionen der Kanaaniter und der Einwohner des Landes waren basiert auf ein direktes Verhältnis zwischen dem Gott, den sie anbeteten, und dem Wohlstand des Volkes. Diese Religionen beteten Götter an, die die Natur beherrschten (Fruchtbarkeit, Regen, Wohlstand.) Götzendienst war immer beteiligt, weil die Menschen ein Sichtsymbol ihres Glaubens wünschten. Im Kontext von Deuteronomium, glaube ich, dass Gott sein Volk warnte, von Gehorsam, der nur auf den fühlbaren, sichtbaren Beweis seines Segens begründet ist. Er warnte sein Volk, nicht zu beharren das Er seine Anwesenheit unter ihnen durch die äußerlichen Zeichen seiner Vollmacht prüft. Das Volk Gottes sollte Ihm folgen, weil er Gott ist, nicht weil er Wohlstand bietet. Gehorsamkeit und Vertrauen sollen nicht der Leistung Gottes, entsprechend unserer Erwartungen und Standards bedungen werden. Hiob ist ein Beispiel des Vertrauens welches Gott von seinen Leuten erfordert.
Der Ausdruck, „Gott zur Prüfung stellen,” tritt wieder im Evangelium auf, in der Versuchung unseres Herrn durch Satan. Satan forderte unseren Herrn heraus, sich vom Gipfel des Tempels herunter zu werfen, begründet auf die Versprechung der Rettung in der Heiligen Schrift (Psalm 91:11-12; Matt. 4:5-6.) Unser Herr antwortete, indem er diesen Absatz von Deuteronomium 6 zitierte: „andererseits, es steht geschrieben, ‘versuche nicht den Herrn Ihren Gott’“ (Math. 4:7.)
Sehen Sie die Richtung der Schlussfolgerung Satans? Zuerst fing er mit einer Versprechung vom Schutz Gottes an. Dann drängte er unseren Herrn die Treue Gottes zu prüfen, indem er ihn zwingt, diese Versprechung zu halten. In Wirklichkeit war die Schlussfolgerung Satans: „Gott sollte nur vertraut werden, wenn er sich sichtbar prüft, entsprechend der Weise, welche wir begründet nach seinem Wort bestimmen.”
Als unser Herr mit dem Absatz von Deuteronomium 6 antwortete (begründet nach Exod. 17:2, 7), erinnerte er Satan, was Glaube wirklich ist. Glaube vertraut auf Gott in der Mitte von Missgeschick, begründet auf seine Versprechungen, ohne zu verlangen, dass er entsprechend unseren Präferenzen reagiert. Die Versprechungen Gottes sind treu, aber wir haben kein Recht zu verlangen, dass Gott entsprechend unserer Wünsche reagiert. Satan deutete an, dass es nicht gerecht war, dass unser Herr für vierzig Tage Nahrungslos war; aber es war der Geist Gottes, der ihn zu dieser Prüfung führte (Math. 4:1.) Unser Herr erklärte ihm, dass es nicht notwendig war die Fürsorge seines Vaters zu „prüfen”, um auf ihn zu vertrauen. Wenn Leiden und Selbstverleugnung sein Wille ist (wie das Kreuz sein würde), dann würde er vertrauen, und folgsam sein. Glaube an Gott erfordert nicht den äußerlichen sichtbaren Beweis, und verlangt nicht dass Gott seine Versprechungen entsprechend unseren Präferenzen ausführt.
In der Apostelgeschichte 5:9 sagte Peter zu Sapphira, „warum ist es, dass ihr zusammen damit einverstanden habt, den Geist des Herrn zur Prüfung zu stellen?” Dieses ist ein schwieriger Text zu erklären, aber ich glaube, dass vorhergehende Anwendungen von diesem Ausdruck uns mit dem Schlüssel des Verständnisses bereiten. Ananias und Sapphira hatten ihren Besitz verkauft und hatten die meisten Erträge zu den Aposteln gegeben. Sie hatten einen kleinen Teil für sich selbst zurückbehalten, aber hatten bestätigt, dass, was sie den Apostel gaben, war die gesamte Menge die sie vom Verkauf ihres Besitzes erhielten. Solche Täuschung war Sünde, weil sie zu Gott (Apostelgeschichte 5:4) lügte. In Verse 10 besprach Peter die Sünde, die das Primärmotiv für das zurückhalten eines Teils der Erträge war. Ihr „stellte Gott zur Prüfung.” Warum hielten sie etwas Geld für selbst zurück? Ich glaube, dass die Wörter Peters den Grund liefern. Sie vertrauten nicht in Gott. Sie benötigten fühlbaren Beweis der Anwesenheit Gottes, in diesem Fall, ein wenig Geld in der Bank. Sie waren nicht bereit, Gott auf absolut unsichtbarer Basis für ihre Sicherheit zu vertrauen. Sie wollten den fühlbaren Beweis zum Polstern ihres Glaubens haben, aber dieser ist mit Glauben unvereinbar: „jetzt ist Glaube das Vertrauen für was man hofft, der Beweiß für dass unsichtbare” (Heb. 11:1.)
All dieses beschreibt genau das Problem mit den Lehren der Judenmacher. Sie glaubten, dass sie fühlbaren Beweis der Anwesenheit Gottes unter den Heiden benötigten, um zu glauben, dass er sie gerettet hatte. Der sichtbare Beweis, den sie verlangten, wurde durch das jüdische Gesetz dargestellt, besonders der Teil, der äußerliches betonte, so wie Beschneidung. Durch diesen Beweis konnten sie glauben, dass Gott mit den Heiden anwesend war. Solcher Beweis ist immer zum Gegensatz des Glaubens. Glaube steht auf Grund der Person und das Versprechen Gottes, nicht auf der Basis von äußerlichen Beweisen.
Lass mich streben, die Grundregel des Vertrauens an Gott anzuwenden, anstatt Gott zu prüfen. Wir haben gesagt, dass wir die Treuheit Gottes nie durch die sichtbare, fühlbare Zeichen seiner Anwesenheit prüfen sollten. Wenn wir uns nicht wagen die Treuheit Gottes durch Übernatürliche Tätigkeiten zu prüfen, warum ist es dann dass einige Christen versuchen ihren eigenen Glauben zu prüfen, durch die übernatürliche Hand Gottes in ihrem Leben? Der Wunderheiler erklärt dem sterbenden Patienten, dass, wenn er genügend Glauben hätte, Gott ihn heilen würde. Selbstverständlich kann Gott ihn heilen. Möglicherweise wird Gott ihn heilen. Wenn die Anwesenheit und Vollmacht Gottes nicht geprüft werden soll, indem wir ein Wunder verlangen, warum prüfen einige unseren Glauben, ob oder nicht wir geheilt werden? Es bedarf größeren Glauben, auf die Güte und die Versprechungen Gottes zu vertrauen, wenn er uns nicht erlöst, denn wenn er uns erlöst. Wenn die Treuheit Gottes nicht durch sichtbare Beweise geprüft werden darf, lasst uns auch nicht versuchen, unseren Glauben an Ihn durch sie zu prüfen.
Die Forderung der Judenmacher, das die Heiden äußeren sichtbaren Beweiß ihrer Rettung geben, indem sie das Gesetz einhalten, war aus mehreren Gründen sündhaft. Zuerst erniedrigt es die Person von Christus. Dass, was Christen darstellen, ist nur abhängig von der Persönlichkeit Christus. Unsere Rettung, unsere Sicherheit, unsere Verheiligung, besteht nur „in Ihm” (Cf. Eph. 1, Kol 1, besonders vv. 14-23.) Die Rettung, die Sicherheit und die Verheiligung eines Christen, Juden oder Heiden, auf die Frage zu stellen, stellt auch den Wert unseres Herrn auf die Frage. Zweitens, das Halten des Gesetzes zu verlangen bezweifelt die Vollmacht des auferstandenen Christus, denn es ist nur in seiner Vollmacht, dass wir rechtlich leben können (Cf. RÖM 8, besonders v. 11.) Drittens Festhalten zu einem Code verweigert das Prinzip der Gnade. Es ist nicht das Ergebnis unserer Taten, sondern die Wohltat der Gnade Gottes, das wir gerettet sind (Rom 3:21-31; Eph. 2:8-10; Titus 3:5-7.)
Wenn Peter fertige war mit seiner Sprache war es sehr still. Möglicherweise war kein weiteres Argument notwendig, aber jetzt berichteten Barnabas und Paulus ihr Zeugnis der „Zeichen und Wunder”, die, die Rettung der Heiden begleitete. Dieses war allerdings bedeutend, denn es unterzeichnete und beglaubigte die Wunder und die Taten unseres Herrn und dessen seiner Apostel (2 Kor. 12:12; Heb. 2:3-4.) Die gleichen Zeichen, die, die Geburt der Kirche in Apostelgeschichte 2 auch begleiteten, begleiteten die Bekehrung der Samariter (Apostelgeschichte 8:14-17), des Haushalts von Kornelius (Apostelgeschichte 10:44-46) und die Epheser Apostel von John (Apostelgeschichte 19:1-7.)
Die Bedeutung „der Zeichen und der Wunder”, welche die Bekehrung der Heiden begleiteten, war sofort den Führern der Jerusalemkirche offensichtlich. Solche Hinweiße wurden als das Zeugnis des Heiligen Geistes angesehen, als eine echte Bekehrung und Mitgliederschaft im Körper Christus, auf gleicher Stellung mit den jüdischen Christen. Die übernatürlichen Phänomene der Zungen in Apostelgeschichte waren kein Beweis von persönlicher Geistigkeit, und dass Gott diese neuen Gläubigen akzeptierte. Sie erforderten von der jüdischen Kirche, dass sie sich im Einklang mit dem Zeugnis Gottes benehmen.
Zuletzt sprach Jakobus, möglicherweise der am meisten respektierte Führer der Kirche zu dieser Zeit. Jakobus fügte einen abschließenden Beweis für die Aufnahme der Bekehrten Heiden zum Christentum hinzu (vv. 13-18.) Er wandte sich an die alten Testament Propheten, um zu zeigen, dass Gott lange vorher angezeigt hatte, dass er beabsichtigte, Juden und Heiden gleichfalls zu retten. Was Gott Peter gezeigt hatte, und durch die Ministerien von Barnabas und von Paulus bestätigte, war mit dem „Wort der Propheten” übereinstimmend (v. 15.)
Die Bedeutung des Zitats, das Jakobus angab, war klar. Die Juden waren zur Meinung gekommen, zu erwarten, dass, als das Königreich wieder hergestellt wurde, die Heiden ihnen vor die Füße fallen würden. Ihre Erwartung war, dass Heiden gerettet werden konnten, aber dass sie in Wirklichkeit Bekehrungseifrige werden müssten. Der Prophet Amos, wie er von Jakobus7 zitiert ist, sprach nicht nur von der Bekehrung der Heiden, aber auch von einer unterschiedlichen Körperschaft, anstatt als ein Anteil des Judentums. Das dieses der Zweck Gottes war konnte kaum verweigert werden, denn, warum würde es für die Bekehrten Heiden notwendig sein, aufzuhören Heiden zu sein, und zum Judentum zu bekehren? Es war eine Frage, die keine der Judenmacher beantworten konnte.
Es gab vermutlich einen sehr praktischen Grund für dieses zusätzliche Argument durch Jakobus. Wenig, ob irgendwelche, Neutestamentschriften waren zu dieser Zeit schriftlich belegt worden und anerkannt. Die Judenmacher mussten sich ziemlich wohlgefühlt haben, das sie sich an die alten Testament Heiligen Schriften wenden konnten, um ihre Punkte zu beweisen. Schließlich, hatte nicht Gott seinem Volk befohlen, das Gesetz zu halten? Die Heiden anders tun zu lassen, schien, eine Verletzung des Wortes Gottes zu sein. Indem er diesen Text in Amos zitierte, wie typisch von den Lehren der alten Testament Propheten, bewies Jakobus, dass die Lehre, die durch Paulus und Barnabas verteidigt wurde in der Tat eine Lehre war, die im alten Testament vorausgesagt wurde. Konnten die Gesetzliebhaber das alte Testament benutzen, um ihren Punkt zu prüfen? Jakobus benutzte die alten Testament Propheten (welche die Interpreten des Gesetzes waren), um es zu widerlegen.
Während wir noch nicht unsere Studie des Jerusalemrates in Apostelgeschichte 15 beendet haben, ist hier eine passende Stelle diese Lektion zu Beenden, indem wir die kritischste Frage aufwerfen die wir je stellen können. Eine Frage die ein für allemal durch die Apostel entschieden wurde: Wird ein Mensch durch Glauben alleine, oder durch Glauben plus Taten gerettet? Die Antwort der Apostel ist absolut klar, Menschen werden gerettet durch Glauben alleine:
“und Gott, der die Herzen kennt gab Zeugnis zu ihnen durch den Heiligen Geist, den Er ihnen gab, gerade so wie Er Ihn auch zu uns gegeben hat; und, Er hat keinen Unterschied zwischen uns und ihnen gemacht, und reinigte ihre Herzen durch Glauben. Jetzt folglich, warum stellen Sie Gott zur Prüfung, indem Sie ein Joch auf die Schultern der Apostel setzen, ein Joch das weder unsere Väter noch wir fähig sind, zu tragen? Aber wir glauben, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet sind, genauso wie sie sind” (Apostelgeschichte 15: 8-11.)
Aber jetzt außer Gesetz, ist die Rechtschaffenheit Gottes durch das Gesetz und die Propheten verkündigt und bezeugt worden, sogar die Rechtschaffenheit Gottes durch Glauben in Jesus Christus, für alle die, die glauben; da gibt es keinen Unterschied (RÖM 3:21-22). Nur durch Gnade wurdet Ihr gerettet, durch Ihren Glauben; es stammt nicht von euch Selbst, es ist das Geschenk Gottes; nicht das Ergebnis eurer Taten, damit sich niemand rühmen kann (Eph. 2:8-9). Er rettete uns, nicht auf Grund unserer Taten, die wir in Rechtlichkeit getan haben, aber entsprechend seiner Gnade, durch die Reinigung der Regeneration und die Erneuerung durch den Heiligen Geist, den Er reichlich auf uns herausgoss durch Jesus Christus unseren Retter, damit, gerechtfertigt durch seine Gnade, wir Erben entsprechend der Hoffnung des ewigen Lebens (Titus 3:5-7) gemacht werden könnten.
Leider gibt es viele Kirchen die lehren, dass wir durch Glauben und Taten gerettet werden. Für einige sind solche Taten das Einalten des Gesetzes. Für andere können die Taten Taufe sein. Solche Sachen zu Lehren, beschmutzt das Evangelium, und widerspricht den Lehren der Apostel. Mein Freund, darf ich Sie fragen mit der ganzen Ernsthaftigkeit einer ewigen Bedeutung, „in was vertrauen Sie für Ihre Rettung?” Sie könnten vertrauen auf eines der folgenden: Ihre Hände hochheben, auf den Knien kriechen, ein Gebet beten, eine Karte, eine Katechismuskategorie oder eine Bestätigung unterschreiben. Solche Taten können niemanden retten. Sie könnten für einige der Ausdruck Ihres Glaubens sein, aber sie könnten auch für andere der Ersatz für den Glauben sein. Ich dränge Sie, in der Stille dieses Augenblicks zu erwägen, in wem oder, in was, Sie für das Verzeihen Ihrer Sünden und für die Versicherung des Eingangs in den Himmel Gottes vertrauen. Christus alleine ist der vollwertige Kostenträger Ihres Glaubens. Unabhängig von was Sie in der Vergangenheit getan haben, dränge ich Sie, Ihn als die einzige Rechtfertigung Ihres ewigen Lebens zu bestätigen. Er starb auf dem Kreuz für Ihre Sünden. Er war wiederauferstanden, damit Sie ewiges Leben haben können. Ewiges Leben gehört Ihnen, für das Vertrauen auf Ihn, als die ausschließliche Bedingung Gottes für Ihre Rettung.
Dieser Absatz hat viel zu denen von uns zu Sagen, die Gläubige in Jesus Christus sind. Zuerst erinnert er uns an das Herz des Evangeliums. Die Sachfragen sind solche der persönlichen Sünden, des Zorns Gottes, und der Wahrheit dass der Zorn Gottes durch den Tod von Jesus Christus befriedigt wurde, gegenüber allen die auf Ihn vertrauen. Das ist das Evangelium, das wir verkünden. Manchmal denken wir, das Gott in der hoffnungslosen Notwendigkeit von mehr Bekehrten ist, und so suchen wir, Männer und Frauen zu erwerben, indem wir ihnen allen die wundervolle Nützlichkeit des Bekehrens zum Christentum erklären. Wir deuten an, dass Gott uns mehr benötigt, als wir Ihn benötigen. Wenn wir durch Glauben alleine gerettet werden, gibt es nichts das wir sein oder tun können, das irgendwie Gott beeindruckt und Ihn neigt uns zu retten. Wenn wir die Rettung als eine Tat der Gnade Gottes betrachten, ist es Er, der die Zentralfigur ist, nicht der Mensch. Lasst uns von Apostelgeschichte 15 die Botschaft lernen, die wir den Menschen für Ihre Rettung mitteilen müssen.
Wir trauen uns auch nicht dem Evangelium neue Anforderungen hinzuzufügen, die Gott nicht selbst gesprochen hat. Häufig haben Kirchen Angst, dass, es sei denn wir benutzen eine „aggressive Verkaufstaktik,” und erklären allen Personen alles das von Christus angefordert wird, würden wir ungöttliche Christen erziehen. Dass glaube ich war die Furcht der Judenmacher. Wenn Rettung zu einfach dargestellt wird, werden die Heiden sicherlich die Kirche zum Heidentum umwandeln. Wir fügen häufig unser eigenes „Kleingedrucktes” dem Evangelium zu. Bekehrte müssen das rauchen aufhören, nie wieder Alkohol anrühren, und sich einwilligen, mit einer Liste der Kirche, „mache und mache nicht.” Lasst uns durch die strikte Gesetzeseinhaltung der Judenmacher gewarnt sein. Wir erziehen göttliche Christen nicht, indem wir ein Evangelium vorstellen, das mehr verlangt als unser Herr oder die Apostel.
Schließlich ist die Reinheit des Evangeliums nicht nur lebenswichtig, weil sie die Bestimmungen Gottes für die Rettung definiert, und das Schicksal der Menschen festsetzt, aber es ist auch lebenswichtig, weil das Evangelium den Prozess der Heiligsprechung definiert. Wenn Menschen das Evangelium manipulieren, verdrehen sie unveränderlich die biblische Lehre der Heiligsprechung. Die Mittel zur Heiligsprechung sind die selben wie für die Rettung. Die Weise auf die wir gerettet werden, ist die gleiche die zur Heiligung führt:
Für welche Er im Voraus erkannte, jene vorherbestimmte Er auch, um sie dem Bild seines Sohnes anzupassen, dass sie die Erstgeborenen vieler Brüder sein sollen; und welche Er vorherbestimmte, diese rief Er auch, und welche Er rief, jene hatte Er auch gerechtfertigt, und welche er rechtfertigte jene hatte Er auch glorifiziert. (ROEM 8:29-30.)
Seit Ihr so dumm? Angefangen durch den Geist, werdet Ihr jetzt durch das Fleisch vervollkommnet? (Gal. 3:3.)
Ich bin hinsichtlich dieser Sache überzeugt, das Er, der gutes in Ihnen anfing, wird es vervollkommnen bis zum Tag von Jesus Christus (Phil. 1:6.)
So wie ihr Jesus Christus unseren Herrn empfangen habt, so sollt ihr auch mit Ihm wandern (Kol. 2:6.)
Das Evangelium der Rettung und die Lehre der Heiligsprechung ist Einteilig. Keines ist eine Kombination des Glaubens und Menschlicher Taten. Beide umfassen menschliche Tätigkeiten, aber nur solche, die durch den Heiligen Geist angefordert und bevollmächtigt werden. Wann immer wir versuchen, Heiligkeit und Reinheit durch Gesetzliebhaberei und strikte Gesetzbeachtung zu erreichen, verdrehen wir das Evangelium von Jesus Christus.
Viele von denen, die das Evangelium verdrehen, tun nicht so direkt. Sie „treten rückwärts” in ihre Häresie. Sie beginnen mit der Behauptung, an Rettung durch Glauben in Christus alleine zu glauben, aber dann bestehen sie auf Gesetzbeachtung zur Heiligsprechung. Wenn Rettung und Heiligsprechung Einteilig sind, dann ist verdrehen das eine, genau so wie verdrehen das andere. Lasst uns sehr vorsichtig sein, dass wir den Fortschritt des geistigen Lebens in der gleichen Weise behandeln wie seinen Ursprung.
1 Harold L. Bussell, Unholy Devotion: Why Cults Lure Christians (Grand Rapids: Zondervan Publishing House, 1983), pp. 15-16. Ich empfehle Ihnen sehr dieses aufschlussreiche Buch zu kaufen und zu lesen.
2 Der griechische Text verlangt nicht, dass wir verstehen die Entscheidung der Kirche von Antiochia und ihren Führern, eine Delegation nach Jerusalem zu schicken. Western Text schlägt vor, dass es die Delegation der Judäer war, die verlangte, dass ihre Angelegenheit von den Jerusalemkirchenführern gehört wurde: Die, die von Jerusalem kamen befohlen..., Paul und Barnabas selbst, und einige andere, zu den Aposteln und Ältesten in Jerusalem zu gehen und von ihnen über diese Fragen beurteilt zu werden“, „Zitiert durch Charles W. Carter und Ralph Earle, die Apostelgeschichten (GrandRapids: Zondervan Publishing House, 1959), P. 206.
Es gibt keinen Zweifel, das die Judenmacher die Jerusalemkirche zu einer Entscheidung aufrufen. Aber der Text scheint anzudeuten, dass diese Entscheidung durch die Kirche getroffen wurde, anstatt durch das drängen dieser selbsternannten Lehrer. Vers 3 zeigt offenbar an, dass es die Kirche war, die diese Delegation gesandt hatte, wenn nicht auf ihre eigene Initiative (wie ich glaube, dass sie war), dann mindestens mit ihrem Segen, wurde sie nach Jerusalem geschickt.
3 Den Eindruck, den ich von Verses 5 und 6 erhalte ist, dass die Pharisäer in irgendeiner einleitenden Vernehmung oder Sitzung aufstanden und den Streitpunkt zur Entscheidung bringen wollten. Das Resultat war eine formalere Versammlung, während derer die Streitfrage debattiert und entschieden wurde.
4 Carter und Earle erwähnen, dass die Forderungen der Pharisäer von Vers 5 sogar mehr hier verlangen als in Vers 1 sind (Carter und Earle, P. 210.) Ich bin anderer Meinung. In Vers 1 finden wir, dass, die Lehren der Judenmacher zu den nicht Juden die Notwendigkeit des Einhalten des Brauches von Moses betonten, während in Vers 5, zu den Jerusalemkirchenführern erklärten sie, dass die nicht jüdischen Bekehrten beschnitten sein und das Gesetz von Moses einhalten müssen . In Vers 1, die Judenmacher lehrten, das die Mosaiktraditionen eingehalten werden müssen, weil es notwendig war und ihre Rettung davon abhing. In Vers 5 wurde der Grund für die Beharrung auf Beschneidung und das Einhalten des Mosaikgesetzes nicht erwähnt. Veränderten die Judenmacher ihr Argument als sie den Führern der Kirche gegenüberstanden? Er scheint so.
5 Die Bezeichnung Sekte ist das griechische Wort hairesis. Während der neuere Gebrauch geht in die Richtung der Transkription von Häresie, war dies nicht der Fall im Neuen Testament griechisch. Hier bezieht sich die Bezeichnung auf eine Splitterpartei, eine Sekte oder auf eine Gesellschaft.
6 Die gleiche griechische Bezeichnung hairesis wird in der Apostelgeschichte 26:5 gefunden, wie es in der Apostelgeschichte 15:5 benützt wird.
7 Ein Problem besteht mit dem Text in Verses 16-18 wie ihn James zitierte. Das Argument, das James vorbringt, scheint sich hauptsächlich auf dem Septuagint, die griechische Übersetzung des alten Testaments zu basieren. Diese Version unterscheidet sich vom Massoretic Text (der ursprüngliche Hebräeische). Carter und Earle (pp. 214-215) stellen fest, daß das Problem, diesmal, keine zufriedenstellenden Lösung hat. Zweifellos müssen wir die Ansicht von James als geistlich vertreten.
Apostelgeschichte 15 könnte auf den ersten Blick als ein merkwürdiger Text erscheinen, in dem die Eigenschaften eines Kults studiert werden können. Obgleich ich nicht sofort zu dieser Schlussfolgerung kam, dämmerte es mir langsam, dass die „Sekte” der Pharisäer (15:5) wirklich ein Kult waren und folglich illustrativ der heutigen Kulte ist. Die Bezeichnung „Sekte” ist nicht weit entfernt von der Bezeichnung „Kult.” Der Pharisäer „Kult” war ein kleiner Anteil der Kirche in Jerusalem, der auf das Einhalten des Gesetzes, zur Rettung, zusätzlich zum Glauben in Christus (15:1) bestand. Die Bezeichnung „Kult” scheint etwas streng zu sein, aber wir müssen uns daran erinnern, dass diese Judenmacher effektiv das Evangelium neu definiert hatten. Die Ernsthaftigkeit dieses Irrtums ist von der starken Sprache die Paulus verwendete offensichtlich, um von solchen Lehrern und von ihrem Schicksal zu sprechen:
Ich bin überrascht, das Ihr, durch die Gnade Gottes gerufen, ihr Ihn so schnell für ein anderes Evangelium verlassen habt; welches wirklich kein anderes ist; nur, es gibt einige unter euch, die euch stören8, und wollen das Evangelium von Christus verdrehen. Aber, obwohl wir, oder ein Engel vom Himmel, zu euch ein Evangelium predigen, gegenteilig zu jenem das wir vorher zu euch predigten, lass ihn verdammt sein. Wie wir zuvor sagten, jetzt wiederhole ich, wenn irgendein Mensch zu euch ein Evangelium predigt, im Gegenteil zu dem dass ihr empfangen habt, lasst ihn verdammt sein (Gal. 1:6-9.)
Paulus nannte diese Lehre „ein anderes Evangelium,” welches die Folge ergab, dass Christen von Christus wegwanderten. Ein Fluch ist auf jene ausgesprochen, die dieses „andere Evangelium” predigen. Ich denke, dass die Bezeichnung „Kult” nicht nur angebracht ist, dass wir aber gleichzeitig gnädig sind, angesichts der Schätzung Paulus über die Häresie der Galater. Es ist eine Wiederholung des Irrtums der Judenmacher in Apostelgeschichte 15.
In der ersten Lektion von Apostelgeschichte 15 betonten wir die Sachfrage der Reinheit des Evangeliums. Der Jerusalemrat definierte das Evangelium als ein Versprechen der Rettung durch Glaube in die Taten von Christus, ausschließlich und unabhängig von Gesetzbeachtung. In dieser Lektion versuchen wir, einige der Eigenschaften der Judenmacher aufzudecken, die von den Kulten im allgemeinen typisch sind. Der Zweck dieser Studie ist zweifach. Zuerst, versuchen wir den Kultanbeter offenbar zu kennzeichnen, um sie, oder ihn, zu vermeiden. Zweitens, möchten wir uns von unbiblischen Lehren reinigen, da die Eigenschaften der Kulte (in verschiedenen Arten und mit andächtigeren biblischeren Kennzeichen) in der echten Kirche unseres Herrn Jesus Christus erscheinen. Wir fangen diese Lektion an, indem wir die Bezeichnung „Kult” definieren, und betrachten einige der Eigenschaften eines Kults, wie sie in der Mitteilung und in den Methoden der Judenmacher bewiesen sind. In der abschließenden Botschaft von Apostelgeschichte 15, konzentriere ich mich auf Kultur, wie sie sich auf Christentum und auf den Kult bezieht.
Die Bezeichnung „Kult” ist zweifellos mit Regung und Befangenheit angereichert. Während wir es natürlich finden bestimmte Gruppen als Kults zu kennzeichnen, verwendet keine Gruppe bereitwillig diese Bezeichnung von selbst. Es ist für uns wichtig, eine exakte Bedeutung für die Bezeichnung „Kult” zu bestimmen. Webster definiert einen Kult: „ein System der frommen Anbetung oder Ritual... gewidmetem Zubehör oder extravagante Bewunderung einer Person, einer Grundregel, einem usw..”.9
Ironisch beschließ Webster, Freikörperkultur als Abbildung eines Kults zu verwenden. Die Kombination beider Teile des Wörterbuches von Webster führt zur folgenden Definition eines Kults: Ein Kult ist eine fromme Gruppe, zusammen verbunden durch ihre Verpflichtung zu einer Person oder einer Grundregel.
Vom Aussichtspunkt des evangelischen Christentums, können wir eine spezifischere Definition bilden: Ein Kult ist eine Perversion des Evangeliums, begründet auf eine unheilige Hingabe zu einer Person, zu einer Grundregel, oder zu beiden.
Es ist wichtig, dass wir verstehen was der Unterschied zwischen einem „Kult” und Abtrünnigkeit ist. Ein Kult neigt sich in Richtung einer ziemlich kleinen Gruppe, an einige in höchstem Grade angesehenen Grundregeln, häufig geführt von einer sehr „charismatischen” (enthusiastischen, dynamischen, attraktiven) Person. Der Kult ist geneigt, jeden außerhalb der Gruppe als Ungläubige anzusehen. Der Kult wird normalerweise durch eine sehr starke, zentralisierte Autorität gekennzeichnet. Abtrünnigkeit ist einfacher zu definieren im Ausdruck von was es nicht ist. Abtrünnigkeit lehnt Autorität ab, die Autorität der Person von Christus und der Heiligen Schrift. Abtrünnigkeit neigt sich weg von allem fest geglaubtem, nur nicht vom Recht zu glauben was Sie wollen. Während der Kultanbeter sich als einer der wenigen gewählten ansieht, sieht sich der Abtrünnige als einer von vielen, als einer der Mehrzahl. Beides, Kult und Abtrünnigkeit kann einen Menschen zur Ewigkeit ohne Christus führen. Der erste glaubt stark in die falsche Sache; der letzte glaubt an wenig oder nichts. Durch diese Definition würde die Bewegung „Unitarian” (Vereinheitlichung) eine Abtrünnige Religion sein; die „Moonies” sind ein Kult.
Es ist daher einfach zu verstehen, warum die „Sekte” der Pharisäer in der Apostelgeschichte 15:5 ein Kult genannt wurde. Sie sahen ihre Verpflichtung hauptsächlich zur Bewahrung des Judentums, als zu etwas anderem. Im Verlauf des Versuches das Judentum absichtlich zu erhalten, die Judenmacher, entweder absichtlich oder unabsichtlich, verdrehten das Evangelium von Jesus Christus, von einem Evangelium der Rettung durch Glauben, zu Glauben plus Taten. Da wir die Eigenschaften dieses „Sektes” studieren, finden wir, dass die selben Kennzeichen in den Kulten der folgenden Generationen offensichtlich sind.
Die Männer, die zu Antiochia von Judäa kamen, waren echte Christen, Mitglieder der strengen Sekte der Pharisäer (Apostelgeschichte 15:1,5.) Es bestehen zwei auffallende Eigenschaften dieser Männer, die scheinbar von den Kultanbetern typisch sind. Zuerst waren diese Männer dogmatisch. Die Botschaft, die sie vorlegten, war eine Vollmacht: „es sei denn Ihr seit beschnitten entsprechend dem Gesetz von Moses, Ihr könnt nicht gerettet werden” (v. 1.) Der gleiche autoritäre Ton kann im Verse 5 beobachtet werden: „es ist notwendig sie zu beschneiden und sie hinzuweisen das Gesetz von Moses einzuhalten.”
Wegen ihres Dogmatismus waren sie durch den starken Widerstand von Paulus und von Barnabas unbeeinflusst (x15:2.) Durch Verse 5 stelle ich fest, dass sich ihre Verteidigung stark auf die Pharisäische Deutung des Alten-Testament-Gesetzes begründete. Vers 24 deutet an, dass diese Männer entweder apostolische Zustimmung ihrer Botschaft und Pfarrei andeuteten oder behaupteten. Die Autorität die diese Männer falsch behaupteten, und ihr Dogmatismus, schien einige zu überzeugen.
Arroganter Dogmatismus kennzeichnete immer falsche Lehren. Satan schlug nicht vor, dass Gott unrecht sein könnte, wenn er Adam am Vorabend verbot von der verbotenen Frucht zu essen; er lehnte dogmatisch ab, dass Eva sterben würde: „...und die Schlange sagte zur Frau, du stirbst sicher nicht!”(Genesis 3:4.) Das gleiche arrogante Vertrauen kann in den falschen Aposteln Satans beobachtet werden:
Aber was ich mache, mache ich weiter so, dass ich Gelegenheit von denen wegnehme, die eine Gelegenheit suchen sich zu rühmen gerade während wir in der Lage sind uns dessen zu rühmen. Denn solche Männer sind falsche Apostel, irreführende Untäter die sich als Apostel von Christus verkleiden (2 Kor. 11:12-13.)
Sie wünschen Gesetzlehrer zu sein, obwohl sie nichts verstehen, weder von was sie reden, noch über die Angelegenheiten die sie behaupten (1 Thim. 1:7.)
Und besonders die, die sich den fleischlichen und seinen verdorbenen Wünschen hingeben und die Autorität verachten. Verwegen, eigenwillig, sie beben nicht wenn sie die Herrschaft schmähen, während Engel, die in Macht und Stärke größer sind, kein schmähendes Urteil gegen sie vom Herren verlangen (2 Pet. x2:10-11.)
In 2 Korinthern 11, Paulus erklärt uns zwei Sachen über die falschen Apostel, welche sehr Aufschlussreich sind:
Denn ihr geduldet es, wenn euch jemand verknechtet, oder euch verschlingt, wenn er euch ausnützt, wenn er sich selbst erhöht, wenn er euch ins Gesicht schlägt. Zu meiner Schande gebe ich zu, dass wir im Vergleich (2 Kor. 11:20-21a) schwach gewesen sind.
Zuerst waren diese falschen Apostel autoritär, obwohl sie weder authentisch noch maßgebend waren. Demgegenüber sind die, die maßgebend sind, demütig. Moses war der „demütigste Mensch in der Welt” (Numeri 12:3.) Unser Herr sagte, dass er „Demütig im Herzen” und bescheiden war (Math. 11:29.) Paulus konnte die Korinther „in der Sanftheit und Sanftmütigkeit von Christus” ermahnen (Cor 2. 10:1.) Paulus schlug Timotheus vor, sanftmütig umzugehen mit denen die verloren gingen (2 Thim. 2:25.) Petrus ermahnte die Ältesten, nicht „über jene zu herrschen” die unter ihrer Aufsicht waren (1 Pet. 5:3.)
Zweitens waren die falschen Apostel autoritär, weil die Korinther „geführt werden wollten”. Die Korinther liebten es beherrscht zu sein. Sie hatten großen Stolz in dem, der sie führte (Cf. auch 1 Kor. 1:12.) Damals als auch jetzt, anerkannten viele einen Führer durch seine „Männlichkeit”, anstatt durch seine Sanftmütigkeit. Deshalb tun viele von denen die einen Kult wählen so, wegen der tyrannischen Persönlichkeit des Führers durch dessen Autorität der Kult sich zusammenhält.
Einer der stärksten Reize der autoritären Führung von Kults ist auch einer der klarsten Beweise des Irrtums. Leute werden von den Kulten angezogen, weil sie autoritäre Führung anbieten, eine Führung die sie wünschen, aber die nicht biblisch ist. Die Schwierigkeit ist, dass nur zu häufig, echte evangelische Kirchen und Gründe auf die gleiche autoritäre Art und Weise wie die Kulte geführt werden. In einem Artikel, „die Vollmachtsverführer („The Power Abusers”),” hat Ronald Enroth geschrieben:
Die Popularität der evangelischen Gurus, die Neualterskults und der super Pfarrer geben eine Anzahl von Hinweisen über unsere Kultur, sowie ordinärem Evangelismus. Zuerst gibt es viele Leute in unserer sich schnell verändernden und häufig verwirrenden Welt, die richtig Abhängigkeitsbedürftig sind. Sie werden von den autoritären Bewegungen, christlich oder andererseits angezogen, weil diese Bewegungen, Schwarz und Weiß, scharf geschnittene Antworten (oder systematische Methoden) zu Lebensproblemen anbieten. Außerdem übermitteln die Führer solcher Organisationen eine Richtung der Solidarität, ein Gefühl von Kontrolle über seine Probleme, das Bewusstsein der Steuerung seiner Umstände. In einem Wort, bieten diese Gruppen Sicherheit an. Für Menschen, die positive Struktur in ihrem Leben mangeln, die Schwierigkeiten haben Entscheidungen zu treffen oder Konflikte zu beheben, oder die gerade normale unsichere Gefühle über die Zukunft haben, sind diese Bewegungen/Kirchen/Programme ein Hafen.3
Biblische Führung ist im Gegensatz zu Kultischer Führung so unterschiedlich, wie autoritäre Führung von solcher die maßgebend ist. Der Dienst unseres Herrn und seiner Apostel war maßgebend aber nicht autoritär. Erinnern Sie sich an die Reaktion der Massen, nachdem sie unseren Herrn Jesus hörte?
Das Ergebnis war, als Jesus seine Rede beendet hatte, war die Masse von seinen Lehren überrascht; Er lehrte sie als jemand der Autorität hatte, und nicht wie ihre Schriftgelehrten (Math. 7:28-29; Cf. auch 9:8; Lukas 4:32.)
Am Schluss der Bergpredigt von Jesus, wurde die Antwort der Masse im oben genannten Vers notiert. Jesus hatte Autorität; die Schriftgelehrten waren autoritär. Was ist der Unterschied? Jesus schüttelte nicht seine Faust stärker und kreischte nicht lauter. In der Tat sieht man Jesus, „wenig am predigen” und mehr „am Lehren”. Er verlangte selten, dass Menschen ihm folgten.
Jesus begründete seine Autorität auf die Heilige Schrif,t und in der Tatsache, dass er dem Willen seines Vaters untergeben war, während die Schriftgelehrten ihre Autorität als die Interpreter der Heiligen Schrift ansahen. Jesus hatte Autorität, weil er sich von Selbst der Autorität untergeben hatte. Er unterordnete sich dem Willen des Vaters. Er weder handelte noch lehrte gegen den Willen seines Vaters (Cf. John 8:29, 38, 42, 54.) Er hatte sich auch dem Gesetz unterworfen (Cf. Matt. 17:24-27; Gal. 4:4.) Er anerkannte die Autorität der Regierung, sogar die Durchführung (John 19:8-11) der Todesstrafe. Jesus sprach sogar von gewisser Autorität der Schriftgelehrten und der Pharisäer (Math. 23:1-3.)
Andererseits, die Schriftgelehrten und die Pharisäer schienen keine Autorität anders als ihre eigene anzuerkennen. Jesus sprach, sie haben „sich in den Stuhl von Moses gesetzt” (Math. 23:1.) Wenn die Lehre unseres Herrn, denen der Schriftgelehrten und der Pharisäer widersprach, forderten sie Ihn heraus „von welcher Autorität” er handelte und lehrte (Math. 21:23; Markus 2:7; 11:28; Lukas 20:2.) In ihrer Arroganz lehnten sie sogar ab, die gegenwärtige Realität ihrer Knechtschaft unter römischer Herrschaft (John 8:33) anzuerkennen.
Die Frage der Autorität gegenüber Autoritarismus, war eine die unser Herr häufig mit seinen Aposteln besprach. Ihre Autorität als seine Apostel sollte in einer unterschiedlichen Art von Führung offensichtlich sein:
„Sie wissen, dass jene die als Herren der Heiden anerkannt sind, über sie herrschen; und ihre mächtigen Männer üben Autorität über sie aus. Aber dies ist nicht so mit euch, aber wer unter euch mächtig sein möchte, soll euer Diener sein; und wer immer der erste unter euch sein möchte, soll Sklave aller sein” (Markus 10: 42-44.)
Die Art der Führung die unser Herr vorstellte, war solche, dass kein Mensch die Autorität, die Ehre oder den Gehorsam auf sich nehmen sollte, der ihm passend war:
„aber, nennt euch nicht Rabbiner; Nur Einer ist euer Lehrer, und ihr seit alle Brüder. Und nennt niemanden in der Welt Vater; nur Einer ist euer Vater, Er, der im Himmel ist. Und nennt euch nicht Führer; nur Einer ist euer Führer d.h. Christus” (Math. 23:8-10.)
Petrus übermittelte diesen gleichen Sinn, wenn er Christen ermahnte, sich den errichteten Autoritäten zu unterwerfen (1 Pet. 1:13,18; 2:1; 5:5), und lehrte die Führer, feinfühlig und sanft in ihrer Führung zu sein (3:7; 5:3)
Das Leben und die Pfarrei des Apostels Paulus sind ein ausgezeichnetes Beispiel der biblischen Autorität. Die Lehre Paulus’ war autoritativ, aber nicht autoritär. Er basierte es nicht auf sinnliche Reizung oder auffällige Kommunikationsmittel (1 Kor. 1:17; 2:1.) Er erschien nicht in arrogantem Selbstvertrauen, aber, „in Furcht und bebend” (1 Kor. 2:3.) Paulus beharrte nicht auf seine Rechte als Apostel (1 Kor. 9:1-18.) Seine Pfarrei war eine von Selbstaufopferung und von Sanftmütigkeit (Cf. Apost. 20:33-35; 2 Thess. 3:6-9.) Sein Verhältnis zur Kirche könnte zu einer Pflegemutter mit ihrem Kind verglichen werden (1 Thess. 2:7.)
Das Verhalten der Männer in Richtung der Autorität versorgt uns mit einem bedeutenden Anhaltspunkt hinsichtlich ihrer Echtheit als Diener unseres Herrn. Es war einer der stärksten Punkte, die Paulus benutzte, wenn er seinen Anspruch von Apostelwürde gegen jene verteidigte die falsche Apostel waren (Cf. 1 Kor. 4; 2 Kor. 1.) Die, die autoritär erschienen, sollten sofort verdächtig sein. Die, deren Autorität auf das Wort Gottes basiert ist, und das durch Demut und Sanftmut bewiesen ist, würden viel wahrscheinlicher authentische Christen sein.
Leider sind einige evangelische Führer in ihren Rollen als Pfarrer oder Älteste autoritär. Ein autoritärer Pfarrer lehrt nur den schwächeren Mitgliedern der Masse, einen starken zentralen Führer zu suchen, der ihnen befiehlt, wie man sich benimmt. Er trifft Entscheidungen für sie, gibt ihnen Sicherheit, und denkt für sie. Diese Praxis ist falsch, weil es eine unbiblische Methode der Führung ist.
Die Struktur der Community-Bible-Chapel (Gemeinde Bibel Kapelle) wurde entworfen, um Autoritarismus zu vermeiden. Da unser Herr Jesus Christus das Haupt dieser Kirche ist, haben wir keinen Pfarrer, der eine zentralisierte Autorität über die Kirche hat. Wir werden durch eine Mehrzahl der Ältesten geführt. Die Entscheidungen der Ältesten werden nicht als direktes Edikt unseres Herrn angesehen, der alleine das Haupt der Kirche ist. Das Ziel unserer Führung ist, die Gemeinde in Richtung Christus zu steuern, selbst wie Johannes der Täufer mit seinen Anhängern strebte (Cf. John 1:35-37.) In Wirklichkeit sind die Ältesten nur so ähnlich wie Schafhunde, deren Aufgabe es ist die Schafe zu behüten, sie zu ermutigen dem einzigen echten Schäfer, Jesus Christus zu folgen. Sie behaupten nicht den Willen Gottes für das Leben jedes Mitgliedes zu kennen. Auch erlauben sie niemanden eine ungesunde Abhängigkeit an sie zu entwickeln, anstelle von Christus. Ihre einzige Autorität besteht durch den Inhalt des Wortes Gottes. Zum Grade, dass die Entscheidungen und Führungen biblisch sind, haben die Ältesten biblische Autorität. Wir glauben, dass unsere Struktur in erster Linie korrekt ist, weil sie biblisch ist, und zweitens weil sie praktisch ist. Während wir nicht immer erfolgreich sind, bemühen wir uns immer Maßlosigkeiten und Irrtum zu vermeiden, welches die Bibel verurteilt.
Während es zutrifft dass es evangelische Führer gibt, die zu viel Autorität auf sich nehmen, geschieht es häufig, weil es ihnen von Kirchenmitgliedern aufgezwungen wird. Diese wollen nicht die Heilige Schrift selbst nachforschen, oder ihre Sicherheit nur im Herrn finden. Wegen unserer Verpflichtung zu verringerter autoritärer Führung, werden unsere Ältesten häufig kritisiert. Manchmal ist solche Kritik angebracht, besonders wenn sie in gewissen Angelegenheiten, die ihre Verantwortlichkeit sind, nicht entscheidend fungiert haben. Jedoch häufig ist die Kritik auf Enttäuschung basiert, nach der Verweigerung autoritärer Führung, wie sie manchmal in evangelischen Kirchen und Organisationen gefunden werden kann, und in einem Kult fast immer angeboten wird.
Diese Männer von Judäa waren nicht nur arrogant und autoritär, sie waren auch autonom. Sie lehnten ab, die Autorität, weder von Paulus noch von Barnabas anzuerkennen. Von der Tatsache dass die Judenmacher auf strikte Gesetzbeachtung bestanden und diese förderten, können wir sicherlich annehmen, dass mindestens einige der beteiligten Pharisäer fortsetzten ihre häretische Ansicht von Rettung durch Glauben plus Gesetzbeachtung zu vertreten und zu befürworten. Autoritäre Männer sind auch autonom, sie lehnen ab, die Autorität von anderen anzuerkennen.
Als die falschen Lehrer von Judäa, in Antiochia mit dem „neuen Evangelium ankamen,” das die Heiden nur gerettet werden könnten, indem sie glaubten und das Gesetz beachteten, wurden sie sofort von Paulus und Barnabas konfrontiert. Diese Männer lehnten ab, die Autorität dieser echten Apostel anzuerkennen. Im Gegensatz, Paulus war nicht autoritär in seiner Behandlung dieser Falschheit. Die Kirche in Antiochia traf die Entscheidung, Paulus und Barnabas und andere nach Jerusalem (15:2) zu schicken. Es waren die Apostel in Jerusalem, die schließlich die Angelegenheit regelten. Während Paulus ein Mensch der Autorität war, hatte er sich auch der Autorität unterworfen, etwas, dass nicht unter den Kultanbetern besteht, weder damals noch heute.
Es bestehen mehrere gewisse Merkmale dieses kultisch autonomen Geistes, der heute besteht genau so wie damals. Zuerst, autoritäre Führer finden es nie notwendig ein Zweitgutachten von anderen zu lesen oder zu beachten. Sie weisen die Lehrensgaben der Glaubensgenossen zurück. Sie weisen den Einblick und die Klugheit zurück, die durch Kommentare vorhanden sind, und sie ignorieren die Lektionen die von der Vergangenheit der Kirche erlernt werden können. Das Endresultat ist, dass sie das Konzept der Kirche, als der Körper von Christus ignorieren, indem sie sich unabhängig davon selbst erhöhen. Dieses ist häufig eine Eigenschaft von denen, die prominente Gaben besitzen (Cf. 1 Kor. 12:20-27.)
Ein zweites Zeichen eines autonomen Geistes ist die Erzeugung eines Wortschatzes, der nicht biblisch ist, aber der nur den „Gewählten” bekannt ist die in ihrer Gemeinde sitzen. Nur Eingeweihte verstehen diese „gnostischen” Kennzeichen. Deshalb, einer der auf bloße biblische Terminologie begrenzt ist, wird außerhalb des Kreises von denen gelassen die es begreifen können, mindestens bis sie lange genug zugehört haben um diesen innerbetrieblichen Jargon zu verstehen.
Ich bin überzeugt, dass biblische Konzepte gut durch biblische Terminologie übermittelt werden können. Der einzige Grund für die Erfindung neuer Terminologien, ist, er soll die Lehren einer Person (oder einer kleinen Minorität, sowie ein Kult) von anderen Lehren unterscheiden. Lasst uns die Fachausdrücke der Wahrheit dem Worte Gottes überlassen, die Gott selbst gewählt hat.
Es gibt eine hybride Version dieses gleichen autonomen Geistes, der subtil im Ausdruck „unabhängige Bibelkirche” enthalten ist. Viele von uns beschreiben unsere Kirche mit diesem Kennzeichen, und in einem gewissen Sinn ist dies auch zutreffend. Wir sind eine Kirche die ihre Basis in der Bibel hat. Wir sind unabhängig von den konfessionellen Regeln und Verbindungen. Jedoch besteht außerdem eine ernsthafte Gefahr. Wir trauen uns nicht von allen anderen in unserer Deutung der Heiligen Schrift unabhängig zu sein, auf eine Weise welche den Anschein gibt, wir sind die Einzigen, die, die Wahrheit fanden und sie proklamieren. Wir trauen uns nicht von anderen Kirchen, in unserer Verpflichtung zu ihnen, unabhängig zu sein. Das Merkmal der Christen und der Kirche ist ihre Einheit, nicht ihre Unabhängigkeit. Die Kirche in Antiochia drückte ihre Einheit mit der Kirche in Jerusalem auf mehrere Weisen aus. Sie nahm Barnabas an, als er zu ihnen geschickt wurde (Apostelgeschichte 11:22-24.) Sie schickte den „Brüdern in Judäa” Geld, als Wort der Hungersnot vorhergesagt wurde (Apostelgeschichte 11:27-30.) Sie legte eine Berufung ein, durch die Kirchenführer in Jerusalem, als das Evangelium durch die Judenmacher (Apostelgeschichte 15:1-3) herausgefordert wurde. Die Autonomie der dezentralisierten Kirche ist eine Lehre die es notwendig macht eine sehr sorgfältig Definierung anzuwenden und zu üben. Es sollte kaum das Kennwort sein. Einheit ist das entscheidende Merkmal der Kirche, was Paulus immer wieder betonte (Cf. Eph. 4.)
Zusätzlich zu arrogantem Dogmatismus und autonomen Geist der falschen Lehrer, was die Kirche in Antiochia bemühte, gab es einen weiteren Bestandteil ihrer Anonymität. Diese Männer waren reisende Lehrer, wie viele zu dieser Zeit. Sie kamen von unten Judäa und gaben den Eindruck dass ihre Autorität entweder apostolisch, oder mindestens durch die Apostel in Jerusalem sanktioniert war. Dies wurde aber ganz schnell durch die Apostel in ihrem Brief zu den nicht jüdischen Kirchen (Apostelgeschichte 15:24) abgelehnt.
Die entscheidende Grundlage für die Autorität von Paulus war seine Apostelwürde (Cf. RÖM 1:1; 1 Kor. 1:1; 9:1; 2 Kor. 1:1; Gal. 1-2.) Die Verteidigung seiner Apostelwürde basierte sich häufig auf sein Leben und Lehren, unter den Kirchen denen er diente (Cf. Apost. 20:33-35; 1 Kor. 1:17 –2:5; 2 Kor. 3:1-4; 6:1-13; 1 Thess. 1-2.) Eine Pfarrei kann nicht vom Leben dessen getrennt werden, der in ihr dient. Folglich raten die Schäfer der Sendschreiben, das die Qualifikationen der Ältesten und der Diakonen durch den Charakter der Person bestimmt werde.
Während ein Mensch mit bestätigtem Charakter gelegentlich einen Fehler machen kann (Cf. Apost. 20:29-30; 1 Thim. 5:19-20; 3 John 9), falsche Lehrer sind normalerweise reisende, und folglich ist der Charakter ihres Lebens und ihrer Pfarrei undokumentiert. Die falschen Lehrer die durch die Kirche der Epheser entdeckt wurden, schienen von diesem letzten Typ (Offenbarung 2:2) zu sein. Ich bin recht überrascht und enttäuscht von denjenigen, die Führern mit Charisma, aber ohne Charakter folgen. Solche Führer können große Wunder behaupten, aber solche können selten dokumentiert werden. Sie können ein prachtvolles Zeugnis abgeben, aber es kann nie echt bestätigt werden. Demgegenüber ist es, dass die spezifischen Anforderungen der Liste in der Heiligen Schrift sehr viel für Kirchenführer bedeutet (1Thim. 3; Titus 1.) Ich möchte Ihnen vorschlagen, dass der Kultanbeter durch seinen Lebensstil leicht erkannt werden kann. Schauen Sie auf sein Bankkonto oder in sein Schlafzimmer und Sie werden häufig die Diskrepanz zwischen der Predigt und den Taten entdecken.
Harold Bussell spricht von der kultähnlichen Praxis, die Pfarrer und Kirchenführer auf ein Postament zu stellen, und der Gemeinde den Eindruck zu geben, dass sie ihr Leben oberhalb des langweiligen Niveaus der Mittelmäßigkeit des Christentums4 verbringen. Es ist kein Wunder, dass so viele Christen eine Priesterseminar Ausbildung begehren. Sie versuchen die weltlichen Taten zu hinterlassen, für solche, die „geistlich sind” (ganzzeitige christliche Arbeit), und denken das die, die folglich so beschäftigt sind ein heiligeres Leben führen. Wenn „professionelle Christen” den Eindruck geben, dass sie irgendwie oberhalb der Versuchungen und den Fehlbarkeiten von anderen sterblichen stehen, führen sie viele ins Irrtum. Sie verursachen dadurch, das einige, die aufrichtige Heiligkeit wünschen leichte Beute für die Kulte sind.
Folglich, Bussell, drängt Pfarrer und christliche Führer, über ihre eigenen Fehlschläge und Frustrationen in ihrem geistigen Weg offensichtlich und ehrlich zu sein. Ich stimme von ganzem Herzen zu, nur dass einige Kirchen nicht bereit sind einen solchen Pfarrer aufzunehmen, noch sind die Gemeinden willig zuzugeben, dass ihre Führer auch Schwächen haben.
Glücklicherweise ist das nicht der Fall mit der Community-Bible-Chaple. Ich bin jedem Mitglied unserer Gemeinde dankbar für die realistischen Erwartungen gegenüber unserem Personal und Ältesten. Der Kultanbeter verdreht aber dieses Bild von Ehrlichkeit, so behauptet er (oder sie), sein Leben oberhalb solcher Mittelmäßigkeit zu verbringen. Kein solches Minimalniveau von Geistigkeit für ihn! Leichtgläubige drängen sich zu seiner Gruppe, um dieses höhere Niveau der geistigen Vollkommenheit zu finden. Der maßgebliche Punkt ist, während wir in jedem Bereich unseres geistigen Lebens wahrhaftig sein sollten, beschützt uns dieses aber nicht gegen Täuschung oder Irrtum. Satan würde gerade so gerne die Wahrheit verdrehen, wie den Irrtum hervorheben.
Durch die unterschiedliche Botschaft der verschiedenen Kulte, vertreibt Satan meisterhaft seine Lügen. Er erlernte, lange zuvor McDonalds, „habe Sie es wie Sie wollen” ist ein gewinnender Slogan. Während zum Himmel Gottes nur ein Weg führt, bestehen zahlreiche Wege die zur Hölle führen, und die für Satan und seine Nachfolger vorbereitet sind. Wir sollten nie denken dass es nur einzelne (oder einige) fehlerhafte dogmatische Abweichungen gibt. Es gibt Zahlreiche. Für diejenigen die in Richtung mönchischer Entsagung neigen, schaffte Satan ein System das legalistisch ist. Für diejenigen hedonistisch geneigt sind (Vergnügen orientiert), bietet Satan ein System basiert auf Freiheit an. In jedem Fall ist es Irrtum.
Eine der zuverlässigsten Merkmale jedes möglichen Kults ist die Verdrehung der Wahrheit des Evangeliums. Es bewegt sich entweder in Richtung der strikten Gesetzeinhaltung (Glaube plus, ein System von Richtlinien) oder der Liederlichkeit (überhaupt keine Richtlinien!) Der Kult der Pharisäer Partei versuchte die Heiligen in der Kirche von Antiochia irrezuführen indem er das Evangelium verfälschte, und die Rettung als eine Angelegenheit des Glaubens und der Taten vorstellte.
Die Botschaft der Kulte neigt immer in Richtung der Verengerung ihrer eigenen Truppen, durch den Ausschluss aller anderen. Lasst mich erklären, was ich meine. Ein Kultführer dem ich kürzlich zuhörte, sprach von der schrecklichen Sünde derer, die Rettung für fast jeden Menschen zugänglich machen. Solche Leute erweitern, sagte er, die Tür der Rettung. Sicherlich, irgendetwas zu glauben ist nicht genügend zur Rettung. Wie ich oben erwähnte, sind die, die solche Lehren halten mehr abtrünnig wie kultisch. Der Kultführer hatte recht der Erweiterung der Tür der Rettung entgegenzustehen. Er zitierte sogar die Wörter unseres Herrn, um seine eigene Position zu rechtfertigen:
Komme durch das enge Tor; breit ist das Tor und weit der Weg der zum Verderben führt, und viele sind es die auf ihm gehen. Denn eng ist das Tor und schmal der Weg der zum Leben führt, und wenige sind es die ihn finden. (Math. 7:13-14.)
Die Schwierigkeit mit dem Gebrauch dieser Wörter durch die Kultanbeter ist, dass sie auf diese Weise die Tür der Rettung verengen. Sie verdrehen diesen Vers, indem sie es nur zu ihrer kleinen Gruppe anpassen, sie sind die Einzigen, „Gewählten”, die am Himmel Gottes teilnehmen werden. Die Judenmacher in Apostelgeschichte 15 z.B. dachten, dass die Tür des Glaubens zu breit war, da sie den Juden und Heiden gleichfalls Eingang gab. Sie versuchten, die „Tür” zu verengen um nur ein jüdisches Gatter zu schaffen. Sollten die Heiden gerettet werden, lasst sie jüdische Bekehrungseifrige werden. Dieses ist Kultisch.
Während die Botschaft jedes Kults sich groß von anderen Kulten unterscheidet, jeder neudefiniert das Evangelium auf solche Weise, hinsichtlich der Enge des Eingangs zum Himmel, damit nur ihre bestimmte Gruppe durchpassen kann. Wir sollten Irrtümer erwarten, weil Wahrheit in so vielen unterschiedlichen Formen verbreitet wird, dass jedes Temperament und jede Präferenz eine falsche „Wahrheit” finden kann zu glauben. Diejenigen, die über einen gewissen Irrtum am lautesten schreien sind häufig schuldig an anderen Irrtümern.
Abtrünnigkeit erweitert die Arena der Wahrheit zum Punkt, wo fast jede mögliche Glaubensstruktur akzeptierbar ist. Der Kultanbeter dreht sich in die entgegengesetzte Richtung um. Seine Lehren umfassen normalerweise ein sehr schmales Spektrum. Der Kultanbeter neigt sich auf bestimmte Lehren, eine einzige Tatsache groß zu schreiben, die durch die Definition Websters einen Kult bezeichnet. Für die Judenmacher war das alte Testamentgesetz die Begrenzung ihrer Schärfentiefe. In der Apostelgeschichte 15:1, war Lukas in der Lage, ihr Kredo in einem Satz zu summieren. Die Enge Auslegung ihrer Theologie, war durch die angebliche „Tiefe” des Themas das sie lehrten getarnt. Dies ist nur eine Fassade, für ihre gnostische Wahrheit, versteckt vom „gemeinen Volk,” und war bloßer Mystizismus und Spekulation (Cf. 1 Thim. 1:3-7.) Demgegenüber konnte Paulus den Ältesten der Epheser erklären, dass er „den vollständigen Plan Gottes” lehrte (Apostelgeschichte 20:27.)
Hier besteht eine echte Gefahr für authentisches Christentum, sowie eine Warnung betreffend der gefälschten Kulte. Evangelische Kirchen, Organisationen und Anstalten werden häufig wahrgenommen, in Konkurrenz mit ihren Gefährten-Kirchen oder Organisationen zu sein. Infolgedessen, neigen wir uns unsere Unterschiede hervorzuheben, anstatt jene Sachen zu betonen die wir im gemeinsamen mit orthodoxem Christentum halten. Unser Hauptgewicht konzentriert sich dann auf nebensächliche Angelegenheiten welche nicht fundamental sind. Ob diese Prophezeiung geistige Gaben oder die Hoheit Gottes betrifft, lasst uns daran erinnern, dass „alle Heilige Schrift” rentabel ist (2 Thim. 3:16.)
Während die Botschaft der Kulte im wesentlichen unterschiedlich sein kann, sind ihre Methoden unglaublich ähnlich. In seiner Rede, über die Methoden der Kultanbeter, schlägt Enroth vor, „die Allgemeinheit bestimmter Mittel, zu bestimmten Ergebnissen, ist jedoch so auffallend, dass man gereizt ist festzustellen, ob verschwörerische Kräfte an der Tat sind. Die Taktiken und die Techniken scheinen von der gleichen Form gefertigt zu sein.”5
Erstens sind die Kulte trügerisch. Für den Kultanbeter das Ergebnis rechtfertigt die Mittel. Die Gründe der Kultanbeter sind so wichtig und die Konsequenzen, mit dem Kult nicht Verbunden zu sein, so schwerwiegend, dass dieses skrupellos Methoden rechtfertigt.
Die Täuschung der Judenmacher in Apostelgeschichte 15 ist offensichtlich. Ich sehe eine subtile aber bedeutende Änderung in der Botschaft, die durch die Judenmacher gepredigt wurde im Verse 1, und ihrer Stellung die vor den Aposteln definiert und verteidigt wurde in Verse 5. Ich glaube, dass dies eine absichtlichte Täuschung enthielt. Diese falschen Lehrer erklärten den Aposteln nicht, dass, den Brauch von Moses zu beachten (v. 1, anstatt des „Gesetzes”, v. 5, welches die Traditionen der Pharisäer umfassen würde), wäre für die Rettung der Heiden notwendig. Sie erklärten ihnen nur einfach, dass es notwendig war, die Heiden zu verweisen das Gesetz von Moses zu beachten. Wenn diese Täuschung nicht klar ist, es ist offensichtlich, daß diese Männer, die von Judea herunter kamen, behaupteten oder andeuteten, daß ihr predigen nur ein Echo der Lehre der Apostel in Jerusalem war, von wo sie herkamen. Folglich war es notwendig für die Führer der Jerusalemkirche diese Männer und ihre Lehren abzulehnen, und sie als nicht autorisiert und unbiblisch zu erklären (v. 24.)
Der Kultanbeter hat keine Schwierigkeit Täuschung zu rechtfertigen, obwohl er seine Konkurrenten von diesem Übel bereitwillig beschuldigen kann. Diejenigen, die in diese Kulte hineinfallen, tun selten so, aus dem Grund von was diese Kulte wirklich glauben oder üben, aber eher auf was ihr Eindruck von ihnen ist.
Damit Sie und ich nicht zu stolz werden, wir sind auch häufig an Täuschungen mitschuldig. Die „religiösen Marktbefragungen”, nicht vor langer Zeit, waren kaum was sie schienen zu sein. Sie waren ein Hilfsmittel um mit jemandem ein Gespräch anzufangen, welches erfunden wurde um eine Zeugnisgelegenheit auszunützen. Sogar wird die Botschaft des Evangeliums selbst manchmal verändert, damit sie einem Ungläubigen mehr gefällig ist, aber geändert auf solche Weise, die nicht völlig wahrhaft ist. Lasst uns die Worte von Apostel Paulus hören.
Wir sind nicht wie viele, die das Wort Gottes hausieren [Lit. verderben], aber mit Ernsthaftigkeit, und von Gott, sprechen wir in Christus im Anblick Gottes (2 Kor. 2:17.)
Aber wir haben den verborgenen Sachen abgesagt, vo denen man sich schämen muss, wir wandeln nicht in Arglist, noch verfälschen wir das Wort Gottes, aber durch die Äußerung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen jedes Menschen im Anblick Gottes (2 Kor. 4:2.)
Die Wahrheit Gottes sollte nicht in einer trügerischen Weise „Hausiert” werden.
Die Kulte greifen die Kirche and und versuchen, ihre Mitglieder, besonders diese zu bekehren, die noch nicht zur „vollen Wahrheit” gekommen sind. Merken Sie in Apostelgeschichte 15, dass die Judenmacher, nicht wie Paulus und Barnabas, das Evangelium zu den verlorenen predigten und Kirchen gründeten? Stattdessen gingen sie zur Kirche und beabsichtigten deren Mitglieder vom echten Evangelium zu retten, und sie zu einem anderen Evangelium zu bekehren (Cf. Gal. 1:6-10.) Paulus warnte die Ältesten der Epheser, dass dieses geschehen würde, sogar durch ihre eigenen Mitglieder:
„ich weiß, dass nach meiner Abreise wilde Wölfe unter euch kommen werden, und nicht die Herde schonen; Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer erstehen, und perverse Sachen sprechen, um die Bekehrten von euch, nach ihnen hinweg luren” (Apostelgeschichte 20:29-30; Cf. Matt. 24:24; 2 Thim. 2:14-18; Titus 1:10-11.)
Der Kultanbeter hat einen evangelischen Eifer andere zu Bekehren, aber sein Hauptziel sind häufig die, die bereits neugeborene und Mitglieder einer Kirche sind. Dieses sollte keine Überraschung sein, denn der Kultanbeter hausiert verdrehtes Christentum, und sein hauptsächliches Ziel muss folglich jener sein, der schon zum Glauben gekommen ist. Ein verdrehtes Evangelium hat eine größere Verlockung zu einem Gläubigen als zu einem Ungläubigen.
Einige von uns, die regelmassigen biblischen Lehren ausgesetzt wurden, könnten uns sicher fühlen, und denken, das wir immun sind gegen die Anziehungskraft der Kulte, da wir eine höhere Reife erreicht haben. A. W. Tozer warnt uns, dass es der eifrige Christe sein kann der von den Kulten besonders gefährdet ist:
So merkwürdig wie es auch erscheinen kann, ist heute die Gefahr für den feurigen Christen ist größer als für den lauwarmen und selbstzufriedenen. Der Sucher nach den besten Gaben Gottes ist eifrig, jeden Menschen anzuhören der einen neuen Weg anbietet, durch den er sie erreichen kann. Er sehnt sich nach neuen Erfahrungen, irgendeinen erhöhten Einblick der Wahrheit, irgendeinen Schub des Geistes, der ihn über das lebenslose Niveau der frommen Mittelmäßigkeit erhebt, was er um sich herum beobachtet. Aus diesem Grund ist er bereit ein sympathisches Ohr zum Neuen und Wundervollen der Religion zu geben. Besonders, wenn sie von jemand mit einer attraktiven Persönlichkeit und einem Ruf für überlegene Frömmigkeit dargestellt wird.6
Die Kulte verdrehen immer die Heilige Schrift. Ein kluger Pfarrerfreund von mir erklärte mir einmal, dass, „die Kulte entweder die Bibel plus oder die Bibel minus” vorstellen. Der Kultanbeter entweder fügt zur Heiligen Schrift hinzu, oder er nimmt von ihr weg. Häufig tut der Kultanbeter beides. Die Pharisäerpartei, die in Antiochia durch den Jerusalemrat vertreten wurde, neigten sich nur auf den Pentateuch, die ersten fünf Bücher von Moses zu konzentrieren. Es war nicht durch Zufall, dass Jakobus beschloss, seinen Punkt durch die Propheten (Apostelgeschichte 15:15-18) zu bestätigen und spezifisch vom Buch von Amos zitierte. Wir sollten von den Aposteln lernen, dass die Bibel als eine Einheit gedeutet werden muss, anstelle einzelne Verse als schriftliche Bestätigungen verwenden.
Biblische Offenbarung zu verdrehen ist eine der allgemeinsten Methoden der Kulte, um ihre Lehren herzustellen. Die Heilige Schrift zu fälschen, erfordert irgendeine Grundlage von Autorität. Häufig nimmt der Kultführer Anspruch auf apostolische Autorität. Das ist der Grund, warum die falschen Lehrer des Neuen Testamentes so häufig als „falsche Propheten” oder „falsche Apostel” gekennzeichnet sind (Math. 24:11,24; Mark 13:22; Lukas 6:26; Apostelgeschichte 13:6; 2 Kor. 11:13; Pet. 2 2:1; 1 John 4:1; Cf. Offenbarung 2:2.) Eine solche Position ermöglicht dem falschen Lehrer eine „neue Enthüllung” zu proklamieren. Eine Methode ist, eine „neue Enthüllung” zu behaupten, weil dies die letzten Tage sind. A. W. Tozer warnt:
Während der letzten Hälfte des Jahrhunderts haben eine Anzahl unbiblischer Begriffe Annahme von Christen gewonnen, indem sie behaupten, dass sie zu den Wahrheiten gehören, die in den letzten Tagen offenbar gemacht wurden. Um sicher zu sein, sagen die Fürsprecher dieser Letzttageslicht-Theorie, Augustine wusste nicht, Luther nicht, John Knox, Wesley, Finney und Spurgeon verstanden dieses nicht; Aber größeres Licht scheint jetzt dem Volke Gottes, und wir, in diesen letzten Tagen haben den Vorteil der vollständigen Enthüllung... Der Herr bereitet seine Braut zum Hochzeitsabendessen des Lamms vor. Wir alle sollten uns dieser neuen Bewegung des Geistes unterwerfen. So raten sie uns.
Die Wahrheit ist, die Bibel lehrt nicht, dass es neues Licht und erweiterte geistige Erfahrungen in den letzten Tagen gibt; sie lehrt das genaue Gegenteil von diesem. Nichts in Daniel oder in den Neuen Testament Sendschreiben kann verdreht werden, diese Idee zu befürworten, dass wir am Endes der christlichen Ära Erleuchtung genießen, welche nicht von Anfang an bekannt war. Behütet euch von jedem Menschen, der behauptet, klüger als die Apostel oder heiliger als die Märtyrer der frühen Kirche zu sein. Die beste Weise, mit ihm umzugehen, ist, aufstehen und seine Gegenwart verlassen. Sie können ihm nicht helfen und er kann sicherlich nicht Ihnen helfen.7
Wir sollten solche neuen Enthüllungen erwarten, weil Paulus uns erklärte, dass in den Letzten Tagen die Menschen wegwandern werden von was sie bereits gelernt haben, und hoffen, irgendeine Antwort zu finden, welche ihre Phantasie erregt:
Die Zeit wird kommen, wenn sie sich nicht wahrhaftige Lehren anhören möchten; aber wünschen das ihre Ohren gekitzelt werden, sie sammeln für sich Selbst Lehrer die mit ihren eigenen Wünschen zustimmen; die ihre Ohren von der Wahrheit wegdrehen und sich mit Mythen beschäftigen. (2 Thim. 4:3-4.)
Die Bibel spricht viel von Menschen, die auf viele Arten versuchen das Wort Gottes zu verdrehen. Eine Methode ist völlige Ablehnung. So verdrehte Satan die Warnung Gottes, das Adam und Eva sterben würden, wenn sie von der verbotenen Frucht genießen würden. (Genesis 3:4.) Falsche Lehrer verweigern den Retter, von dem die Heilige Schrift spricht (2 Pet. 2:1.) Andere verdrehen oder verdünnen die Heilige Schrift (2 Kor. 2:17; 4:2; Pet. 2 3:16.) Einige fügen hinzu oder nehmen davon weg (Cf. Offenbarung 22:18-19.) Noch bezweifeln andere das Wort und spötteln die Versprechungen oder Warnungen (2 Pet. 3:3-4.) Jim Sire, in seinem ausgezeichneten Buch, Scripture Twisters: Twenty Ways the Cults Misread the Bible, (Heilige Schrift Verdreher: Zwanzig Möglichkeiten die Kulte missdeuten die Bibel,) beschreibt einige der allgemeinsten Weisen, der Missdeutung der Heiligen Schrift. Ich möchte dieses Buch sehr empfehlen.
Es ist schwierig den Wert der Heiligen Schrift zu unserem geistigen Leben zu unterschätzen. Es ist durch sie, dass die Botschaft des Evangeliums dem Menschen bekannt wird (2 Thim. 3:15; Jakobus 1:21.) Durch sie werden wir geheiligt und für den Dienst ausgerüstet (John 17:17; 2 Thim. 3:16-17; Pet. 2 1:4.) Es ist aus diesem Grunde, dass Satan sich so schwer bemüht die Wahrheit des Wortes Gottes abzulehnen oder zu verdrehen.
Es gibt mehrere Verse, die uns mit Grundregeln versehen, und uns helfen, die Pläne Satans hinsichtlich der Perversionen des Wortes Gottes zu vermeiden. In 2 Petrus 1, Petrus, ahnend, dass seine Tage gezählt waren, erinnerte seine Leser an jene Wahrheiten, die sie bereits gelernt hatten (Cf. vv. 12-14.) Es ist nicht „neue” Enthüllung, die sie brauchten, aber sich nur an Lehren erinnern die sie bereits gelernt hatten, und diese ausüben. Die gleiche Betonung finden wir im abschließenden Sendschreiben Paulus’ zu Timotheus, in welchem seine Trennwörter und Ermahnungen notiert wurden (Cf. 1:13-14; 2:2-3; 3:14-17; 4:1-5.) Diese Verse deuten an, dass der wahrscheinlichste Irrtum sein wird, dass sich Menschen von der Wahrheit ablenken werden die sie einmal erlernt hatten. Es ist nicht „neue” Enthüllung was Christen am Ende des Zeitalters (oder zu irgendeiner anderen Zeit) benötigen, aber sich an das bewährte zu erinnern und es zu üben.
In seinem zweiten Sendschreiben Petrus betonte zwei andere Wahrheiten, betreffend das Wort Gottes. Das Wort Gottes ist ein sicheres Wort, zu diesem Wort Gott selbst Zeugnis gab, und von diesem Zeugnis war Petrus ein Zeuge. Die Heilige Schrift ist ein sicheres Wort von Gott, nicht schlaue erfundene Märchen (2 Pet. 1:15-19.) Außerdem, da es den Männern, die durch den Heiligen Geist geführt wurden durch die Enthüllung Gottes eingegeben wurde, sollte die Deutung des Wortes Gottes im allgemeinen nie neuartig und unbekannt zur christlichen Gemeinschaft sein (1:20-21.) Wir sollten erwarten, dass eine korrekte Deutung des Wortes Gottes die Bestätigung der göttlichen Männer durch das ganze Zeitalter hat. Keine neuartige Deutung sollte erwartet werden, und auch keine neuen Enthüllungen.
In John 16:13 versprach unser Herr, dass der Heilige Geist die Apostel zu aller Wahrheit führen würde. Während dieses Versprechen hauptsächlich auf die Apostel zutraf, wurde uns anderswo versichert, dass der Heilige Geist uns führt, hinsichtlich was das Wort Gottes bedeutet:
Diese Sachen, die ich euch hinsichtlich deren geschrieben habe die versuchen euch zu betrügen. Und was euch anbetrifft, die Salbung die ihr von Ihm empfing, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig das euch jemand belehrt; Aber, da Seine Salbung euch über alles belehrt, trifft es zu und ist keine Lüge, und gerade wie Er euch belehrt hat, so bleibt in Ihm (1 John 2:26-27.)
Die falschen Lehrer, die versuchen die Heiligen zu betrügen, gehen über die Heilige Schrift hinaus, und schließlich verweigern sie den Retter (Cf. 1 John 2:18-23.) Johannes macht es uns klar, dass wir nicht den „angespornten Einblick brauchen, der ein vollständiges neues Verständnis der Heiligen Schrift liefert,” wie es der Kultanbeter behauptet. Der Heilige Geist ist fähig, uns das Wort Gottes ohne das zusätzliche „Objektiv” des Kultanbeters beizubringen, im Gegenteil von seiner Behauptung der zusätzlichen Enthüllung Gottes.
Dieses widerspricht nicht den Lehren des Neuen Testamentes, dass einige Männer die Gabe des Lehrens haben und uns helfen können das Wort Gottes besser zu verstehen. John sagt, dass jeder Mensch, der behauptet, eine „ganze Neue Welt” von Enthüllungen zu erschließen, ist verdächtig. Die, die begabte Lehrer sind, sollten nur motivieren und unsere Studie der Bibel erleichtern. Es ist schließlich der Heilige Geist, der unser Lehrer ist.
Als Schlussfolgerung möchte ich Ihnen erklären, wie ernsthaft wir die Angelegenheit des Lehrens der Heiligen Schrift bei Community-Bible-Chaple nehmen. Jede Woche verbringe ich ungefähr 30 Stunden, im Lesen, studieren, beten, und schreiben, die Predigten die ich am Sonntag vortrage. Ich mache das, weil es meine persönliche Priorität in der Pfarrei ist, und auch die Priorität der Ältesten. Jeden Donnerstagmorgen treffen sich einige Männer (einschließlich zwei der Ältesten), um den Absatz den ich predige, zusammen mit einer Bewertung der Predigt von der vorigen Woche zu besprechen. Ich bin sehr zögernd, etwas in meiner Predigt zu umfassen, das während dieses wöchentlichen Predigtseminars zur Frage gestellt wurde. Zusätzlich zum Seminar, redigiert ein sehr fähiger Student der Heiligen Schrift das Manuskript, bevor es gedruckt und verteilt wird.
Es ist mein Zweck, durch das Predigen, den Prozess meiner Bibelstudie, sowie das Endprodukt davon zu offenbaren. Ich verpflichte mich zur Verantwortlichkeit jedes Gläubigen, das Wort Gottes für sich Selbst zu studieren und in der Endanalyse sich nur dem Wort Gottes zu unterwerfen, und nicht der Deutung einer einzelnen Person. Ich bemühe mich, jeden Absatz entsprechend seiner Stimmung im Kontext zu predigen. Ich versuche, in jedem Punkt so dogmatisch zu sein, wie es der Text erlaubt und wie es durch den Rest der Bibel bestätigt wird. Ich bemühe mich ernsthaft, Ihnen zu offenbaren, was ich nicht weiß, sowie, was ich denke ich weiß. Viele wünschen, dass ich an einigen Punkten mehr autoritär wäre, aber in denen ich, mit gutem Gewissen bevor Gott und seinem offenbaren Wort, nicht sein kann. Ich habe festgestellt, dass der Kultanbeter eine bereite Antwort zu jeder Frage hat. Ich nicht.
Es ist der Wunsch der Ältesten dieser Kirche dass ihr sorgfältige Studenten des Wortes Gottes werdet, dass Sie beachten und zuverlässig vergleichen was gelehrt wird, zu dem was das Wort Gottes berichtet. Wir glauben, dass dies die Verantwortlichkeit jedes Gläubigenpriesters ist. Wir können nicht, und wir wagen uns nicht, einen Prediger zwischen Sie und Gott als der Vermittler und das Mundstück Gottes zu stellen.
Möge Gott euch das Verlangen und Gewissenhaftigkeit geben, damit ihr solche Studenten der Heiligen Schrift werdet, wie er euch befohlen hat zu sein.
8 Der gleiche Ausdruck „stören“ den wir finden in Galater 1:7 ist jener der von den Aposteln der Judenmacher in Apostelgeschichte 15:1, 5 benutzt wird, und welcher den nicht jüdischen Verheiligten in Antiochia so unbehaglich war (Acts 15:24.)
9 Webster’s New World Dictionary of the American Language, College Edition (New York: The World Publishing Company, 1957), p. 358.
3 Ronald M. Enroth, “The Power Abusers,” Eternity, (October, 1979):23, wie zitiert von Harold L. Bussell, Unholy Devotion: Why Cults Lure Christians (Grand Rapids: Zondervan Publishing House, 1983), pp. 65-66.
5 Ronald Enroth, Youth, Brainwashing, and the Extremist Cults (Grand Rapids: Zondervan Publishing House, 1977), p. 12.
6 The Best of A. W. Tozer, compiled by Warren W. Wiersbe (Grand Rapids: Baker Book House, 1978), p.
7 Ibid., pp. 187-188.
Vor einigen Jahren, während ich auf der Plattform saß und wartete um eine predigt zu liefern, mein Freund, der die Morgeneinleitung gab lehnte sich zu mir herüber und mit einem Seufzer flüsterte mir ins Ohr, „ich war gerade in der Volkshochschule, und die ganze Stunde spielten sie Gitarren und sangen.” Nach der abschließenden Hymne stand mein Freund auf um mich vorzustellen, er sagte, „in dieser Kirche, studieren wir immer die Heilige Schrift Buch zu Buch, Kapitel zu Kapitel.” Diese einleitende Bemerkung entnervte mich, da ich an diesem bestimmten Sonntag beschlossen hatte, von meinem normalen systematischem Vortragsstiel abzuweichen. Mein Text war 2 Samuel 6, der Bericht von David, tanzend vor der Lade Gottes, viel zum Schrecken seiner Frau Michal. Ich hatte vorgenommen zu sprechen, betreffend der Kirchemusik, und dass wir alle zu häufig wie Michal sind, zu stolz um unsere Haare zu lösen und Gott mit Musik anbeten die enthusiastisch ist. Vielleicht können Sie verstehen, wie unbehaglich es mir war, während ich meine Predigt an diesem Sonntagmorgen anfing. Die Leute im Publikum hatten kontroverse Ansichten über Kirchenmusik. Es gab starke Gefühle auf allen Seiten dieser Angelegenheit. Musik wird nicht leichtgenommen, weil sie eine bedeutende Rolle in unserer Anbetung spielt. Mehr als eine Kirche wurde über eine solche Angelegenheit gespaltet, über solche bedeutungslose Angelegenheiten wie das Vorhandensein oder das Fehlen eines Klaviers.
Ich bekenne ehrlich, dass ich über dieses bestimmte Kapitel unbehaglicher war, als über das Kapitel von 2 Samuel 6. Damals sprach ich nur über Musik und ihre Rolle in der Anbetung, aber heute rede ich von Musik, als Beispiel einer ausgedehnteren Kategorie der Kultur. Auf den ersten Blick scheint das Thema von Kultur harmlos zu sein, aber das ist weit entfernt von der Wahrheit. Wir treten auf sehr dünnem Eis, wenn es das Thema des Verhältnisses vom Christentum zur Kultur betrifft. Es gibt mehrere Gründe für meine Besorgnis hinsichtlich dieses Themas. Zuerst ist Kultur etwas in der wir verwurzelt sind und infolgedessen sind wir selten darauf bewusst. Es ist so ähnlich wie einen Fisch zu fragen was er über das Wasser denkt, oder einen Vogel über die Atmosphäre. Kultur ist die Atmosphäre in der wir leben ohne auf sie bewusst zu sein. Dachten Sie vielleicht, warum Sie auf der rechten Seite der Straße zur Kirche fuhren anstelle auf der linken, sowie Leute anderer Länder? Während Sie das Auditorium betraten, dachten Sie neben Ihrer Frau zu sitzen, anstelle getrennt, Männern von den Frauen, wie es in einigen Kirchen in Indien üblich ist? Diese Beispiele könnten Ihrem Verständnis erleichtern, warum wir nicht viel über Kultur nachdenken, zumindest nicht unsere eigene. Wir merken unsere kulturelle Praxis nur wenn wir mit entgegensetzenden Bräuchen anderer Kulturen konfrontiert werden. Kultur wird, fast durch Osmose, nicht durch Anweisung gelernt. Da kulturelle Traditionen unbewusst beachtet werden, neigen wir sie anzunehmen ohne darüber nachzudenken.
Zweitens ist Kultur häufig mit starken Gefühlen verwickelt, von was recht und was nicht recht ist. Wir halten solches als christliche Überzeugungen, anstatt als persönliche oder gesellschaftliche Präferenzen. Der Genuss von Spiritus und Tabak, des Theaters oder Fernsehens, und das Tanzen, sind einige Angelegenheiten die häufig in der christlichen Liste „mache und mache nicht” umfasst werden. Eine Studie der Geschichte der Kirche deckt auf, dass diese bestimmten Verbote, nicht christliche Werte mit irgendeinem Grad Übereinstimmung gekennzeichnet haben. Die Reformatoren, zu denen wir uns in den Angelegenheiten der Rettungsdoktrin wenden, scheuten nicht weg vom Rauchen oder Trinken. Es war nur einige Jahre später, dass diese als Sünden bezeichnet und zur Liste der christlichen Tabus hinzugefügt wurden. Für Christen waren manchmal sogar Kaffee und Tee auf der Liste der verbotenen Verbrauchsstoffe.
Drittens, Kultur ist nicht universal. Wir wissen das selbstverständlich, zumindest im Prinzip. Wir erwarten, dass Ausländer anders denken, fungieren und sich anziehen. Trotzdem sind wir nicht immer bereit die unterschiedlichen Kulturen anzuerkennen, die sogar innerhalb unserer Kirche bestehen. Ein bedeutender beitragender Faktor zum sogenannten „Erzeugungsabstand” ist der Unterschied der Kultur die zwischen diesen Altersklassen besteht. Wenn Sie mir nicht glauben, hören Sie sich die Musik Ihrer Kinder an, im Vergleich mit was ihnen gefällt. Lawrence Welk ist nur begehrt von der geriatrischen Generation.
Wenn ich in meiner Feststellung korrekt bin, dass Kultur häufig unbewusst und doch eine Angelegenheit der starken Überzeugung ist, können Sie verstehen, warum ich mich diesem Thema mit Furcht und zitternd nähere. Wenn eine Sache diskutiert wird, über welche Menschen sehr starke Gefühle haben, aber welche sie noch nicht ernsthaft erwogen haben, wird es bestimmt eine Reaktion geben. Angesichts dessen, frage ich Sie, eine aufrichtige Bemühung zu machen, ein Urteil zurückzuhalten bis Sie meine Erklärung erwägt haben, und bis Sie die Zeit gehabt haben die Heilige Schrift über diese Angelegenheiten sorgfältig zu überprüfen. Wenn Sie nicht mit meinen Beobachtungen einverstanden sein können, werde ich nicht beleidigt sein, solange Sie mit der Heilige Schrift und mit selbst ehrlich waren.
Auf der Oberfläche scheint die Debatte zwischen den Aposteln und den Judenmachern, in Apostelgeschichte 15, kaum eine Angelegenheit der Kultur zu sein. Tatsächlich war nicht Kultur die Frage; die Angelegenheit die den Jerusalemrat beschäftigte war das Evangelium.10 Die Implikationen der Entscheidung des Rates betrafen sich jedoch auf Kultur und ihr Verhältnis zum Christentum. Es besteht ein großer Unterschied zwischen einer Angelegenheit und deren Implikation. Zum Beispiel war der Fall vor dem Obersten Gericht, Roe v. Wade (Roe gegen Wade), ob oder nicht, eine unverheiratet Mutter, schwanger durch Vergewaltigung, hatte das Recht zu einer Abtreibung unter dem Staatsgrundgesetz der Vereinigten Staaten. Die Implikationen dieser Entscheidung verbreiterten sich jedoch weiterhin, und gaben jeder Frau in den Vereinigten Staaten das Recht eine Abtreibung aus praktisch irgendeinem Grund zu erhalten.
In unserer ersten Lektion, von Apostelgeschichte 15, beschäftigten wir uns mit der Frage der Definition des Evangeliums. Der Jerusalemrat lehnte das „Evangelium” der Judenmacher ab, und stellte fest, dass die Heiden nicht abhängig vom alten Testamentgesetz als eine Bedingung zur Rettung waren. Die Heiden, sowie die Juden, wurden durch Glauben alleine gerettet. Das Gesetz kann nie Rettung bereiten, aber nur verurteilen. Das Prinzip der Gnade schließt Gesetzbeachtung als eine Bedingung zur Rettung aus. Die Rettung der Heiden wurde anerkannt und bestätigt durch die Wörter der alten Testamentpropheten (Apostelgeschichte 15:6-19.)
Während die Bekehrten Heiden nicht aufgefordert wurden das Gesetz zu beachten und einen jüdischen Lebensstil anzunehmen, war es genehmigt, dass jüdische Christen dem Gesetz entsprechend lebten; solange sie verstanden, dass dieses auf keine Weise zu ihrer Rettung notwendig war. Infolgedessen setzten die jüdischen Christen fort, einschließlich Paulus, das Gesetz zu beachten, und dadurch unterstützten sie ihre jüdische Kultur (Cf. Apost. 21:24.) Auf keine Weise war dieses Verhalten zum Gegenteil des Evangeliums, oder der Entscheidung des Rates.
Die vier Verbote von Verse 20 und 29 gelten als eine notwendige Verpflichtung für die Heiden,11 dennoch umfassen sie ausreichend das meiste der Neu-Testament Heiligen Schrift, betreffend den göttlichen Lebensstil der von den christlichen Heiden gefordert wurde. Es war nicht beabsichtigt diese Angelegenheiten hier zu lehren, oder sie im Brief, der vom Jerusalemrat gesandt wurde zu umfassen, aber sie sind eher das Thema der Sendschreiben:
Deshalb sage ich, und bestätige im Herrn, dass ihr nicht mehr wie die Heiden wandern sollt, in der Sinnlosigkeit eures Verstandes..., Aber ihr habt nicht Christus auf diese Art kennengelernt, wenn ihr Ihn wirklich hörtet und durch Ihn gelehrt wurdet, gerade wie Wahrheit in Jesus ist, das im Hinweis auf eure ehemalige Lebensart ihr den alten Menschen ablegt, der durch die Begierden der Täuschung verdorben wurde, und das ihr im Geiste eures Verstandes erneuert werdet, und den neue Menschen annehmt, der in der Ähnlichkeit Gottes, in Gerechtigkeit und in Heiligkeit der Wahrheit geschaffen ist (Eph. 4:17, 20-24.)
Wenn die vier Verbote nicht Bedingungen zur Rettung sind, und sie nicht die Gesamtheit der Vorschriften Gottes für die Führung der Heiden darstellen, was war denn die Absicht des Rates sie hier zu umfassen? Die Antwort zu dieser Frage ist der Schlüssel zu unserer Botschaft. Das Evangelium von Jesus Christus rettete Juden und Heiden, und brachte sie zusammen in einer neuen und einzigartigen Weise, und entfernte die Hindernisse die einmal zwischen ihnen bestanden (Eph. 2:11-22.) Weder Juden noch Heiden sind gezwungen ihre Kultur aufzugeben um Christen zu werden. Da beide in Harmonie und Einheit anbeten sollen, solle jeder zu Konzessionen der kulturellen Empfindlichkeiten anderer bereit sein. Die vier Verbote beschreiben die Bereiche der heidischen Führung, die den Skrupeln der jüdischen Brüder am beleidigendsten sein würden.
Während das kulturelle Element von vielen Bibelgelehrten anerkannt wird, gibt es einigen Widerspruch, hinsichtlich, was spezifisch durch diese vier Verbote verboten ist. Das erste Verbot ist buchstäblich „die Verunreinigung durch Abgötter” (v. 20), was in Vers 29 genannt ist, „Sachen welche den Abgöttern angeboten werden”. Teilnehmen an „Sachen welche den Abgöttern angeboten werden”, wurde als Angelegenheit der christlichen Freiheit in 1 Korinther 8 gekennzeichnet. Gleichfalls, in Apostelgeschichte 15, waren diese Nahrungsmittel den christlichen Heiden verboten, weil sie eine Abscheulichkeit zu den jüdischen Heiligen waren, und folglich sollten sie vermieden werden. Zu späterer Zeit, nachdem Jerusalem zerstört war durch die römische Armee, gab es weniger Bedenken über die Skrupel der jüdischen Christen.
Die zweite Praxis, „Unzucht,” kann sich auf verschiedene Arten von sexueller Unmoral beziehen, die folglich für Heiden und Juden verboten ist (Cf. 1 Korr. 6:9-20.) Der Ausdruck „Unzucht” könnte sich auch auf die Praxis der Heiden beziehen, einen nahen Verwandten zu heiraten, welches das alte Testamentgesetz verbot (Cf. Lev. 18.) Drittens kann das verbotene „Blut’’, das Blut der Tiere gewesen sein, das die Heiden manchmal trunken, aber es könnte sich auch auf Grausamkeit, Mord und auf Gewalttätigkeit beziehen (Cf. Gen. 9:4-6.) Schließlich, „ Sachen verdrosselt” bezieht sich wahrscheinlich auf das Essen von Tieren die durch Verdrosselung getötet wurden, und welches durch das alte Testamentgesetz verboten war (Cf. Lev. 17:10-14; Deut. 2:16, 23, 25.)12
Die Veränderungen die von Peter verlangt wurden um das Evangelium zum Heidentum (Apostelgeschichte 10) zu predigen, wurde von den Jerusalemkirchenführern in Apostelgeschichte 11 akzeptiert. Jedoch, in Apostelgeschichte 15, wurde den Heiden erklärt, was sie aufgeben müssten um einheitliche Mitgliederschaft und Anbetung mit den jüdischen Gläubigen zu entwickeln. Wegen den Skrupeln der jüdischen Christen, mussten Heilige Heiden empfindlich gegenüber ihnen sein, besonders im Bereich der Anbetung und des Essens und sexuellen Sittlichkeiten. Die Heiden wurden angewiesen darauf zu achten, dass solche Praxis vermieden wurde, da diese im Bereiche der größten Empfindlichkeit für den gewissenhaften Juden waren.
Die Entscheidung des Rates erstellte folglich einen biblischen Präzedenzfall, hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Kultur und Christentum. Die jüdische Kultur (wie durch das alte Testamentgesetz vorgeschrieben) war nicht für Rettung wesentlich. Um gerettet zu werden war es notwendig nur in das vergossene Blut von Jesus Christus zu glauben. Christen, ob Juden oder Heiden, konnten fortfahren, ihre Kultur in jeder Hinsicht auszuüben, solange es nicht biblischer Sittlichkeit folgewidrig war. Um Kameradschaft mit denen von anderen Kulturen zu haben, müsste jeder Christe bereit sein, seine kulturellen Freiheiten aufzugeben, die entweder eine Ursache zum Stolpern oder eine Hinderung zur Kameradschaft sind.
Es besteht eine andere Weise in der das Evangelium die Praxis unserer Kultur regeln soll. Unsere Kultur sollte nicht eine Hinderung zur Proklamation des Evangeliums werden. Das Benehmen von Paulus ist ein Muster für jeden Christen:
Denn, obwohl ich allen Männern gegenüber frei bin, habe ich mich zum Sklaven aller gemacht, dass ich viele von ihnen gewinnen konnte. Und zu den Juden wurde ich ein Jude, damit ich die Juden gewinnen konnte; Zu denen die unter dem Gesetz stehen, wie einer unter dem Gesetz, obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetz stehe, damit ich jene gewinnen konnte die unter dem Gesetz stehen; Zu denen die ohne Gesetz sind, wie ohne Gesetz, obwohl ich nicht ohne das Gesetz Gottes bin, sondern unter dem Gesetz von Christus, damit ich die gewinnen konnte die ohne Gesetz sind. Zu den Schwachen wurde ich schwach, damit ich die Schwachen gewinnen konnte; Ich bin alles zu allen geworden damit ich in allen Fällen einige retten konnte. Und ich tue alles um des Evangeliums Willen, damit ich ein Teilhaber von Ihm werden kann (1 Korr. 9:19-23.)
Zu Paulus und den Aposteln war das Evangelium hauptsächlich, Kultur war nebensächlich. Heiden mussten nicht die jüdische Kultur annehmen um gerettet zu werden, weil das Evangelium es nicht erforderte. Weder wurden Juden noch Heiden gezwungen ihre Kultur aufzugeben, solange das Evangelium nicht dadurch gefährdet wurde. Wann immer das Evangelium gefördert werden könnte, indem man sich der Kultur anderer anpasste, erforderte das Predigen des Evangeliums solche Änderung. Zusätzlich zu den Implikationen des Evangeliums, welche Kultur regeln, ist Kultur auch eine wichtige Erwägung wegen ihrer Auswirkung auf das Evangelium.
Die Entscheidung des Jerusalemrates war der Wendepunkt der Weltevangelisation im Buch der Apostelgeschichte. Sobald es festgestellt wurde, dass jüdische Kultur nicht ein wesentlicher Teil des Evangeliums war, wurde das Evangelium von seinen kulturellen Fesseln befreit, und angesehen, als eine Universalbotschaft der Rettung aller Menschen. Während dieses eine Änderung war die eine Neuorientierung von den jüdischen Christen erforderte, war es nicht eine Änderung ohne beträchtlichen Präzedenzfall im alten Testament und im Neuen Testament Evangelium.
Nachdem Gott die Nation Israel schuf, und sie aus Ägypten heraus brachte, gab er ihnen das Mosaische Gesetz, um sie mit einem Standard von Gerechtigkeit, mit einer Versprechung der Rettung und mit einer Verordnung für die Kultur zu versehen, welche sie von gottlosen Heiden anderer Nationen ihrer Umgebung absondern würde. Während Israel außerhalb ihres eigenen Landes war, war es ihnen nicht möglich vollständig unter dem Gesetz zu leben. Sie waren nicht in der Lage Opferungen in den vorgeschriebenen Plätzen anzubieten, noch waren sie fähig sich von den Kulturen ihrer Eroberer zu trennen.
Das erste Beispiel von diesem wird uns durch Joseph gezeigt. Wenn er feststellte, dass er seinem Lebenslauf in Ägypten verbringen, und dort sterben würde, beschloss er vieles der Kultur der Ägypter anzunehmen. Bevor Joseph in die Anwesenheit Pharaos kam, rasierte er sich (Gen. 41:14), was kulturell sehr bedeutend war. Ein Bart wurde in Israel zum hohen Grade (Cf. 2 SAM 10:4-5) angesehen, aber nicht in Ägypten. Joseph zeigte Klugheit, indem er sich der Kultur seiner Zeit anpasste, dennoch in einer Weise die keine biblische Grundregel verletzte. Ein Bart war wirklich eine Angelegenheit der Kultur, nicht des Kredos. Indem er die Sprache der Ägypter, ihre Kleidung und sogar eine ägyptische Frau (Cf. Gen. 41:45) annahm, kennzeichnete sich Joseph mit den Ägyptern in einer Weise die seine Botschaft akzeptierbar machte, dennoch ohne irgendeine Verletzung der biblischen Grundregeln.
Möglicherweise ist Daniel das auffallendste Beispiel von kulturellen Konzessionen im alten Testament. In Daniel 1, finden wir den Propheten und seine drei hebräischen Freunde als Gefangene in Babylon. Wir kennen diese Männer am besten durch was sie ausdrücklich ablehnten zu tun. Alle vier lehnten ab von der auserlesenen Nahrung des Königs und vom Wein (Dan. 1:8-16) zu genießen, welches scheinbar eine abgöttische Anbetung war. (In diesem Fall würde es mit den Verboten von Apostelgeschichte 15:20, 29. gleichbleibend sein.) Daniel weigerte sich zum beten aufzuhören (Dan. 6), und seine drei Freunde verweigerten sich vor dem goldenen Ebenbild zu beugen (Dan. 3.) Wenn wir unsere Aufmerksamkeit konzentrieren, auf was diese vier Männer ablehnten, könnte es unserer Aufmerksamkeit entgehen welche kulturellen Konzessionen sie bereit waren in Kauf zu nehmen. Sie waren den Anforderungen des Königs unterwürfig, in den Schulen von Babylon für drei Jahre erzogen zu werden, und im Dienst des Königs als Berater zu dienen. Diese Männer, sogar in ihrer Jugend, hatten die von Gott gegebene Weisheit zu unterscheiden, zwischen, was und was nicht kulturell annehmbar war. Sie waren in der Lage Gott zuverlässig zu dienen und Zeugen von Ihm zu sein, sogar in einem heidischen Land, weil sie diese Elemente der Kultur erkennen konnten, welche eine Beleidigung zu Gott waren. Möglicherweise ahnten sie die Wörter des Propheten Jeremias:
So sagt der Herr der Heerscharen, der Gott von Israel, zu allen Verbannten, die ich von Jerusalem nach Babylon in Verbannung geschickt habe, „errichte Häuser und lebt in ihnen; und pflanze Gärten an und esst seine Erzeugnisse. Nehmt euch Frauen und werdet die Väter von Söhnen und Töchtern, und nehmt Frauen für eure Söhne und gebt eure Töchter zu Ehemännern, damit sie Söhne und Töchter gebaren; Und vermehrt euch dort und verringert euch nicht. Und fördert die Wohlfahrt der Stadt, zu der Ich euch ins Exil gesandt habe, und betet zum Herrn für ihre Wohlfahrt; Weil in ihrer Wohlfahrt werdet ihr eure Wohlfahrt finden” (Jer. 29:4-7.)
Im alten Testament war Anpassung zu den Heidischen Kulturen von Ägypten und von Babylon die Ausnahme, nicht die Regel. Solange es eine Theokratie gab, war den Menschen Gottes, die Kultur durch das alte Testamentgesetz vorgeschrieben. Jene Heiden, die wünschten auf den Gott von Israel zu vertrauen, stellten sich unter Sein Gesetz und folglich bekamen jüdische Bekehrte. Mit der Erscheinung Christus, wie im Evangelium beschrieben, wurden die dramatischen Änderungen die vom Jerusalemrat anerkannt wurden, angedeutet aber nicht völlig begriffen. Die Lehre unseres Herrn, „Salz” und „Licht” zu sein (Matth. 5:13-16), könnte nur zutreffen, wenn sich das Evangelium unter den verschiedenen Kulturen des Heidentums verbreitete. Wenn Johannes schrieb, dass unser Herr „durch Samaria gehen musste” (Johannes 4:4), beabsichtigte er, damit wir zurück schauen und verstehen können, dass der Herr Jesus die Bekehrung der Heiden im voraus andeutete. Markus 7 zentriert sich auf die Debatte zwischen Jesus und den Pharisäern, über ihre Traditionen. Diese Wörter von Jesus zu seinen Jüngern, wurden später durch den Einblick in die Geschehnisse des Buches der Apostelgeschichte (Apostelgeschichte 10, 11) und der Entscheidung des Jerusalemrates verstanden:
Und er sagte zu ihnen, „seit ihr auch so unverständlich? Versteht ihr nicht, dass, was in den Menschen von außen eintritt, kann ihn nicht verunreinigen; Weil es nicht in sein Herz, sondern in seinen Magen geht und wird ausgeschieden?”, (Und so erklärte Er alle Nahrungsmittel als gereinigt.), (Markus 7:18-19.)
Mehr als jedes andere Buch der Bibel, Apostelgeschichte ermöglicht uns, die stufenweise Entwicklung der Trennung der Kultur vom Christentum zu verstehen. Die Aussagen und Tätigkeiten unseres Herrn, hinsichtlich der Heiden, waren von den Jüngern nicht begriffen. Infolgedessen, als er vom Grab aufgestiegen war und im Begriff war in den Himmel aufzufahren, lag ihr Hauptinteresse in der Ankunft seines Königreiches (Apostelgeschichte 1:6.) Die Antwort unseres Herrn legte nicht nur zur Seite die Frage über das Erscheinen seines Königreiches, aber sie schlug die Universalproklamation des Evangeliums vor (Apostelgeschichte 1:8.) Unentmutigt beeilten sich die Jünger einen zwölften Apostel zu ernennen, ohne Zweifel um die freie Stelle zu füllen, damit sie in der Lage wären auf den zwölf versprochenen Thronen zu sitzen (Cf. matt. 19:28.)
Mit der Füllung des Geistes zu Pfingsten kam das Geschenk der Zungen, das ein Zeichen des Ausgusses des Geistes Gottes auf alle Menschheit war (Apostelgeschichte 2:17, 21.) Es war nicht, bis die Jerusalemkirche unter intensive Verfolgung kam, dass sich die Christen an der Missionstätigkeit (Apostelgeschichte 8:1ff) beteiligten. Petrus’ Traumbild und seine Kommission zum Haus von Kornelius zu Gehen, mit dem ergebenden Zeugnis des Heiligen Geistes der Umwandlung dieser Heiden (Apostelgeschichte 10), ergab es eine Nachforschung durch die Führer der Jerusalemkirche (Apostelgeschichte 11:1ff.) Selbst wenn alle überzeugt waren, dass Gott beschlossen hatte die Heiden (11:18) zu retten, nur einige großzügige Seelen von Zypern und Cyrene predigten zu den Heiden, und das gründete die Kirche in Antiochia (Apostelgeschichte 11:19-30.) Von dieser Kirche wurden Barnabas und Paulus ausgesandt, als Missionare zu den Heiden, (Apostelgeschichte 13:1-3) und nach ihrer Rückkehr, die Debatte über der Notwendigkeit der Beschneidung der Heiden entstand (Apostelgeschichte 15:1-2.) Wenn das Evangelium ausschließlich von jeder möglichen Verpflichtung der bekehrten Heiden das Gesetz zu halten definiert wurde, und wenn die Frage der Kultur als nebensächlich zum Evangelium angesehen war, wurde die Evangelization der Welt der Heiden vorherrschen, wie es im Rest des Buches von Apostelgeschichte notiert ist. Das Buch, das mit einer jüdischen Kirche anfängt, beendet sich mit der Erklärung Paulus’, von der Jüdischen Ablehnung des Evangeliums und der Rettung der Heiden (Apostelgeschichte 28:24-29.)
Die Universalität des Evangeliums erforderte eine Unterscheidung zwischen Christentum und Kultur. Christentum kann unter jeder Kultur bestehen, aber jede Kultur hat einen bestimmten Glauben, Wert, oder Praxis, welches Christentum widerspricht, und müssen folglich zur Seite gestellt werden. Das jüdische Hauptgewicht auf äußerliche Gerechtigkeit durch Übereinstimmung mit den Regeln, musste beiseite gelegt werden, denn Rettung wird durch Glauben alleine, nicht durch Taten erreicht. Die heidische Praxis des Götzendienstes und der Unmoral musste auch abgelehnt werden, als konträr zur Benennung in Christus. Jede mögliche Übereinstimmung zur Kultur, die das Predigen des Evangeliums hindert, sollte auch aufgegeben werden. Alles scheint ziemlich einfach zu sein, nicht war? Jedoch Geschichte zeigt uns die Schwierigkeiten, welche die Heiligen hatten, wenn sie immer wieder Christentum auf Kultur bezogen.
Historisch hat die Kirche gekämpft um sich mit zeitgenössischer Kultur zu kennzeichnen, ohne entweder von ihr isoliert, noch identisch mit ihr zu werden. Die Kirche hat mit gemischtem Erfolg versucht sich auf zeitgenössische Kultur zu beziehen, ohne eine Gegenkultur zu verursachen, und nicht von weltlicher Kultur verschlingt zu werden. Unnötig zu sagen, dass die Kirche nicht immer erfolgreich war das Drahtseil zwischen diesen zwei Übermaßen zu überbrücken.
In der frühen Kirche in Jerusalem war die jüdische Kultur stark dem Christentum entgegengesetzt. Die größte Gefahr wurde von den jüdischen Christen verursacht, die versuchten die jüdische Kultur den gläubigen Heiden aufzudringen. Als Christentum unter den Heiden ausgerufen wurde, können wir den Kampf der Kirchen sehen, (wie die in Korinth), wie sie versuchten die Welt von der Kirche getrennt zu halten. Während größere Opposition von Rom gegen die Christen herrschte, war solche Gefahr während dieser Zeit verringert.
Wenn die Kirche zeitgenössische Kultur als verdorben kennzeichnet, versucht sie diese Kultur vom Christentum auszurotten, indem sie eine Gegenkultur von sich Selbst errichtet. Echte Christen werden angewiesen, diese Gegenkultur, anstatt ihres alten Lebensstiles anzunehmen. Wenn die Kirche mächtig genug ist, kann sie versuchen diese „christliche Kultur” der ganzen Gemeinschaft aufzudringen. So war es der Fall im zweiten Jahrhundert, wenn die römische Regierung mit der Religion verheiratet war.
Mit der Ankunft von Constantine nahm die Kirche an einer neuen Ära teil. Der Staat der einmal Christentum verfolgte, erklärte es und suchte sogar es zu fördern. Die Kirche hatte folglich die Gelegenheit allen römischen Bürgern aufzuerlegen, was sie als eine „christliche Kultur” betrachtete. Die Kirche versuchte, wieder zu einer Theokratie zurückzukehren, wie es altes Israel früher unterworfen war. Dieses produzierte bestenfalls einen Scheingehorsam, zu, was begriffen wurde als das Gesetz Gottes. Richard Lovelace beschreibt einiges vom Legalismus der folgte:
Hart-Linien Fundamentalisten, wie Tertullian, schlossen viele intellektuelle Tätigkeiten aus: Das Theater (wegen seines Ursprungs in der Götzenanbetung), der Tanz (wegen der Entzündung von schwach kontrollierten sexuellen Neigungen), und Kosmetik (wenn Gott Sie bestimmt hätte gut zu riechen, würde Er ein Blumenfeld auf Ihrem Kopf gepflanzt haben.)13
Die Erweiterung der römischen Herrschaft und der Religion verbreitete sich auf andere Länder. Dieses verursachte den gegenteiligen Fehler des christlichen Glaubens. Die Kirche nahm die kulturelle Korruption der überwundenen Nationen an:
Die Missionarsverbreitung dieser geänderten Theokratie war eine echte Arbeit der Gnade Gottes. Doch ließ es die schlechtesten Eigenschaften der umgewandelten Kulturen intakt, oder nahm sie im Katholizismus mit auf, durch eine Oberflächliche Übereinstimmung mit römischem Ritual, Theologie und Regierungshierarchie.14
Die Spannung zwischen der Widerstehung zeitgenössischer Kultur zum Punkt der Isolation, und ihrer Anerkennung zum Punkt totaler Identifikation (einschließlich ihrer Übel), kann durch die restliche Studie der Geschichte der Kirche beobachtet werden.15 Die Reformer reagierten auf die gesetzgebende Moral der katholischen Kirche. Zusammen mit den Puritanern nahmen sie dankbar teil am Genuss von Spiritus und Tabak. Die Mäßigkeitsbewegung kam später, als eine Reaktion zu den Missbräuchen von Spiritus betreffend auf die Industierevolution. Die Anhänger der Erweckungsbewegung, in den 1820er und des 1830er Jahren, erhöhten die Mäßigkeit sogar bis zur totalen Enthaltsamkeit. Durch den Anhänger der Erweckungsbewegung, Charles Finney, kam der Einschluss von Kaffee und Tee zur Liste „der verbotenen Früchte.”
Während wir die historische Verbindung der Kirche mit der Kultur erwägen, ist es besonders wichtig zu beachten, dass ihre Handlungen das Ergebnis ihres Verständnisses der Heiligen Schrift waren. Lovelace bemerkt:
Anscheinend, wenn die Kirche noch nicht völlig das Leben und den erlösenden Nutzen von Jesus Christus als die Lösung anerkennt, ist sie unvermeidlich abhängig von zwei Formen von Wiederaneignung der Kultur. Entweder erleidet es zerstörende Einkultierung und nimmt Elemente seiner Gastkulturen an, welche sie als unheilig anerkennen und unterdrücken sollte. Oder sie wird versuchen die schützende Einkultierung des Alten Testamentes wiederherzustellen, und verschmilzt sich mit bestimmten Aspekten der christianisierten Kultur, bis sie denkt, dass das Evangelium unauflöslich zu jenen kulturellen Ausdrücken verheiratet ist.16
Folglich sollte die Entscheidung des Jerusalemrates im Licht der kulturellen Implikationen angesehen werden. Das Verständnis der Apostel, des Evangeliums, zwang sie die Probleme der Kultur anzusprechen. Deshalb müssen wir vorsichtig sein, dass unser Verständnis der Heiligen Schrift vernünftig ist, und dass unsere Antwort zur Kultur gemäss der Heiligen Schrift ist.
Ich glaube das ein definitives Verhältnis zwischen den Kulten und der zeitgenössischen Kultur besteht. Häufig weist der Kultanbeter äußerlich die Kultur seines Tages zurück, und reagiert indem er eine Art Gegenkultur errichtet. Zum Beispiel, die Jesusbewegung basierte sich auf eine Ablehnung der Kultur von Mittelstand Amerika. In seiner Stelle stellte diese Bewegung eine Religion zur Verfügung, die eine Mittelstandskultur für eine Gegenkultur ersetzte, welche Materialismus und Mittelstandswerte ablehnte. Wenn ich nicht im Irrtum bin, finden Sie, dass praktisch jeder Kult eine sehr sorgfältig definierte Kultur hat die er versucht zu fördern, als ein Heilmittel für die zeitgenössische Kultur.
Dieses war mindestens ein Teil der Häresie der Judenmacher in Apostelgeschichte 15. Sie konnten nicht das Christentum außerhalb ihrer eigenen kulturellen Bezeichnung des Judentums begreifen. Das Resultat ihrer eifrigen Hingabe zur Bewahrung dieser Kultur war die Verunreinigung des Evangeliums.
Ich bin überzeugt, dass es so steht mit jedem Kult. Der Kult wird entweder durch eine Reaktion auf eine zeitgenössische Kultur geboren, oder aus einem Wunsch eine andere Kultur in die gegenwärtige Kultur zu verpflanzen. Um dieses zu erreichen wird das Evangelium verzerrt und die Übereinstimmung der Bekehrten zur neuen Kultur wird der Maßstab ihres „Glaubens.” Soweit, dass die christliche Kirche verpasst, dass die Kraft des Evangeliums, einen Mann oder eine Frau von jeder möglichen Kultur zu retten und zu heiligen, so verdrehen sie das Evangelium und versuchen sie eine andere Kultur zu errichten. Übereinstimmung mit diesem Lebensstil wird der Maßstab seiner Rechtschaffenheit.
Ich bin zum Beschluss gekommen, dass es ganz wesentlich für uns Christen ist, das Verhältnis zwischen Kultur und Christentum zu verstehen. Ich schlage einige der Weisen vor, in welchen die Kultur das Christentum beeinflusst.
(1) Kultur spielt eine entscheidende Rolle in den fremdländischen Missionen. Westliche Missionen (durch dieses bedeute ich die Missionsbemühungen der Kirchen in den Vereinigten Staaten), sind häufig durch die kulturellen Fehltritte der Missionare und ihrer sendenden Agenturen gehindert worden. Weil sie nicht unterscheiden können, zwischen was kulturell ist und was christlich ist, haben Missionare häufig versucht amerikanisches Christentum auf fremden Boden zu verpflanzen, anstatt zu versuchen, das Evangelium innerhalb der einheimischen Kultur der Menschen zu fördern. Christentum wurde häufig gekennzeichnet als paternalistisch und kapitalistisch. Kirchen werden auf westliche Art, mit westlichem Geld errichtet. Die, die bekehrt werden, ziehen sich in westlicher Kleidung an. All zu häufig, einheimische Führer werden zu den Vereinigten Staaten geschickt um eine westliche Ausbildung zu empfangen. Kontrolle der Missionare und der eben errichteten Kirchen bleibt in westlichen Händen.
Die Missionstätigkeit des Apostels Paulus war ziemlich anders. Er wurde selten durch Kapital von außerhalb der Kirche unterstützt, stattdessen arbeitet er mit seinen eigenen Händen und demonstrierte den korrekten christlichen Lebensstil und dessen Werte (Cf. Apost. 20:33-35; 2 Thess. 3:6-15.) Selten verweilte Paulus zu lange in einem Ort. Er förderte die Entwicklung von Führung unter den Bekehrten, und er ernannte diejenigen die qualifiziert waren als Älteste und Diakone zu dienen (oder beauftragte jemand wie Timotheus, Cf. 1 Tim. 3; Titus 1.) Die neu errichteten Kirchen waren nicht von äußerer Führung oder Kapital abhängig.
Ich möchte mich nicht als eine Autorität von Auslandsmissionen bezeichnen, denn ich bin das nicht. Ich hatte aber Gelegenheit zu beobachten, dass westliche Missionsbemühungen in Indien, für Dekaden von Westlicher Führung und Kapital beherrscht wurden, und trotzdem wenig Einfluss auf die Regionen hatten wo sie sich befunden. In den letzten Jahren hat die indische Regierung, sehr, fremde Missionstätigkeit eingeschränkt, und die indische Kirche bekam sehr erfolgreich in der Förderung des Evangeliums, im eigenen Lande, sowie über seine Grenzen hinaus. Zum großen Teil ist der Grund, dass Christentum von den Fesseln der westlichen Kultur befreit wurde, und sich kennzeichnete mit der Kultur (ich sollte sagen den Kulturen) dieses großartigen Landes. Zu dem Grad, dass wir den Unterschied zwischen unserem Christentum und unserer Kultur nicht begreifen, fesseln wir das Evangelium.
(2) Kultur spielt eine lebenswichtige Rolle im Evangelismus Paulus erklärte den Heiligen Korinthern, dass er sorgfältig die Auswirkung seiner Kultur auf das Predigen des Evangeliums beachtete, und seine Kultur in jeder Hinsicht änderte, die biblisch erlaubt war, um unnötige Hindernisse zum Evangelium (1 Korr. 9:19-23) zu entfernen. Ich bin überzeugt, dass ein guter Teil meines Versagens als Zeuge mit meiner kulturellen Starrheit verbunden ist. Fundamentale Christen haben versucht sich von der „Welt” zu schützen indem sie steife Richtlinien erstellten die häufig der Grund der Entfremdung unserer ungeretteten Nachbarn sind. Wir denken, dass wir geistige Reinheit mit körperlicher Trennung vergleichen sollten, und deshalb vermeiden wir viele Plätze in denen sich ungerettete befinden.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich befürworte nicht, dass wir Pornogeschäfte, Jugendverbotene Filme und Massagestuben im Namen des Evangelismus besuchen. Ich sage aber, dass wir uns so viel mit Kirchentätigkeiten beschäftigen, dass wir weder Zeit noch Interesse haben, an jenen Sachen, die zu unseren Nachbarn interessant sind, sowie Schulrat, Stadtrat, Jungenpfadfinder usw. Wenn wir Männer und Frauen für Christus gewinnen wollen, müssen wir wie Paulus sein; Viel feinfühliger zum negativen oder positiven Einfluss der Kultur auf das Predigen des Evangeliums. Jene Elemente unserer Kultur, die entbehrlich sind, sollten wir gerne aufgeben, mit der Absicht, dass wir dadurch einige retten können. Wir haben uns von der Welt in der wir leben so entfremdet, dass wir uns nicht mit den Verlorenen in einer Weise verständigen können, die eine Gelegenheit zur Mitteilung unseres Glaubens auf eine gefällige Art und Weise bietet.
(3) Kultur spielt eine lebenswichtige Rolle in der Anbetung durch die Kirche. Nie zuvor hat die Kirche in Amerika solche drastische Veränderung der Kulturen erlebt, wie es in den heutigen Gemeinden geschieht. Die sechziger Jahre brachten eine neue Generation, eine die stark reagierte auf den Lebensstiel und moralischen Werte (der Kultur) ihrer Eltern. Die „Hippies,” die „Jesusleute,” und eine Anzahl von anderen reaktionären Bewegungen entstanden. Während die revolutionären Aspekte dieser Bewegungen verflossen sind, viele der jüngeren Generation von Christen kamen aus diesen Traditionen, oder zumindest haben sie einen Teil dieser Gegenkultur angenommen. Dieses ist im Bereich der Musik am offensichtlichsten. Anstelle der traditionellen Hymnen, begleitet von traditionellen Instrumenten, das Klavier und die Orgel, gibt es eine neue Art Musik, häufig begleitet von Gitarren. Die ältere Generation (von welcher ich stamme), neigt sich, die neue Musik „respektlos” zu finden, während die jüngere Generation, die älteren musikalischen Ausdrücke trocken findet. Die Einheit der Kirche, besonders in ihrer Anbetung, ist gefährdet. Anerkennung dieser „kulturellen” Unterschiede, und eine biblische Reaktion auf sie, hat das Wachstum der Kirche verursacht:
Bärental, eine unserer Gemeinden, ist mehr ein Schmelztopfe wie andere. Sie besteht aus Mittelklasse Familien, vielen ledigen, Straßenleuten und einige Antiestablishmentdenker. Es gibt Zeichen der Spannung in diesen Versammlungen. Zum Beispiel, die Mittelklassebürger wollen vom Gesangbuch singen, begleitet von einem Klavier. Die Straßenleute bevorzugen Verse der Heiligen Schrift, begleitet von Gitarrenmusik, oder möglicherweise einem Banjo. Durch probieren und fehlen haben wir einen Durchschnitt gefunden der scheinbar praktikabel ist. Wir teilen es einfach ein. Eine Hälfte, ein Mittelklassebürger dirigiert die Musik, und die andere Hälfte, eine Straßenperson dirigiert. Über einen gewissen Zeitraum, jede Gruppe hat gelernt die anderen zu schätzen. Es war gut für die Straßenleute, Freundschaften mit Mittelklassebürgern herzustellen, und umgekehrt. Tatsächlich wurden viele zu dieser Gemeinde angezogen, wegen dieser Qualität der Verschiedenartigkeit. Wir glauben nicht, dass wir Leute zwingen sollen, sich mit anderen Menschen in unterschiedlichen Nebenkulturen zu beziehen. Aber wir glauben, dass es eine gesunde Sache für die vollständige Kirche ist, wenn die Gelegenheit besteht so zu tun.17
Wie wir im Buch von Apostelgeschichte entdecken, ist es möglich für Menschen von verschiedenen Kulturen Christen zu sein. Jedoch können diese Unterschiede der Kultur auch die Einheit der Kirche bedrohen. Um gegen einen solchen Bruch der Kameradschaft zu schützen, müssen Christen von jeder Kultur, auf jene Sachen empfindlich sein die zu den Christen einer anderen Kultur beleidigend sind. Wir müssen streben solche Sachen beiseite zustellen und kulturelle Konzessionen der Einheit und der Harmonie willen bilden. Unsere Kirche, wie die, die oben beschrieben ist, muss erlernen, zusammen zu leben und anzubeten und die kulturellen Unterschiede von anderen im Körper von Christus respektieren.
(4) Die Kirche ist häufig Kulturgebunden, und so hindert ihre Dienste. Ich habe beobachtet, dass die Kirche scheinbar am verzögerten Ende der Kultur steht, anstelle des führenden. Einer der Gründe warum die Kirche versäumt kreativ behilflich zu sein, und die außerkirchlichen Gruppen sind es, ist, weil die Kirche mit kultureller Paralyse befallen ist. Tillapaugh in seinem Buch, die Unleashed Church (die entfesselte Kirche) erklärt, wie die Baptist und Methodistkonfessionen schnell im 19. Jahrhundert wuchsen, indem sie auf die Änderungen in der Gesellschaft reagierten. Als die Bevölkerung nach Westen verschoben wurde gab es nicht genügend ausgebildete Pfarrer, die notwendig waren, um die errichteten Kirchen zu bedienen. Die Baptisten reagierten kreativ indem sie „Landwirt-Prediger” lieferten, während die Methodisten ihre “Bezirksreiter”18 hatten. Das Resultat war das schnelle Wachstum dieser Kirchen wegen ihres Reaktionsvermögens zu den Änderungen in ihrer Kultur.
Die Kirche des heutigen Tages ist so Kulturgebunden, dass sie es schwierig und qualvoll findet sich zu ändern, ob nicht unmöglich. Das klassische Symptom dieser kulturellen Starrheit ist die folgende Selbstverteidigung, „aber wir haben es doch schon immer so gemacht.” Die Kirche muss in der Lage sein, in ihrer Umgebung, Änderungen in der Kultur zu erkennen und auf diese kreativ dennoch biblisch reagieren. Kreativität im Dienste Gottes ist zum Teil ein korrektes Verständnis der Kultur und ihres Verhältnisses zum Evangelium.
(5) Satans wirkungsvollste Angriffe auf die Kirche kann durch Kultur kommen. Merkwürdigerweise scheint der Christe darauf zu warten, dass Satan die Kirche von vorne angreifen wird, anstatt durch mehr subtile (und wirkungsvollere) Mittel. Zum Beispiel, die gegenwärtige „Verschwörung”, von welcher die Kirche gewarnt wird ist die des „weltlichen Humanismus.” Unsere Aufmerksamkeit ist folglich auf solche Fragen, wie das Lehren der Abstammungslehre und des Gebets in den Schulen gerichtet worden. Mittlerweile ist Satan beschäftigt unsere Kultur zu untergraben. Da Christen selten von unserer Kultur bewusst sind werden die Methoden die Satan benützt nicht erkannt.
Lassen Sie mich demonstrieren was ich bedeute. Für eine lange Zeit war die amerikanische Kultur in seinen Werten sehr christlich. Zum Beispiel, in der letzten Gesellschaft war Scheidung oder Homosexualität nicht vorteilhaft angesehen und deshalb übten wenige diese Übel, zumindest nicht öffentlich. Ungläubige hielten sich für Christen, wenn sie christliche Werte ausübten. Christen waren auch stolz auf das beachten ihrer christlichen Werte. In der Wahrheit waren viele Ungläubige und Christen nur in Übereinstimmung mit den Sitten ihrer Gesellschaft, und sie passten sich nur an eine Kultur an die zumindest äußerlich christlich war. Satan benutzte die moralische Kultur als Mittel um viele zu Betrügen, damit sie sich als Christen ansehen, obgleich sie wirklich nur Anpasser sind.
Durchtränkt von dieser Atmosphäre blieben Christen nicht verheiratet oder heterosexuell, wegen ihrer Verpflichtung zu christlichen Grundregeln, aber aus Übereinstimmung mit den Werten der Kultur. Die Werte Ungläubiger jedoch haben sich geändert um sich genauer ihren Herzenswünschen anzupassen. Scheidungen sind einfach zu erreichen und Gesellschaft akzeptiert es oder regt es sogar an. Die Werte von Ungläubigen sind offensichtlich geworden und so sind auch die Werte der Christen. Während sich die Scheidungsrate unter der allgemeinen Bevölkerung verlangsamt hat, angeblich klettert die Rate von Scheidungen unter Christen noch immer (Christen sind wieder auf dem hinteren Ende der Kultur.) Im Rückblick können wir sehen, dass Christen nicht aus Überzeugung zu christlichen Werten mit ihren Ehepartnern verbunden blieben, aber nur durch kulturelle Übereinstimmung. Folglich kann Satan Christen so subtil angreifen, dass sie Ahnungslos sind von was gescheht. Wenn wir Christentum (oder Geistlichkeit) mit Übereinstimmung einer vorgeschriebenen Kultur gleichstellen (das ist, was die Judenmacher taten, und die Gesetzfanatiker in jedem Zeitalter), kann Satan Christen angreifen indem er ihre Kultur untergräbt, von welchem sie fast unbewusst sind.
Ich hoffe das Sie beginnen zu sehen, die lebenswichtige Bedeutung eines Verständnisses der Kultur, und die Notwendigkeit mit dem Evangelium in Übereinstimmung zu sein. Es ist fast unmöglich das Alte oder Neue Testament zu verstehen, ohne zuerst die Kultur jener Tage zu begreifen, und die Weise in welcher sich der christliche Glaube auf sie bezog. Es ist notwendig, dass wir das Verhältnis zwischen dem Evangelium und der heutigen Kultur verstehen. Wir müssen jene Aspekte unserer Kultur abwerfen die mit dem Evangelium inkompatibel sind oder welche die Proklamation und Praxis des Evangeliums hindern. Um dem Teufel zu widerstehen müssen wir verstehen wie er durch die Kultur wirksam ist. Um Einheit und Harmonie in der Kirche zu haben müssen wir verstehen wie Kultur unsere Anbetung beeinflusst.
Ich würde Sie anregen die Studie der Kultur eine Priorität zu machen. Sie können Ihre kulturelle Empfindlichkeit schärfen indem Sie nach kulturellen Eigenschaften in der Bibel suchen. Versuchen Sie, z.B., den Unterschied zwischen der Kultur der Israeliten unter dem Gesetz, und dem der Kanaaniter zu unterscheiden. Versuchen Sie, das Leben und den Dienst unseres Herrn im Evangelium im Licht der Kultur seines Tages zu verstehen. Betrachten Sie die heidischen Kirchen des Neuen Testamentes im Licht der eindeutigen Kultur jener Städte.
Bemühen Sie sich unterschiedliche Lebensstile zu verstehen, indem Sie versuchen, Leute von unterschiedlichen Kulturen in unserer Stadt kennen zulernen. Internationale Studenten GMBH erleichtert Wechselbeziehungen zwischen Ausländischen Studenten und Kirchemitgliedern. Bemühen Sie sich Ihre brüderlichen Christen in dieser Kirche kennen zulernen, die deutlich von einer anderen Kultur stammen. Finden Sie heraus, wie und warum ihre Kultur ihr christliches Leben beeinflusst. Wenn möglich, bemühen Sie sich zu anderen Ländern zu reisen, und wenn dies nicht möglich ist, lesen Sie Missionarsberichte von anderen Kulturen. Fragen Sie Besuchsmissionare nach den Unterschieden betreffend der Kulturen denen sie dienen.
Schließlich lesen Sie Bücher betreffend Kultur. Sind Sie fähig, jene Aspekte Ihres Lebens zu erkennen, die durch Ihre Kultur beeinflusst werden. Eins der besten Bücher von dem ich bewusst bin ist: The Gravedigger File,19 by Os Guinness, (die Dateien des Totengräbers, durch Os Guinness), es stellt dar, auf welche Weise Satan durch die Kultur wirksam ist, um christlichen Glauben und Zeugnis zu untergraben.
Kultur ist wichtig wegen ihres Verhältnisses zum Evangelium von Jesus Christus. Ich bete, dass Sie diese Angelegenheit ernst nehmen, um des Evangeliums Willen.
10 In Apostelgeschichte 15:2 die Kirche in Antiochia sandte Barnabas, und Paulus, und einige andere nach Jerusalem „betreffend dieser Angelegenheit.“ Die Angelegenheit erwähnt in Vers 2, ist beschrieben in Vers 1: dass die Heiden beschnitten sein müssen (und sich einwilligen das Gesetz von Moses zu beachten, sowie es von den Pharisäern vorgeschrieben wurde) um gerettet zu werden.
11 “Auf der anderen Seite, ein Teil des Gesetzes ist beschrieben als ‘wirklich notwendig’ (eine ausdrückliche Wordbetonung ist benützt in Vers 28).” E. M. Blaiklock, The Acts of the Apostles (Grand Rapids: Wm. B. Erdmans Publishing Company, 1966), p. 114. Ich bin anderer Meinung über die Folgerung Blaiklock hier angibt; nämlich, dass die Heiden frei wären vom meisten des Gesetzes, aber nicht von allem, obgleich dieses ein Teil des Gesetzes ist an das sie noch immer gebunden sind.
12 Cf. Charles W. Carter and Ralph Earle, The Acts of the Apostles (Grand Rapids: Zondervan Publishing Company, 1959), pp. 215-216.
13 Richard F. Lovelace, Dynamics of Spiritual Life: An Evangelical Theology of Renewal (Downers Grove: Inter-Varsity Press, 1979), p. 191.
14 Ibid.
15 Die folgenden historischen Einzelheiten stammen von Lovelace, Seite. 192-195.
16 Ibid., pp. 191-192.
17 Frank R. Tillapaugh, The Church Unleashed (Die Kirche entfesselt) (Ventura, Ca.: Regal Books, 1982), pp. 37-38.
18 Ibid., pp. 27-30.
19 Os Guinness, The Gravedigger File (Downers Grove: InterVarsity Press, 1983).
Vor einigen Jahren arbeitete ein Freund von mir in seiner Garage. Er war die Art einer Person, der nicht gestört werden will, während er mit einem Projekt beschäftigt ist. Dieses wissend, ging seine Frau in die Garage und stand ruhig an seiner Seite für einige Minuten und wartete auf die richtige Gelegenheit ihn anzusprechen. Schließlich schaute ihr Ehemann hoch, das Signal, dass es recht war ihn anzusprechen. Sehr ruhig und ohne eine Spur der Panik, sagte sie, „das Haus brennt.”
Es gibt wirklich eine Zeit, wo man die üblichen, höflichen, gesellschaftlichen Umgangsformen sein lassen und Probleme gerade heraus ansprechen muss. Das brennende Haus war ein Fall für sofortig Kommunikation. Ebenso war das Abweichen der Kirchen von Galatia, von den Lehren Paulus’ und vom Evangelium der Gnade Gottes eine Zeit für Alarm. Paulus hatte wenig Zeit an höfliche Einleitungen zu vergeuden, denn das Problem, das diesen Kirchen gegenüberstand, könnte verheerende Resultate gehabt verursachen.
Es ist möglich, dass dieses Sendschreiben zu den Galatern der erste Brief des Apostels Paulus ist. Dennoch lohnt es sich, den Anfang dieses Briefes von Paulus mit seinen üblichen Einleitungen zu vergleichen. Die Weise, wie Sie und ich unsere persönlichen Briefe anfangen und beenden ist im Stil, wenn nicht im Inhalt, ziemlich ähnlich. Wie üblich in den Briefen jener Tage, hatten die Briefe Paulus’ einen erkennbaren Stil.20 Es enthielt einen Einleitungsgruß, ein Gebet und eine Petition für Gnade, Friede und Dankbarkeit zu Gott, den Hauptteil des Briefes und einen persönlichen Abschiedsgruß.
In diesem Brief fehlt der Dankbarkeitsabschnitt, gegenwärtig in Paulus’ anderen Sendschreiben (RÖM. 1:8; 1 Kor. 1:4; 2 Kor. 1:3; Eph. 1:3; Phil. 1:3; 1 Thess. 1:3; 2 Thess. 1:2.) Stattdessen drückt Paulus geradeheraus seinen Schrecken aus: „ich bin überrascht, dass Ihr Ihn so schnell verlassen habt, der euch durch die Gnade Christus zu einem anderen Evangelium gerufen hatte (Gal. 1: 6.) Etwas war ernsthaft falsch in den Kirchen von Galatia um eine solche ernüchternde Einleitung zu fordern. Eine vorsichtige Lesung des gesamten Sendschreibens bestätigt diese Beobachtung. Das Evangelium, das Paulus gepredigt hatte und das diese Christen akzeptiert hatten, wurde irgendwie schnell für andere Lehren beiseite gelegt.
Die Studie des Buches von Galater ist zum heutigen Christen von kritischem Wert. Nicht nur erlernen wir von einer Abweichung vom Evangelium in früheren Tagen, aber wir werden sehen, dass ähnliche Falschheiten auch heute noch proklamiert werden. Viele Christen haben diese Abweichung vom Evangelium akzeptiert und die Ernsthaftigkeit dieses Fehlers nicht erkannt. Es ist wichtig für uns, zu verstehen, was der Fehler der Galater war, damit wir ähnliche falsche Lehren heute erkennen können. In Gottes Willen, weisen wir falsche Lehren ab, als eine Abweichung vom Evangelium durch welches wir gerettet sind.
Bevor wir unsere Studie anfangen, gibt es zwei einleitende Sachen, die wir im Voraus beraten müssen. Zuerst müssen wir verstehen, wo „die Kirchen von Galatia” angesiedelt waren. Zweitens müssen wir uns über das Datum des Sendschreibens einigen, denn es hilft uns die Region von „Galatia” zu definieren.
Die Schwierigkeit, festzustellen, was Paulus meinte durch die Bezeichnung „Galatia” besteht aus zwei Gründen. Der Term „Galatia” kann zweifach verwendet werden: zuerst kann es sich auf den römischen Verwaltungsbezirk des Ganzen (besonders des südlichen Teiles dieses Bezirks) beziehen, wie wir es auf den Landkarten, auf der Rückseite vieler Bibeln sehen können; zweitens kann es ethnisches Galatia (nur der nördliche Teil dieses Bezirks) kennzeichnen. Ältere Gelehrte neigten, die letzte Ansicht zu unterstützen, während neuere Gelehrte21 in Richtung zum ehemaligen geneigt scheinen. Lasst mich die Gründe zusammenfassen, warum der Beweis für die Süd-Galater Theorie scheinbar den der Nord-Galater Theorie überwiegt:
In seinen Sendschreiben, Paulus benützte die römischen provinziellen Namen, während in Apostelgeschichte, Lukas benützte die ethnischen Kennzeichnungen.22 Wir würden folglich annehmen, dass Paulus von der weiteren Umgebung sprach, die den südlichen Teil von Galatia umfasste.
Apostelgeschichte 14 beschreibt die Missionsreise von Paulus und von Barnabas (der im Brief der Galater genannt wird), nach „Süd-Galatia”, während alle möglichen Missionsbemühungen in ethnischem Galatia viel zweifelhafter sind. Wir haben keinen Beweis von Kirchen, die von Paulus im Norden gegründet wurden, während reichlicher Beweis von der Gründung der Kirchen im Süden besteht.
Da die jüdische Bevölkerung im Süden größer war als im Norden, würde das Problem mit den Judenmachern in dieser Region wahrscheinlicher sein. In Galater nimmt Paulus an, dass seine Leser ein angemessenes Wissen des alten Testamentes und des Judentums hatten, das im Süden wahrscheinlicher gewesen sein würde. Wir wissen auch von Apostelgeschichte 14, dass es beträchtliche Opposition zu Paulus’ predigen gab in den Städten von „Süd-Galatia”.
Ich muss lächeln, während ich Ihnen diese Argumente zugunsten der „Süd-Galater-Theorie” mitteile. In meiner Priesterseminarausbildung, während der Abschlussprüfung der neuen Testamentstübersicht, war ich krank. Natürlich bat uns der Professor, eine Position gegen die andere zu verteidigen. Ich war nicht in der Lage eine oder die andere zu verteidigen, und ich hatte immer unbehagliche Gefühle darüber. Mindestens kann ich jetzt die Frage beantworten. So tuend, lasst mich hervorheben, dass gottesfürchtige Männer beide Positionen verteidigen, und die echten Gelehrten sind die, die beide Positionen erwägen und vorsichtig eine Präferenz für eine oder die andere ausdrücken. In der abschließenden Analyse wird diesem Problem viel Gedanke gewidmet nur wegen seines Einflusses auf die Datierung dieses Sendschreibens.
Wir haben bereits den Jerusalemrat in Apostelgeschichte 15 als Hintergrund für die Studie des Buches von Galater studiert. Begründet auf was ich bereits vorher gesagt habe, könnte es scheinen, dass Galater nachträglich dem Jerusalemrat geschrieben wurde. In der Tat glauben einige Gelehrte das dieses der Fall ist. Ich bin jedoch noch der Meinung dass das Buch von Galater kurz vor dem Rat geschrieben wurde.
Wenn wir das Sendschreiben als eines betrachten, dass zu jenen Kirchen in „Süd-Galatia” geschrieben wurde, können wir versuchsweise einen Überblick über die Ereignisse bekommen, die zum Jerusalemrat führten. Paulus und Barnabas gingen auf ihre erste Missionsreise zu den „Süd-Galater” Städten von Antiochia, von Ikonion, von Lystra und von Derbe. Paulus und Barnabas kehrten zurück zu syrischem Antiochia, wo sie eine beträchtliche Zeit (Apostelgeschichte 14:28) verbrachten. Petrus kam zu Antiochia, um zu sehen wie diese Kirche schaffte, und während der Ankunft einiger anderen Juden von Jerusalem fiel er in eine Heuchelei. Folglich, Paulus tadelte Petrus öffentlich (Gal. 2:11-21.) Während seines Aufenthalts in Antiochia, muss Paulus Wort empfangen haben, dass einige der Heiligen bereits den Lehren der Judenmacher zum Opfer gefallenden waren. Die Ankunft von Judenmachern in Antiochia würde die Besorgnis von Paulus verstärkt haben. Ein Brief zu den Kirchen der Galater wurde dann einige Zeit vor dem Jerusalemrat geschrieben. Natürlich besteht keine Erwähnung der Ratsentscheidung in diesen Briefen.
„Paulus, ein Apostel (nicht von Menschen gesandt, noch durch die Agentur der Menschen, aber durch Jesus Christus und Gott dem Vater der Ihn von den Toten erhob)”.
Wenn der Briefträger kommt, habe ich eine schnelle und einfache Methode die Post zu sortieren um festzustellen was ich öffnen und was ich wegwerfen will. Ich suche nach Zeichen, von was wir im allgemeinen als „Reklamesendungen” bezeichnen; Diese sind nicht persönliche Briefe, sondern nur Massensendungen die entworfen wurden um persönlich zu erscheinen. Eine andere Methode die ich anwende um wichtige Post zu erkennen, ist, die Rücksendeadresse anschauen; Gelegentlich erhalten wir einen Brief vom Dallas Landratsamt, der entweder meine Frau oder mich selbst zum Geschworenen Gericht vorladen wird. Solch ein amtliches Schreiben erhält immer meine Aufmerksamkeit, ob mir gefällt was drinnen ist oder nicht. Dasselbe könnte noch von einer anderen Art Briefen gesagt werden, die drei Buchstaben, I.R.S., Internal Revenue Service (Finanzamt) an der Außenseite eines Briefes erhalten immer meine Aufmerksamkeit!
Das Wort „Apostel” in Vers 1 überrascht uns nicht. Schließlich war Paulus ein Apostel. Keine orthodoxen Christen stellen diese Tatsache zur Frage. Außerdem öffnete Paulus fast immer seine Sendschreiben mit einem Hinweis auf seine Apostelwürde. Paulus’ Anspruch zu apostolischer Identität in Vers 1 hatte weit mehr Bedeutung zu den Galater Empfängern. Wenn seine Apostelwürde ernst genommen wird, wird der Brief einen größeren Eindruck machen. Einen Brief als Apostel zu schreiben ist gleichbedeutend mit der Behauptung, dass der Autor des Briefes Gott selbst ist. Sicherlich, wenn Sie und ich Briefe lesen die vom Finanzamt oder von der Regierung kommen, sollten wir besondere Aufmerksamkeit zu einem Brief geben der durch Gott entstand.
Wenn dieses Paulus’ erstes Sendschreiben ist, war sein Anspruch von Apostelwürde in Vers 1 unerwartet maßgebend, da eine solche Einleitung noch nicht üblich war.23 Es gab jedoch unterschiedliche Arten von Aposteln, denn das griechische Wort übermittelt die Idee, einer der gesandt wurde. Ein Apostel ist jemand, der mit Autorität geschickt wurde. Dieses wirft die Frage auf, „durch wen wurde Paulus als Apostel geschickt und mit welcher Autorität?”
Wir haben bereits von Apostelgeschichte 15 erfahren, dass die Judenmacher andeuteten, wenn sie es nicht direkt sagten, dass sie mit der Vollmacht der Apostel kamen, die in Jerusalem wohnten. Der Jerusalemrat verweigerte dieses in einem Brief zu den heidischen Kirchen (Apostelgeschichte 15:24.) Bestenfalls könnte die Judenmacher behauptet haben, Apostel der Kirche in Jerusalem zu sein. In einer ähnlichen Weise waren Barnabas und Paulus „Apostel” der Antiochia Kirche in Jerusalem, denn sie wurden gesandt durch die Kirche, eine Sammlung zu nehmen und sie zu den Ältesten in Jerusalem (Apostelgeschichte 11:30) zu bringen.
Paulus’ Apostelwürde war von einer anderen und sehr limitierten Art. Er war ein Apostel von Jesus Christus, beauftragt und gesandt durch Ihn. Dieses ist hauptsächlich Paulus’ Punkt in Vers 1: „Paulus, ein Apostel, (gesandt nicht von Menschen noch durch die Agentur der Menschen, aber durch Jesus Christus und Gott der Vater, der Ihn von den Toten erhob.)”
Die Struktur des Buches von Galater ist der Verlauf des Anspruches von Apostelwürde, den Paulus im ersten Vers gebildet hat. Kapitel 1 und 2 enthalten die Verteidigung Paulus’ seiner Apostelwürde, eine Tatsache die durch die Judenmacher verweigert, und jetzt von einigen der Heiligen Galater bezweifelt wurde. Nachdem er seine Berechtigung in den ersten zwei Kapiteln verteidigte, Paulus wiederholte die Botschaft des Evangeliums in Kapiteln 3 und 4. Das Evangelium von Paulus entblößte die Fehler, in welche einige fielen, indem sie sich unter das Gesetz stellten, nachdem sie durch Gnade gerettet waren. Kapitel 5 und 6 vorbucchstabieren die praktische Auswirkung des Evangeliums der Gnade Gottes, die es den Heiligen ermöglicht, ein gottesfürchtiges Leben in einer gefallenen Welt zu führen.
6 ich bin überrascht, dass Ihr Ihn, der euch durch die Gnade Christus gerufen hat, so schnell für ein anderes Evangelium verlassen habt; 7 das wirklich kein anderes ist; nur es gibt einige, die euch stören, und möchten das Evangelium Christus verdrehen. 8 aber obwohl wir, oder ein Engel vom Himmel, zu euch ein Evangelium predigen, im Gegenteil zu dem, das wir zu euch gepredigt haben, lasst ihn verdammt sein. 9, wie wir vorher gesagt haben, so sage ich jetzt wieder, wenn irgendein Mensch zu euch ein Evangelium predigt, im Gegenteil zu dem das Ihr empfangen habt, lasst ihn verdammt sein.
Stellt euch vor, das Ihr ein Mitglied in einer der Kirchen der Galater seit, die gerade diesen Brief von Paulus erhalten hatte. Die ersten vier Verse würden nicht schwer zu akzeptieren sein. Wenn dieser Brief von Paulus in seiner Art den anderen Sendschreiben folgte, würden wir ein Wort von Dankbarkeit, von Belobigung oder von Ermutigung erwarten. Kein solches Wort wird hier gefunden. Stattdessen kommt Paulus aus der Türe mit rauchendem Gewehr. Die Ernsthaftigkeit der Fehler wird durch die Dringlichkeit vom Ton Paulus’ angedeutet und durch die beißenden Wörter die er wählte um die Krankheit der Kirchen der Galater zu beschreiben. Paulus klagt die falschen Lehrer an, für das Predigen eines anderen Evangeliums, und spricht ein Urteil auf sie aus indem er sie verdammt. Paulus beschuldigt diejenigen, die solche Lehren annehmen, dass sie den Gott verließen der sie im Namen von Jesus Christus gerufen hatte. Paulus könnte das Problem nicht in mehr schockierenden Bezeichnungen angegeben haben. Er beabsichtigte diese Heiligen kräftig zu rütteln. Dieses war keine Gelegenheit für Diplomatie oder Feinfühligkeit.
Paulus möchte nicht theatralisch erscheinen. Er macht das einzige das unter solchen Umständen angebracht war. Es wäre kaum angebracht, wenn ich eines meiner Mädchen bei ihren Haaren herumziehen würde. Dennoch stellt euch vor, dass eine meiner Töchter im Begriff ist, vor ein rasendes Auto in die Straße zu treten. Dieses wäre keine Gelegenheit, beiläufig über Autos und Straßen zu sprechen. Es würde keine andere Wahl bestehen, nur so schnell wie möglich einzugreifen, mit meiner ganzen Kraft, in der Hoffnung eine Verletzung oder Tod zu verhindern. In einer Zeit der Krise, ist strenger Eingriff nicht nur angebracht, es ist erforderlich. Die Strenge von Paulus’ Wörtern alarmiert uns zur Ernsthaftigkeit der Situation in den Kirchen der Galater. Lasst uns die Gefahr sorgfältig bedenken.
Vor einigen Jahren hatte ich eine Notfall Blinddarmoperation und während der Erholung kam ein Freund zu Besuch. Er war offensichtlich unbehaglich und er fummelte nervös mit meiner intravenösen Flasche, die an einem Gestell in seiner Nähe hing. Die kostbare Flüssigkeit floss durch die Schläuche in meinen Arm. Plötzlich ohne Warnung, durch sein fummeln, löste sich die Flasche und fiel hinunter. Inn diesem Moment war diese kleine Flasche für mich sehr wichtig. An dieser Flasche hing mein Leben. Es war für mich lebenswichtig; Mit ihr herumzufummeln könnte mir das Leben gekostet haben.
Da das fummeln mit dieser Flasche so beunruhigend für mich war, können Sie verstehen, warum Paulus so sehr besorgt war, mit denen die das Evangelium veränderten. Die Veränderung des Evangeliums gefährdet den ewigen Wohlstand jedes Christen. Das Problem, das Paulus aufdeckte, könnte nicht kritischer gewesen sein. Seine Wörter waren vorsichtig gewählt, um uns diese Tatsache zu übermitteln.
Vers 6 übermittelt Paulus’ Betroffenheit und Schrecken über dieses Ereignis. Wenn sich die Galater an ein anderes Evangelium wandten, verließen sie den Vater, der sie durch den Sohn gerufen hatte. In Vers 7 erklärt Paulus seinen Hinweis auf ein „anderes Evangelium” im vorhergehenden Vers. In Wirklichkeit gibt es nur ein Evangelium und kein anderes. Was den Galatern zuerst wie eine kleine Feinstimmung in der Lehre erschien, war eine Alternative zum Evangelium; Noch schlechter, es war ein Verzicht des Evangeliums, denn es gibt nur ein Evangelium. Dieser Verzicht wurde von den falschen Lehrern angestiftet, die einige in der Kirche störten, indem sie das Evangelium verdrehten.
Vers 8 und 9 sind die Wörter Paulus’, betreffend diese falschen Lehrer, oder andere, die das Evangelium der Gnade Gottes verdrehen wollen. Das Evangelium ist jenes das Paulus vorher zu den Galatern proklamierte. Egal wer es sein könnte, egal wie großartig sie sein könnten, jede mögliche Abweichung vom Evangelium, das vorher proklamiert wurde, verdient das strengste Urteil Gottes. Um es noch einmal zu betonen, Paulus wiederholt in Vers 9, was er in Vers 8 gesagt hatte. Jedoch ist Vers 9 mehr als eine bloße Wiederholung des vorhergehenden Verses. Ich glaube, dass Paulus nicht nur wiederholt, was er bereits gesagt hatte (in Vers 8), aber auch was er vorher erwähnte24, während er noch mit den Galatern verweilte. Deshalb war der Apostel so überrascht, dass sich diese Christen so schnell vom Evangelium weggedreht hatten. Sie hatten sich nicht nur schnell weggedreht, aber sie drehten sich weg, nachdem sie schon eine Warnung erhielten.25
Ich glaube eine beträchtlich größere Verurteilung ist auf jene ausgesprochen, die ein falsches Evangelium verbreiten, wie auf jene die nur solchen Lehren folgen. Das heißt nicht, dass solche Fehler zu glauben soll leichtgenommen werden, denn Paulus sprach davon als, Gott zu verlassen (v. 6.) Jedoch der falsche Lehrer erhält eine strengere Warnung; er wird doppelt verflucht. Der Text kann andeuten, dass, während es einige gibt, die in solche Fehler unbewusst fallen, d.h., sie wissen nicht was die vollen Implikationen sind, aber diejenigen, die ein anderes Evangelium Lehren, tun so bewusst. Diese falschen Lehrer „wollen das Evangelium von Christus verdrehen” (v. 7.) Weil der falsche Lehrer andere irre führt und weil er es absichtlich tut, verdient er eine viel strengere Strafe (CF. James 3:1.)
Unsere Studie im Buche von Galater wird das echte Evangelium wiederholen und die Fälschungen aufdecken. Lasst uns kurz vorhinschauen, was wir entdecken werden, wenn wir mit unserer Studie dieses großartigen Buches fortfahren, indem wir die Definition des Evangeliums in Vers 3-5 betrachten.
Das echte Evangelium wird in Versen 3-5 von Kapitel 1 umrissen. Genauso wie Paulus’ Apostelwürde in Vers 1 zusammengefasst ist und in Kapiteln 1 und 2 verteidigt wird, so ist eine einleitende Definition des Evangeliums in 1:3-5 gegeben, und im Rest des Buches erweitert. Die Resultate des Evangeliums, „Gnade” und „Frieden”, werden in Vers 3 erwähnt. Das Evangelium ist Gnade. Das Evangelium schenkt Gnade und Frieden zu denen, die es durch Glauben empfangen. Wenn Menschen sich vom Evangelium wegdrehen, drehen sie sich weg von Gnade (CF. 5:4) und vom Frieden (CF. 5:20,26.)
Das Evangelium ist das Resultat der kompletten Taten von Christus auf dem Kreuz von Golgatha (1:4.) Sein Tod war für die Vergebung unserer Sünden, und unserer „Erlösung von diesem gegenwärtigen sündhaften Zeitalter”, entsprechend dem Willen Gottes und für seine Herrlichkeit (1:4b, 5.) Wir könnten denken, von unserer Erlösung von „diesem gegenwärtigen üblen Zeitalter”, als eine zukünftige Hoffnung, aber dieses ist hier meiner Meinung nach nicht der grundliegende Gedanke. Die Tat von Christus auf dem Kreuz ist genügend um unserer Sünden zu vergeben, und uns endgültig und völlig zu rechtfertigen in seiner Gegenwart; Aber vorläufig ist sie auch ausreichend, uns von unserer Knechtschaft zur Sünde, hier und jetzt zu befreien. Deshalb, es ist zu unserer anwesenden (sowie unserer zukünftigen) Rechtfertigung, dass Paulus verweist. Dieses ist besonders bedeutend im Kontext des gesamten Buches, denn die Judenmacher lehrten etwas anderes. Sie glaubten, dass der Mensch sich wieder dem Gesetz unterwerfen müsste um gerechtfertigt zu sein, und Glaube alleine nicht genügend war.
Das „andere Evangelium”, oder das „Un-Evangelium”, zu welchem Paulus in Vers 6-9 verwies, findet die vollständige Tat von Christus ungenügend, um Menschen in einer Sündevollen Welt zu rechtfertigen. Infolgedessen versuchen sie, Gesetzbeachtung dem Glauben hinzuzufügen und annullieren folglich Gnade ganz und gar. Das falsche Evangelium, das in diesem Sendschreiben widersprochen wird, ist synthetisch und menschenangenehm (1:10-11.) Es versucht, Menschen unter Knechtschaft zu bringen, sie zu zwingen beschnitten zu werden und das Alte Testament Gesetz zu beachten (2:3-5; 4:1-31; 5:1-12.) Es deutet an, dass die, die nicht unter dem Gesetz leben nur zweitklassige Bürger sind, und so verweigern sie das Evangelium (2:11-21.) Das falsche Evangelium vergisst, dass göttliche Macht durch den Geist Gottes erklärt ist, der durch Glauben erhalten wird. Das falsche Evangelium zwingt Menschen zum Vertrauen auf das Fleisch zurück (3:1-5; 5:16-26; 6:8.) Das falsche Evangelium erkennt nicht, dass das alte Testamentgesetz den Menschen verurteilt und dass Rettung immer eine Angelegenheit des Versprechens Gottes war, nicht die Leistung des Menschen (3:6-29; 6:12-16.)
Die Einleitung in Paulus’ Briefen zu den Galatern unterstreicht eine Wahrheit, die im Sendschreiben nicht nur zentral ist, aber zu jedem Christen entscheidend ist: die Bewahrung der Reinheit des Evangeliums. Wenn er den Lehren der Judenmacher folgte, hatte der Galater sich von der Wahrheit des Evangeliums und folglich von Gott selbst weggedreht. Titus, oder irgendwelche Heiden zu beschneiden, würde eine Abweichung vom Evangelium der Gnade Gottes sein (2:3-5; 5:1-4.) Wenn Petrus sich von den heidischen Christen trennte, um mit den jüdischen Gläubigen zu essen, lebte er nicht mehr in Übereinstimmung mit dem Evangelium (2:11-21.)
Für Paulus war das Evangelium nicht nur eine Botschaft, die, wenn geglaubt, zur Rettung führt; es war ein Führungsprinzip, die das Leben der Menschheit regelte. Tätigkeiten, die zu anderen inkonsequent schienen (sowie Zugeständnisse zur strikten Gesetzeseinhaltung der Judenmacher) waren zu Paulus abscheulich, weil sie ein Verstoß gegen das Evangelium waren. Zu Paulus war das Evangelium eine Wahrheit die nie geändert werden dürfte, nicht nur in Kredokonfession, aber auch in der Praxis.
Ich würde hoffen, dass jeder von uns darin übereinstimmt, dass unsere Kirche eine Kirche sein muss die stichhaltig zum Evangelium unseres Herrn Jesus Christus verpflichtet ist. Was bedeutet das in praktischen Begriffenen? In einer Anzahl von Kirchen bedeutet es, dass jede Predigt, in der eine Einladung gegeben wird, evangelisch ist. Ich habe einige Kirchen besucht in denen ich der Versammlung unbekannt war. Dort merkte ich, jedes Auge schien in meiner Richtung zu schauen während der evangelischen Verkündigung und besonders während der Einladung. Ich wusste, was diese Leute dachten. Sie nahmen an, dass ich vermutlich ein Ungläubiger und folglich das Ziel der Predigt war, sie jedoch waren dadurch nicht angesprochen, da sie bereits gerettet waren. Welche mögliche Anwendung könnte eine „Evangeliumsbotschaft” für sie haben, da sie bereits Gläubige waren?
Paulus sagt, dass das Evangelium wichtig ist zu denen die bereits gerettet waren. Es ist der Maßstab, durch den jede unserer Taten und Verhaltungen beurteilt werden muss. Es ist die zentrale Wahrheit, die in ihrer Reinheit geübt und konserviert werden muss. Zu Paulus bedeutete das Evangelium nicht nur eine Einladung für die Ungläubigen, aber die Bedeutung der Implikationen zu jedem Christen. Das Evangelium ist nicht etwas, dem wir einmal (während der Bekehrung) gegenüberstehen und welches wir danach verlassen. Es ist die Botschaft die wir glauben und durch welche wir gerettet sind und durch die wir leben sollen. Dieses wird immer klarer, als wir im Buch der Galater fortfahren.
Der Tisch des Herrn wird jede Woche in unserer Kirche befolgt. Die Botschaft des Buches von Galater hilft mir, einen der praktischen Gründe für diese Beachtung zu verstehen. Die Elemente die vor uns auf den Tisch des Herrn liegen, sind Darstellungen der Essenz des Evangeliums. Wir werden nicht nur an die Rettung erinnert, die wir ein für allemal durch den Tod, Beerdigung und Auferstehung unseres Herrn erhalten haben, aber wir werden auch an wesentliches des Evangeliums erinnert, zu welchem sich unser tägliches Leben anpassen muss. Das Evangelium erinnert uns an die Basis unserer Rettung, sowie unserer Rechtfertigung. Kein Wunder, die Neu-Testamentkirche sah die Notwendigkeit für ein wöchentliches Andenken des Todes unseres Herrn. Christen müssen deswegen an das Evangelium erinnert werden, was es für unser tägliches Leben bedeutet.
Paulus’ Einleitung zum Buch von Galater sollte dienen, uns zu warnen, dass das Evangelium, selbst wenn geglaubt, schnell vergessen werden kann. Persönlich glaube ich nicht, dass es bewusst beiseite gesetzt wurde, sondern durch Verdrehung und Gedankenlose Tätigkeiten. Was war falsch, einige könnten gefolgert haben, wenn man sich beschneiden lässt um die Zustimmung der Judenmacher zu erhalten? Es war wirklich falsch, beharrte Paulus, weil durch dieses das Evangelium der Gnade Gottes verweigert wurde. Mein Punkt ist, dass wir uns neigen, Rechtgläubigkeit im Kredo der Menschen mehr zu schätzen, während Paulus ihr Verhalten beobachtete. Sich konträr zum Evangelium zu verhalten, heißt, vom Evangelium abzuweichen. Dieses können wir häufiger und unbemerkter tun, durch unser Verhalten, denn durch unsere offene und vorbehaltlose Bestätigung.
Paulus möchte uns ermahnen, dass das Evangelium aus Gründen der Reinheit und Frömmigkeit, genauso wie durch heidnische und unmoralische, zur Seite gestellt werden kann. Im Allgemeinen suchen wir nach häretischen unter denen, die öffentlich liederliches Verhalten befürworten und die Autorität des Wortes Gottes angreifen. Jedoch müssen wir mehr auf die Tatsache aufmerksam werden, dass Satan genauso häufig Sittlichkeitsgefühle und Reinheit als Köder verwendet, wie er Unmoral und Verunreinigung benutzt. Die „Lehren der Dämonen” in 1 Thim. 4:1-4 betrifft die Ablehnung bestimmter Freiheiten im Namen der Heiligkeit. So auch im Buch von Kolosser, werden Ablehnung und Selbstschmähung als Förderung von Reinheit befürwortet, wenn sie gerade das entgegengesetzte tun (CF. Kol. 2.) Die Judenmacher strebten, Reinheit und Heiligkeit durch Gesetzbeachtung zu erzielen. Paulus lehrte, dass das Evangelium Reinheit (CF. 1:4) erzielt, durch die Tat von Christus auf dem Kreuz. Das Evangelium ist Rettung durch Gnade, durch Glauben, getrennt von Taten. Lasst uns von denen behüten, die versuchen, Frömmigkeit durch menschliche Bemühung zu erreichen. Solches ist eine Ablehnung des Evangeliums durch welches die Menschen gerettet werden.
20 Cf. William Barclay, The Letters to the Galatians and Ephesians (Philadelphia: The Westminster Press, Rev. Ed., 1976), pp. xi-xiii.
21 Unter den neueren gelehrten, die sich zur Süd-Galater-Theorie neigen, sind: F. F. Bruce, Commentary on Galatians (Grand Rapids: William B. Eerdmans Publishing Co., 1982); R. A. Cole, The Epistle of Paul to the Galatians (Grand Rapids: Wm. B. Eerdmans Publishing Company, 1965); Herman N. Ridderbos, The Epistle of Paul to the Churches of Galatia (Grand Rapids: Wm. B. Eerdmans Publishing Co., 1953).
22 Ridderbos, pp. 23-24.
23 Im Buch der Philipper, Paulus bezeichnete sich nicht als ein Apostel; Aber es war auch nicht notwendig, da seine Apostelwürde nicht umstritten war. In der Tat war es diese Kirche, die sich alleine entschied, Paulus in seinen finanziellen Bedürfnissen zu unterstützen. (Phil. 4:18). Auch fochten die Thessalonicher Heiligen Paulus’ Apostelwürde nicht an, deshalb stellte sich Paulus nicht vor in seiner üblichen Weise (als ein Apostel.)
24 In Vers 8 Paulus sagt, “Wie wir zuvor sagten …” Die Warnung kam nicht nur von Paulus aber auch von anderen die mit ihm waren. Die Warnung war deswegen klar und ausdrücklich betont.
25 Cf. Apost. 20:29-31.
Ich kann mich deutlich an eine bestimmte Gelegenheit erinnern, an der ich erfolglos versuchte, den Menschen gefällig zu sein. Es wäre ehrlicher zu sagen, dass ich versuchte (Jungen) Frauen zu gefallen. Ich war ein Hochschulstudent und nahm Teil an einem Kirchen-Ferienlager. Ich war auf einem See aufgewachsen, und ich dachte, ich wusste alles das man wissen kann vom schwimmen. Während mehrere der Mädchen zuschauten, entschied ich mich ihnen zu zeigen wie ein „Profi” tauchen kann. Ich nahm einen Anlauf und mit voller Geschwindigkeit tauchte ich kopfüber ins Wasser. Zu meinem Schrecken entdeckte ich, dass das Wasser außerordentlich flach war und mein Körper rieb entlang der Kieselsteine auf dem Boden. Es gab keine Wahl, nur zur Oberfläche (ein paar Zentimeter) zu kommen und mein blutiges Gesicht zu zeigen.
Wahrscheinlich kann jeder von Ihnen sich auch an eigene ähnliche Geschichten erinnern. Wir sind alle gültig, zu versuchen, es den Menschen recht zu machen. Paulus wurde beschuldigt ein Menschenrechtmacher zu sein, von denen, die ein anderes Evangelium predigten, unterschiedlich von dem, dass der Apostel predigte. Diese Anklage sollte die Autorität von Paulus untergraben um das „andere Evangelium” glaubhaft zu machen, dass die Judenmacher unter den Kirchen der Galater predigten. Paulus war jedoch unschuldig. Die Textstelle die wir studieren werden, ist ein Teil der Verteidigung Paulus’, gegen die Beschuldigung ein Menschenrechtmacher zu sein.
Wir müssen zuerst unser Gedächtnis erneuern bezüglich auf den Kontext in dem sich unsere Textstelle befindet. Die ersten zwei Kapitel von Galater sind einleitend und grundlegend. Die christlichen Galater hatten Gott verlassen, indem sie eine anomale Version des Evangeliums (1:6-9) annahmen. Offenbar war dieses das Resultat des Lehrens der Judenmacher, die versuchten, das einhalten des alten Testamentgesetzes, dem Glauben, als Bedingung zur Rettung hinzuzufügen. Die Judenmacher griffen die Apostelwürde von Paulus an, als ein Teil ihrer Lehren eines „anderen Evangeliums,” ein Evangelium, das unterschiedlich ist, von dem das Paulus predigte. Kapitel 1 und 2 sind eine Verteidigung der Apostelwürde von Paulus und des Evangeliums das er predigte. Kapitel 3 und 4 entblößt die theologischen Fehler des Judentums, indem sie sich zum alten Testamentgesetz zurückwandten, und dass es weder beabsichtigt noch fähig war, um zu vollenden was die Judenmacher versprachen. Schließlich, in Kapiteln 5 und 6 erklärt Paulus, wie Gott Vorkehrungen zur Heiligkeit durch die Gnade des Evangeliums getroffen hat. So ist es nur Gnade, durch welche wir Heiligkeit erhalten, wie es das Gesetz verlangt.
10 Suche ich jetzt die Gunst der Menschen, oder Gottes? Oder bemühe ich mich es den Menschen recht zu machen? Wenn ich es nur noch den Menschen recht machen möchte, würde ich nicht ein Leibeigener von Christus sein. 11 Brüder, Ich möchte euch wissen lassen, dass das Evangelium, das von mir gepredigt wurde, entsprach nicht dem willen der Menschheit. 12 Ich habe es weder von Menschen empfangen, noch wurde ich durch sie gelehrt, sondern ich habe es durch eine Offenbarung von Jesus Christus empfangen.
Es besteht keine indirekte Absicht in der Denkensweise von Paulus in Kapitel 1. Er hatte bereits geradeheraus angegeben, dass einige der Heiligen Galater Gott verließen, indem sie einem anderen Evangelium folgten. Nachdem er die falschen Lehren innerhalb der Kirche angesprochen hatte, beeilte er sich, das Problem zu adressieren, das die Kirche anscheinend mit ihm hatte. Die Judenmacher konnten nicht das Evangelium angreifen, welches Paulus predigte, ohne ihn persönlich anzugreifen. Dieses taten sie durch einen Angriff auf seinen Charakter. Sie behaupteten, dass Paulus sich nicht zum besseren geändert hatte, sondern zum schlechteren und dass er wünschte, mit seiner Botschaft das Lob der Menschen zu gewinnen, anstatt Gottes. Solche Beschuldigungen werden durch Paulus’ Erklärung in Vers 10 angedeutet:
Suche ich jetzt die Bevorzugung der Menschen oder Gottes? Oder bemühe ich mich es den Menschen recht zu machen? Wenn ich es noch den Menschen recht machen wollte, würde ich nicht ein Leibeigener von Christus sein.
Das Wort „jetzt” erscheint zuerst im griechischen Text und unterstreicht sein Hauptgewicht. Es zentriert sich auf die Veränderung Paulus’ seit seiner Bekehrung. In der Tat ist es beinahe neidisch auf seine Bekehrung. Die Beschuldigungen deuten an, dass Paulus einmal Gott gesucht hatte und zufrieden stellen wollte, aber jetzt wünscht er es nur den Menschen recht zu machen. Paulus konzentriert sich auf diese Änderung, die erstand, und auf das Motiv, das seine Konkurrenten vorschlugen, dass seinem Evangelium zugrunde liegt. Paulus’ Konkurrenten beschwerten sich, dass er die Anforderungen weggeworfen hatte, die historisch von den Bekehrungseifrigen Heiden zum Judentum verlangt wurden. Jetzt predigte er, dass Heiden, außer Judentum, durch bloßen Glauben in einen jüdischen Messias, den Herrn Jesus Christus gerettet werden können. Sie behaupteten, dass er nicht aus Rechtschaffenheit oder Notwendigkeit handelte, sondern aus einem Wunsch, einfach nur Bekehrte zu gewinnen, die zu Paulus verschuldet sein würden und die ihn mit Verehrung ansehen würden.
Es ist sehr schwierig für uns, die Intensität der Gefühle zu begreifen die in dieser Angelegenheit bestanden. Lasst mich versuchen, es in einer Weise zu demonstrieren, die es etwas leichter macht. Nehmen Sie an, dass Sie ein Weißer, Südlicher Aristokrat wären, der ein Mitglied eines sehr privaten Vereins ist. Ein Grund für die Exklusivität des Vereins ist die extrem hohe Aufnahmegebühr. Für Jahre und Jahre, Mitgliedschaft war nur auf jene beschränkt, welche die bestehenden Mitglieder selbst empfohlen hatten. Der Verein hatte sogar seine eigenen frommen Rituale, alle sehr formal und „hohe Kirche.” Plötzlich, mit der Änderung im Bundesgesetz, wurden solche private Vereine jetzt gesetzlich verboten. Mitglieder konnten nicht auf Grundlage von Rasse, Kredo oder Sozialstatus ausgeschlossen werden. Eines der Mitglieder änderte radikal seine Meinung, und fing an, neue Mitglieder zuzulassen, gerade diese die vorher absichtlich ausgeschlossen waren. Um Beleidigung zur Verletzung hinzuzufügen, hatte diese Person die Verwegenheit neue Mitglieder, ohne jegliche Aufnahmegebühr anzunehmen.
Es gibt eine Mentalität, die unter frommen Fundamentalisten allgemein ist, die alles verdächtigt das zu einfach ist26. Diese Mentalität misstraut allem, das scheint, zu tolerant und nicht genügend schwierig und anspruchsvoll zu sein. Die zugrundeliegende Annahme ist, je mehr anspruchsvoll die Aufgabe oder schmerzlicher der Prozess oder höher der Preis für Respekt, de wahrscheinlicher ist es von Gott. Deshalb besteht ein sofortiges Misstrauen gegenüber allem, das zu einfach erscheint. Zu dieser Haltung ist die Tatsache unvereinbar, dass biblisches Christentum auf Grundregeln und Prozesse von Gnade gegründet wurde. Die Gefahr einer fundamentalistischen Mentalität (so gut, wie dieses sein kann), ist, dass sie zur Frage stellt, die Gnade, auf welche sich Rettung und Verheiligung begründet. Paulus predigte nicht nur Gnade, er übte sie, und deshalb verursachte er eine starke Reaktion von den Judenmachern, welche die Botschaft und Motive Paulus’ zur Frage stellten.
Es gibt ein Element der Wahrheit in der Anklage der Judenmacher gegen Paulus. Paulus anerkannte, dass er sein Verhalten änderte, abhängend von den kulturellen Präferenzen seiner Zuhörer. Dieses tat er um übermäßige Vergehen zum Evangelium (CF. 1 Kor. 9:19-23) zu vermeiden. Während Paulus bereit war, kulturelle Konzessionen zu machen, war er unbiegsam hinsichtlich jeder möglichen Konzession des Evangeliums, das er predigte. Er lehnte es ab, irgendwelche Forderungen von den Heiden zu verlangen, hinsichtlich der Beachtung des alten Testamentgesetzes, weil dies war konträr zur Gnade.
Die fragliche Angelegenheit ist, ob Paulus absichtlich seine Botschaft verdünnte, um seinem Publikum zu entsprechen, und um Status unter ihnen zu gewinnen. Paulus’ Verteidigung fängt mit dem Wort „noch” in Vers 10 an. Er drehte folglich den Spieß auf seine Konkurrenten um. Seine Bekehrung war nicht eine Änderung zum schlechteren, aber eine Änderung zum besseren. Es war nicht, dass er anfing ein Menschenrechtmacher seit seiner Bekehrung zu sein, aber dass er aufgehört hatte, so zu sein. Als eifriger Pharisäer war er ein Menschenrechtmacher. Wäre er nicht bekehrt, würde er noch ein Menschenrechtmacher sein. In Verse 11 und 12 antwortet Paulus im Allgemeinen zu seiner eigenen Verteidigung: „Brüder, ich möchte das ihr wisst, dass das Evangelium, das von mir gepredigt wurde, nicht die Lehre von Menschen ist. Weil ich es weder von Menschen empfing, noch wurde es mir durch Menschen gelehrt, aber ich empfing es durch eine Offenbarung von Jesus Christus.”
Paulus’ Motive, entsprechend der Judenmacher, waren menschlich. Sie behaupteten, dass er es mehr den Menschen recht machen möchte, denn Gott zufrieden zu stellen. Außerdem behaupteten sie, dass die heilige Botschaft durch Paulus’ gefallene Menschlichkeit verdorben wurde. Paulus beharrte, nichts könnte weiter von der Wahrheit sein. Die Details seiner Bekehrung und Wachstums als Christe (und Apostel) widersprechen den Anschuldigungen, dass er ein Menschenrechtmacher war. Was er vom Evangelium erlernte, erlernte er nicht von Menschen (VV. 11, 12.) Niemand konnte mehr Unabhängigkeit von der menschlichen Verschmutzung des Evangeliums behaupten als er. Paulus stützt sein Argument durch spezifischere Beispiele von seinen Erfahrungen: (1) seine Bekehrung (1:13-17); (2) sein Verhältnis zu den Aposteln in Jerusalem (1:18 –2:10); und (3) seine Konfrontation von Petrus (2:11-21.)
13 Denn ihr habt von meiner ehemaligen Lebensart im Judentum gehört, wie ich unermesslich die Kirche Gottes verfolgte, und versuchte sie zu vernichten; 14 und ich war mehr erfolgreich wie viele meiner Zeitgenossen unter Landsmänner, und ich war eifriger auf die Traditionen meiner Vorfahren bedacht. 15 Aber, wie es Ihm gefiel, der mich auserwählte schon im Leib meiner Mutter, und mich durch seine Gnade berufen hatte, 16 seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich Ihn unter den Nationen verkündige, zog ich nicht Menschen zu Rate. 17 Noch ging ich zu Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging nach Arabien weg, und kam noch einmal nach Damaskus zurück.
Das Evangelium welches Paulus predigte, war die gleiche Botschaft durch die er gerettet wurde; so waren sein Evangelium und seine Bekehrung miteinander verbunden. In Verse 13-17 beschreibt Paulus seine Bekehrungserfahrung. Verse 13 und 14 beschreiben ihn, wie er vor seiner Bekehrung war. Er war als Verteidiger des Judentums andächtig religiös. Paulus war nicht nur eifrig für das Judentum, aber er war auch als Pharisäer erfolgreich.27 Er behauptete, dass er vor seiner Bekehrung „im Judentum” über viele seiner Zeitgenossen (1:14) vorrückte. Niemand rückt vor, in Bedeutung und in Position, es sei denn, Leute sind mit seiner Leistung zufrieden. Paulus informiert uns folglich, dass es sein Pflichteifer war, welches ihm seinen Status innerhalb des Judentums erwarb.
Nicht nur war der Erfolg Paulus’ als Pharisäer das Resultat des Gefallens der Menschen, aber sein Glaube an Judentum basierte sich auch auf die Lehren der Menschen. Entsprechend Vers 14, war Paulus ein eifriger Anhänger des Judentums mit einem Eifer für die „Traditionen seiner Vorfahren.” Würden seine Gegner ihn beschuldigen, dass er verließ, was heilig war, für was menschlich war? Sie waren falsch, denn Judentum war eine Religion, die von Menschen vorgeschrieben und gefördert war. Der Eifer Paulus’, innerhalb der Reihe des Judentums hervorzurücken, basierte sich auf seinen Wunsch, die Bevorzugung und die Zustimmung seiner Zeitgenossen zu gewinnen.
Paulus’ neuer Glaube kam auf völlig andere Weise, wie er es in Verse 15-17 beschreibt. Seine Bekehrung wurde durch Gott, anstatt eines menschlichen Vertreters eingeleitet. Gott hatte ihn berufen, sogar während noch im Leib seiner Mutter, zum ausdrücklichen Zweck des Predigens von Christus zum Heidentum (1:15-16.) Gott offenbarte seinen Sohn nicht nur „zu” Paulus, sondern auch „durch” ihn (1:16.) Spezifisch war Paulus’ Bekehrung eine, die „innerlich” durch die Erneuerung des Heiligen Geistes stattfand, der die Toten lebendig macht (CF. Johannes 3:8; Eph. 2:5; Titus 3:5.) Sie werden sich daran erinnern, dass im beschriebenen Treffen Paulus’, mit dem auferstandenen Christus auf der Straße nach Damaskus Paulus wurde direkt vom auferstandenen Herrn angesprochen; Jedoch obwohl die Begleiter von Paulus den Ton hörten, erkannten sie nicht die Stimme von Christus (Apost. 22:9.) Paulus’ Bekehrung resultierte aus einer direkten Begegnung mit dem auferstandenen Sohn Gottes.
Sicherlich gab es menschliche Vermittlung. Es war durch Hananias, dass die Weise seiner Rettung Paulus mitgeteilt wurde, gleichzeitig mit dem Ruf Gottes, als Instrument das Evangelium zum Heidentum zu predigen (CF. Apost. 9:10-18.) Paulus verbrachte einige Tage mit den Heiligen in Damaskus (Apost. 9:19.) Außer diesen minimalen Miteinbeziehungen menschlicher Tätigkeiten, war die Bekehrung und das geistige Wachstum Paulus’ hauptsächlich das Resultat seiner direkten heiligen Begegnung. Paulus behauptet, dass er nicht sofort mit Menschen im allgemeinen konferierte, noch mit den Aposteln in Jerusalem, aber anstatt entwickelte er sich hauptsächlich in Einsamkeit (1:16b-17.)28 Während der frühen kritisch formativen Jahre im Leben von Paulus als Christe, hatte er wenige Menschen um sich, die das Evangelium verderben könnten. Die Rettung und das Evangelium von Paulus waren bemerkenswert frei von menschlicher Ansteckung.
18 dann drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zulernen und blieb mit ihm fünfzehn Tage. 19 aber ich sah keinen anderen der Apostel, ausgenommen Jakobus, der Bruder des Herrn. 20 Denn was ich euch schreibe, versichere ich euch vor Gott, dass ich nicht lüge. 21 danach ging ich in die Gegenden von Syrien und von Cilicien. 22 und ich war im Angesicht den Gemeinden von Judäa, die in Christus waren, noch unbekannt; 23 aber sie hatten nur gehört, „er, der uns einmal verfolgte, predigt jetzt den Glauben den er einst zu zerstören suchte.” 24 und sie lobten Gott meinetwegen.
Es war nicht bis drei Jahre nach seiner Bekehrung, dass Paulus schließlich nach Jerusalem ging.29 Diese chronologische Tatsache verbindet sich leicht mit Lukas’ abgekürztem Bericht im Buch von Apostelgeschichte.30 In Apost. 9 wird uns erklärt, dass Paulus in Damaskus (VV. 8-19a) bekehrt wurde, wo er einige Tage mit den Gläubigen (V. 19b) verbrachte. Uns wird erklärt, dass er mutig Christus (v. 20) predigte, und dass nach „Verlauf vieler Tage,” Paulus verließ Damaskus wegen eines Todesanschlages gegen ihn (V. 23) und ging nach Jerusalem (v. 26.) Wegen des Todesanschlages gegen Paulus in Jerusalem, wurde er nach Cäsarea und dann nach Tarsus, seine Heimatstadt (VV. 29-30) geschickt.31 So können wir eine Periode von drei Jahren erklären, von der Zeit Paulus wurde zuerst gerettet in Damaskus, bis er „nach vielen Tagen” nach Jerusalem floh, nur um nach einem sehr kurzen Aufenthalt von dort wieder zu fliehen.
Sogar drei Jahre nach seiner Bekehrung, suchte Paulus nicht, sein Evangelium auf Grundlage von apostolischer Zustimmung zu formulieren. Paulus erklärt uns in Vers 18, dass er bis zu Jerusalem ging „um Kephas kennen zulernen.” Dieser Ausdruck schlägt nicht einen Versuch vor, seiner Botschaft das „apostolische Siegel der Zustimmung” zu geben. Stattdessen übermittelt es den Wunsch Paulus’, Petrus besser kennen zu kennen. Was für einen Reichtum von Informationen Petrus über das Leben unseres Herrn bereiten könnte, Angelegenheiten, an denen Paulus intensives Interesse haben würde, gerade wie Sie und ich. Der Besuch mit Petrus dauerte fünfzehn Tage (v. 18.) Zusätzlich zu Petrus, sah Paulus nur Jakobus,32 den Bruder unseres Herrn.
Das Evangelium, das Paulus predigte, hatte sehr wenig menschlichen Einfluss, besonders von denen, die als bedeutend angesehen waren, sowie die Apostel und die Ältesten in Jerusalem. Paulus war den christlichen Führern in Jerusalem mehr bekannt durch Renommee als durch Gegenwart. Während er noch ein Feind der Kirche war und versuchte sie zu zerstören, wollte niemand etwas mit ihm zu tun haben. Nachdem er bekehrt wurde, konnten ihn wenige sehen. Dennoch erfreuten sich die Heiligen in Jerusalem über den Bericht, dass Paulus, der einmal die Kirche verfolgt hatte, jetzt das Evangelium selbst predigte (Gal. 1:22-24.)
Bevor wir zu Kapitel 2 weitergehen, pausieren wir um zu erwägen, die Auswirkung von was Paulus gerade hinsichtlich seiner Bekehrung geschrieben hat. Ich glaube, dass seine Bekehrungserfahrung ein starkes Argument gegen die Lehren der Judenmacher enthält. Es gibt zwei Hauptimplikationen, die Paulus’ apostolische Autorität bezeugen und die Überlegenheit seines Evangeliums zu dem des „anderen Evangelium zu vergleichen, das einige predigten.
Wenn irgendein religiöses System Menschenrechtmachung förderte, war es nicht das Evangelium von Paulus. Judentum wurde eine Traditionsgebundene Religion. Vor seiner Bekehrung und während er ein Pharisäer war, war Paulus auf die „Traditionen seiner Vorfahren” eifrig bedacht (1:14.) Paulus’ Eifer und Erfolg wurden durch die Natur von Judaismus gefördert, welche einen übermäßigen Nachdruck auf Verpflichtung legte, durch Aussehen und externe Kriterien. Paulus’ Gewissenhaftigkeit basierte sich auf einen Wunsch, die Zustimmung seiner Zeitgenossen zu gewinnen. Judentum suchte nicht, Menschenrechtmachung zu verhindern; es förderte es. Lasse jene die behaupten, dass Paulus von einem Gottrechtmacher zu einem Menschenrechtmacher umgewechselt hatte, vorsichtig die Natur des Judentums bedenken. Judentum richtete seine Aufmerksamkeit auf die Selbstgerechtigkeit des Menschen, wie es von anderen Menschen beurteilt wird; das Evangelium richtet seine Aufmerksamkeit auf die Gerechtigkeit Gottes, wie sie den Menschen geschenkt wird, ausschließlich menschlicher Taten. Ein echter Heiliger hat nur Grund, sich in Christus zu rühmen.
Judentum konnte nicht die Rechtschaffenheit liefern, die es versprach. Beachtet den Kontrast zwischen Paulus’ Verhalten als eifriger Pharisäer und sein Verhalten als ein Christe. In Verse 13 und 14 behauptete Paulus, „einen Vorsprung vom Pack zu haben” hinsichtlich seines Eifers und Leistung als Pharisäer. Mit diesem würden seine Konkurrenten einverstanden gewesen sein. Ihre Beanstandung war, dass Paulus sich zum schlechteren geändert hatte. Die Tatsachen decken gerade das Gegenteil auf. Es war als eifriger, aber ungläubiger Jude, dass Paulus ein Verfolger und ein Zerstörer der Kirche war. Anscheinend maßen die Judenmacher Rechtschaffenheit, durch die Anzahl von Christen die jemand getötet oder eingesperrt hatte. Jedoch in Verse 23 und 24, die Christen von Jerusalem lobten Gott, dass er, der einmal Christen verfolgte, jetzt Christus predigte.
Ich glaube, dass wir ein Modernes Beispiel einer ähnlichen erstaunlichen Veränderung beobachtet haben, so ähnlich wie es Paulus geschah, in der Bekehrung von Charles Colson. Er war ein Mann, so hart wie ein Mensch sein könnte. Er eignete sich für die Aufgabe und Titel „Hatchetmann” in der Nixon Regierung. Jedoch, nachdem er wiedergeboren war, dieser einstmals grausame und unempfindliche Tyrann wurde umgewandelt zu jemanden der nicht nachts schlafen kann, aus Besorgnis für seine Brüder, die in Gefangenschaft leben. Zehn Jahre nach seiner Entlassung vom Gefängnis, ist er jetzt mehr als je beteiligt, diesem verlassenen Segment der Gesellschaft zu dienen. Das Evangelium hat die Kraft sogar den grausamsten Menschen radikal umzuwandeln.
Denken Sie jetzt einen Moment nach, über die Implikation der Bekehrung von Paulus. Die Fehler der Judenmacher schienen von den jüdischen Christen in Jerusalem zu entstehen (CF. Apost. 15:1, 5). Paulus war in der Lage zu schreiben, dass die jüdischen Christen von Jerusalem, während sie nicht Paulus persönlich kannten, in der Lage waren Gott zu loben, wegen seiner Bekehrung von einem Verfolger zu einem Prediger. Dennoch waren es einige dieser gleichen Christen, die albern lehren würden, dass es vorteilhaft wäre zur Förderung von Göttlichkeit, wenn die Traditionen des Judentums der Anforderung des Glaubens hinzufügt werden.
Auf welche Weise hatte Judentum Reinheit und Frömmigkeit im Leben des Apostels gefördert? Je eifriger (und gepriesen) er war, de größer wurde seine Verfolgung der Kirche. Judentum trug nichts zur Frömmigkeit im Leben von Paulus bei. Es produzierte das Gegenteil davon. Es war die Energie des Evangeliums, dass Paulus von einem Verfolger zu einem Prediger umwandelte. Wie könnten die Judenmacher dann behaupten, dass das Evangelium nicht ausreichend war, einen Sünder zu retten und zu heiligen? Wie konnten sie glauben, dass Judentum dem Evangelium hinzuzufügen, könnte irgendwie zur Göttlichkeit beitragen? Die Bekehrung von Paulus bewies das Gegenteil. Was Judentum nie schaffen könnte, das Evangelium kann.
1 Dann, nach einem Abstand von vierzehn Jahren ging ich wieder hoch nach Jerusalem, mit Barnabas, und brachte auch Titus mit. 2 Und, es war wegen einer Offenbarung, dass ich hoch ging; Und ich legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Heiden predigte; Aber ich tat so privat, zu denen von gutem Ruf, aus Furcht, dass ich vergeblich arbeite oder arbeiten würde. 3 Aber nicht einmal Titus, der mit mir war, obwohl ein Grieche, fühlte sich gezwungen beschnitten zu werden. 4 Aber es war wegen der falschen Brüder, die sich eingeschlichen hatten, um die Freiheit, die wir in Jesus Christus haben zu belauern, damit sie uns wieder unter Knechtschaft bringen könnten. 5 Aber wir gaben nicht einmal für eine Stunde nach, damit die Wahrheit des Evangeliums mit euch verweilen könnte. 6 Aber jene von hohem Ruf, was sie waren ist mir gleich; Gott zeigt keine Parteilichkeit, ja, jene von hohem Ruf haben mir nichts beigetragen. 7 aber im Gegenteil, als sie sahen, dass mir das Evangelium für die Unbeschnittenen anvertraut worden war, gerade so wie Petrus das für die Beschnittenen. 8 Denn der, der in Petrus wirkte für seine Apostelwürde zu den Beschnittenen, wirkte auch in mir zu den Heiden, 9 und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben wurde, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen sind, mir und Barnabas die rechte Hand der Brüderschaft, damit wir zu den Heiden gehen konnten, sie aber blieben unter den Beschnittenen. 10 Sie baten uns nur, uns an die Armen zu erinnern, das ich auch eifrig war zu tun.
Vierzehn Jahre später33 kehrte Paulus wieder nach Jerusalem zurück. Es gibt unterschiedliche Meinungen, hinsichtlich welcher der Berichte in Apostelgeschichte dieser Gelegenheit entspricht; aber nach meiner Schätzung der Text zeigt zur Reise von Barnabas und Paulus von Antiochia; sie brachten die Gaben dieser Kirche zu den Armen in Judäa (Apost. 11:27-30.) Mehrere Faktoren unterstützen diese Feststellung. Zuerst, die Berichte von Lukas (Apost. 11:27-30) und Paulus (Gal. 2:1ff.), beide stellen diese Reise nach Jerusalem als Paulus’ zweiten Besuch dar. Zweitens, es ist berichtet, dass Paulus und Barnabas diese Reise zusammen machten (Apost. 11:30; Gal. 2:1.)34 Drittens, Paulus sagte, dass der Grund für seinen Besuches „wegen einer Offenbarung” war (Gal. 2:2.) Es war die Offenbarung einer Hungersnot, durch den Propheten Agabus (Apost. 11:27-28), der die Gelegenheit für den Besuch von Barnabas und von Paulus verursachte. Dieses würde Paulus eine ausgezeichnete Gelegenheit für eine private Sitzung mit Petrus, Jakobus und Johannes gegeben haben. Viertens, Petrus, Jakobus und Johannes drängten Paulus und Barnabas „sich an die Armen zu erinnern” (2:10, NIV),35 dieses deutet an, dass der Grund für diesen Besuch die Überreichung der Geschenke von Antiochia zu den Führern (“Älteste”) der Jerusalemkirche (Apost. 11:30) war.
Der Grund warum Paulus ein privates Interview mit den Aposteln suchte,36 wird in Verse 2 und 3 erklärt. Auf einen oberflächlichen Blick würde man annehmen, dass Paulus apostolische Zustimmung zum Evangelium suchte, welches er predigte, aber dieses kann kaum der Fall sein. Lasst mich einige meiner Gründe für die Folgerung aufzählen, dass Paulus sein Evangelium nicht einreichte um Zustimmung zu erhalten. Zuerst spricht der Kontext dagegen. Da Paulus versucht die Tatsache herzustellen, dass sein Evangelium unabhängig von Menschen erreicht wurde, zu behaupten, dass er die Zustimmung der Apostel suchte, würde diesem wiedersprechend sein. Wenn Paulus seine Botschaft direkt vom Herrn empfing, warum würde er sich gezwungen fühlen die Zustimmung von Menschen zu suchen, sogar von den Aposteln? In Vers 6, macht Paulus einen Punkt, zu sagen, dass die Apostel „ihm nichts beigetragen hatten.” Dieses sollte nicht die Rolle der Apostel herabsetzen, aber die Unabhängigkeit von Paulus’ Evangelium hervorheben, während es in voller Übereinstimmung war, mit dem Evangelium das die Apostel predigten. Zweitens, Paulus würde kaum 14 Jahre gewartet haben, um eine solche Zustimmung zu gewinnen. Paulus hatte 14 Jahre ohne irgendeine Zustimmung gepredigt. Wenn er ernste Zweifel hatte (wie die Notwendigkeit, apostolische Zustimmung zu suchen vorschlagen würde), warum würde er so lang gewartet haben, um sich den Aposteln zu nähern? Zum Beispiel, warum würde er nicht auf seinem ersten Besuch versucht haben ihre Zustimmung zu erhalten?
Drittens, das griechische Wort übertragen „ihnen eingereicht” in Vers 2 schlägt nicht eine Tat vor, die amtliche Zustimmung sucht. Im alten griechischen Papyri hatte es die Bedeutung von „..., ‚übermitteln,’ ‚mitteilen,’ im Hinblick auf Beratung.”37 Diese Bezeichnung wird anderswo nur in Apost. 25:14 gefunden, wo „Festus, Paulus’ Fall dem König [Agrippa] vorlegte.” Im Kontext ist es offensichtlich, dass Agrippa nicht gebeten wurde, diese Angelegenheit zu entscheiden, noch die Entscheidung von Festus zu genehmigen, aber eher wurde er um Ratschlag gebeten, der nicht bindend war. Tatsächlich machte Agrippa wirklich keine Äußerung, nur um seine Zustimmung zu Festus’ Folgerung zu geben. So auch in Galater 2:2, Paulus suchte nicht, nervös die Sanktion der Apostel, aber er beriet sich nur mit ihnen.
Was war dann Paulus’ Zweck für diese private Sitzung? Es ist mein Verständnis, dass Paulus zufällig in Jerusalem und in Verbindung mit Petrus, Jakobus und Johannes war, im Zusammenhang mit der Sammlung, welche er und Barnabas den Ältesten der Kirche übermittelte. Es war ein passender Moment für Paulus privat zu sprechen, um jedes unnotwendige Missverständnis zwischen ihm und den Führern der Jerusalemkirche zu vermeiden; Besonders im Licht der wachsenden Opposition von den Judenmachern, die behaupteten, durch die Apostel unterstützt zu sein.
Paulus sagte nicht, dass er sich fürchtete, dass seine Botschaft Fehlerhaft sein könnte, aber eher, dass „er umsonst gelaufen wäre oder laufen könnte” (2:2.) Paulus fürchtete, dass, wegen eines Missverständnisses seiner Botschaft, es einen unnotwendigen Riss zwischen ihm und den anderen Apostels geben könnte, die in Jerusalem waren. „Umsonst zu laufen” ist, in solch einer Weise zu laufen, ohne das Ziel zu erreichen. Jeder mögliche Riss zwischen Paulus und den Apostels könnte bedeuten, Meinungsverschiedenheiten und Streit zwischen jenen Juden und Heiden, die gerettet wurden und vereinigt wurden durch das Evangelium (CF. Eph. 2:11-22.) Dieses würde nur die Proklamation des Evangeliums hindern. Paulus näherte sich den Aposteln privat, um alle möglichen Missverständnisse zu verhindern, welches die Proklamation oder Praxis des Evangeliums hindern würde.
Während seines zweiten Besuchs nach Jerusalem, Paulus und Barnabas erhielten eine gemischte Reaktion zu ihrer Anwesenheit. Die erste Reaktion war die der Judenmacher hinsichtlich Titus, der ein unbeschnittener griechischer Christe (VV. 3-5) war. Die zweite Reaktion war die der Hauptführer, Jakobus, Petrus und Johannes, welche die Hand Gottes auf Paulus als Apostel zu den Heiden anerkannten und reichten Paulus und Barnabas die „rechte Hand der Bruderschaft” (VV. 6-10.) Der Kontrast dieser beiden Reaktionen zu Paulus, stellt dennoch ein anderes Argument, zugunsten Paulus’ und seiner apostolischen Autorität und folglich für das Evangelium das er predigte.
Als Paulus und Barnabas mit Titus, ein unbeschnittener Heide, ankamen (2:3), die Judenmacher verlangten sofort, dass er beschnitten würde (2:4.) Paulus kennzeichnete diese Männer als „falsche Brüder,” welches eine Frage hinsichtlich ihrer Rettung aufwirft. Ihr Ziel, Paulus schrieb, war, die Freiheit der Gnade des Evangeliums mit der Knechtschaft von Rechtschaffenheit durch Selbst-Bemühung (2:4) zu ersetzen. Paulus lehnte ab, solchem Druck nachzugeben, und wir haben keinen Beweiß, dass der Apostel Paulus kapitulierte, indem er Titus beschnitten hatte.38 Den Judenmachern nachzugeben, würde heißen, denen nachzugeben die das Evangelium (2:5) verseuchten.
Wir würden nicht überrascht sein, dass Paulus ablehnen würde, Titus beschneiden zu lassen, denn er würde dieses als eine Kapitulation zu denen angesehen haben, die direkt die Wahrheit des Evangeliums (CF. 2:5) angegriffen hatten. Ich glaube, dass der Punkt den Paulus hier unterstreicht, ist, dass sogar unter starkem Druck, Titus zu zwingen beschnitten zu werden, der Apostel beharrte nicht auf seine Beschneidung als eine Notwendigkeit. Was die Judenmacher verlangten, die Apostel verlangten nicht. Paulus und Barnabas waren folglich in Übereinstimmung mit den Aposteln, den Judenmachern zu widerstehen.
Während die Judenmacher Paulus und Barnabas beschuldigten und angriffen, die Apostel akzeptierten beide. (VV. 6-10.) In Verse 3-5 stützten die Apostel in Jerusalem die Entscheidung von Paulus und Barnabas, Titus nicht beschneiden zu lassen (eine spezifische Angelegenheit.) Außerdem in Verse 6-10 anerkannten die Apostel die Hand Gottes und die Benennung von Paulus und Barnabas zu ihrem Dienst, das Evangelium zu dem Heiden zu predigen. Zum Gegenteil der Judenmacher (CF. „aber zum Gegenteil,” 2:7), die Apostel konnten sehen, dass Paulus von Gott beauftragt war, das Evangelium zum Heidentum zu predigen, gerade so, wie Petrus’ Benennung zu den Juden war(2:7-8.) Der Beweis, dass die Apostel den Willen Gottes durch die Taten von Paulus anerkannten, war die Gewährung „der rechten Hand der Bruderschaft.” Das „reichen der rechten Hand” war nicht soviel ein Zeichen der Zustimmung als eine Geste der Einheit und der Bruderschaft. Die Apostel sahen den Inhalt von Paulus’ Predigten, derselbe zu sein, wie der den Gott zu ihnen gegeben hatte. Der einzige Unterschied war nur im Publikum, zu welchem Christus gepredigt wurde.
Vers 10 versieht uns mit weiterer Bestätigung des unabhängigen Verhältnisses, das zwischen Paulus und den anderen Apostels in Jerusalem bestand. Als sie Paulus und Barnabas die „rechte Hand der Bruderschaft” reichten, hatten sie nur einen Antrag: Paulus und Barnabas sollten fortfahren für die Armen zu sorgen. Erstens, fanden die Jerusalem Apostel keine Notwendigkeit, mögliche Fehler oder Schwächen von Paulus zu beheben. Dieses ist im scharfen Kontrast mit den Judenmachern, die sich stark von ihm unterschieden haben und währen froh jede mögliche Gelegenheit zu benützen um Paulus zu zwingen, sich erheblich zu ändern (sie hatten wirklich keine Berechtigung, dieses ist offensichtlich in diesem Absatz.) Zweitens ist der „Antrag” von Jakobus, von Petrus und von Johannes nur ein Antrag und nicht ein Befehl. Sie dienten nicht als Vorgesetzte von Paulus, indem sie ihm Anweisungen erteilten, sondern bewiesen ihre Gleichheit, indem sie ihm (die „rechte Hand der Bruderschaft”) reichten und ihn nur beantragten. Drittens war ihr Antrag nicht, dass etwas neues eingeleitet werden sollte (sich für die Armen bemühen), aber dass, was sie bereits angefangen hatten (was die Gelegenheit für diesen Besuch von Paulus und von Barnabas war) weitergemacht werden sollte.
Paulus’ Bericht seiner zweiten Reise teilte einen verheerenden Schlag zu den Judenmachern, welche ein „anderes Evangelium” predigten und welche, durch Unterstellung oder Anklage, Paulus’ Predigten und seine Position als Apostel angegriffen. Diese Judenmacher, wie die in Apost.15:1,5 (CF. auch V. 24), waren von Jerusalem. Ihre einzige Berechtigung erhielten sie von ihrer Verbindung mit Jerusalem und den Aposteln. Wenn sie Paulus angriffen, mussten sie es unter dem Vorwand tun, dass das Paulus’ Evangelium nicht dasselbe wie das der Apostels war. Sie deuteten an, dass die Apostel in Jerusalem sie in ihrer Beharrlichkeit völlig unterstützten, dass die bekehrten Heiden beschnitten sein und die Traditionen des Judentums einhalten müssen. So verbanden sich die Judenmacher betrügerisch mit den Aposteln und gegen Paulus.
Die Tatsachen, die uns Paulus über seine zweite Reise nach Jerusalem mitteilte, enthüllen mehrere wichtige Wahrheiten, die seine apostolische Berechtigung stützen und den Ansprüchen und die Beschuldigungen der Judenmacher widersprechen. Erlaubt mir zu beschreiben, die Strecke die Paulus aufgeholt hat (Galater 2:1-10.)
Paulus war zweifellos kein Menschenrechtmacher. Die Beschuldigung hinter Galater 1:10 ist, dass Paulus seine Botschaft geändert hatte, um den Menschen zu gefallen. Nämlich diejenigen, denen er am meisten gefallen möchte, die anderen Apostel. Die Tatsachen decken auf, dass Paulus selten in Jerusalem war und dass, als er dorthin ging, nicht die Zustimmung der Apostel suchte, aber er suchte eher die Förderung des Evangeliums. Der Ausdruck „diese von Ruf” war (2:2, 6; CF. V. 9) nicht beabsichtigt Respektlosigkeit auszudrücken, aber bedeutet eher, dass Paulus keine übermäßige Ehrfurcht hatte, da er ja selbst ein Apostel war. Dieses ist kaum die Mentalität eines Menschenrechtmachers.
Paulus stimmte völlig mit den Aposteln in Jerusalem überein und hatte ihre volle Unterstützung. Die angeblichen Unterschiede zwischen Paulus und den Aposteln in Jerusalem, welche die Judenmacher fortwährend betonten, bestanden einfach nicht. Die Apostel in Jerusalem fanden keine Notwendigkeit etwas in den Predigten von Paulus oder in seiner Praxis zu korrigieren (VV. 6-10) (VV.3-5.) Alles, das sie tun konnten, war, ihm die „rechte Hand der Bruderschaft” zu reichen und ihn zu ermutigen, „mach so weiter” (VV. 9-10.)
Paulus und die Apostels in Jerusalem stimmten überein, in ihrer Opposition zu den Judenmachern.
Die Täuschung, welche die Judenmacher fortwährend versuchten zu fördern, war, dass sie und die Jerusalemführer in Übereinstimmung waren, wenn sie ein Evangelium des Glaubens und der Gesetzbeachtung predigten. Die Ereignisse, welche die Forderung umgeben, das Titus beschnitten sein müsste, bewiesen anders. Nicht nur lehnten Paulus und Barnabas ab, diese Häresie zu akzeptieren, aber auch die Apostel stimmten mit ihnen überein. Titus wurde nicht gezwungen beschnitten zu sein, weil die Judenmacher Unrecht (2:3) waren.
Die Jerusalem Apostel erkannten, dass Einheit eine Angelegenheit der Wahrheit war, nicht der Tradition.
Die unverrückbare Forderung der Judenmacher, das Titus beschnitten sein muss, ist im Kontrast zur öffentlichen Annahme von Paulus und von Barnabas durch die Apostel. Die Judenmacher handelten mit Paulus und Barnabas (und Titus) im Licht ihrer Traditionen. Die Apostel handelten mit ihnen auf der Grundlage der Wahrheit des Evangeliums. Gewährung, Paulus war nicht „einer von ihnen,” im Sinne der ursprünglichen Anzahl oder von jenen die ursprünglich durch unseren Herrn gelehrt wurden. Dennoch war das Evangelium, an welches Paulus zur Rettung glaubte und das er zu den Heiden predigte, das gleiche Evangelium, das sie vom unserem Herrn erhielten. So konnten Paulus und die Apostels behaupten, das Evangelium direkt durch den Herrn empfangen zu haben.
Es war schon immer schwierig für Christen, andere völlig als Christen anzunehmen, die nicht aus ihrer eigene Tradition hervorkamen. Kalvinisten vermuten Armenier, und umgekehrt. Die Annahme ist, dass wir von der Rettung und vom Dienst einer Person nur überzeugt sein können, wenn wir eine Rolle in ihrer Bekehrung gespielt hatten. Die Apostel waren viel größere Männer. Sie erkannten, dass es Gott ist, der die Menschen sucht und rettet. So sind sie bereit, andere anzunehmen, welche Gott, unabhängig von ihnen gerufen hatte. Während die Enge der Judenmacher sie veranlasste, zu beharren, dass sich Paulus ihren Traditionen anpassen muss, bevor sie ihn akzeptieren könnten, ermöglichte die Großzügigkeit der Apostel, Paulus anzunehmen, obwohl er von ihnen unterschiedlich war. Ihr gemeinsamer Boden, in dem sie Einheit hatten, war das Evangelium. Obwohl sie eine unterschiedliche Benennung hatten, Alle hatten den gleichen Christus. Das war genug.
Vor einigen Jahren, meine Frau und ich besuchten Freunde und Familie in einer fernen Ortschaft. Wir entschieden uns eine Kirche zu besuchen, in einer Gemeinde, welche wir glaubten, ähnlich zu unserem eigenen Glauben und Praxis zu sein. Als wir aber in der Kirche ankamen, wurden wir nicht mit der erwarteten Freundlichkeit gegrüßt, stattdessen bestand eine Zurückhaltung, als wenn sie dachten, dass wir sie anstecken könnten. Sie fragten uns nach einem „Empfehlungsschreiben” von unserer Kirche in Dallas. Selbstverständlich hatten wir nicht erwartet ein solches Empfehlungsschreiben zu benötigen und deshalb hatten wir auch keines erlangt. Infolgedessen mussten wir in einer Ecke sitzen, abgesondert von den anderen, und waren nicht erlaubt am Tisch unseres Herrn mit ihnen teilzunehmen. Meiner Meinung nach, ist eine solche Enge mit dem Evangelium unseres Herrn unvereinbar. Warum konnten wir nicht auf Grundlage unseres eigenen Zeugnisses angenommen werden. Warum war ein Empfehlungsschreiben von unserer Gemeinde notwendig um als Gläubige angenommen zu werden? Es scheint, dass ihre Traditionen wichtiger waren als die Wahrheit des Evangeliums.
Wir haben Alle eine Tendenz, bereitwillig diese anzunehmen, die von gleicher Tradition stammen wie wir, denn jene die von einer anderen Tradition kommen. Lasst uns zufrieden sein, Männer und Frauen zu empfangen, auf Grundlage des Evangeliums das sie bekennen und predigen, anstatt auf Grundlage der Konfession oder der Tradition von denen sie abstammen.
Unser Absatz hat sich herausgestellt als ein verwüstender Schlag gegen die Judenmacher. Paulus hat uns gezeigt, dass er ein Menschenrechtmacher war während er ein Pharisäer der obersten Stufe war, aber nicht als ein Christe (1:13-24.) Er kontrastiert weiterhin die Resultate seines frommen Eifers (Judaistik) mit dem Resultat seines Glaubens in Christus (vergleichen Sie 1:13, 23). Wenn strikte Gesetzeseinhaltung und Judentum solch eine Gabe der Rechtschaffenheit waren, warum war Paulus ein Verfolger und ein Zerstörer der Kirche von Christus, als ein Spitzenkandidat „Pharisäer des Jahres,” und ein Prediger des Kreuzes von Christus nachdem er das Judentum verlassen hatte? Gesetze zur Gnade hinzu zu fügen trug nichts zur Rechtschaffenheit bei, aber eher fälscht es. Paulus war sicher kein Menschenrechtmacher in seinem Verhältnis zu den Aposteln in Jerusalem, und doch nahmen sie ohne Einschränkung ihn und seine Apostelwürde als gleichgestellt mit ihrer an (2:1-10). Die Anklagen der Kritiker Paulus’, haben einfach nicht den Test der Nachforschung bestanden.
Das Thema von Menschenrechtmachung liegt allem in Kapiteln 1 und 2 zugrunde. Ich werde verzögern dieses Primärthema zu adressieren bis nach unserer schriftlichen Darstellung von Kapitel 2 in der folgenden Lektion. Jedoch möchte ich die Kraft des Evangeliums unterstreichen, zu retten und zu heiligen. Wenn das Evangelium von Paulus ohne Zusatz von Gesetzbeachtung ungenügend war, wie es die Judenmacher behaupteten, was ermangelte es? Soweit es Paulus’ persönliches Zeugnis betrifft, hat das Judentum nur zu seiner Selbstgerechtigkeit und Sünde beigetragen, während das Evangelium ihn von beidem gerettet hatte.
Genauso wie die Kraft des Evangeliums ausreichend war, zu retten und zu heiligen, einen, der sündenvoll war und die Kirche unseres Herrn Jesus Christus im Namen der Religion verfolgte, ist es auch genügend, uns zu retten und zu heiligen. Unsere Sünde könnte so trügerisch sein, wie Paulus,’ verkleidet in Religion. Andererseits könnte sie in den verschiedenen Formen von Verdorbenheit offensichtlich sein. Was auch immer unsere Situation, das Evangelium von Jesus Christus ist genügend, uns zu retten und zu heiligen. Es ist nur durch Vertrauen auf das vergossene Blut von Jesus Christus, für uns, dass wir Verzeihung für unsere Sünden finden können. Während die Bekehrung von Paulus erstaunlicher gewesen sein könnte wie unsere eigene, unsere Rettung ist nicht weniger Wunderbar. Gerade wie Paulus seine Religion verließ und persönlich an den Herrn Jesus vertraute, müssen auch wir Ihn in einer persönlichen Weise treffen und nur auf Ihn vertrauen. Solches ist das Versprechen der Rettung des Evangeliums der Gnade Gottes. Mögen Sie sich an Ihn wenden und an das Evangelium das von Ihm spricht, wenn Sie noch nicht das Lebensverändernde Geschenk der Rettung erhalten haben. Wenn Sie bereits geglaubt haben, möge Nichts und Niemand, Sie von diesem Evangelium weglocken. Seine Kraft ist genügend, uns von der Kraft und von der Strafe der Sünde zu befreien.
26 Es sollte auch erwähnt werden, dass Liberalismus in der entgegengesetzten Richtung irrt. Während die Fundamentalisten (Konservativen) sich neigen, alles das frei oder einfach ist als verdächtig zu betrachten, die Liberalen sträuben sich sofort gegen jede Erwähnung von Sicherheit, Absolutheit oder Autorität. Der Liberale ist selten mehr folgewidrig mit seiner eigenen Philosophie, denn wenn er gezwungen ist sich mit einem Konservativen zu beschäftigen.
27 Wir müssen vorsichtig sein, zu unterscheiden, die echte Religion der Alt Testament Heiligen, welche auf Alt Testament Offenbarung basiert war, von der verdrehten Version des Judaismus, die rigoros durch die Pharisäer verteidigt wurde, und welche war verdammt von unserem Herrn. In der Bergpredigt, in Matth. 5-7, Jesus sprach von Judaismus mit dem Ausdruck “du hast gehört, dass es gesprochen war,” und zur wahren Religion “aber ich sage zu euch.” Eine rechte Anschauung des alten Bundes war, dass es zur Vorbereitung und minderwertig zum Neuen Bund war. Der Judaismus, dem sich Jesus and Paulus entgegenstellten (welchen Paulus “eine andere Gospel” nannte, in Gal. 1:6) war pervers, and deshalb von den Judenmachern über das Neue Bündnis bevorzugt, sowie es in Paulus’ Gospel klar gemacht war.
28 Zahlreiche biblische Kommendtoren geben an, dass “Arabien” in Vers 17 ist wahrscheinlich ein Bezug auf die verwüstete Umgebung von Damaskus, anstelle des mehr entfernten Arabiens, welches wir heute kennen.
29 Es wird allgemein behauptet, dass Paul „drei Jahre in der arabischen Wüste verbrachte,“ begründet auf die Angabe in Galater 1:18. Wirklich wissen wir nicht, wie lange Paulus in Arabien verweilte, nur der er drei Jahre nach seiner Umwandlung nach Jerusalem ging. Paulus wurde in Damaskus gerettet, wo er einige Tage mit den Aposteln verbrachte. Für einige Zeit lebte Paulus in Abgeschlossenheit in Arabien, und dann kehrte nach Damaskus zurück, wo „nach vielen Tagen“ er von der Stadt floh und schließlich in Jerusalem ankam. Wir wissen einfach nicht, welcher Teil dieser dreijährigen Periode in Arabien verbracht wurden, aber es scheint etwas wenig als drei Jahre zu sein, da „viele Tage“ in Damaskus verbracht wurden
30 Pauls’ Bericht, seines ersten Besuchs nach Jerusalem, widerspricht nicht dem von Lukas in Apostelgeschichte 9:26-30. Lukas erklärt uns, dass Paulus von Damaskus nach Jerusalem floh, und versuchte, sich dort mit den „Aposteln“ zu verbinden (Apost. 9:26.) Er wurde jedoch von ihnen abgelehnt, bis Barnabas ihn zu den „Aposteln“ brachte (9:27.) Nachdem war er frei, unter den Gläubigen (9:28) zu kommen und zu gehen. Paul informiert uns, dass nur Petrus und Jakobus anwesend waren, mit welchen er sich traf und dann diente. Die Kürze dieses Berichtes wiederspricht nicht dem Bericht von Lukas, der von einem Todesplot und von einer anderen Flucht berichtet. Beide Berichte beschreiben dann eine Reise nach Cilicien, wo Tarsus lokalisiert war (vergleicht Apost. 9:30 und Galater 1:21.)
31 Wir wissen, dass Tarsus war Paulus’ Heimatstadt, zweifellos seine Geburtsstadt und möglicherweise die Stadt seiner Erziehung. Jedoch, da Paul in Jerusalem unter Gamaliel (CF. Apost. 22:3) erzogen wurde, und könnte behauptet haben, unseren Herrn körperlich vor seiner Bekehrung (2 Kor. 5:16) gesehen zu haben, können wir annehmen, dass Paul eine Anzahl von Jahren in Jerusalem während seines Wachstums verbrachte.
32 Ich glaube, dass die Erwähnung von Jakobus für Paulus von Bedeutung war, weil er, sowie Paulus, nicht einer der ursprünglichen Apostel war. Wir wissen vom Bericht des Jerusalemrates in Apost. 15, das Jakobus möglicherweise der vorstehendste Führer der Jerusalemkirchen geworden war. Jedoch war er nicht ein Apostel, da er nicht alle Qualifikationen eines Apostels, wie bezeichnet durch die anderen elf und in Apost. 1:21-22 traf.
33 Es besteht eine Frage, ob die “vierzehn Jahre” gezählt werden, angefangen, von der Bekehrung Paulus’, oder von seinem Besuch ersten Besuch zu Jerusalem, berichtet in Galater 1:18-20. Hier hat das Ergebnis keinen Einfluss auf die Wichtigkeit der Botschaft von Paulus..
34 Da Titus nie in Apostelgeschichte genannt ist, seine Erwähnung in Galater wiederspricht nicht dem Bericht von Lukas. Lukas hat ihn einfach nicht erwähnt.
35 A. T. Robertson deutet an, dass die Form (gegenwärtiges aktiv Konjunktiv) verlangt eine Uebersetzung „wir sollen fortfahren uns zu erinnern.“ .Unglücklicherweise haben die Übersetzer der NASB diese Feinheit in ihrer Übersetzung nicht beachtet. A. T. Robertson, Word Pictures in the New Testament (Nashville: Broadman Press, 1931), IV, p. 286.
36 Paulus hat eine ungewöhnliche Weise in Kapitel 2 auf andere Apostel hinzuweisen. Er spricht vo ihnen, ‚als solche die einen Ruf haben“ (V. 2, 6.) Ich glaube, dass der Grund dafür ist, die Reinheit seiner Motive zu unterstreichen, nicht die Zustimmung oder den Lob von Menschen zu suchen. Wem, mehr wie die Apostel, “diese die sehr angesehen waren” würde Paulus wünschen zu befriedigen?
37 James Hope Moulton and George Milligan, The Vocabulary of the Greek Testament (Grand Rapids: Wm. B. Eerdmans Publishing Company, [reprint] 1972), p. 38.
38 Es bestanden erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Beschneidung von Thimotheus, wie es berichtet ist in Apostelgeschichte 16:1-3. Thimotheus’ Mutter war eine Jüdin und sein Vater ein Grieche (16:1.) In Thimotheus’ Fall, Beschneidung war für den Zweck, eine bessere Anhörung unter den Juden zu erhalten. Die Beschneidung war ein kulturelles Zugeständnis, nicht ein Kompromiss des Evangeliums. Im Fall von Titus, Paulus würde nicht nachgeben, denn diese “falschen Brüder” beharrten, dass niemand gerettet werden könnte ohne beschnitten zu sein (Cf. Apost. 15:1).
Es sollte auch betont werden, dass erhebliche Meinungsverschiedenheiten bestanden, hinsichtlich der Geschehnisse mit Titus. Einige nehmen an, dass er in Wirklichkeit beschnitten war. Einige glaubten, dass Paulus von den Aposteln gedrungen wurde, ihn beschneiden zu lassen. Ich finde nicht, dass diese Vermutung dem Text oder Zusammenhang passt.
Weil heute der Geburtstag meines Vaters ist, bin ich geneigt, an einige Erinnerungen meines Vaters und mir zurückzuschauen. Obwohl mein Vati und ich Auseinandersetzungen hatten, dauerten sie nie lang. Z.B. erinnere ich mich an eine Gelegenheit am Abendtisch, als ich meinen jüngeren Bruder berichtigt hatte. Da er fast 10 Jahre jünger als Ich war, glaubte ich, dass er mir gehörig sein sollte. Unnötig zu sagen, er war nicht mit mir einverstanden und sagte mir „halt den Mund.” Ich versuchte dann, körperlich meine Autorität zu erzwingen, durch was ich als erforderliche Disziplin betrachtete, aber mein Vater griff ein. Was mich in dieser Angelegenheit bemühte, war, dass Vati anscheinend nicht dachte, dass Bestrafung in diesem Fall notwendig war. (Jetzt, Jahre später, muss ich zugeben, dass er Recht gehabt haben könnte.) Ich hatte geglaubt, dass unsere Unterschiede auf der Grundlage vereinbart werden sollten, ob oder nicht, es recht für meinen Bruder war, jemandem zu sagen „halt den Mund” und es ärgerte mich, dass mein Vater mich nicht unterstützte.
Da ich offensichtlich das Argument verlor, machte ich eine letzte Bemühung und platzte heraus, zu meinem Vater, „gut, dann hältst du den Mund!”
Die Bemerkung meines Bruders erhielt keine Antwort vom Vati, zweifellos aber meine! Für eine geteilte Sekunde erwog ich die Wahl einer drastischen Protestaktion, und wirklich erwog den Abendtisch umzustürzen.
Obgleich Vati und ich in diesen Ereignissen uneins waren, innerhalb einer Stunde waren unsere Unterschiede behoben. Vati und ich waren in der Lage, über diese Ereignisse zu lachen und wiederholten es nie wieder im Zusammenhang einer Debatte oder Widerspruch. Während unsere Unterschiede manchmal intensiv waren, waren sie kurzfristig.
Einige biblische Gelehrte glauben, dass s ein dauerhafter Konflikt zwischen Paulus und Petrus bestand. Der deutsche Gelehrte des 19. Jahrhunderts, F. C. Baur, der Universität von Tübingen, theoretisierte eine neue „dialektische” Methode für die Deutung des Neuen Testamentes. Es wurde bekannt als die Tübinger Schule der Theologie. Baur folgerte, dass ein tiefgründiger Konflikt bestand, zwischen Petrus, dem Apostel zu den Juden, und Paulus, dem Apostel zu den Heiden. Er bestimmte die Echtheit der Neuen Testamentbücher auf Grund dieser theoretischen Kriterien. Jedes mögliche Buch, welches Spannung zwischen Paulus und Petrus, zwischen Gesetz und Gnade vorstellte, betrachtete er als authentisch. Außerdem deutete er alles im Licht der angeblichen Spannung zwischen Paulus und Petrus und ihrer unterschiedlichen dogmatischen Ansichten.
Galater 2:11-21 wurde durch jene von dieser Denkweise zitiert, als der Ursprung der Auseinandersetzung zwischen Paulus und Petrus, der sich mit vergänglicher Zeit verstärkte. (Ich muss erklären, dass in diesem Punkt von Baur heute wenige dieser Ansicht sind.) Jedoch waren die Unterschiede der beiden Apostel wenige, und sie waren kurzfristig. Ich verstehe, dass dieses Ereignis vor dem Jerusalemrat stattfand, beschrieben in Apost. 15. Da Petrus, Paulus im Jerusalemrat verteidigte, ist es klar, dass Petrus schnell auf die Korrektur von Paulus reagierte. In Wirklichkeit sind Petrus und Jakobus, die beide prominent sind in Galater 2, außerdem auch prominent in Apost. 15.
Das Ereignis, das Paulus nachzählt, ist nicht als eine dauerhafte Debatte zwischen und Petrus geschildert; stattdessen wird es als ein Beweis von Paulus’ Unabhängigkeit als Apostel berichtet. In Kapitel 1 verteidigt Paulus seinen Anspruch von Apostelwürde; es war nicht von irgendeinem menschlichen Ursprung oder Kommission, aber durch göttliche Berufung (1:1.) Die, die diese Apostelwürde herausforderten, hatten sich unter den Kirchen der Galater verteilt und predigten ein verdrehtes Evangelium; diese falschen Lehrer verdienten es, verdammt zu sein (1:6-9.) Diese Judenmacher, welche die heidnischen Bekehrten zwangen beschnitten zu werden und das Gesetz zu beachten (CF., 15:1, 5; Galater 2:3-4), verurteilten Paulus als ein unechter Menschenrechtmacher (1:10.)
Paulus widerspricht diesem Angriff im Rest von Kapitel 1 und 2. Er erklärte, dass seine Umwandlung von den Menschen praktisch unabhängig war, da Christus zu ihm und in ihm offenbarte (1:13-16.) Anstatt, von den Aposteln in Jerusalem Zustimmung für seine Botschaft oder seine Mission zu streben, Paulus hatte wenig Kontakt mit ihnen. Er besuchte Jerusalem und die Kircheführer nur zweimal in 17 Jahren (1:18; 2:1.) Bei diesen Gelegenheiten blieb er nicht lange, und er traf nur drei der Apostel, Petrus, Jakobus und Johannes (CF. 1:18-19; 2:2, 9.) Paulus bat nicht um ihre Zustimmung, aber er suchte, mit ihnen in Harmonie zusammen zu arbeiten. Im Gegensatz zu den Judenmachern, die beharrten, dass Titus beschnitten werden müsste, die Apostel verlangten es nicht; Im Gegenteil, sie nahmen völlig Paulus und Barnabas als Partner im Evangelium an und gaben ihnen die „rechte Hand der Bruderschaft” (2:1-10.)
Das Ereignis, das in 2:11-21 notiert ist, ist Paulus’ abschließender Beweiß zur Unterstützung seiner Unabhängigkeit als Apostel. Nicht nur suchte er nicht die Zustimmung der Apostel (1:18-2:10), Paulus kritisierte sie sogar öffentlich, wenn sie mit dem Evangelium (2:11-21) unvereinbar waren. Dieses ist Paulus’ letzter historischer Beweis seiner Unabhängigkeit als Apostel. In Kapiteln 3 und 4, bringt Paulus theologischen Beweis, um zu zeigen, dass die Judenmacher versuchten, das alte Testamentgesetz in einer Weise anzuwenden, in der es nicht angewendet werden sollte. Schließlich, in Kapiteln 5 und 6, Paulus zeigt, wie das Evangelium ewiges Leben schaffen kann, etwas, was das Gesetz nie vollenden könnte.
11 aber, als Kephas zu Antiochia kam, setzte ich mich ihm angesichts entgegen, weil er sich durch sein Verhalten selbst verurteilte. 12 Weil, vor der Ankunft bestimmter Männer von Jakobus, hatte er mit dem Heiden gegessen; Aber, als sie ankamen, fing er an sich von ihnen zu entfernen, aus Furcht von der Abteilung der Beschnittenen. 13 Und der Rest der Juden verband sich mit ihm in der Heuchelei, mit dem Resultat, dass sogar Barnabas durch ihre Heuchelei umgedreht wurde. 14 Aber, als ich sah, dass sie nicht auf dem geraden Weg des Evangeliums wanderten, sagte ich zu Kephas, in Anwesenheit aller, „wenn Du, der ein Jude bist, lebst wie ein Heide und nicht wie ein Jude, wieso kommt es, dass du die Heiden zwingst wie Juden zu leben?”
Petrus’ Besuch zur Kirche von Antiochia geschah vermutlich vor dem Jerusalemrat. Er war anscheinend schon einige Zeit dort gewesen,39 lang genug um beobachtet zu werden, dass es seine Gewohnheit war (mindestens während er bei diesen christlichen Heiden war), wie sie zu leben, anstatt zu leben wie ein Jude. Solche Gewohnheiten waren nicht neu zu Petrus, denn er wurde auf diese Weise angewiesen, sich mit Kornelius und dem anderen Heiden zu verhalten, die sich in seinem Haus versammelt hatten (CF. Apost. 10.)
Nach einiger Zeit kam eine Gesellschaft der Juden von Jerusalem an. Paulus verwies auf diese Männer, sie kamen „von Jakobus,” anstatt „aus Jerusalem.” Vielleicht sollten wir hier nicht zu viel in der Wortwahl von Paulus Wörtern sehen. Er könnte auch nur bedeutet haben, dass Jakobus als der dominierende Führer in Jerusalem anerkannt war und das, aus Jerusalem zu kommen, hieß in Wirklichkeit von Jakobus zu kommen. Andererseits muss Jakobus mindestens über diesen Besuch informiert worden sein und konnte sogar der Initiator von ihm gewesen sein.40
Eine Reihenfolge von Ereignissen wurde durch die Ankunft der Abteilung „von Jakobus” in Bewegung gesetzt, die in Paulus’ Konfrontation von Petrus kulminierte. Petrus fing stufenweise an,41 sich von den Heiden zurückzuziehen und sie zu vermeiden. Dieses Verhalten war zu Mahlzeitzeiten am offensichtlichsten. Die subtilen Änderungen im Verhalten von Petrus’ sind ähnlich zum Verhalten von jemandem der gerade erfahren hatte, dass ein geliebter Angehöriger Todeskrank ist. Joseph Bayly beschreibt einige der Änderungen, die im Verhalten der Lieben auftreten, von denen die am sterben sind:
Krankenschwestern haben mir ein Muster des Verhaltens geschildert: zuerst küsst eine Frau ihren Ehemann auf den Mund, dann auf die Backe, dann auf die Stirne und schließlich nur ein Kuss, gehaucht von der Türe. Die Änderung ist ihm nicht entgangen.42
Eine ähnliche Änderung trat am Abendtisch in Antiochia ein. Anscheinend hatte die Abteilung „von Jakobus” zuerst getrennt gespeist, während der Rest, Juden und Heiden, zusammen speisten. Danach wurden diese jüdischen Gäste von Petrus und schließlich von allen anderen jüdischen Christen verbunden (ausgenommen Paulus.) Schließlich, gab es zwei Gruppen zur Mahlzeitzeit, die jüdische Abteilung und die heidnische Abteilung. Wenn die Kirche in Antiochia Kommunion mit einer gewöhnlichen Mahlzeit beachtete, welches wir (CF. 1 Kor. 11:17-34) erwarten würden, würde das Problem erhöht sein, denn ihre Anbetung war getrennt.
Als Paulus die Ernsthaftigkeit der Situation erkannte,43 konfrontierte er Petrus persönlich und öffentlich (VV. 11, 14.) Petrus wurde vor Allen korrigiert, weil die Juden den Fehler machten ihm zu folgen und die Heiden durch ihr Verhalten verletzt wurden. Petrus wurde aussortiert, weil er trotz seines Fehlerhaften Verhaltens ein Führer war. Das Verhalten von Petrus zu korrigieren, hieß das Problem zu beheben.
Das Verhalten von Petrus und die, die ihm folgten, wurde offenbar als Sünde gekennzeichnet. Petrus wurde kritisiert, weil er „verurteilt stand” (V. 11.) Paulus’ Kühnheit, Petrus und die anderen jüdischen Christen in Antiochia zu kritisieren, geschah wegen der Ernsthaftigkeit dieser Sünde. Es gab mehrere Gründe, warum ihr Verhalten gegenüber den Heiden in Antiochia (oder sollte ich sagen, ihre Antwort zu den Juden von Jerusalem), nicht leichtgenommen werden konnte.
(1) Die Tätigkeiten von Petrus und den anderen waren falsch motiviert. Petrus, werden wir erklärt, handelte aus Furcht von der „Partei der Beschneidung” (VV. 12.) Man kann mit Sicherheit sagen, dass die anderen auch motiviert waren, durch den Wunsch zu handeln, nicht beleidigend gegen die Judenmacher oder Petrus zu sein. Petrus, sowie die, die ihm in seiner Kapitulation zu den Beschneidern folgten, waren schuldig wie „Menschenrechtmacher” zu handeln.
(2) Die Tätigkeiten von Petrus und den anderen veranlasste einige zu stolpern. Vers 13 informiert uns, dass die Tätigkeiten von Petrus ein Beispiel stellten, welches vom „Rest der Juden gefolgt wurde,” und dass ihre Heuchelei „sogar Barnabas” veranlasste zu folgen. Was Petrus tat, andere taten nach ihm und folgten seiner Leitung.
(3) Die Tätigkeiten von Petrus und den anderen waren Scheinheilig. In Vers 13 schrieb Paulus, dass der Rest der Juden, einschließlich Barnabas,44 „schließen sich mit ihm an [Petrus] in der Heuchelei.” Die Heuchelei ihrer Tätigkeiten basierte auf der Tatsache, dass, was sie noch glaubten, hatten sie aufgehört zu üben. Sie waren nicht absichtlich von der rechten Lehre abgewandelt: sie waren einfach von ihr in der Praxis abgewichen.
(4) Die Tätigkeiten von Petrus und vom Rest waren praktisch eine Ablehnung des Evangeliums. Paulus handelte entscheidend, als es zu ihm offensichtlich wurde, dass „sie mit der Wahrheit des Evangeliums” nicht ehrlich waren (V. 14.) Was Petrus tat, zwang die Heiden wie Juden (V. 14) zu leben, das, in den Wörtern Paulus’, „ein anderes Evangelium” war (CF. 1:6-7.) Das Hauptargument dieses Abschnitts befasst sich mit dieser Abweichung.
14 Aber, als ich sah, dass sie nicht mit der Wahrheit des Evangeliums ehrlich waren, sagte ich zu Kephas in Anwesenheit aller, „wenn du, ein Jude, wie die Heiden und nicht wie die Juden lebst, wie ist es, dass du die Heiden zwingst wie Juden zu leben? 15 sind wir Juden durch Natur und nicht Sünder unter den Heiden; 16 dennoch wissen wir, dass ein Mensch nicht durch die Taten des Gesetzes aber durch Glauben an Jesus Christus gerechtfertigt wird, gleichmäßig glauben wir an Jesus Christus, dass wir durch Glauben an Christus gerechtfertigt sind, und nicht durch die Taten des Gesetzes; Da durch die Taten des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird. 17 aber, wenn auch wir die in Christus gerechtfertigt sein wollen, als Sünder erkannt wurden, ist Christus dann ein Diener von Sünde? Das ist ausgeschlossen! 18 Denn, wenn ich wiederanfange, was ich einmal abgebrochen habe, beweise ich mich als ein Übertreter. 19 Denn durch das Gesetz bin ich zum Gesetz gestorben, damit ich zu Gott leben kann, mit Christus gekreuzigt; Und es ist nicht mehr ich, der lebt, aber Christus lebt in mir; Und das Leben, das ich jetzt im Fleisch lebe, lebe ich durch den Glauben an den Sohn Gottes, der mich liebte und sich für mich geopfert hatte. 21 Ich annulliere nicht die Gnade Gottes; Denn, wenn Rechtschaffenheit durch das Gesetz kommt, dann starb Christus unnötig.”
Wie schon vorher erwähnt, es gab mehrere Gründe warum die Tätigkeiten von Petrus (und die, die ihm folgten), falsch waren. Der hauptsächliche Punkt ist jedoch, dass die Wahrheit des Evangeliums verlassen wurde. Das Evangelium in der Praxis hatte das Evangelium im Prinzip geschädigt. Verse 14-21 enthalten drei Argumente,45 die zeigen, dass solche Tätigkeiten eine Zurechtweisung verdienten.
Das erste Argument (Vers 14) richtet sich gegen Petrus. Paulus steht Zehe zu Zehe, Auge zu Auge gegenüber Petrus und beschuldigt ihn sich scheinheilig zu verhalten. Obwohl Petrus ein Jude war, lebte er wie ein Heide, mindestens während seines Aufenthalts in Antiochia. Die Lektion die Petrus durch eine göttliche Weise gelernt hatte, ermöglichte ihn, sich mit dem Heiden Kornelius und den anderen Heiden, die sich im Haus von Kornelius gesammelt hatten (Apost. 10.) Als Petrus in Antiochia ankam, lebte er dort entsprechend den Gewohnheiten der Heiden und nicht als ein Jude. Nach der Ankunft von denen, die „von Jakobus kamen,” änderte sich alles. Petrus fing an, als Jude zu leben und zwang die ungläubigen Heiden, wie er zu leben (als Jude), um Bruderschaft mit ihm und den anderen jüdischen Ungläubigen zu haben. Was für eine Unbeständigkeit! Was für eine Heuchelei! Wenn Petrus, ein Jude, nicht wie ein Jude leben musste, warum verlangt er durch sein Verhalten, dass die christlichen Heiden wie die Juden leben?
Lasst mich versuchen, die Unbeständigkeit von Petrus in einer Weise zu schildern, die zu uns relevanter sein könnte. Es ist mein Verständnis, dass die Computerfirma Ross Perots in Dallas (EDS) eine Kleiderordnung für ihre Angestellten hat. Von den Männern die dort arbeiten wird verlangt, dass sie kurze Haare haben und sich in Anzug und Krawatte bekleiden. Lasst uns annehmen, dass Herr Perot plötzlich seine Meinung ändert und dass er die Richtlinien liberalisiert, damit Angestellte jetzt die Erlaubnis haben, sich entweder wie zuvor, mit Hemd, Anzug und Krawatte anzuziehen, entsprechend der Vorschriften, oder sie können jetzt in Jeans und T-Shirts zur Arbeit kommen. Es wird schnell offensichtlich, dass es zwei unterschiedliche Kategorien Angestellter gibt, von denen beide die Zustimmung von Ross Perot haben. Eine ist der „alte Verein”, denen es gefällt wie es früher war. Sie fahren fort, dunkle Anzüge und Krawatten zu tragen, selbstverständlich vollständig gemäß der neuen Politik. Die andere Gruppe besteht aus jenen die T-Shirts, Jeans und Turnschuhe tragen.
Bald fangen Probleme an sich zwischen den zwei Gruppen zu entwickeln. Der alte Verein (wie die Pharisäer) fährt fort, sich wie früher in Anzug und Krawatte anzuziehen und fängt an, die anderen Angestellten zu drücken es gleichfalls zu tun. Ein Angestellter, den wir Petrus nennen, hatte zum „alten Verein” gehört, wenn er eine Gruppe der „neumodischen” trifft, welche eine wöchentliche Bibelstudie und Gebetsstunde während ihrer Mittagspause einhalten, schließt er sich zu ihrer Gruppe an. Um sie mehr behaglich zu machen, hält er eine Änderung von Kleidung in seinem Schließfach, damit er jede Woche zu Jeans und Turnschuhen wechseln kann, bevor er an der Studie teilnimmt.
Einige Freunde von Petrus, Mitglieder des „alten Vereins”, bitten, an der Studie mit Petrus teilzunehmen, aber sie lehnen ab, sich wie der Rest anzuziehen und fühlen sich durch Petrus’ Bekleidung beleidigt, und so sagen sie es ihm. Tatsächlich lehnen sie sogar ab neben ihm zu sitzen, wenn er ein T-Shirt und Turnschuhe trägt. Um die gute Beziehung mit seinen alten Freunden aufrecht zu erhalten, wechselt Petrus nicht nur zur ehemaligen Kleidungsvorschrift um, aber entfernt sich langsam von den anderen Christen, die sich lässiger anziehen. Infolgedessen wird die neuere Gruppe gezwungen, die alte Kleidungsvorschrift zu beachten oder den Verlust der Bruderschaft Petrus’ zu erleiden. Petrus ist Unrecht und verdient Kritik, weil er sich scheinheilig verhalten hat. Er hat nicht nur seine Freiheit aufgegeben, die er einstmals in seiner Kleidungsweise genoss, aber praktisch hat er auch andere gezwungen zu kapitulieren.
Verse 15-17 wechseln von Petrus’ Problem (eigentlich nur ein Symptom) zur Wurzel des Problems, der Stolz der Judenmacher und ihrer Jüdischen Denkweise, in der sie sich gegenüber den heidischen Christen selbstgefällig überlegen fühlten. Vers 15 ist praktisch der Slogan der Judenmacher, der ihre Arroganz wiederspiegelt, welches der Grund der Ablehnung der Männer „von Jakobus” war, mit den Heiden zu essen: „wir sind Juden aus Natur und nicht Sünder unter vom Heiden.”
Als ich jung war, wiederholten wir einen Reim, etwa so ähnlich: Rootie, tut, tut, Rootie, tut, tut, Wir sind die Jungen vom Institut. Wir rauchen nicht, Und wir kauen nicht,
Und wir gehen nicht um, mit den Mädchen die es tun. Hinter diesem Reim besteht ein Ton der eingebildeten Überlegenheit. Es besteht gleichzeitig ein starkes Gefühl der Überlegenheit in den Wörtern von Verse 15. Paulus zitierte diese Wörter, um das Verhalten aufzudecken, welches der jüdischen Entfernung von der Bruderschaft mit den christlichen Heiden zugrunde lag. Diese Judenmacher glaubten, dass sie nicht mit dem Heiden essen konnten, weil sie Sünder waren und bleiben würden, bis sie zum Judentum umgewandelt waren.
Die Wurzel des Überlegenheitsgefühls der Judenmacher war ein tiefliegendes rassisches Vorurteil. Juden glaubten, dass durch Natur, durch Geburt, sie irgendwie mit einer geistigen Überlegenheit ausgestattet wurden. Diese Mentalität ist außerdem in den Evangelien offensichtlich (CF. Johannes 3:9; 8:33.) Der sinnliche Jude dachte, dass er aufgrund seiner jüdischen Herkunft fromm war, während die Heiden, aufgrund ihrer Geburt, sündenvoll waren. Die einzige Weise, auf welche ein solcher Stolz innerhalb des Christentums beibehalten werden könnte, war, für die jüdischen Christen zu beharren, dass die Bekehrten Heiden, zusätzlich zum Vertrauen auf Christus, Judentum annehmen müssen.
Vers 16 behebt diese trügerische Argumentation, wie durch das Ausgangswort „dennoch” angezeigt. Paulus erinnert jüdische Christen, dass sie nicht in der Lage waren, Rechtfertigung durch Gesetzbeachtung zu erwerben; aber, wie die christlichen Heiden, wurden die jüdischen Ungläubigen auch durch Glauben in Christus gerechtfertigt. Geistige Überlegenheit könnte nicht von den jüdischen Christen behauptet werden, wenn sie genau in der gleichen Weise wie die Heiden gerettet wurden.46 So war die selbstgefällige Überlegenheit einiger der jüdischen Christen, welche sie veranlasste, auf ihren geistigen Nasen auf die heidischen Sünder herunter zu schauen, auf ein Missverständnis begründet.47
Im Verse 17a nagelt Paulus den Punkt von Verse 16 fest, der zu einer weiteren Frage (v. 17b) und Antwort (v. 18) führt. Wer (gerechtfertigt sein will) durch Glauben in Christus, ob Jude oder Heide, bestätigen ihren sündenvollen Zustand. Rettung durch Glauben in Christus ist nur notwendig für die, die nicht durch Selbst-Bemühung, durch die „Taten des Gesetzes” gerettet werden können. Das Evangelium basiert auf der Tatsache, dass alle Männer vor Gott gleich sind, gegensätzlich zur selbstgefälligen Äußerung in Vers 15. Annahme des Evangeliums ist Zugeständnis von Sünde und von menschlicher Unfähigkeit, für Juden und Heiden.
Durch Natur sind Juden und Heiden Sünder, damit keine Gruppe Grund hat sich gegenüber anderen überlegen zu fühlen. Dieses Argument wird auch im Sendschreiben zu den Ephesern gefunden:
Und ihr wart tot in euren Übertretungen und Sünden, in denen ihr früher entsprechend dem Kurs dieser Welt wandeltet, nach Ansicht des Prinzen der Energie der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen von Ungehorsamkeit wirkt. Unter denen wir auch alle früher lebten, in den Begierden unseres Fleisches und gaben uns den Wünschen des Fleisches und des Verstandes hin, und waren durch Natur Kinder des Zornes, genau wie die anderen (Eph. 2:1-3.)
In diesem Abschnitt bezieht Paulus auf die ungläubigen Heiden als „ihr” und zu den jüdischen ungläubigen als „wir.” Sein Punkt ist, dass Juden und Heiden tot sind in ihren Sünden, Bedienstete von Satan, bis sie durch das Blut von Jesus Christus abgelöst werden.
Die Tatsache, dass das Evangelium Juden sowie Heiden als Sünder ansieht, verursachte den Judenmachern viel Kummer. Sollte dieses wahr sein, folgerten sie, dann ihre Stellung, bevor Gott unter der alten Vereinbarung war wirklich besser als unter der neuen. Es schien ihnen, dass das Evangelium Sünde förderte, weil in die vorhergehenden Zuteilung, unter dem Gesetz, die Juden waren rechtschaffen, und die Heiden waren Sünder. Jedoch unter der neuen Vereinbarung (das Evangelium), sind Juden und Heiden beide Sünder. Heißt das nicht, wenn das Evangelium die Anzahl der Sünder erhöht, dass Christus ein Diener von Sünde sein muss, dass er Sünde fördert, anstatt sie zu hindern?48
Eine solche Zusammenfassung ist ein Irrtum. Wie Paulus in Galater 3 und 4 demonstrieren wird, das Gesetz hat nie, weder gerettet noch geheiligt. Das Gesetz stellte einen Standard dar, den kein Mensch (ausgenommen der Herr Jesus) jemals erreicht hat. Paulus’ sofortig Antwort wird in Vers 18 gefunden: „Denn, wenn ich aufbaue, was ich einst zerstört habe, beweise ich, ein Übertreter zu sein.”
Um Paulus’ Antwort zur lächerlichen Beschuldigung zu verstehen, dass Jesus Christus für die Erhöhung von Sünde verantwortlich ist, müssen wir zuerst die Mentalität der Judenmacher verstehen. Zum Judenmacher, ein Evangelium, welches das Gesetz kündigte, war für die Förderung von Sünde verantwortlicht, da sie glaubten, dass das Gesetz in der Lage war, die Kraft der Sünde zu überwinden. Wenn das Evangelium das Gesetz für die bekehrten Heiden kündigte, würde es Sünde fördern. Wenn der Judenmacher Gesetzbeachtung von den bekehrten Heiden erforderte, glaubten er, dass er dadurch Sünde verringerte.
Paulus’ Antwort in Vers 18 zeigte, dass gerade das Entgegengesetzte zutraf. Um zu einer Rechtschaffenheit zurückzugehen, das auf Gesetz-Beachtung begründet war (in den Wörtern Paulus’, „zum Wiederaufbauen, was man einmal zerstört hatte”), war, seine eigene Sündhaftigkeit zu zeigen. Anstelle vom Evangelium Paulus’, Christus einen Diener von Sünde zu machen, das „andere Evangelium” der Judenmacher anzunehmen, prüfte, dass er, der sich zurückdrehte ein Übertreter ist. Die Aufhebung des Gesetzes machte jemand frei rechtschaffen zu leben, während eine Rückkehr zum Gesetz Sünde unvermeidlich machte.
In Verse 19 und 20 stellt Paulus das Argument von Verses 17 und 18 dar, indem er wiederholt, was stattfindet, wenn ein Sünder sich im Glauben an Christus wendet. Paulus spricht von diesem in der ersten Person (“Ich”), aber es ist offensichtlich, dass er im Allgemeinen spricht, von was stattfindet, wenn jeder Sünder durch Glauben auf Christus vertraut.
In Christus stirbt man zum Gesetz. Die Verurteilung, die das Gesetz auf den Sünder ausgesprochen hat, wird völlig vom Sünder in Christus getragen. Das Resultat ist, dass der Sünder zum Gesetz stirbt, damit es ihn nicht mehr verurteilen kann. Der Prozess wird „durch das Gesetz ausgeführt,” und erinnert uns dass das Evangelium die Erfüllung des Gesetzes ist. Das Gesetz kann den Sünder nur zur Verdammung und zum Todesurteil führen. Die Erlösung, die das Gesetz versprach und von welchem das Opferungssystem ein Prototyp war, könnte nur von Christus, das Lamm Gottes vollendet werden. Das Resultat ist, dass der Sünder, machtlos unter dem Gesetz rechtschaffen zu leben, jetzt frei ist für Gott zu leben(V. 19.)
Vers 20 ist möglicherweise der bekannteste Abschnitt im gesamten Buch von Galater, doch schätzen es wenige im Licht des Kontextes von Paulus’ Zurechtweisung von Petrus, dessen Verhalten mit dem Evangelium unvereinbar war, wie es hier zusammengefasst ist. Der Hauptpunkt dieses Verses ist nicht soviel die Notwendigkeit zur Heiligung, aber eher die Sinnlosigkeit, zu streben, unter dem Gesetz rechtschaffen zu leben, zu dem der Heilige gestorben ist.
Der Grund, warum das Evangelium das Gesetz gekündigt hat, ist, dass das Gesetz seinen Zweck erfüllt hat. Es hat dem Menschen seine Sünden gezeigt und hat ihm Rettung durch das vergossene Blut eines zukünftigen Retters versprochen. Das Gesetz konnte nie, weder retten noch heiligen. Vers 20 deutet in Kurzform an, was das Evangelium bereitet um zu retten und zu heiligen. Wenn ein Mensch durch Glauben in Christus gerettet wird, ist er in Christus zum Gesetz gestorben; Christus lebt jetzt in ihm und ermöglicht ihn, rechtschaffen zu leben. Er ist jetzt fähig ein neues Leben durch Glauben, nicht durch Taten zu leben. Dieses ist der alten Lebensart in beträchtlichem Ausmaß überlegen.
Die Zusammenfassung von Paulus’ Argument wird in Verse 21 gefunden. In der abschließenden Analyse gibt es nur zwei Wahlen, und eine schließt die andere aus: jemand kann durch Glauben in Christus leben und die Gnade Gottes wahrnehmen, oder er kann sich unter dem Gesetz zur Rechtschaffenheit bemühen und Gnade verlassen. Der Grund die Judenmacher waren falsch, wenn sie beharrten, dass Glaube durchs Gesetz gestützt werden muss, ist, dass, wenn man das eine wählt, muss man das andere verlassen. Einige Sachen (wie „Liebe und Ehe”) können zusammen passen, (“du kannst nicht,” wie das Lied sagt, „eines ohne das andere haben”) aber nicht so mit Gesetz und Gnade. Wenn das Gesetz genügend zur Rettung und zur Heiligung ist, macht es den Tod von Christus unnötig.
Sicher hat Paulus seinen Punkt bewiesen. Weder er noch sein Evangelium verdienten die Kennzeichnung „Menschenrechtmacher”. Schließlich, wem würde Paulus eher gefallen als den Führern der Jerusalemkirche? Wie könnte die Zurechtweisung von Petrus (und folgend, irgend jemand der mit ihm übereinstimmte) irgendwie ausgelegt werden, als das Resultat eines Zwangs den Menschen zu gefallen? Es war genau das Entgegengesetzte. Die Judenmacher versuchten ihren Kollegen, den Pharisäern zu gefallen. Sie waren abgeneigt, „die Hitze” für das Annehmen der Christlichen Heiden, auf gleicher Grundlage mit jüdischen Ungläubigen, in Kauf zu nehmen. Andererseits war Paulus bereit, absolut für die Wahrheit des Evangeliums aufzustehen, sogar ohne Barnabas auf seiner Seite zu haben.
Paulus’ Berechtigung als Apostel ist zum Argument des Buches von Galater grundliegend, aber es gibt außerdem andere Lektionen für uns. Lasst uns unsere Studie abschließen, indem wir die Implikationen des Evangeliums erwägen, welche durch diesen Abschnitt vorgeschlagen werden.
Zuerst sollten wir von diesem Text erlernen, dass viele der evangelischen Fehler Folgerungen sind. Petrus hatte keine Idee, dass er das Evangelium verweigerte, aber er tat es. Nicht durch seine Bekenntnisse, aber durch seine Tätigkeiten. Durch seine Tätigkeiten stellte sich Petrus mit den Judenmachern auf eine Seite, durch ihr beharren, dass die Heiden Sünder waren, es sei denn, sie würden sich zusätzlich zum Glauben an Christus zum Judentum bekehren. Christen müssen viel mehr von den Implikationen ihrer Tätigkeiten bewusst werden, denn wir können in der Praxis verweigern, was wir durch Aussagefunktion glauben. Lasst uns streben, das Evangelium völlig zu verstehen und es konsistent zu leben.
Zweitens sollten wir erwarten, in jenen Punkten geprüft zu werden, welche wir am ausdrücklichsten glauben und die wir dogmatisch lehren. Wer, mehr als Petrus, hatte wahrgenommen, dass speisen mit den Heiden mit dem Willen Gottes gleichbleibend war? In Apost.10 wies Gott Petrus an, die zeremoniellen Nahrungsmittelgesetze zu verlassen, um das Evangelium zum Heidentum zu predigen. Petrus verteidigte seine Tätigkeiten gegen seine jüdischen Brüdern in Apost. 11. In Antiochia wohnte Petrus entsprechend der Lektion, die er in Apost. 10 erlernt hatte. Später, als einige jüdische Brüder „von Jakobus ankamen,” kapitulierte er.
Unter Prüfung, Petrus verließ was er glaubte. Dasselbe könnte von Jakobus zutreffend sein. In der ersten Hälfte des zweiten Kapitels seines Sendschreibens, adressiert Jakobus das Übel des Zeigens von Parteilichkeit innerhalb der Kirche. Aber unterstützte er dieses nicht selbst? Es ist zumindest möglich, da Paulus notiert, dass die Männer, die zu Antiochia kamen, von Jakobus waren. Wenn nichts anderes, Jakobus lernte eine wertvolle Lektion von Paulus, welche er später zu anderen in seinem Sendschreiben mitteilte.
Obgleich sich diese Männer unvereinbar mit der Wahrheit verhielten, lasst mich aber schnell die Änderung loben, die in Petrus nach der Zurechtweisung von Paulus offensichtlich ist. Ich glaube, dass der Jerusalemrat sich kurz nach dieser Zurechtweisung versammelte; dennoch war es dort, dass Petrus und Jakobus die zwei stärksten Verteidiger des Evangeliums waren, das von Paulus gepredigt wurde. Sie sprachen offensichtlich aus, zum Schutz des Evangeliums von Paulus und lehnten die Lehren der Judenmacher ab (Apost. 15:24.) Die praktischen Verbote, die den Heiden aufgelegt wurden, glaube ich, waren beabsichtigt um weitere Auseinandersetzungen und Streitigkeiten zu verhindern. Diese Männer, Jakobus und Petrus, waren großartige Männer, denn sie waren bereit, auf göttliche Weise zu Kritizismus zu reagieren.
Drittens versieht uns dieser Abschnitt mit einer Fußnote für die Angelegenheit von privatem Kritizismus. Wir sind alle gewahr, den Lehren unseres Herrn in Matthäus 18, der uns anweist, einen irrenden Bruder privat zu konfrontieren. Unser Text im zweiten Kapitel von Galater sollte uns informieren, dass einige Korrekturen öffentlich behandelt werden sollten. Öffentliche Korrektur ist angebracht, wo immer öffentliche Irrtümer andere verdorben hat.
Die zugrundeliegende Grundregel für privaten Kritizismus ist, glaube ich, dass Sünde immer auf der kleinstmöglichen Skala behandelt werden sollte. Wenn wir Sünde im privaten behandeln können, ist es am besten. Entsprechend Matthäus 18, ist es nur, wenn privater Kritizismus versagt, dass öffentlicher Kritizismus folgen sollte. Matthäus 18 betrifft eine Handlung, die von einem Bruder gegen einen anderen verübt wird. In Galater 2, Paulus kritisierte Petrus öffentlich auf einer anderen Basis. Petrus hatte öffentlich gesündigt, nicht wirklich gegen Paulus, aber gegen das Evangelium und gegen die Christlichen Heiden. Weil die Tätigkeiten von Petrus’ öffentlich waren und er ein Führer war, folgten ihm viele in seiner Sünde. Deshalb kritisierte Paulus ihn öffentlich, um ein gemeinsames Problem zu beheben.
Vor einigen Jahren, nachdem die Mission von Billy Gothard öffentlich und populär geworden war, forderte Joe Bayly, Billy öffentlich heraus, einige spezifische Fragen zu beantworten, die seine Lehren erklären würden. Zuerst lehnte Billy ab und zitierte Matthäus 18 zu seiner Verteidigung und appellierte, dass Joe mit ihm privat sprechen würde. Joes’ Antwort war, dass Billy nicht gegen ihn persönlich gesündigt hatte, aber dass Billys’ Lehren öffentlich waren und einige seiner Schüler hatten seine Lehren zum lächerlichen Extrem genommen. Weil seine Lehren und dessen Auswirkungen weitreichend waren, würde privater Kritizismus nicht das Unrecht beheben, das geschehen war. Glücklicherweise Billy erklärte sich schließlich einverstanden, seine Lehren klar zu stellen, welche dann Joe veröffentlichte. Ich glaube Joe hatte Recht und er nahm einen Stand, wenn nach der Meinung von vielen, Billy auf zweitem Platz zu Moses stand. Jene die öffentlich irren, können Korrektur in Öffentlichkeit benötigen.
Lasst mich eine praktische Anwendung schildern. Jeden Sonntag feiert unsere Kirche den Tisch des Herrn und bietet den Männern eine Gelegenheit öffentlich zu sprechen. Ich kenne sehr gut die Empfindlichkeit einiger Männer gegenüber öffentlicher Korrektur. Glaubt mir, es gibt keinen Ältesten, der eifrig ist, jemanden öffentlich zu korrigieren, nachdem er in der Kirchesitzung gesprochen hatte. Jedoch wenn ein Mann seine Verantwortlichkeit ausübt zu sprechen, muss er auch verantwortlich sein für was er sagt. Wenn der Irrtum klein ist, Korrektur ist möglicherweise nicht erforderlich; jedoch wenn der Irrtum ernsthaft und in seinen Implikationen weitreichend ist, muss er behoben werden. Die, die Führung annehmen, müssen wie Führer öffentlich —behandelt werden. Ich sage dieses zögernd und bin bewusst, dass dieses für mich mehr gültig ist wie von den meisten von euch. Wir sind alle verantwortlich für unsere Reden und Taten, aber Führer besonders. Niemand kannte dieses besser als Jakobus (CF. Jakobus. 3:1.)
Viertens werden wir an die Fehlbarkeit der Riesen des Glaubens erinnert. Ich höre manchmal Prediger, die von der Fehlbarkeit von Petrus sprechen, als wenn es irgendwie in Apost. 2 endete, wenn Petrus zusammen mit anderen, mit dem Heiligen Geist gefüllt wurde. Es gab natürlich große Änderungen in seinem Leben, aber das Geschenk des Geistes machte Petrus nicht unfehlbar. Lasst uns erinnert werden, egal wie geistig ein Mensch sein kann, er ist immer zur Sünde fähig.
Fünftens sollen wir erfahren, dass ernsthafte Probleme sehr vorteilhafte Endungen haben können. Ich glaube, dass dieses Ereignis die Entscheidung des Jerusalemrates beeinflusste, mehr als irgendein anderes. Es ergab nicht, wie Baur sagte, eine Kluft zwischen Petrus und Paulus, die sich mit der Zeit verstärken würden. Der Jerusalemrat schlägt das Entgegengesetzte vor. Dieser Konflikt, sowie dieses Ereignis zwischen meinem Vater und mir vor vielen Jahren, dauerte nur eine kurze Zeit, aber es führte zu einer vertiefenden Liebe und Respekt für einander. Gott ist immer fähig, unangenehme Ereignisse zu Lebensverändernden Lektionen zu nützen.
Schließlich sollten wir von diesem Abschnitt lernen, dass unsere Berechtigung mehr von den biblischen Grundregeln stammt, als von unserer Position. Stoppt und denkt an die Konfrontation von Petrus durch Paulus. Warum denkt ihre war Paulus in der Lage, Auge zu Auge mit Petrus zu stehen? War es, da Paulus ein Apostel war? Ich denke nicht. Dieses Ereignis stellte zweifellos die Unabhängigkeit von Paulus als Apostel her, aber es war nicht die Grundlage für seine Apostelwürde; Noch war seine Apostelwürde die Grundlage für Paulus’ Konfrontation von Petrus. Die Berechtigung für was Paulus tat, war das Evangelium. Er erklärt den Galatern, dass er Petrus kritisierte, als er sah, dass er und die anderen jüdischen Ungläubigen nicht in einer direkten Weise mit der Wahrheit des Evangelium umgingen (Galater 2:14.) Paulus’ Tätigkeiten basierten folglich auf Grundregeln, nicht auf Position.
Wieder und wieder höre ich von Leuten, die zu den Ältesten unserer Kirche kommen und fragen, wie die Ältesten auf ein bestimmtes Problem im Leben von jemandem reagieren würden. Wir streben, zu unterstreichen, dass die Bibel nie die Verantwortlichkeit für Korrektur auf die Ältesten, als solches, aber auf die Einzelperson legt, welche die Sünde beobachtet. Es ist dieser Bruder oder Schwester, die zum Sündigen Heiligen gehen und ihn zurechtweisen sollen, und es nur zur Kirche bringen sollen, nachdem der Sünder ablehnt sich zu bereuen. Dem Abschieben der Probleme, zu den Führern der Kirche liegt zugrunde, die Annahme, dass Korrektur ist nicht „unsere Pflicht.” Die Frage der Korrektur bezieht sich nicht auf unsere Position, aber auf die Grundregeln Gottes. Im Falle der Galater, die Grundregeln des Evangeliums gewährleisteten Kritizismus, sogar wenn die, die im Irrtum die waren, eine Position von Autorität besaßen. Lasst jeden von uns versuchen, Männer und Frauen von Prinzipen zu sein und die Wahrheit des Evangeliums beschützen, unabhängig von unserer Position und unabhängig von der Position von denen, die wir zurechtweisen müssen. Lasst mich jedoch mahnen, dass Kritizismus auf Prinzip basiert sein muss, nicht auf persönliche Überzeugungen, Präferenzen oder Perspektiven.
Ich bin der Meinung, dass die Christen dieser Generation den Mut mangeln, Mut, der in Paulus ausgezeichnet ist. Ein Grund für dieses ist, dass wir nicht Leute von Prinzipen sind, und wir verstehen unzulänglich die Grundregeln des Wortes Gottes. Lasst uns bemühen, Männer und Frauen, wie Paulus, Menschen von Prinzipen und Tapferkeit zu sein, willig, aufzustehen und bereitzustehen für das Wort Gottes, unabhängig davon, wem wir entgegenstehen.
Möge Gott euch ermöglichen, euch der Wahrheit des Evangeliums zu unterwerfen, indem ihr persönlich auf Christus zur Rettung vertraut. Dann, möge Er jeden von uns fähig machen, als Christen zu streben, die Wahrheit des Evangeliums zu üben und zu bewahren, selbst wenn dieses Kritizismus erfordert.
39 The tense of the Greek verb, translated “used to eat” by the NASB, is imperfect, which implies that some time had passed and that this was the habit of Peter—to eat with the Gentiles, like a Gentile.
40 Es ist schwierig herauszufinden, welchen Anteil Johannes hatte, ob einen, in der Ankunft dieser Gesellschaft. Andererseits ist es möglich, dass Johannes gar nichts wusste von der Mission dieser Männer; dieses ist aber unwahrscheinlich im Licht der Tatsache, dass Paulus den Ausdruck “von Johannes”, anstatt, “von Jerusalem” wählte. Diese Männer könnten behauptet haben, dass sie “von Johannes” kamen, damit sie ihren Einfluss erhöhen und ihre jüdischen Ansichten verbreiten konnten. Auf der anderen Seite könnte es einfach sein, dass Johannes diese Männer nach Antiochia schickte. Apostelgeschichte 21:17-26 is aufschlussreich an dieser Angelegenheit. Nach Paulus’ Rückkehr nach Jerusalem, wurde er von Johannes und den Ältesten getroffen. (V.18.) Sie äußerten die Bedenken einiger der gläubigen Juden die pflichteifrig auf das Gesetz waren (V. 20), dass Paulus den Juden lehrte, die unter den Heiden lebten, dass sie aufhören sollten wie Juden zu leben (V. 21.) Dieses war nahe zum Benehmen von Petrus, während er in Antiochien war und die Nachricht davon könnte Jerusalem erreicht haben und deshalb war die Delegation von Jakobus geschickt worden, um diese Angelegenheit zu erforschen. Diese Delegation war möglicherweise mehr pflichteifrig zum Gesetz denn Jakobus, ähnlich der Gruppe beschrieben in Apostelgeschichte 21:20-21. Die Partei „von Jakobus“ könnte es auf sich genommen haben, Petrus und Paulus zu korrigieren. Der Grund für die Ankunft dieser Partei wird uns nicht mitgeteilt und deshalb ist es zum Punkt den Paulus machte nicht wesentlich.
41 Beide Verbs sind in unvollständiger Zeit angegeben, was eine allmähliche Veränderung im Verhalten von Petrus vorschlägt, eher als eine plötzliche Veränderung. Auch informiert uns Paulus im Vers 14, dass er Petrus öffentlich zurechtgewiesen hatte, nachdem er sein Verhalten beobachtete. Dieses deutete an, dass die Veränderung im Verhalten von Petrus und auch der anderen jüdischen Gläubigen, war stufenweise und nur endlich von Paulus wahrgenommen (“gesehen”.)
42 Joseph Bayly, The Last Thing We Talk About (Die letzten Sachen die wir besprechen) (Elgin, Illinois: David C. Cook Publishing Co., 1973), p.
Einige haben vorgeschlagen, dass Paulus schon weg war, zur Zeit der Ankunft von Petrus und dem Auftritt des Problems. Deshalb würde er entscheidend mit Petrus und den anderen gehandelt haben nach seiner Rückkehr. Ich glaube, dass es eher möglich ist, dass das Problem allmählich entstand und dass Paulus es endlich sah wie es war. Deshalb sagt uns der Apostel, er “sah, dass sie nicht ehrlich mit der Wahrheit des Evangeliums umgingen” (V. 14.) Die Trageweite dieser Angelegenheit dauerte einige Zeit sich bemerkbar zu machen, zu welcher Zeit Paulus entscheidend handelte.
44 Es ist mit spezieller Bestürzung, dass Paulus gezwungen ist uns zu informieren, dass „sogar Barnabas“ schuldig war mit den Judenmachern ins Gleis zu fallen. Von Vers 13 wissen wir, dass Barnabas beeinflusst war durch die Heuchelei der ganzen Gruppe, während die anderen Juden nur Petrus folgten (vergleiche “ihre Heuchelei” in Vers 13b mit “die Juden vereinbarten sich mit ihm in der Heuchelei” in Vers 13a.) Barnabas may thus have been the last to fall into this error. The shocking thing about his capitulation is that he had been so enthusiastic about God’s work among the Gentile converts (cf. Acts 11:22-23). Remember, however, that it was the apostles fRoem Jerusalem who had first sent Barnabas to Antioch (Acts 11:21). Barnabas may have felt some obligation to the party which had come “fRoem James,” and after everyone fell into line with the circumcision party, he may finally have felt compelled to join them as well. We learn fRoem this incident that Paul, alone, stood against the other Jews on behalf of the gospel. While he and Barnabas had stood together in refusing to have Titus circumcised (Gal. 2:3-5), Paul stood alone against Peter. This adds weight to Paul’s claim to have been independent of the other apostles and to his defense that he was not a man-pleaser.
45 Ich glaube, dass die Änderung der Pronomen in diesen Versen ein bedeutender Hinweiß auf die Entwicklung von Paulus’ Argument ist. In Vers 14, das Argument ist gegen Petrus gerichtet, deswegen ist das Pronomen “du”. In Verse 15-17, ist “wir” das hauptsächliche Pronomen, dies deutet an, dass Paulus jetzt zu den Juden spricht. In Verse 18-21 das hauptsächliche Pronomen ändert sich zu “Ich”, wo die Grundsätze des Evangeliums mehr persönlich werden. Deshalb behauptet Paulus vom allgemeinem („du“ und „wir“) zum spezifischen („Ich“.)
46 “Uns” in Verse 16 bezieht sich auf die jüdischen Christen.
47 Ein großer Unterschied besteht zwischen “Privileg” und “Überlegenheit.” In Römer 3:1, 2 and 9:4-5 Paulus verzeichnet einige der Privilegien, welche den Juden gewidmet wurde, aber dieses bedeutet nicht Überlegenheit, denn, „wem viel gegeben wurde, von dem wird viel verlangt“ (Luke 12:48.)
48 Es gibt zahlreiche Versuche die Frage von Vers 17 zu erklären, aber diese scheint mir am besten. Wann immer Paulus den Ausdruck „soll es nie sein ”! (CF. Röm. 6:2, 15; Gal. 3:21), ist es eine Erwiderung zur Frage die gestellt wurde, die eine falsche Folgerung ist, basiert auf eine rechte Voraussetzung. Das Evangelium bewies das die Juden Sünder waren, wie die Heiden, aber dieses hieß nicht, dass Christus beschuldigt werden konnte Sünde zu fördern.
In der 1929er Rosenschale (Rose Bowl) spielte Georgia-Tech gegen die Universität von Kalifornien, wenn der Ball aus den Händen eines Georgia-Tech Läufers heraus knallte. Roy Riegels, ein Mittelverteidiger der Universität von Kalifornien, schaufelte den Ball auf und durchquerte das Feld. Dann, als er sich abgeriegelt fand, drehte er sich um und rannte in die falsche Richtung. Es war an diesem Punkt, dass Riegels seinen Richtungssinn verloren hatte und begann in die falsche Richtung zu laufen. Er brach lose und stürzte in Richtung zur falschen Endzone (Torlinie.) Siebzigtausend Anhänger schauten Reigels verblüfft zu, und Graham McNamee, der Radioansager schreite ins Mikrophon, als Riegels die 50 Meter Linie kreuzte: „Was ist denn mit mir los? Bin ich verrückt?”
Die Masse schrie erfolglos damit sich Riegels umdrehen würde. Sein Spielkollege, Benny Lom, verfolgte Roy, schreiend auf ihn von hinten, „dreh dich um”. Schließlich war Lom gezwungen, seinen eigenen Spielkameraden einen Meter vor der Endzone anzugreifen, um ein Eigentor zu verhindern. Wenn die Mannschaft der Universität von Kalifornien versuchte, von ihrer eigenen Endzone heraus abzustoßen, war es Riegels, der den Ball zentrierte. Der Stoß wurde durch Georgia-Tech blockiert und rollte aus der Endzone heraus, eine Safety (zwei Punkte.) Diese Safety gewann das Spiel für Georgia-Tech, mit einen Spielstand von 8-7.
Neun Jahre später „der Falsche-Richtung Corrigan” flog sein Flugzeug von der Ostküste der Vereinigten Staaten, in Richtung Kalifornien. Er erreichte Irland anstatt. In diesem Fall bestand eine Frage, ob „Falsche-Richtung Corrigan” wirklich einen Fehler machte, oder gerade etwas versuchen wollte, dass noch nicht vorher in einem Flugzeug dieser Art vollbracht wurde. Anscheinend hoffte Corrigan, einen neuen Weltrekord zu setzen; Er hatte Erlaubnis beantragt, nach Irland in seinem kleinen Flugzeug zu fliegen, aber Erlaubnis wurde ihm verweigert. Ein Freund von mir kannte Corrigans’ Mechaniker und fragte ihn, ob die Reise nach Irland ein Fehler oder eine überlegte Entscheidung war. Der Mechaniker sagte, dass er es nicht mit Sicherheit sagen könnte, aber es war wirklich schwierig, einen Platz für die extra Benzintanks zu finden, welche Corrigan beauftragte zu installieren!
Es scheint, ein beträchtlicher Unterschied zwischen dem Corrigan „Fehler”, der ihn in Irland landete, und Roy Riegels Verwirrung auf dem Fußballfeld zu bestehen, der das Spiel für Georgia-Tech gewann. Der Fehler der Judenmacher war ähnlich dem von Corrigan, mehr absichtlich als versehentlich. Diese Männer verdarben das Evangelium, indem sie verlangten, dass Gesetzbeachtung dem Glauben hinzugefügt werden müsste. Schlechter noch, sie übten nicht nur diesen Fehler, aber pflanzten ihn unter den Gläubigen Heiden und so verdarben sie die Kirche. Der Fehler von Petrus, beschrieben in Galater 2, war mehr wie der von Roy Riegels. Petrus verlor kurzzeitig seine Richtung und gab den Judenmachern nach und dadurch gefährdete das Evangelium. Die Zurechtweisung von Paulus, anders als die Rufe von Benny Lom, drehte Petrus um.
Die Galater, sowie Petrus, bekamen verwirrt in ihrer Lehre und in ihrer Verhaltung. Mindestens einige der Heiligen Heiden von Galatien hatten die Ansicht der Judenmacher angenommen. Sie waren bereit, sich der Zeremonie der Beschneidung zu unterwerfen und verpflichteten sich dadurch das gesamte alte Testamentgesetz einzuhalten. In Galater 1 und 2, hat Paulus seine Apostelwürde gegen die Beschuldigungen der Judenmacher verteidigt. In Kapiteln 3 und 4, verteidigt Paulus sein Evangelium gegen die Angriffe „des anderen Evangeliums” der Judenmacher. In Verse 1-9 wendet sich Paulus an die Erfahrung der Galater (VV. 2-5) und dessen von Abraham (VV. 6-9), um zu zeigen, dass Rettung und Verheiligung beide das Resultat des Glaubens sind, ausschließlich von Gesetzbeachtung. In Vers 10 spricht Paulus vom Thema des Gesetzes und erklärt, was es vollbringen und nicht vollbringen kann.
Genau wie Paulus die Fehler von Petrus in Kapitel 2 behandelte, so zeigte er weiterhin im ersten Vers von Kapitel 3, warum der Glaube der Galater schwankte. „Ihr dummen Galater, wer hat euch verzaubert, vor wessen Augen Christus öffentlich gekreuzigt dargestellt wurde?”
Hier finden wir einige Angelegenheiten die eine sehr direkte Handlungsweise des Apostels Paulus erforderten. Um uns zu den Angelegenheiten von Kapitel 3 und 4 zu orientieren, welche diesem Sendschreiben zugrunde liegen, lasst uns das folgende betrachten.
Zuerst betont Paulus die Leichtgläubigkeit der Galater. In bestimmten Kontexten kann das Wort „dumm” ein Mangel von „trübe Sache” oder eine niedrige Intelligenz andeuten, aber dieses ist hier nicht der Punkt von Paulus. Die griechische Bezeichnung ist das Antonym des Wortes für Weisheit. Die Mutwilligkeit der Galater, von der Wahrheit abzuwandern, war zu Paulus offensichtlich. Ihre Dummheit war absichtlich und folglich verdienten sie eine Zurechtweisung. Die Derbheit des Wortes „dumm”, glauben ich, war absichtlich, um diese Heiligen von ihrem Fehler zu erschüttern, und ihr Interesse und Aufmerksamkeit anzuregen, in was Paulus im Begriff ist ihnen zu sagen.
Die Bezeichnung „dumm” ist nicht nur unbehaglich, es ist auch demütigend. Ich glaube, dass diese Fehler, wie die meisten die in die Kirche einschleichen, mit gewissem Stolz gehalten werden. Fehler dieser Art gefallen dem Stolz einer Person. Die Galater behaupteten wahrscheinlich, ein neues Niveau der Wahrheit, ein höheres Niveau von Geistigkeit. Dieses war zweifellos zutreffend von den Lehrern dieses „anderen Evangeliums.” Paulus verwendete strategisch das Wort „dumm”, um den Stolz von denen herauszufordern, die sich als neu erleuchtet erklärten.
Zweitens entlarvte Paulus die Arglist der Judenmacher, die dieses „neue Evangelium” lehrten. Die Bezeichnung „verzaubert” war bereichert mit Bedeutung, zu den ersten Lesern dieses Sendschreiben. Ein „Zauber” oder „Bann” wurden auf andere ausgesprochen, indem man ihnen „den bösen Blick” zuwarf. In seinem Kommentar betonte F. F. Bruce diese Nuance, mit der Bezeichnung „hypnotisiert.”49 Barclay zitiert diesen Abschluss, der gewöhnlich in alt griechischen Buchstaben vorkommt: „Vor allem bete ich, für eure Gesundheit, damit ihr beschützt vom bösen Blick und wohlhabend verbleibt.”50
Während die Galater dumm waren, sich zu solchen Lehren zu neigen, Paulus bestätigt, dass die, die solche Irrlehren unterrichteten, in der Tat schlaue Personen waren. Sie hatten, so zu sagen, einen bösen Bann auf die Galater geworfen. Ihre Lehren hatten den Effekt, die Heiligen geistlich zu entwaffnen, damit sie von Lehren überzeugt wurden, welche sie als falsch erkennen sollten.
Drittens Paulus beabsichtigte, seine Methode, mit der er das Evangelium zu den Galatern predigte, mit der von den Judenmachern zu kontrastieren. Es gibt ein Wort-Spiel, das den Galatern offensichtlich war. Es hob den Kontrast der Methode von Paulus’ Verkündigung des Evangeliums mit dem der Judenmacher hervor. Das Evangelium der Judenmacher hatte die Galater „verzaubert”, indem sie ihnen den „bösen Blick” zuwarfen. Das predigen von Paulus hatte sie bekehrt indem er ihnen Christus vor die Augen stellte.
Der Ausdruck „ öffentlich geschildert” ist die Übertragung einer griechischen Bezeichnung. Buchstäblich könnte es bedeuten, „zuvor geschrieben,” und sich folglich auf etwas vorher geschriebenes beziehen. Hier bedeutet die Bezeichnung, jemandem etwas vor den Augen zu schildern. Es gibt zahlreiche Beispiele dieser Anwendung in den Papyri, die alten griechischen Dokumente, die entdeckt und übersetzt wurden. Es gibt z.B. in einem, die öffentliche Bekanntgabe eines Vaters, dass er nicht mehr für die Schulden seines Sohns verantwortlich sein würde, und in einer anderen die Bekanntmachung einer Auktion. Ich vermute, dass diese griechische Bezeichnung heute verwendet werden könnte, auf Schildern entlang der Straße, um Ramschverkäufe zu annoncieren. So können wir Paulus’ Darstellung des Evangeliums als absichtlich sichtbar ansehen.
Ich glaube, dass durch den Gebrauch dieser beiden Ausdrücke („verzaubert” und „öffentlich geschildert”), Paulus seine Methodenlehre mit deren der Judenmacher kontrastierte. Ihre Methode ist hinterhältig subtil und geheimnisvoll. Paulus’ Methode ist direkt, ehrlich und öffentlich. Ich spüre den gleichen Kontrast, den wir im Buch der Sprüche finden. Weisheit wird geschildert, als ein öffentlicher ehrlicher Aufruf und Einladung an alle, Wissen zu erhalten. Torheit ist geheimnisvoll und verführerisch; ihre Anziehungskraft ist entweder zum Verbotenen, oder was zu den Massen nicht erhältlich ist. Irrtum ist hinterlistig, während Wahrheit geradeheraus ist. Irrtum wird nur der Elite angeboten, Wahrheit zu allen.
Viertens sagt Paulus uns noch einmal die zentrale Wahrheit des Evangeliums, Christus gekreuzigt. Paulus proklamierte Christus; Er war immer das Wesentliche, der Schwerpunkt von Paulus’ Predigen. Sogar mehr als dieses, Paulus predigte den gekreuzigten Christus (CF. 1 Kor. 1:18; 2:2; 15:3.) Viele, dann als jetzt, würden gerne von Christus sprechen, als Beispiel eines inspirierenden Lehrers, ein Mensch der sich zur Wahrheit und Gerechtigkeit verpflichtet hat. Aber Paulus predigte einen Christus, der an ein römisches Kreuz gehängt wurde, zum Tode verurteilt für die Sünden der Menschen. Es ist der Tod von Christus, gefolgt von seiner Auferstehung und Himmelfahrt, die in den Lehren von Paulus zentral sind. Im Evangelium von Paulus findet man nicht Christus getrennt vom Kreuz. Zum Juden war das Kreuz ein Hindernis; zum Heiden eine Beleidigung (1 Kor. 1:23.) Paulus war nicht ein Menschenrechtmacher, deshalb war der gekreuzigte Christus seine Botschaft zu allen Menschen.
Der logische Handlungsablauf des Glaubens (3:2-5)
2 dieses ist die einzige Sache, die ich von euch erfahren möchte: empfingt ihr den Geist durch die Lehre des Gesetzes oder indem ihr mit Glauben gehört habt? 3 seit ihr so dumm? Angefangen durch den Geist, werdet ihr jetzt durch das Fleisch vervollkommnet? 4 habt ihr so vieles umsonst erlitten, falls es in der Tat zu Nichte war? 5 vollbringt Er, der euch mit dem Geist versieht und Wunder unter euch wirkte, es dann durch die Lehre des Gesetzes oder durch hören mit Glauben?
Letztes Jahr erlernte ich eine kleine Lektion über „weitermachen.” Bevor meiner Reise nach Indien, alle meine Fluglinienvorbereitungen waren hier im Voraus erledigt. Sobald ich meine Reisepläne hergestellt hatte, plante und kaufte ich meine Flugscheine, die Fluglinie hatte keine Bestimmung für Änderungen und ich bin sicher, dass es viele Gründe für diese Politik gibt. Dieses bedeutete, dass ich jeden Punkt innerhalb des Zeitplanes einhalten musste. Als meine Frau Jeannette mich in Bombay traf, entschieden wir, dass es nett sein würde, einen Tag früher abzureisen, um einen Tag in Bangkok zu verbringen. Zu uns war es eine sehr einfache Angelegenheit; Alles was wir tun mussten, war, Bombay einen Tag früher zu verlassen und dann das gleiche Flugzeug zu nehmen, dass wir am folgenden Tag in Bangkok erreichen sollten, wirklich kein Problem, oder so dachten wir. Wir erlernten schnell die Wirklichkeiten der Luftreise!
In seiner Debatte mit den Galatern, Paulus behauptete, dass, wenn sie die Lehren der Judenmacher annahmen, sie von den Grundregeln des Glaubens, abgewichen waren, in welchen sie als Gläubige begonnen hatten. In den Verse 2-5 stellt Paulus eine einfache Frage, die eine einfache Antwort erfordert; Dennoch hatte die Antwort profunde Implikationen. Die Frage ist eine grundliegende, denn durch die Feststellung einer Tatsache, kann Paulus die Echtheit seines Evangeliums beweisen: „das einzige das ich von euch erfahren möchte, ist: Habt ihr den Geist durch die Taten des Gesetzes oder durch hören mit Glauben empfangen?” (v. 2)
Wenn Paulus „vom Empfang des Heiligen Geistes spricht,” bezieht er es auf die Rettung der Heiden. In Verse 3 macht Paulus dieses sehr klar, durch den Ausdruck, „angefangen durch den Geist...” Es besteht ein sehr guter Grund für Paulus’ Wahl dieses Ausdruckes. Im Jerusalemrat beschrieb Petrus die Bekehrung von Kornelius und seinem Haushalt (alle Heiden.) Er sprach von der Tatsache, dass Gott diesen Menschen den Heiligen Geist gegeben hatte, da er ihre Herzen (Apostelgeschichte 15:8) kannte. Petrus verwendete einen ähnlichen Ausdruck in Apostelgeschichte 11, wenn er konfrontiert wurde ,durch die (jüdischen) Heiligen in Jerusalem, für das Predigen von Christus zu den Heiden. Petrus’ Antwort zu ihnen war eine genaue Schilderung der Führung Gottes, die mit den folgenden Worten endete: „Folglich, wenn Gott ihnen das gleiche Geschenk gab, das er uns auch gegeben hatte, nachdem wir an den Herrn Jesus Christus glaubten, wer bin ich, das ich Gott im Wege stehen sollte?” (Apostelgeschichte 11:17.)
Die Tatsache, dass Gott die Heiden aufgenommen und gerettet hatte, bewiesen durch das gleiche Geschenk des Heiligen Geistes, zwang die jüdischen Christen die Bekehrung der Heiden zu akzeptieren. Einige derselben jüdischen Christen gaben später zu, die Beschuldigung der Judenmacher, dass die Heiden, abgesehen von Beschneidung und der Beachtung des Gesetzes, einen minderwertigen Status hatten (CF. Apost. 15:1, 5.) Durch seinen Hinweiß auf ihren Empfang des Heiligen Geistes, Paulus wollte die Heiligen Galater an ihren gleichen Status in Christus erinnern.
Zusätzlich zu diesem, suchte Paulus, die Christen Galater an die Weise zu erinnern, durch welche sie den Segen des Heiligen Geistes empfingen. Zwei Möglichkeiten wurden in diesem Kontext dargestellt: entweder empfingen sie den Heiligen Geist durch das Resultat ihres Glaubens oder als das Resultat ihrer Taten. Glaube ist benannt durch den Ausdruck, „hören mit Glauben,”51 während Taten benannt werden durch „die Taten des Gesetzes.”
Die „Taten des Gesetzes” waren jene Taten, die gemäß dem alten Testamentgesetz erfolgt würden, wie es durch die Judenmacher verlangt wurde. Vorzuschlagen, dass die Heiden durch Gesetzbeachtung gerettet werden, war lächerlich. Sie waren früher nicht unter dem Gesetz gewesen, und Paulus verlangte nie Gesetzbeachtung für ihre Rettung. Nein, die Galater wurden durch hören des Evangeliums, begleitet von Glauben gerettet. Der Geist Gottes ermunterte die Galater und ermöglicht sie das Evangelium (CF. Titus 3:5) zu verstehen und auf es zu reagieren. Es gab keinen Wiederspruch zu dieser Tatsache.
Die Implikationen dieser Tatsache sind bedeutend. Wie könnten die Galater so dumm sein, anzunehmen, dass sie durch Glauben gerettet und dann durch Taten geheiligt wurden? Wenn Gesetzbeachtung nicht retten kann, wie kann es dann heiligen? Erinnern Sie sich an den Bericht in Kapitel 2 des Evangeliums von Markus, in dem der Paralytiker durch das Dach gesenkt wurde? Die ersten Worte unseres Herrn zu diesem Mann waren, „mein Sohn, deine Sünden sind verziehen” (Markus 2:5.) Diese Aussage warf eine sehr logische Frage im Verstand der Schriftgelehrten und der Pharisäer auf: Wie könnte ein Mensch das Recht haben Sünden zu verzeihen, eine Macht die nur Gott besitzt? Jesus antwortete mit einer Frage: Welches ist leichter, einem Mann zu sagen, dass seine Sünden verziehen sind oder ihm zu sagen, stehe auf und gehe? Wenn man in der Lage ist, das größere zu tun, sicherlich kann man dann das kleinere tun. Andererseits, nicht imstande zu sein das kleinere zu tun, schlägt sicher vor, eine Unfähigkeit das größere zu tun. Da Glaube fähig war zu retten, war er auch fähig zu heiligen. Andererseits, wenn Gesetzbeachtung nicht retten kann (was wir bereits in Galater 2:16 gesehen haben), kann es auch niemanden heiligen. Die entgegengesetzte Argumentation (oder der Mangel davon) bezeichnete mit Recht die Galater als „dumm” durch den Apostel.
Verse 3 betont den Punkt von Verse 2. Angefangen durch Glauben, warum versagten die Galater durch Glauben zu vollbringen, was der Heilige Geist begonnen hatte. Warum waren sie so töricht, in die Taten von Christus zu glauben für ihre Rettung, und danach suchten, den Prozess durch Mittel zu vollenden, die unzulänglich waren es zu beginnen? Das Argument von Paulus basiert auf eine Grundregel, die logisch und biblisch ist: die Mittel zur Rechtfertigung sind die gleichen Mittel wie zur Verheiligung.52
Denn bin hinsichtlich dieser Sache überzeugt, Er, der das Gute in euch begonnen hat, wird es vervollkommnen bis zum Tag von Jesus Christus (Phil. 1:6.) Wie ihr deshalb den Herrn Jesus Christus empfangen habt, so wandert auch in ihm, fest in ihm verpflanzt und in ihm ufgebaut in eurem Glauben, gerade wie ihr gelehrt wurdet, und wart überschwemmt mit Dankbarkeit (Kolosser 2:6.)53
Bedenkt diese einfache Schilderung der Grundregel, die Paulus anspricht. Erinnert ihr euch, wie ihr zum ersten male versuchtet das Schwimmen zu lernen? Wenn ihr angefangen habt wie ich, habt ihr mit dem Wasser gekämpft und hoffnungslos versucht, den Kopf über Wasser zu halten. Dennoch, so stark Sie auch versuchten, sich über Wasser zu halten, sie wurden immer mehr erschöpft. Schließlich würden Sie ertrinken. Dann erlernten Sie eine sehr interessante und anregende Tatsache: Während Sie sich nicht über Wasser halten konnten, konnte das Wasser selbst Sie tragen. Die erste Lektion für eine Person die schwimmen lernen möchte, ist, lernen wie man im Wasser schweben kann. Je mehr wir entspannen, desto mehr merken wir die Fähigkeit des Wassers uns zu tragen. Sobald wir festgestellt haben, dass wir dem Wasser immer vertrauen können uns zu tragen, können wir dann weitermachen zu Lernen, wie man sich im Wasser bewegt. Wir können verschiedene Schwimmtechniken erlernen. Wir können auf unserem Bauch oder auf unserem Rücken schwimmen. Wir können sogar unter Wasser schwimmen.
Wie dumm es sein würde, sobald wir gelernt haben, dass das Wasser uns trägt, sich von dieser Wahrheit wegzudrehen und sich wieder zu bemühen, sich durch unsere eigene Kraft über Wasser zu halten. Wie viel klüger, mit Wasser zusammen zu arbeiten, anstatt gegen es. Die Hauptgrundregel, die uns vom Ertrinken bewahrt, ist die gleiche Grundregel, die allem zugrunde liegt was wir im Wasser tun. Gelernt, dem Wasser zu vertrauen uns zu tragen, wie dumm wäre es später diese Wahrheit abzulehnen.
Vers 4 spricht das Thema des Leidens an. Anscheinend war das Leiden der christlichen Galater ein wunder Punkt, über den die Judenmacher sicherlich nachgedacht hatten. Es scheint, dass die Judenmacher eine anziehende Alternative zum Leiden und zum Unglück hatten. Wenn der Ursprung der Leiden die Verfolgung der jüdischen Ungläubigen war, wie es manchmal der Fall war (CF. Apost. 14:1-7), die Judenmacher könnten vorgeschlagen haben, dass Gesetzbeachtung ihren Ärger besänftigen und folglich das Leiden beseitigen oder mindestens vermindern würde. Eine andere Möglichkeit war, dass die Judenmacher neigten, die alten Testamentlehren allzu sehr zu vereinfachen und folgerten, dass Segen das Resultat der Gesetzbeachtung war, während Leiden die Konsequenz der Missachtung des Gesetzes war. Wenn die christlichen Heiden sich nur dem Gesetz unterwerfen würden, könnten die Judenmacher gelehrt haben, dann würden sie nicht den Zorn Gottes erleiden.
Zum Gegenteil des Glaubens der Judenmacher, dass Leiden unnötiges Übel war, Paulus und Barnabas lehrten, dass es unvermeidlich war und dass das richtige Übel wäre, umsonst gelitten zu haben. Beide, Paulus und Barnabas lehrten, dass Leiden ein unvermeidlicher Teil ihrer christlichen Erfahrung war, etwas das sie dulden müssten (Apostelgeschichte 14:22.) Während Paulus die Galater nicht als eine verlorene Sache ansah, noch ihre Leiden als fruchtlos betrachtete, sicherlich förderten die Judenmacher diese Möglichkeit. Paulus protestierte, was für eine Vergeudung, so schwer im Evangelium investiert zu haben, nur um alles durch eine dumme Entscheidung weg zu werfen, um dem Unterricht der Judenmacher zu folgen. Die Judenmacher betrachteten Leiden als eine unnötige Vergeudung, während Paulus, sah Leiden vergeudet, wenn der Gläubige Gnade verlässt, um sich dem Gesetz zu unterwerfen.
Verse 5 wendet sich von der Vergangenheit zur Gegenwart. Paulus stellt eine zweite Frage. Empfing der Gläubige den Heiligen Geist durch Glaube oder durch Taten? Paulus will, dass die Galater, die Quelle des Geistes fortwährenden gnädigen wunderbaren Dienstes erkennen. Auf welcher Basis schenkt Gott so gnädig Seinen Segen durch Seinen Geist? Ist es auf Basis des Glaubens oder auf Basis der Taten? „Tut dann Er, der euch mit dem Geist versieht und Wunder unter euch vollbringt, es durch die Taten des Gesetzes oder durch hören im Glauben” (V. 5)?
In Verse 2 und 3 richtet sich Paulus mehr auf den Anfang der Funktion des Geistes im Leben der Heiligen Galater. In Vers 5, betätigt Paulus seine Leser, die Basis für den andauernden Segen Gottes in ihren Leben zu kennzeichnen. Wenn Gesetzbeachtung so wichtig ist, wie es die Judenmacher behaupteten, dann was erzeugt Gesetzbeachtung? Sind „Taten” die Basis den Segen Gottes zu erhalten? Dann würden Taten sicher die Bemühung wert sein (angenommen selbstverständlich, dass sie Segen bringen können.) Es ist nicht Gehorsamkeit, dass Gott bewegt gnadenvoll zu sein, sondern Glaube. Es ist durch „hören mit Glauben”, das der Segen Gottes, verwirklicht wird.
Verse 5 unterrichtet uns über einige Wahrheiten, welche wir nicht ignorieren dürfen. Zuerst erinnert Paulus die Galater an die Großzügigkeit Gottes in ihren Leben. Das Wort „versorgt” in Verse 5, versagt uns, die Fülle von Gottes Vorsorge mitzuteilen, wie es durch das Originalwort angedeutet wird.54 Hierin liegt ein Anhaltspunkt zu dem Irrtum der Gesetzbeachtung, so offensichtlich in den Lehren der Judenmacher. Sie sahen Gott als knauserig und verurteilend. Es scheint, dass Gott hasste zu segnen und musste durch gute Taten der Menschen bestochen werden, und dadurch (missgünstig) zur Tat gedrängt werden. Gnade und Großzügigkeit sind Zwillinge, genau wie Strenge und Gesetzbeachtung.
Zweitens, bemerken wir die Betonung der Größe der Macht Gottes, wie er fortwährend Gnade unter seinem Volk verteilt. Der Geist, der so großzügig gegeben wird, wirkt auch großartig im Volk Gottes. Der Geist, der zuerst durch Wunder veroffenbart wurde, wird noch immer als eine Wunderwirkende Person angesehen. Während dieses nicht als Beweis-Text angesehen werden sollte, für jene die Wunder als die Regel betrachten, weder sollten diejenigen, die anderer Meinung sind, nicht versagen zu beobachten, dass Wunder nicht am Ende sein müssen. Die genaue Natur der Wunder (CF. „Wirkungen der Kraft” V. 5, der NasB, Seitenrand)55 ist nicht definiert, deshalb trauen wir uns nicht zu spekulieren. Den Punkt den Paulus hier machen möchte ist, dass der gleiche Gott, der seine Macht durch die Rettung der Heiden offenbarte, weiterhin in ihnen wirkt, in wunderbarer und mächtiger Weise.
Es scheint, dass dieser Punkt die Schwäche der Judenmacher ansprechen würde. Je mehr jemand von der Mächtigkeit Gottes überzeugt ist, desto weniger ist er geneigt, unabhängig zu sein und sich auf seine eigenen Taten zu verlassen. Die Taten des Gesetzes zu betonen, bedeutet, dass Gottes nicht die Fähigkeit (widersprochen durch die Betonung der Macht Gottes), oder die Bereitwilligkeit (widersprochen durch die Betonung seiner Gnädigkeit) hat, zu fungieren. Wenn Gott beides ist, gnädig und mächtig, ist Glaube alles, was verlangt ist. Glaube beruht auf Gott, zu fungieren; Gesetzbeachtung schlägt vor, dass der Mensch Angelegenheiten in seine eigenen Hände nehmen muss („Gott hilft denen, die sich selbst helfen”.)
Drittens, Paulus sieht das Interesse Gottes, und seine Taten im Leben seines Volkes als laufend an. Verse 2 und 3 konzentrieren sich auf die Anfangsaspekte des Glaubens der Galater; Vers 5 konzentriert sich auf die laufende Funktion Gottes im Leben dieser Heiligen. War es möglich, dass die Judenmacher annahmen, wie einige Leute heute, dass Gott eingriff um die Menschen zu retten, dass aber Verheiligung etwas war, das die Menschen für sich selbst tun müssten? Wenn so, dann waren sie falsch, denn Paulus sieht Rettung als den Anfang der Verwicklung Gottes im Leben seiner Eigenen.
Der Vater des Glaubens (3:6-9)
6 allerdings Abraham glaubte an Gott, und es wurde ihm als Rechtschaffenheit berechnet. 7 folglich können wir sicher sein, dass diese die Glauben, die Söhne von Abraham sind. 8 und die Heilige Schrift ahnte voraus, dass Gott die Heiden durch Glauben rechtfertigen würde, predigte das Evangelium vorher zu Abraham, Er sagte, „alle Nationen sollen durch ihn gesegnet werden.” 9 so dann, alle die im Glauben sind, werden mit Abraham, dem Gläubigen, gesegnet.
Paulus scheint bereits die Debatte gewonnen zu haben. Hatte er nicht gezeigt, von der Erfahrung der Christen Galater, dass es Glaube war, der die Basis für ihre Rettung war, gerade wie es auch die Basis für ihr Verheiligung war? Die Judenmacher konnten jedoch an einigen Punkten protestieren. War dies nicht ein Argument basiert auf Erfahrung? Die Judenmacher konnten widersprechen, dass das Evangelium, das Paulus predigte, war etwas neues und ungewöhnliches, eine radikale Abweichung von der alten Testament Heiligen Schrift und vom „Glauben ihrer Väter.” Aus Furcht, dass dieses Argument der Judenmacher unbeantwortet bleiben würde, betonte Paulus das Prinzip des Glaubens (im Vergleich mit Taten) zu seinem Gründer.
Abraham war der Gründungsvater des Judentums, so glaubten die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Die Juden waren irrtümlich stolz, Abrahams’ irdischer Nachwuchs zu sein, und fühlten sich sicher, hinsichtlich Gottes Akzeptanz und Segnen, basiert auf diese Annahme (CF. Math. 3,9; Johann. 8,33.) Abraham war der Erste, der in der Heiligen Schrift gekennzeichnet ist, durch Glaube gerettet (Genesis 15,6), und Paulus ergreift diese Tatsache um den Galatern zu zeigen, dass die Basis des Glaubens nichts neues ist, aber so alt wie die erste Begegnung Gottes mit den Menschen. Da die Judenmacher sich auf Abraham berufen, tat Paulus genauso, um zu prüfen, dass Abraham das Beispiel des Glaubens erzeugte, nicht die Wirkung.
Vers 6 fängt mit dem Wort „allerdings” an und integriert damit Verse 6-9 mit dem Argument von Verses 2-5. Wurden die Heiligen Galater durch Glauben gerettet und geheiligt? So war auch Abraham, wie in Genesis 15,6 notiert (Jahre vor Abraham oder sein Sohn beschnitten waren, CF. 17,22-27.) Moses, der das Gesetz schrieb, schrieb auch, dass Abraham auf der Basis seines „hören mit Glauben gerechtfertigt wurde,” gerade wie es die Heiden auch waren.56
Während die Judenmacher glaubten, dass ihre körperliche Abstammung von Abraham der Schlüssel ihrer Annahme und zum Segen Gottes war, Paulus behauptete, dass jene, durch Glauben an Gott wirklich die Söhne von Abraham sind (Verse 7.) Es ist Glaube, nicht körperliche Abstammung, die eine Person als Sohn Abrahams kennzeichnet.
Diese Judenmacher sahen ihr körperliches Verhältnis zu Abraham als die Basis ihrer Überlegenheit gegenüber den Heiden. Paulus hatte bereits auf diesen „Überlegenheitskomplex” in Kapitel 2 hingewiesen: „wir sind Juden aus Natur [das heißt, durch Geburt] und nicht Sünder unter den Heiden” (Galater 2:15.)
In Verse 8 erinnert Paulus seine Leser an das Versprechen, das Gott zu Abraham gab, und zeigt uns durch dieses Versprechen, dass Gott die Heiden als Empfänger seines Segens miteingeschlossen hatte. Gott hatte Abraham versprochen, dass in ihm alle Nationen gesegnet werden würden. Gab diese Abrahamische Vereinbarung den Juden Hoffnung? Selbstverständlich. Jedoch gab sie den Heiden auch Hoffnung, eine Tatsache, welche die Judenmacher beschlossen hatten zu ignorieren.
Paulus ging soweit, diese Textstelle in Genesis, das „predigen des Evangeliums” zu nennen (Galater 3,8.) Das Evangelium war nicht neu, noch war die Basis des Glaubens. Es konnte so weit zurückgeschaut werden, wie die Abrahamische Vereinbarung. Noch einmal waren die Judenmacher im Irrtum. Mit Abraham, alle die im Glauben sind, einschließlich der Heiden, sind gesegnet (v. 9.)
Paulus hatte zweifellos recht, die Lehren der Judenmacher als ein „anderes Evangelium zu bezeichnen.” Das Evangelium das Paulus predigte, war die öffentliche Proklamation der Rettung durch Glauben in den gekreuzigten Christus. Sein Evangelium war auf Glauben begründet (VV. 2, 5, 6-9), nicht Taten (VV. 2, 5.) Sein Evangelium beruhte auf der Kraft des Heiligen Geistes (VV. 2, 3, 5); ihres auf den Taten des Fleisches (v. 3.) Sein Evangelium sonderte nicht die Heiden ab, aber ihres tat es (VV. 6-9.) Zu den Judenmachern zu kapitulieren (wie es Petrus getan hatte), oder sich beschneiden lassen (wie es einige von ihnen taten), war keine unbedeutende Angelegenheit. Diesem „anderen Evangelium” zu folgen, hieß, sich von der Weise durch welche sie gerettet wurden und durch welche sie geheiligt wurden abzuwenden. „Falsche-Richtung-Corrigan” schaut im Vergleich gut aus.
Unser Text hat viel zu heutigen Christen sowie zu den Galatern zu sagen. Als wir versuchen, die Wahrheiten dieses Textes in unserem Leben anzuwenden, lasst uns drei Grundregeln betrachten, die durch diese Verse gelehrt werden.
Als erstes sollten wir die Zweckmäßigkeit von Erfahrung erlernen. Während ich das Buch der Galater immer als ein schweres dogmatisches Buch betrachte, lasst uns nicht übersehen, dass Erfahrung, im Argument des Sendschreibens, bis jetzt eine starke Rolle gespielt hatte. Wenn Paulus’ Autorität und Integrität als Apostel (CF. 1:10) herausgefordert wurde, war Paulus’ Verteidigung auf Grund seiner Erfahrung. Zuerst beschrieb er seine Rettung und früheren Jahre als Christe (1:11-24.) Dann erklärte er seine neuere Erfahrung in Jerusalem (2:1-10) und in Antiochia, wo er es notwendig fand, Petrus zu konfrontieren und zurechtzuweisen (2:11-21.) Außerdem, in den ersten neun Versen von Kapitel 3, ein dogmatischer Abschnitt, Paulus’ Argument ist basiert auf die Erfahrung der Galater (VV. 2-5) und der von Abraham (VV. 6-9.)
Ich möchte keinesfalls die Wichtigkeit stichhaltiger Lehren minimieren, aber nur die Tatsache unterstreichen, dass wir stichhaltige Lehren erfahren müssen. Denkt für einen Moment, dass die Galater die Gnade Gottes in ihrem Leben, nicht durch Glauben, weder in Rettung oder nachher erfahren hätten. Paulus würde wenig Grund für eine Mahnung zu ihnen haben, zumindest nicht auf Grund ihrer Erfahrung. Es ist meine Meinung, dass viele von denen, die vom orthodoxen Christentum „wegfallen”, entweder in der Lehre oder in der Praxis (oder in beiden), haben versagt, den Geist Gottes in ihrem Leben zu erfahren. Christen, die sich zur Scheidung entscheiden, haben fälschlich angenommen, dass Christentum nicht wirksam ist, wenn in Wirklichkeit sie nicht Christentum in ihrem Leben angewandt haben. Ihre Ehe hat nicht die Gnade Gottes angewandt, nicht weil Gott sie verlassen hatte, aber weil sie nicht die Gnade und Macht Gottes zur Heilung ihres Verhältnisses angenommen haben. Keine Verzweiflung eines Christen ist größer, als die, wenn er folgert, dass sein Glaube nicht wirksam ist. Paulus’ Aufruf zu den Galatern war auf Grund, was ihr Glaube bereits gewirkt hatte.
Meine Einstellung in den letzten Jahren wurde stark zerebral und Glaubensbekenntnis orientiert beeinflusst. Das heißt, ich habe groß von denen profitiert, die eine sehr starke Betonung auf stichhaltige Lehren gelegt haben. Jedoch ist stichhaltige Lehre nicht genügend. Stichhaltige Lehre muss von einem Lebensstil begleitet werden, der die Gnade und Macht Gottes durch seinen Geist verkündet. Dieses ist ein Bereich in meinem Leben, der Verbesserung benötigt, und ich würde vermuten, dass dieses auch für euch zutreffend ist.
Zweitens ist Dauerhaftigkeit die Grundlage für Stetigkeit. Der Stoss der Lehren von Paulus in unserer Textstelle ist, dass wir fortfahren müssen wir angefangen haben. Wie wir durch den Glauben gerettet wurden, so müssen wir auch im Glauben gehen. Wie der Geist Gottes gegeben wurde und wie er fortfährt in uns mächtig zu wirken, so müssen wir im Glauben weitermachen. Wenn wir durch Glauben anfingen, müssen wir uns auch in der gleichen Weise betätigen. So besteht keine Notwendigkeit, “Pferde in der Mitte des Stromes” auszutauschen, versuchen Gott durch Gesetzbeachtung zu dienen, wie es die Judenmacher beharrten.
Mein Interesse hier ist mit dem zugrundeliegenden Prinzip, welches Paulus ermöglicht, uns zu ermahnen, weiterzumachen wie wir begonnen haben. Warum sollen wir fortfahren wie wir begonnen haben, anstatt wechseln (von Anmut zu Gesetz)? Einfach, weil das Evangelium sich nie ändert, gerade wie Gott sich nie ändert! Wir machen weiter wie wir angefangen haben, weil das Evangelium sich nicht ändert. Die Basis auf welchen wir gerettet wurden, ist die gleiche durch welche wir geheiligt sind. Dieses hilft mir die Terminologie in der Bibel besser zu verstehen. Wenn Paulus sagt, dass wir „von Glaube zu Glaube” (ROM 1:17) wachsen, verstehe ich, dass ich Glauben nicht zurücklasse in meinem christlichen Wachstum, aber ich wachse sogar im Glauben zu größerem Glauben. Gott ist der „Autor und der Fertiger unseres Glaubens” (Heb.12:2); Sein Anfang und sein Höhepunkt. Alle Sachen, werden uns erklärt, „von Ihm und durch Ihn und zu Ihm zu sein” (ROM 11:36.) Er ist das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, das erste und das Letzte (Off. 1:8; :8; 22:13.)
Dieses ist nicht, was die Judenmacher behaupteten. Sie lehrten, dass, während Glaube in Christus genügend zur Rettung war, „echte Geistigkeit” erforderte etwas mehr, etwas besseres: die Hinzufügung von Gesetzbeachtung. Das heißt, Änderung wäre der Schlüssel zum geistigen Wachstum und zur Reife, nicht Fortsetzung. Wir hören etwas sehr ähnliches heut zu Tage, wenn Leute uns erklären, dass wir einen zweiten Segen, eine zweite Tat von Gnade, eine höhere Erfahrung von größerer und verschiedener Art wie zuvor erfahren müssen.
Solche Lehren vergleichen die christliche Erfahrung mit dem Abstoß einer Raumrakete. Das Erreichen unseres Ziels der Göttlichkeit erfordert mehrere „Stadien.” Das Evangelium ist das „erste Stadium.” Durch diese werden wir in Bewegung gesetzt. Sie glauben, dass dieses Stadium schließlich ausbrennt und die Zündung des „zweiten Stadiums” erfordert, welches eine zweite Tat von Gnade, von Widmung oder irgendeiner anderer drastischer Krisenerfahrung sein könnte. Entsprechend dieser fehlerhaften Veranschaulichung, nach einigen solcher „Versuche”, können wir erwarten, Vollreife und Göttlichkeit zu erreichen.
Paulus kennt keine solche Sache. In unserer Textstelle sieht er die Erfahrung des Christen an, als einen laufenden Prozess des Wachstums in Gnade, und entsprechend dem Evangelium, durch das er zuerst gerettet wurde. Ja, der Christe wächst und ändert sich, aber das Evangelium ändert sich nicht; wir ändern uns, während sich unser Verständnis erhöht und es völlig in unseren Leben anwenden. Die Schwierigkeit mit uns ist, dass wir denken, dass das Evangelium für unsere Rettung ist, aber danach stellen wir es beiseite. Jedoch ist es das Evangelium, das uns nicht nur mit der Weise der Rettung versieht, aber mit der Weise zur Verheiligung. Wir versagen hoffnungslos, wenn wir das Evangelium zu den ungeretteten predigen, und danach nicht weitermachen mit denen die zum Herrn kommen, indem wir den laufenden Prozess des Evangeliums im Leben der Gläubigen lehren. In Galater Kapitel 2, war das Versagen von Petrus, sogar in seiner Vollreife, wegen seines Ablassens in Übereinstimmung mit dem Evangelium zu leben. Auch wir müssen entsprechend dem Evangelium leben.
Diese Grundregel der Stetigkeit ist der Grund, warum das Neue Testament uns anweist, am Tisch unseres Herrn regelmäßig teilzunehmen, wie wir es in der Gemeinschafts-Bibel-Kappelle tun. Die Erinnerung durch die Kommunion erinnert uns nicht nur daran wie unsere Rettung begann, aber auch, wie es fortfahren muss. Wir können das Evangelium nie genug hören. Wir können das Evangelium in diesem Leben nie völlig fassen. Bis unser Herr uns nach Hause nimmt, sollten wir nicht aufhören, über das Evangelium nachzudenken und versuchen es völlig zu verstehen und es vollständig anzuwenden.
Drittens finden wir die Grundregel, dass Unzufriedenheit der Grund zu Täuschung und Ungehorsamkeit ist. Wie ich das Buch von Galater durchdachte, konnte ich mir nicht vorstellen aus welchem unverständlichen Grund die Heiligen Galater das Evangelium für „ein anderes Evangelium” beiseite setzen könnten. Die Anwendung der Worte durch Paulus, „dumm” und „verzaubert” zeigt an, dass diese Änderung vollständig unvernünftig wart. Was verursachte dann die Galater das Evangelium zur Seite zu legen? Es hatte mir geholfen, den Grund der Unzufriedenheit zu zuschreiben. Wenn wir mit unseren Umständen unzufrieden sind, sind wir übermäßig eifrig, einen Ausweg, einen „besseren” Weg zu finden. Dieser bessere Weg war für die Galater das „andere Evangelium” der Judenmacher, welches ein höheres Niveau von Geistigkeit versprach.
Kommunismus meisterte die Fähigkeit, Unzufriedenheit auszunützen, um ihre fehlerhaften Dogmen von Sozialismus zu hausieren. Während ihre Botschaft (Sozialismus) unausführbar ist, ist ihre Methode (dialektisch) sehr wirkungsvoll. Sie profitieren von Unzufriedenheit, besonders die Unzufriedenheit, die mit den unterschiedlichen Sozial- oder ökonomischen Kategorien verbunden ist. Wenn Unzufriedenheit nicht besteht, fördern sie diese. Dann, nachdem die Menschen unzufrieden genug sind, mit bestehenden Umständen, die Kommunisten bieten eine bessere Welt an, aber eine, die durch Revolution und Umsturz hervorgebracht werden muss.
Die Kommunisten haben diese Strategie nicht erfunden. Diese Methodenlehre kommt gerade von der Tiefe der Hölle. Wir sehen diese Strategie angewandt in der Versuchung von Adam und Eve, die zum Fall des Menschen führte. Satan „verhexte” Eve und drehte ihre Aufmerksamkeit von der Gnade und Großzügigkeit Gottes weg, bewiesen durch die Vielzahl und die Freiheit, die ihr im Garten gegeben wurden. Von der beträchtlichen Vielzahl der Provisionen Gottes im Garten, richtete Satan ihre Aufmerksamkeit auf den einzigen verbotenen Baum. Gott, deutete er an, ist wirklich geizig und hat das beste für sich alleine zurückgehalten. Nachdem er die Unzufriedenheit in Eve erweckt hatte, Satan versprach ihr ein höheres Niveau von Geistigkeit. „Du kannst wie Gott selbst sein” versprach er. „Momentan schien menschlich zu sein, nicht wie solch ein Segen aus. Wäre es nicht vorzüglich, Gott, anstatt Mensch zu sein? So machte Unzufriedenheit mit sich selbst, wie Gott sie geschaffen hatte, und mit dem Segen den er ihr gegeben hatte, die verbotene Frucht desto mehr einladend. Die Mittel zu einem höheren geistigen Bestehen sollten ein höheres geistiges Verständnis erreichen, „das Wissen von Gut und Böse.” Aber die Kosten waren hoch, Ungehorsam zu Gott.
Die Judenmacher schienten zu kapitalisieren, oder möglicherweise versuchten Unzufriedenheit im Denken der Galater zu verursachen. War Verfolgung (CF. 3:4) die Ursache ihrer Unzufriedenheit? Wir wissen dieses wirklich nicht. Ich glaube, dass die Judenmacher, sowie Satan, einen höheren, verbotenen geistigen Zustand angeboten haben. Diese neue Höhe könnte erreicht werden, durch das Wissen von gut und böse, ein legalistisches System, das offenbar die Richtigkeit oder die Fehlerhaftigkeit von allem definierte. Paulus erklärt, dass unter dem Strich steht Ungehorsamkeit, der Austausch von Glaube für Taten und Gnade für Gesetz.
Ist es möglich, dass Satan versucht Unzufriedenheit in eurem Leben zu verursachen? Versuchung kann sogar zu einer Zeit auftauchen, wenn wir dringend auf ein höheres geistiges Bestehen hoffen. Sie können einen verzaubernden Lehrer antreffen, mit einem System, dass scheint so zu gefällig und reizend zu sein, obgleich ihr normalerweise nicht seinen Lehren erliegen würdet, Ihr erhöhter Wunsch für eine utopischen Erfahrung, die Verzweiflung über ein Leiden oder die Entmutigung, mit einem scheinbar unsensationellen geistigen Zustand, könnte euch verlocken, falschen Lehren zum Opfer zu fallen. Zufriedenheit ist die Kur, nicht Änderung der Lehre.
Sicher gibt es Zeiten und Sachen, mit denen wir nicht zufrieden sein sollten. Gleichgültigkeit ist Wohlbehagen das verwurzelt ist. Gleichgültigkeit heißt, in einer schlechten Lage zu sein und sich nicht darum zu kümmern. Die Christlichen Laodizener hatten solch eine Haltung. Am gegenüberliegenden Ende des Spektrums ist die Unzufriedenheit, die uns eifrig zu Veränderungen veranlasst, jede Veränderungen, und gefährdet uns von Täuschungen. Lasst uns lernen zufrieden zu sein, ohne Gleichgültigkeit und ohne Zwang Änderungen zu suchen.
Nicht, dass ich es wegen Mangel sage, denn ich habe gelernt mich mit meinen Umständen zu begnügen. Ich habe gelernt in erniedrigten Umständen und auch im Überfluss zu leben; Unter allen Umständen habe ich das Geheimnis erlernt, gefüllt und hungrig zu sein, beides, Überfluss und Mangel zu erfahren. Alles vermag ich in Ihm, der mich stärkt (Phil. 4:11-13.)
49 F. F. Bruce, Das Sendschreiben zu den Galatern (Grand Rapids: William B. Erdmans Verlag, 1982), pp. 147-148.
50 William Barclay, Die Briefe zu den Galatern und Ephesern (Philadelphia: Westminster Press, 1976 [revidierte Edition]), p. 24. (Barclay zitiert hier Quotierungen von Milligan, Auslesen von den griechischen Papyri, No. 14.)
51 Ich bin der Meinung, dass der wörtliche Ausdruck “hören mit Glauben” ist bedeutend im Licht des Fehlers dem Paulus wiederspricht. Hören ist ein passiver Ausdruck, der eine Antwort zur Tat Gottes betont, im Gegenteil zum aktiven Begriff von Taten, wie es von den Judenmachern empfohlen wurde.
52 Praktisch das gleiche griechische Wort {übersetzt “begonnen haben” und “vervollkommnet werden”) das in Galater 3,3 gefunden wird, ist auch benützt in 2. Kor. 8,6 durch Titus, vollendend jenes das er zuvor begonnen hatte. Der einzige Unterschied ist die griechische Vorsilbe für, welche dem ersten Ausdruck zugefügt ist. Grade wie “durchhalten” von Bedeutung ist, in beinahe jedem Sport, so ist es auch notwendig für den christlichen Gang. Wir müssen fortfahren, “durchhalten”, genauso wie wir begonnen haben, durch Glaube. Zu versuchen, Gesetzbeachtung dem Glauben zuzufügen, heißt vom Glauben, durch den wir gerettet wurden, abzuweichen.
53 Bemerke Vers (8), der unmittelbar folgt und von den Gefahren der falschen Lehren warnt, der Legalismus befürwortet. Es ist die Vollkommenheit in Christus alleine die uns rettet und heiligt, nicht mönchische Entsagung und Selbstmissbrauch (VV. 9ff.).
54 “Die Sprachwurzel dieses Wortes ist das griechische choregia. In uralter Zeit in Griechenland, während der Festspiele der großen Dramas, die großen Dramatiker, sowie Euripides und Sophocles führten ihre Spiele vor; Alle griechische Spiele haben einen Chorus; einen Chorus auszustatten und zu trainieren war teuer, and öffentlich eingestellte Griechen gaben generös, um die gesamten Kosten des Chorus’ zu bezahlen. (Ein solches Geschenk ist mit dem Wort choregia beschrieben.) Später, während der Kriegszeit, patriotische Bürger machten freiwillige Beiträge zum Staat und choregia wurde für diese Gaben auch benützt. Im noch späteren griechischen, in den Papyri, das Wort ist gewöhnlich in Zusammenhang mit Eheverträgen und beschreibt den Unterhalt, welchen ein Ehemann, aus Liebe zu seiner Frau bereitet. Choregia unterstreicht die Großzügigkeit Gottes, eine Großzügigkeit, die aus Liebe geboren hervorkommt, von welcher die Liebe eines Bürgers zu seiner Stadt, und ein Mann zu seiner Frau nur trübe Vergleiche sind.” Barclay, S. 25.
55 Das griechische Wort, das übersetzt ist als “Wunder”, in Vers 5, ist nicht immer bezogen auf Wunder wie wir es denken. Das Wort könnte beziehen auf Gottes Macht in verschiedenen Offenbarungen. Zum Beispiel, in Römer 1:16, das Evangelium ist die “Macht” (das selbe griechische Wort, doch im Singular) Gottes zur Rettung. Mein Punkt ist hier, dass dieser Vers nicht wunderbare Offenbarungen des Heiligen Geistes verlangt, damit die Macht Gottes durch den Geist offenbar gemacht wird. Es sollte auch hingewiesen werden, dass Vers 5 betont, dass es Gott ist der den Geist beschafft und mächtig in seinen Heiligen wirkt.
56 Der Unterschied ist, dass Abraham gerettet war, auf der Basis seines Glaubens, in den Christus, der kommen würde, (CF. Johann. 8,56), während die Galater gerettet waren auf der Basis ihres Glaubens in an den Christus der schon erschienen war. Einige könnten wiedersprechen, und auf den Inhalt von Schöpfung 15,6, das Abrahams’ Glaube beruhte auf das Versprechen Gottes ihm einen Sohn zu geben, aber in Galater 3,16 Paulus betont die Bedeutung des einzahligen Wortes “Samen”, um zu zeigen, dass dieses Versprechen war spezifisch die Verkündigung der Erscheinung eines Sohnes, zu bestimmter Zeit, nicht nur der Sohn der ein Nachkomme von Abraham und Sarah sein würde.
Im Juni 1967, meine Frau, unsere Tochter Beth und ich, waren auf dem Weg von unserem Haus im Pazifischen Nordwesten nach Dallas, um am Dallas Theologisches Seminar teilzunehmen. Wir hatten unseren gesamten Besitz auf unseren Anhänger aufgeladen. Es bestand nur ein Problem, wir konnten nur einen Wohnblock fahren, und mussten schon anhalten. Der Grund: Ich hatte versucht, dass “System zu besiegen” und hatte meinen eigenen Anhänger gebaut. Ich hatte einen einachsigen 2x4 Meter Anhänger gekauft, und zur extra Vorsicht, neue Reifen und eine extra Blattfeder eingebaut. Wenn leer, die Kupplung des Anhängers war so schwer, dass ein Mann sie beinahe nicht heben konnte. Und ich plante, diesen schweren, beladenen Anhänger 2300 Meilen hinter meinem kleinen Rambler schleppen.
Als sich der Tag unserer Abreise näherte, Freunde und Verwandte kamen um uns beim Laden zu helfen. Es war fast unmöglich alles auf den Anhänger zu bringen und wir mussten es mehrere male versuchen. Das Hinterteil unseres Ramblers berührte beinahe den Boden und der Anhänger schleifte schon auf dem Boden. Die Federn waren gestaucht, die Achseln waren auf dem Rahmen aufgesessen und die Reifen schleiften gegen die Seiten des Anhängers. Wir fuhren einen Wohnblock und merkten, dass wir Dallas in diesem Anhänger nie erreichen würden.
Am nächsten Tag, der Anhänger wurde abgekoppelt, wir fuhren in die Stadt und mieteten einen 7 x 14 Fuß U-Haul Anhänger. Der Anhänger stauchte die Federn überhaupt nicht; er war gebaut um das Gewicht unserer weltlichen Guthaben mit Leichtigkeit zu tragen. Die Rückseite unseres kleinen Ramblers hatte eigentlich noch Spielraum vom Boden, sogar auf eine Ladung angeschlossen, die sein Gewicht leicht verdoppele (oder vielleicht verdreifachte.) Die 2,300 Meilen nach Dallas vergingen ohne Missgeschick. Der Grund: Wir hatten einen Anhänger der für diesen Zweck bebaut wurde.
Genau wie ich so töricht war, zu erwarten, dass dieser kleine Anhänger eine solche anstrengenden Reise machen könnte, die Heiligen Galater waren töricht zu erwarten, das Gesetz könnte vollbringen, was es nie beabsichtigt war zu schaffen. Sie fielen für die falschen Lehren der Judenmacher, die versprachen, Rechtschaffenheit und Gottes Segen zu erschaffen, wenn sie sich nur beschneiden lassen und das Mosaische Gesetz einhalten würden. Der Unterschied zwischen den Galatern und mir war, dass sie schon einen Hochleistungsfähigen U-Haul Anhänger besaßen und wollten es für einen selbstgebauten einachsigen Ersatz eintauschen. Sie waren bereit, das bewährte zur Seite zu schieben, für etwas, was als überlegen haussiert wurde. Sie waren gerettet und hatten den Heiligen Geist erhalten, der mächtig in ihrer Mitte wirkte, auf der Basis des Glaubens alleine, abgesehen von Gesetzeswerken. Aber jetzt, verzaubert von den Judenmachern, waren sie bereit Gesetzeswerke als das Funktionsprinzip ihres geistigen Lebens einzuführen.
In den ersten neun Versen von Galater 3, Paulus versucht diesen Fehler zu korrigieren, indem er die “dummen Galater” an ihre christliche Erfahrung erinnert, sowie der von Abraham, dem “Vater des Glaubens.” In Versen 2-5, Paulus’ durchdringende Fragen zwang die Galater anzuerkennen, dass der Heilige Geist durch Glauben alleine empfangen wurde und Er fortwährend und mächtig unter ihnen wirkte. In Versen 6-9, Paulus zeigt, dass Glaube auch die Basis von Abrahams’ Rechtschaffenheit war.
Die Judenmacher würden nicht überrascht gewesen sein, von der Erwähnung von Abrahams’ Glauben. Sie würden schnell geantwortet haben, “jawohl, Abraham wurde rechtschaffen deklariert, auf der Basis seines Glaubens, aber er war auch beschnitten.” Weil Beschneidung ein Zeichen der Annerkennung des Mosaischen Gesetzes war, Abrahams Glaube führte zur Beschneidung, und zu gewisser Zeit auch zu „Gesetzeswerken.” Paulus fand es deshalb notwendig, diese Angelegenheit des Mosaischen Gesetzes anzusprechen, bezüglich des Abrahamischen Bundes. In Versen 10-12, Paulus zeigt, dass das Gesetz den Menschen nicht vor Gott rechtfertigen kann, aber sie nur verdammen kann. Paulus versichert uns in Versen 13 and 14, dass der Fluch, den das Gesetz auf alle Menschen ausgesprochen hat, nicht den versprochenen Segen für alle Menschen annulliert, den Gott zu Abraham gegeben hatte, während Christus den Fluch des Gesetzes trug. In Versen 15-18, Paulus demonstriert, dass das Gesetz von Moses nicht vorherige Versprechen Gottes zu Abraham annullieren oder verändern kann, denn ein Bündnis, wenn es einmal bestätigt ist, kann nicht durch ein späteres Bündnis geändert werden.
Die Verse die wir in Betracht ziehen werden treffen ins Herz der theologischen Debatte, zwischen Paulus und denjenigen die Gesetz zur Gnade hinzufügen möchten. Lasst uns vorsichtig beobachten und beschließen, wie die Judenmacher in unserem Leben identifiziert und vermieden werden können.
10 denn alle die auf Gesetzeswerken ruhen, sind unter einem Fluch, denn es steht geschrieben, “verflucht ist jeder, der nicht alle Sachen beachtet und einhält, die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen.” 11 das niemand vor Gott durch Gesetzeswerke gerechtfertigt wird, ist offensichtlich, denn der rechtschaffene Mensch soll durch den Glauben leben.” 12 jedoch, das Gesetz ist nicht vom Glauben, zum Gegenteil, “wer sich darauf verlässt, soll darunter leben.”
Das erste Wort von Vers 10, “denn,” deutet eine enge Beziehung mit den vorhergehenden Versen an. Wir können erwarten, dass Verse 10-14 insbesonders die abschließende Bemerkung von Vers 9 erklären werden: “Na dann, diejenigen die vom Glauben sind, sind mit Abraham dem Gläubigen gesegnet.”
In Versen 1-9, Paulus hat ganz klar gezeigt, dass der Glaube der Galater den Empfang und die Wirkung des Heiligen Geistes ergab, genau wie der Glaube, vor Gott, den rechtschaffenen Status von Abraham ergab. Negativ sprechend, Paulus wird in den folgenden Versen zeigen, dass, während Glaube die Basis für Gottes Segen ist, das Gesetz kann nichts vollbringen, außer einen Fluch auf diejenigen auszusprechen, die sich bemühen Rechtschaffenheit durch Gesetzeswerke zu verdienen. Segen kommt durch Glauben, wie es immer schon die Erfahrung der rechtschaffenen gewesen ist, angefangen mit Abraham, während Verdammung (ein Fluch) von Gesetzeswerken resultiert. Verse 10-12 erklären warum dieses zutrifft, während 13 und 14 die Lösung zum Problem des Gesetzes in Christus zeigen.
Jene von euch, “von den Gesetzeswerken”, die den Lehren der Judenmacher folgen, stellen sich unter die Verpflichtung das Gesetz von Moses einzuhalten. Paulus sagt, dass solche Menschen dadurch nie den Segen Gottes auf sich bringen, sondern den Fluch des Gesetzes. Jemand kann nicht nur ein bisschen unter dem Gesetz stehen, genau wie eine Frau nicht nur ein bisschen Schwanger sein kann. Sobald du unter dem Gesetz stehst, bist du verpflichtet, dessen Forderungen total und ohne Fehlschläge zu erfüllen.
Kein Zweifel, die Judenmacher suchten die vollen Implikationen der Beschneidung zu minimieren. Schließlich, könnten die Heiden argumentiert haben, was würde so schlimm sein, das Ritual der Beschneidung einzuhalten, besonders wenn es die Gunst der Juden erwerben würde und Verfolgung verringern könnte, welche oft stattfand (CF. Apost. 14, 19.) Jedoch, beschnitten zu sein war ähnlich wie Eintrittspapiere zur Armee zu unterschreiben. Beide dieser scheinbar bedeutungslosen Taten unterwerfen uns vielen anderen Forderungen. Wenn du ins Militär eintrittst, stehst du auf, wenn dich der Sergeant ruft, ziehst dich an wie es verlangt wird, und isst was dir vorgestellt wird. Eintritt ins Militär kostet dir viele deiner persönlichen Freiheiten. Gleichermaßen, Paulus macht die anspruchsvolle Natur des Gesetzes klar, welche in einem Fluch resultiert: “Denn alle die auf Gesetzeswerken ruhen sind unter einem Fluch, denn es steht geschrieben, “verflucht ist jeder der nicht alle Sachen beachtet und einhält, die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen, “ (VS. 10.)
Es gibt zwei umfassende inklusive Ausdrücke in diesem Vers: “jedermann” und “all Sachen.”57 Paulus wollte den Galatern klar machen, dass, wenn sie sich dem Gesetz unterwarfen, unterwarfen sie sich dem Gesetz inu dessen Gesamtheit. Das Gesetz fordert, dass die Unterwürfigen das gesamte Gesetz beachteten, ohne Ausnahme. Paulus verstärkt diesen Punkt durch Zitierung von Deuteronomium 27, 26, wo wir sehen, dass die Konsequenzen des Versagens das gesamte Gesetz einzuhalten, heißt, unter dem Fluch Gottes zu stehen. Indem die Judenmacher versuchten, dass Gesetz wieder herzustellen, um echte Frömmigkeit zu erzeugen, ihr Handlungsvorgehen ging zu weit, zum Punkt, dass es einen Fluch anstelle eines Segens produzierte.
Das Alte Testament bestätigt Paulus’ Deutung von Deuteronomium 27, 26: Das Gesetz, da es nicht gänzlich eingehalten werden kann, kann den Menschen nur verurteilen. Es war durch Glauben, dass Menschen sowie Abraham von Gott gerechtfertigt waren, und nicht durch Gesetzeswerke. Als Beweiß dieses Punktes, Paulus weist auf Habakuk 2, 4, in Vers 11 hin: “Nun, das niemand vor Gott gerechtfertigt ist durch das Gesetz ist klar; Denn, „die Rechtschaffenen Menschen sollen durch den Glauben leben.”
Einige haben vorgeschlagen, dass die Bedeutung von Habakuk 2,4, im Kontext, wirklich nicht mit der von Paulus angegebenen übereinstimmt. Die Frage, so wird uns gesagt, ist nicht Glaube im Gegensatz zu Taten, sondern Glaube im Gegensatz zu Hochmut und Stolz. Das ist wahr, soweit es den direkten Kontext (2, 4a) betrifft, aber der erweiterte Kontext ist nach meiner Meinung sogar bedeutungsvoller. Der Prophet Habakuk hat sich zu Gott beschwert, über Israels’ (Judas’) Ungerechtigkeit (1,2-4.) Speziell hat er protestiert, dass ihre Sünden bewiesen sind durch ihre Vernachlässigung des Gesetzes:
Warum zeigst du Mir Unrecht und verursachst, dass Ich Mir Bosheit anschauen muss? So dass Vernichtung und Gewalttaten vor mir sind; Unfriede besteht und Streitigkeiten entstehen. Deshalb werden die Gebote ignoriert und Gerechtigkeit ist nicht aufrecht erhalten. Die Gottlosen umzingeln die Rechtschaffenen; Deshalb wird Gerechtigkeit pervertiert (Habakuk 1, 3-4.)
Es sind die Sünden von Gottes’ Angehörigen die Habakuk beunruhigten, Sünden die durch ihre Missachtung des Gesetzes bestätigt sind (1, 4.) Gottes Antwort zum Protest des Propheten ist, dass Er Seine Leute durch die Chaldäer züchtigen wird (1, 5-11.) Dies ist ein schrecklicher Gedanke für Habakuk, der den Einspruch erhob, dass die Chaldäer sogar noch schlimmer und Gottloser waren denn Gottes Angehörige. Wie kann Gott, der so rechtschaffen ist, solch eine Gottlose Nation benützen (1,12-17)? Habakuk wartet auf Gottes’ Antwort (2,1), die folgt (2,2ff..) Gottes Antwort ist, dass der Stolz der Chaldäer sündhaft ist und wird eventuell auch bestraft werden (2,4a.) Im Gegensatz, die Rechtschaffenen werden durch ihren Glauben leben (2,4b.)
Es ist recht zu bemerken, dass „Glaube”, in Vers 4 auch leicht als „Treue” übersetzt werden könnte (CF. Seitenrand, NASB.) Es scheint mir, dass Gottes’ Antwort die Übersetzung “Glaube” fordert, im gleichen Sinn wie Paulus diesen Vers verstanden hatte. Wie konnte ein Mensch rechtschaffen leben, in den Tagen von Habakuk, wenn Gottes Angehörige Seine Gebote vernachlässigten und wenn die stolzen Feinde von Israel herrschten? Habakuk erwartete nicht Gottes’ Segen, auf Basis der Gehorsamkeit zum Gesetz, denn Israel war untreu. Alles, was er oder jeder rechtschaffene Israelit machen konnte, war auf Gott zu vertrauen und durch den Glauben zu leben – Glaube an die Versprechen Gottes, welche nicht auf Gesetzbeachtung beruhten. In Übereinstimmung mit Habakuks’ Realisierung, dass Israel unfähig war die Gebote dieser Tage einzuhalten und mussten deshalb durch Glauben leben, Paulus erklärt die Unmöglichkeit, alle Gebote zu beachten, deshalb erfordert es von jedem Menschen, in jedem Zeitalter, durch Glauben zu leben.
Die nächste alte Testament Quotierung, ein Zitat von Levitikus 18, 5, ist in Vers 12 gefunden: “Jedoch, das Gesetz ist nicht vom Glauben; Im Gegenteil, er, der es praktiziert soll dadurch leben (Gal. 3, 12.) Hier, Paulus zitiert diesen Text als Beweiß, dass das Grundprinzip der Gesetzbeachter, sind Taten und nicht derGlaube. Wenn jemand entscheidet unter dem Gesetz zu leben, muss er unter dem Leitungsprinzip von Taten leben, während jemand der Gnade wählt durch den Glauben leben muss.
Die Krankenkasse unserer Familie, Kaiser-Prudential, ist als eine Gesundheitsverwaltungsorganisation bekannt. Sie haben eigentlich zwei Versicherungspolicen: Police A und Police B. Unter Police A, alle Kosten werden voll bezahlt und alle Rezepte können für nur $ 1.00 erhalten werden. Unglücklicherweise haben wir Plan B, das heißt, wir müssen $ 5.00 pro Behandlung (noch immer ein Vorzugspreis) und vollen Preis für die Rezepte bezahlen. Kürzlich reichte ich ein Rezept ein, für welches der Apotheker mir versehentlich $ 1.00 berechnete. Wenn ich ihn darauf aufmerksam machte, berechnete er mir $ 22.00. Es war schmerzhaft klar, dass Police A besser war wie Police B.
Folgend dieser Analogie, Paulus’ Evangelium war Police A. Die Judenmacher hatten ein anderes Evangelium ausgeheckt, welches wir Police B nennen können. (Sicherlich wissen wir, dass es nur eine Police gibt, wenn es sich um das Evangelium handelt.) In Vers 12 Paulus sagte, dass, wenn du Plan A folgst, funktionierst du durch den Glauben und das Ergebnis ist Gnade. Wenn du Plan B folgst, (das Evangelium der Judenmacher), musst du durch Taten leben. Du kannst nicht beide Pläne vermengen. Du musst entweder einen oder den anderen wählen, aber nicht eine Kombination von beiden. Levitikus 18, 5 ist als Beweis zitiert, dass das Gesetz auf der Basis von Taten funktioniert, nicht Glaube.
Paulus zitiert Levitikus 18, 5, um die Beanspruchung des Gesetzes zu betonen, die durch Taten erfüllt werden muss. Noch einmal, das Gesetz ist ähnlich wie das Militär; Egal ob du an deinen Sergeanten vertraust oder nicht, aber nur das du ihm folgst. Ideell, Folgsamkeit zum Gesetz war auf Vertrauen basiert, aber der am meisten betonte Aspekt war Einhaltung. Das gleiche trifft auch heute noch zu. Wenn wir eine Geschwindigkeitsbegrenzung missachten und ein Polizist uns für Geschwindigkeitsüberschreitung anhält, würde ihm es egal sein, ob oder nicht ich glaube das es ein gutes Gesetz ist. Er interessiert sich nur daran das ich das Gesetz völlig einhalte.
Wenn das Gesetz nur einen Fluch zur Menschheit bringen kann, ist das Gesetz dann nicht fähig alle Menschen zu verurteilen, wegen unserer Unfähigkeit seine Forderungen zu erfüllen? Egal wie gut die Versprechen Gottes zu Abraham waren, wird der Fluch des Gesetzes sie nicht überwinden? Wenn das der Fall ist, können wir verstehen warum streben das Gesetz einzuhalten eine Versuchung zu den Christlichen Galatern war. Wenn nicht, können wir sehen, warum sie unrecht hatten. Wir können dankbar sein, dass Paulus’ Antwort ist, dass wir nicht länger unter dem Fluch des Gesetzes stehen. Es gibt zwei Gründe warum dieses recht ist. Der erste wird uns in Versen 13 und 14 gegeben; der zweite ist in Versen 15-18 gefunden.
13 Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes erlöst, Er wurde an unserer Stelle verflucht, denn es steht geschrieben, “verflucht ist jeder der auf dem Kreuz hängt”, 14 damit in Jesus Christus der Segen Abrahams’ zu den Heiden kommen würde, damit wir das Versprechen des Geistes durch den Glauben erhalten würden.
Nach Paulus’ Ansicht war der Fluch des Gesetzes universal, einschließlich Juden und Heiden. Dies ist angedeutet durch den Ausdruck, “unserer” in Vers 13 und „wir” in Verse 14. Als ein Maßstab der Heiligkeit, das Gesetz verdammt alle Menschen und stellt sie dar als verdienstig des Zornes Gottes. Das Gute ist, dass Gott frei ist seine Versprechen zu Abraham zu erfüllen, alle Nationen durch ihn zu segnen, denn Christus hat auf dem Kreuz den Fluch auf Sich selbst genommen. Die stellvertretende Tat von Christus auf dem Kreuz ist das Herz des Evangeliums. Darum konnte Paulus diesen Abschnitt in Verse 1 beginnen und sagen, dass sein Evangelium Christus als gekreuzigt darstellt. Er nahm unseren Fluch auf Sich (3, 13.) Wir können dieses auch in den Alten Testament Schriften sehen. Im Buch von Deuteronomium steht geschrieben, „verflucht ist jeder der auf dem Kreuz hängt” (Deut. 21, 23.)
Der Deuteronomium Text weist nicht speziell auf Tod als das Resultat von hängen noch von Kreuzigung hin. Sondern weist auf die öffentliche Proklamation der Verdammnis der Sünden des Menschen hin, dargestellt, durch das öffentliche aufhängen des toten Körpers zur Ausstellung (ohne Hinsicht auf die Ursache des Todes.) Es ist in diesem Sinne, dass die Kreuzigung unseres Herrn glücklicherweise die Forderung des Gesetzes erfüllte; Er wurde verflucht, für jene, die rechtlich durch das Gesetz verflucht waren, dass sie verletzt hatten.
Es bestandt kein Grund warum die Galater sich dem Gesetz unterwerfen sollten, denn es konnte sie nicht rechtfertigen. Das einzige das es machen konnte, war, sie zu verdammen. Der Fluch des Gesetzes, der auf alle Menschen fällt, wurde durch Christus von Calvary entfernt, der den Fluch und das Urteil des Gesetzes ertrug. Das Gesetz und dessen Fluch sollte deshalb nicht länger gefürchtet sein, noch kann das Gesetz in jeglicher Weise ein Hindernis zur Erfüllung des Versprechens Gottes sein, zu Abraham und seinen „Söhnen”, durch den Glauben.
15 Brüder, Ich spreche betreffend menschlicher Beziehungen: Obwohl es nur eine menschliche Vereinbarung ist, trotzdem, wenn es bestätigt ist, niemand wird es zur Seite stellen oder Bedingungen hinzufügen. 16 doch wurden die Versprechen zu Abraham und seinem Samen (Einzahl) gegeben. Er sagte nicht, „und zu Samen (Mehrzahl) welches auf viele hindeuten würde, sondern nur zu einem, „und zu deinem Samen,” das heißt Christus. 17 was ich sage ist dieses: das Gesetz, welches vierhundertunddreißig Jahre später kam, wird nicht ein Bündnis das zuvor von Gott bestätigt wurde ungültig machen und sein Versprechen annullieren. 18 Denn, wenn das Erbe auf Gesetz begründet ist, ist es nicht länger auf ein Versprechen begründet, aber Gott hatte es zu Abraham durch ein Versprechen gegeben.
Es gibt noch andere Gründe warum das Gesetz nicht die Erfüllung des Segens Gottes verhindern kann, versprochen zu Abraham, beschrieben in Versen 15-18. Der erste Grund dieser Streitfrage ist in der Tatsache gefunden, das Abrahamische Bündnis geht dem Mosaischen Bündnis voraus und hat deshalb Vorrang darüber.
Paulus’ Punkt ist, dass ein Bündnis, wenn bestätigt, kann nicht durch ein späteres Bündnis geändert oder zur Seite gestellt werden. Weil das Abrahamische Bündnis dem Mosaischen Bündnis vorausgeht, hat es Priorität darüber. Deshalb kann das Mosaische Bündnis nicht , als ein Rezept angesehen werden, wie es die Judenmacher behaupteten, für die Kondition notwendig für den Segen des Abrahamischen Bündnisses. Wie wir bereits gesehen haben, der Segen des Mosaischen Bündnisses basiert auf die Leistung des Menschen (Taten), während der Segen des Abrahamischen Bündnisses basiert auf Gottes Versprechen, erhalten durch den Glauben.
Neuer ist nicht immer besser. Die Judenmacher “verkauften” das Mosaische Bündnis wie Madison Avenue Seife verkauft. Wieder und wieder, Jahr nach Jahr, die gleiche alte Seife wird wieder als etwas neues angeboten. Nach ihrer Meinung war das Mosaische Bündnis neuer und verbessert über das Abrahamische Bündnis. Paulus hatte gezeigt, während das Abrahamische Bündnis Segen verspricht, das Mosaische Bündnis kann nur einen Fluch hervorbringen. Das Abrahamische Bündnis war nicht nur besser, aber es war auf keine Weise durch das Mosaische Bündnis ersetzt. Wieder waren die Judenmacher als falsch bewiesen.
Paulus gibt einen zweiten Grund, warum das Mosaische Bündnis nicht das Abrahamische Bündnis qualifizieren oder verändern kann: “Denn die Versprechen wurden zu Abraham und seinem Samen (Einzahl) gemacht. Er sagt nicht und zu Samen (Mehrzahl) wie es auf viele beziehen würde, sondern nur zu einem, „und zu Seinem Samen, das ist Christus” (Gal. 3:16.)
Wir habe alle vom “Peter Prinzip” gehört, aber lasst mich das “Paulus Prinzip” vorstellen. Es unterliegt dieser Textstelle, und es liefert jetzt einen anderen Grund für die Überlegenheit des Abrahamnischen Bündnisses. Das “Paulus Prinzip” geht wie so: Viele Köche verderben den Brei..
Das Prinzip trifft hart auf den Kern der Denkweise der Judenmacher, die sich als den Samen (Mehrzahl) von Abraham ansahen, die Weise auf welche der Segen zu der Nation kommen würde. Kein Wunder, dass sie sich spießig als Überlegen betrachteten, wie es im Motto von Galater 2:15 gespiegelt ist. Das einzige Problem ist nur, dass sie falsch waren - sehr falsch.
Gott sei Dank, die Erfüllung des Segens den Gott durch Abraham und seinem Samen (Einzahl) versprach, ist nur von einer Person abhängig, nicht der ganzen Nation von Israel. Paulus sagt uns, dass diese Person kein anderer wie Christus ist, der Messias von Israel und der Samen von Abraham. Das Mosaische Bündnis kann den Menschen nur verdammen, denn es muss perfekt eingehalten werden, und kein natürlicher Mensch war je im Stande dieses in perfekter Gehorsamkeit zu erfüllen. Der Segen des Abrahamischen Bündnisses ist nur von Gottes Versprechen abhängig, erfüllt durch Gottes perfekten Sohn, Jesus Christus. Denn Er war nicht nur tadellos gehorsam zu Gottes Geboten, hat aber auch den Fluch des Gesetzes auf sich genommen. Wir können versichert sein, dass wir den Segen durch Abraham erhalten, wegen der Versprechung und nicht durch unsere Leistung.
All dieses ist sehr überzeugend, aber einige Gelehrte sagen, dass Paulus’ Argument typisch “rabbinisch” ist, was etwa heißen könnte, dass es fabriziert oder zumindest gezwungen ist.58 Sie erinnern uns, dass das Wort “Samen” entweder in der Mehrzahl oder Einzahl benützt werden könnte, abhängig vom Zusammenhang. Sie haben darin durchaus recht, denn der Begriff “Samen” ist undeutlich, wir wissen nicht ob es sich um einen Samenkern handelt oder um einen ganzen Sack voll, bis es durch den Zusammenhang abgeklärt wird.
Paulus’ Argument ist weit entfernt von gezwungen oder fabriziert. Wenn wir erkennen, zu welchem Text Paulus Bezug nimmt, sehen wir, dass der Zusammenhang klar Paulus’ Argument bestätigt. Schauen wir uns zwei Texte an, wo der Begriff „Samen” (übersetz „Nachfolger” in der NASB) ist ganz klar in der Mehrzahl:
Denn das Land das du vor dir siehst, Ich werde es dir und deinen Nachfolgern für alle Ewigkeit geben. Und Ich werde deine Nachfolger wie den Staub der Erde machen; So dann, wenn jemand den Staub der Erde zählen kann, dann deine Nachfolger können auch gezählt werden. (Gen. 13:15-16.)
Und Gott sagte zu Abraham, sicherlich sollst du wissen, dass deine Nachfolger wie Fremde in einem Lande sein werden das ihnen nicht gehört, wo sie versklavt und unterdrückt sein werden für vierhundert Jahre (Gen. 15:13.)
In diesen Textstellen sind die Begriffe “Nachfolger” in der Mehrzahl, denn es ist offensichtlich, dass es Abrahams Nachfolger sind von denen gemeinsam gesprochen wird.
Nun, schauen wir uns die Textstelle an, wo „Samen” in beidem, mehrzahligen (oder gemeinsamen Sinn), und im einzahligen Sinn benützt ist:
“Ich habe Mir geschworen,” verkündigt der Herr, “denn du hast diese Dinge gemacht und hast deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten, bestimmt werde ich dich segnen und werde deinen Samen wie die Sterne im Himmel und wie der Sand der am Meeresufer liegt vervielfachen; Und dein Samen soll die Tore der [wörtl. seiner Feinde] besitzen. Und durch deinen Samen werden alle Nationen der Erde gesegnet, denn du hast meinem Ruf gefolgt (Gen. 22:16-18.)
Im ersten Fall von “Samen”, in Vers 17, verstehen wir es im gemeinsamen Sinn. Hier ist der ganze Sinn von Gottes Versprechen, dass Er Abrahams Samen vermehren wird, damit sie so zahlreich wie der Sand am Meeresstrand, oder wie die Sterne am Himmel sind. Jedoch haben die zweite und dritte Begebenheit den Einzahligen Sinn. Bemerke, dass Abrahams’ “Samen” das Tore Seiner Feinde besitzen wird. In diesem “Samen” alle Nationen der Welt werden gesegnet sein.
Der Zusammenhang dieses Versprechens bestätigt, dass die Übersetzung von Paulus richtig war. Soweit es Abraham betraf, er hatte nur einen Sohn. Abraham wurde gerade befohlen, seinen einzigen Sohn aufzuopfern. Es dauerte Jahre bis Abraham verstehen würde, dass sein „Samen” in der Einzahl genannt war – das heißt, eine bestimmte Person, nicht nur irgendein Kind. Zuerst hatte Abraham angenommen, dass Gott, Eliezer von Damaskus als seinen Erben hielt, aber Gott weigerte sich. (Gen. 15,1-4.) Danach wollte Abraham das Gott Ismael als seinen Erben akzeptierte, aber Gott weigerte sich wieder, denn nur Isaac würde Sein Erbe sein (Gen. 17,18-21.) Wenn wir Genesis 22 erreichen, Isaac ist als der einzige Sohn Abrahams angesehen. Abrahams’ Samen, durch welchen der Segen erfüllt werden wird, wird immer nur in der Einzahl genannt. Abrahams’ Samen, durch welchen der Segen gegeben wird, war in der Mehrzahl. Durchaus den Rest des Alten Testamentes finden wir den „Samen” mehr und mehr eingeschränkt. Das Versprechen würde erfüllt werden durch Jakob, nicht Esau (Gen. 25), dann durch den Stamm von Juda (Gen. 49,10), dann durch David (2 Sam. 7,12-13.)
Was für ein Schlag diese einfache einzahlige Definition von “Samen” zur Theologie der Judenmacher war. Sie schienen zu glauben, dass der Segen der zu Abraham versprochen war, würde ihrer sein, auf Grund, dass sie Abrahams „Samen” waren, sowohl als auch ihre Beachtung des Mosaischen Bündnisses. Als Abrahams’ Nachfolger, sie fühlten sich sicher in ihrer Position unter dem Gesetz, und dass sie dadurch die Heiden regulieren könnten, die den gleichen Segen erhalten wollten. Paulus stellte ihre Denkweise vollständig auf den Kopf. Wie es Paulus beschrieb, der Segen der Rettung und die Gabe des Heiligen Geistes (Gal. 3:14), was Gott zu Abraham versprochen hatte, versprach Er auch zu allen Nationen. Dieser Segen wurde nicht durch Abrahams Nachfolger (die Juden) geliefert, sondern durch einen Nachfolger, den Herrn Jesus Christus. Die Arroganz der Judenmacher wurde dadurch als falsch bewiesen.
In diesen Versen zeigte Paulus den Galatern was das Gesetz nicht vollbringen konnte, trotz der Versprechen und Predigten der Judenmacher. Das Gesetz konnte nicht den Segen Gottes bringen, nur einen Fluch (VV. 10-12.) Aus mehreren Gründen konnte das Gesetz nicht das Versprechen Gottes zu Abraham annullieren. (1) Christus hat den Fluch des Gesetzes auf Sich genommen (VV. 13-14); (2) Das Mosaische Bündnis kann nicht die Bedingungen des Abrahamischen Bündnisses ändern (Glaube, nicht Taten), da es bestätigt war, bevor das Mosaische Bündnis gegeben wurde; Und (3) die Erfüllung dieses Versprechens wurde immer nur angesehen, als vollbracht durch einen einzigen „Samen”, der Herr Jesus Christus.
Dieses Argument sollte uns nicht nur als überzeugend treffen aber auch als verurteilend. Paulus debattierte lediglich nicht nur die Bedeutung bestimmter Worte und die genauen Punkte der Theologie; Er führte Krieg gegen ein anderes Evangelium, ein Evangelium das nur die Menschen irreführen kann. Der gleiche Fehler, der die Galater Kirchen plagte, verursacht immer noch heute Verwüstung in unseren Kirchen. Lasst uns vorsichtig mehrere Wege der Anwendung in unserem Leben erwägen.
Zuerst, mögen jene von uns deren Theologie auf göttliche Fügung eingestellt ist vorsichtig sein damit wir nicht den Punkt von Paulus verpassen. Irgendwie sind göttliche Fügungs Eingestellte geneigt die Gnade des Neuen Testamentes mit dem Gesetz des Alten Testamentes zum Vergleich zu stellen. Dies ist nicht Paulus’ Verständnis dieser Angelegenheit. In dieser Textstelle, Paulus argumentiert nicht vom Neuen Testament, sondern vom Alten Testament. Er versucht nicht Gnade als etwas neues zu fördern, sondern als etwas dass schon seit langem bestand.
Paulus glaubte an die Gnade Gottes vom Anfang bis zum Ende, vom Start bis zum Ziel. Paulus verstand das Abrahamische Bündnis als ein bedingungsloses Bündnis, welches nicht auf Gesetzbeachtung angewiesen war, sonder nur auf Gottes Gnade, durch den Glauben bereitgestellt. Das Mosaische Bündnis schreibt keine neuen Konditionen vor, die getroffen werden müssen, damit der Abrahamische Segen verdient werden kann. Das Wesen der Judenmacher Theologie und Handlungsweise basierte auf ihrem Verständnis des Mosaischen Bündnisses, als ein späteres und besseres Bündnis. Das Wesen von Paulus’ Theologie und Handlungsweise basierte auf sein Verständnis des Abrahamischen Bündnisses, als fundamental und auf keine Weise durch das Mosaische Bündnis verändert.
Das neue Bündnis ist deshalb überhaupt nicht neu. Es ist die Erfüllung des alten Bündnisses, dass Gott mit Abraham traf. Das Mosaische Bündnis war eine Parenthese, ein temporäres, minderwertiges Bündnis. Dies wirft die Frage auf, was für einen Beitrag das Mosaische Bündnis hatte und es ist die Angelegenheit die Paulus in Vers 19 aufnimmt. Mein Punkt ist hier, dass jene von uns, die auf göttliche Fügungstheologie eingestellt sind, sollten vorsichtiger sein, das „Neue” vom „Alten” zu unterscheiden. Das Neue Bündnis ist wirklich nicht neu, aber eine Erfüllung des alten Bündnisses, dass Jahrhunderte zuvor mit Abraham gemacht wurde.
Zweitens, große Gefahr besteht, wenn Christen versagen zu unterscheiden, zwischen dem Abrahamischen Bündnis und dem Mosaischen Bündnis. Ein Lehrer, der viele Anhänger angezogen hat, lehrt das Konzept von „Gehen im Bündnis”. Er versucht Reinheit und Frömmigkeit zu erzeugen, indem er Christen dem Gesetz unterstellt. Wenn wir gerettet sind, wir „machen Bündnis” mit Christus. Entsprechend dieser Lehrer, wenn wir sündigen, wir „brechen Bündnis” mit Ihm (ob oder nicht wir unsere Rettung verlieren ist nicht spezifisch erklärt.) Wann immer wir “Gehen im Bündnis” durch Einhaltung von beidem, das Alte Testament Gesetz von Moses und die Lehren von Christus und die Apostel, sind wir versichert, dass wir den Segen erhalten der in Deuteronomium versprochen ist, durch Einhaltung des Mosaischen Gesetzes. Wann immer wir sündigen, lässt Gott die Dämonen auf uns los (dieser Lehrer sagt, “greift an”), und wir erfahren alle Flüche in Deuteronomium. Das geistliche Leben ist eine Sache der Beachtung aller Gesetze Gottes, von beidem, das Alte und Neue Testament. Der angegebene Grund für unsere Unfähigkeit alle wunderbaren Eingriffe Gottes zu erfahren (wie im Buch der Apostelgeschichte gesehen), ist, dass wir nicht „Gehen im Bündnis”.
Bei welchem Namen du dieses nennen möchtest, es ist einfach nur eine wiedergeborene Art der gleichen häretischen Lehren der Judenmacher, welchen sich Paulus so eifrig entgegensetzte. Das Konzept von “Gehen im Bündnis” versagt völlig zu unterscheiden, welches Bündnis es ist, in dem wir gehen sollen. Es fasst alle Bündnisse zusammen, aber auf solche Weise, dass Gottes Segen auf die Taten des Menschen ankommt, anstelle von der Gnade Gottes. Als solches, nach Paulus’ Definition, ist es ein “anderes Evangelium”(CF. Gal. 1:6-10.)
Drittens, die Anschauung der Judenmacher, des christlichen Gehens, ehrt nicht das Gesetz von Moses, es entehrt es und zusätzlich stellt es den Segen des Abrahamischen Bündnisses zur Seite. Wenn Paulus recht hat in seiner Behauptung, dass das Gesetz den Menschen nur verdammen kann, dann jene, die das Gesetz erhöhen als ein Bedürfnis für die Erhaltung von Gottes Segen, sind gültig das Gesetz zu pervertieren und den Ursprünglichen Zweck zur Seite zu stellen. Entsprechend Paulus’ Lehren, jene die versuchen unter dem Gesetz zu leben, werden nur Frustration und Schuldigkeit finden, denn das Gesetz (wenn es richtig verstanden ist) kann nicht einen Segen auf uns aussprechen, sondern nur einen Fluch. Nur durch Christus kann der Fluch des Gesetzes überwunden werden, und dennoch, wenn wir uns von Christus abwenden und uns dem Gesetz zuwenden, drehen wir um zum Fluch des Gesetzes, wie ein Hund zu seinem Erbrechen zurückkehrt (CF. 2 Pet. 2:22.)
Es bestehlt eine sehr täuschende Art auf welche die Judenmacher dieses Problem des Fluches des Gesetzes lösen: sie umbenennen das Gesetz um es möglich zu machen den Standard zu erreichen. Sie machen es durch die Erniedrigung der Standards und durch schlaue Hintertüren. Kein Wunder, Paulus konnte behaupten, dass er schuldlos war, von der Gerechtigkeit die im Gesetz besteht (Phil. 3:5.) Dieses ist nicht das Gesetz welches Gott beabsichtigte, aber das Gesetz wie es die Judenmacher umbenannten. Dieses war der Punkt der Bergpredigt “Ihr habt gehört, es wurde gesagt” bezieht auf was die Judenmacher (die Pharisäer und Schriftgelehrten) vom Gesetz lehrten. “Aber Ich sage zu euch”, ist wie Gott das Gesetz beabsichtigte, dass das Gesetz verstanden und eingehalten werden sollte. Wir ehren Gottes Gesetz nicht, wenn wir es abändern, wie wir die Photographie eines Menschen ändern, wenn wir einen Schnurrbart einmahlen, oder es auf irgendeine andere Weise verändern. Legalismus praktiziert und produziert genau diese Dinge die es versucht zu verhüten, Missachtung von Gottes Gesetzen und illegales Benehmen.
Viertens, wir müssen verstehen, dass Legalismus im Unglauben und der Rebellion des Menschen verwurzelt ist. Paulus hat uns ganz deutlich gesagt, dass das Gesetz auf dem Prinzip der Taten wirkt, während die Versprechen Gottes auf der Basis des Glaubens wirken. Wann immer wir uns von Gnade abwenden und dem Gesetz zuwenden, haben wir uns vom Prinzip des Glaubens abgewendet und zum Prinzip der Taten gewandt. Ich möchte vorschlagen, das ist der hauptsächliche Grund wann und warum Legalismus so reizbar ist, wenn wir uns entscheiden nicht auf Gott durch den Glauben vertrauen.
Warum versuchte Abraham durch seinen eigenen Aufwand einen Sohn zu erzeugen, durch wem er den Segen erhalten sollte, anstelle auf Gott zu vertrauen? War es, dass er Gott nicht vertrauenswürdig fand? Warum nehmen wir Angelegenheiten in unsere eigene Hand, sogar wenn wir Gottes Versprechen zum Gegenteil haben und ein Verbot noch oben darauf? Ist es, dass wir eher auf uns selbst vertrauen, denn auf Gott? Gottes Wort verbietet, sich zu sorgen, als eine Sünde und fordert uns heraus auf Gottes gnädige Provision für uns zu vertrauen (CF. Matt. 6:24-34; Phil. 4:6-7, 13, 19.) Warum beharren wir uns zu sorgen? Ist es, dass wir Gott nicht vertrauenswürdig finden?
Das ist warum Legalismus so tödlich ist. Im inneren Kern, Legalismus basiert auf ein Missvertrauen von Gottes Versprechen; Es wird ausgetauscht für Vertrauen in unsere eigene Leistung. Wenn wir versuchen Gottes Gefälligkeit durch unsere eigenen Taten zu erhalten, stellen wir uns unter das Gesetz – das ganze Gesetz. Und so finden wir uns unter dessen Fluch. Die Kur für den Fluch des Gesetzes ist das Kreuz von Jesus Christus, akzeptiert und vertraut durch Glauben alleine.
Mein Freund, wir sind am Unterstrich angekommen. Im ganzen Leben gibt es generell nur zwei Wahlen: Gottes’ Versprechen oder unsere Eigenleistung, die Kur des Kreuzes oder der Fluch des Gesetzes. Dies ist eine Entscheidung anfänglich getroffen, bezüglich unserer Rettung, aber es ist auch eine, die beharrlich gemacht werden muss bezüglich unserer Heiligung. Möge Gott uns die Gnade geben, das Kreuz anstelle des Fluches zu wählen.
57 Einige haben Paulus’ Gebrauch dieser Textstelle zur Frage gestellt und weisen darauf hin, dass Paulus die Worte “jedermann” und “alle Sachen” hinzugefügt hatte. Darüberhinaus argumentieren sie, dass die Originalabsicht dieses Textes war, eifrige Einhaltung des Mosaischen Gesetzes zu fördern, eher als zu prüfen, dass die Menschen sich nicht unter das Gesetz stellen sollten, wie es die Judenmacher befürworteten.
Mehreres sollte als Antwort zur ersten Beschuldigung gesagt werden, dass Paulus den Text gändert hatte. Erstens, Paulus’ Wiedergabe ist weitgehend durch die Septuagint unterstützt, die griechische Übersetzung des Alten Testamentes. Zweitens, der Inhalt der Textstelle in hebräisch, english, oder griechisch, unterstützt die Tatsache, dass das ganze Gesetz von jeder Person eingehalten werden muss. Dieser Vers fasst zusammen und beendet die Flüche, die durch die Leviten auspesprochen wurden und zu welchen alle Personen reagieren müssen,“Amen” (CF. Deut. 27,14, 15). In Deuteronomium 28, 1, ist es wieder spezifisch angegeben, dass alle Gebote, die an diesem Tage durch Moses gegeben wurden, eifrig beachtet werden müssen. Paulus zitierte in Übereinstimmung mit die Septuagint, weil es den Sinn dieses Verses im Kontext abklärt.
Zur Beantwortung der zweiten Anklage würden wir ber`eitwillig zugeben, dass die originale Absicht dieser Textstelle zur Inspiration der Gehorsamkeit zum Gesetz von Moses war. Niemand wußte dieses besser denn Paulus. Jedoch wußte Paulus auch, dass die Judenmacher über diese Absicht hinausgingen und versprachen, dass Gehorsamkeit zum Gesetz von Moses den Menschen rechtschaffen vor Gott machen würde. Das Gesetz wurde gegeben als ein Mittel, spezielle Gaben zu erhalten, die zu Israel versprochen waren, im Lande das sie besitzen sollten (CF. Deut. 30,16). Dies ist weit entfernt von den Versprechungen der Judenmacher, als Gegenleistung für Gehorsamkeit zum Gesetz. Während die Absicht des Gesetzes heilig, rechtschaffen und gut war (CF. Röm. 7,12), das Ergebnis war, dass es bewies, alle Menschen waren Sünder und verdienten den Zorn Gottes, denn kein Mensch war je fähig den bestimmten Standard zu erreichen. Der Herr machte es klar, dass die Israeliten diese Gebote nicht einhalten würden und sie vom gelobten Land hinausgetrieben werden würden (CF. Deut. 28,15-68; 29,4, 22-28; 30,1-10; 31,16-19). Weil der Herr wußte, dass Seine Leute diesen Vertrag nicht einhalten würden, verschaffte Er die Provision der Opferungen und Angebote für die Sünden, die Verurteilung, bis zur Erscheinung des Messias verhindern würden (CF. Rom. 3,23-26.) Während die Absicht dieser Verse unterschiedlich waren, von Paulus’, die Forderungen enthalten in diesen Versen erklären, warum Israel tat nicht und konnte nicht, das Gesetz in seiner Gesamtheit einhalten, das war der Punk, den Paulus zu denen klar machen wollte, die die Lehren der Judenmacher als verlockend ansahen.
58 Barclay schreibt z.B., “Wenn wir Textstellen so wie diese und die nächste lesen, müssen wir uns daran erinnern, dass Paulus ein geschuhlter Rabbi war, ein Expert in der akademischen Methode der rabbinischen Akademien. Er kannte und benützte diese Methoden der Debatte, was völlig überzeugend zu einem Juden sein würde, so schwer es auch für uns ist zu verstehen ist. ... Die Rabiner waren sehr mit der Anwendung von Argumenten verliebt, die von der Übersetzung eines einzelnen Wortes abhängig waren; Sie errichteten eine ganze Theologie aus einem Wort. Paulus benütz ein Wort von der Abrahamischen Geschichte und baut ein Argument darauf.” William Barclay, The Letters to the Galatians and Ephesians (Philadelphia: The Westminster Press [revised edition], 1976), pp. 27, 28.
Ich neige zum denken, dass zu viel von der rabbinischen Methode gemacht wird, speziell in Verbindung mit Paulus’ Handhabung der Heiligen Schrift. Ich verstehe, dass Paulus von solcher Methodologie sehr bewusst ist und setzte sich nicht nur persöhnlich dagegen, aber sogar zum Punkt der Anweisung, dass Christen es ganz und gar zu vermeiden sollen:
Erinnere sie an diese Sachen, und ernsthaft beauftrage sie, in der Gegenwart Gottes, nicht über Worte zu streiten, was nutzlos ist und zum Ruin der Hörer führt. Verhaltet euch eifrig, bewährt von Gott, als ein Arbeiter der sich nicht schämen muss, der das Wort der Wahrheit mit Genauigkeit behandeln kann. (2 Tim. 2:14-15.)
Angesichts Paulus’ Warnung, nicht über Worte zu streiten, Ich glaube, dass Paulus feine Unterschiede machte über die Bedeutung des Wortes “Samen” oder “Nachfolger”, auf der Basis fundamentaler Wahrheit, eher denn von knappen und spekulativen Beweisen. Wenn Paulus solche Unterschiede wie in Galater 3:16 macht, sollten wir es ernsthaft nehmen.
Es hat mich schon immer gereizt, „eine Seidenhandtasche aus einem Schweineohr zu machen”, besonders wenn ich mich mit Autos beschäftige. Insbesondere versuchte ich mühsam, einen 1966 Rambler Kombi, in ein Auto über seine ursprüngliche Absicht hinaus umzuwandeln. Einige von euch erinnern sich an den Rambler —das türkise Auto mit zwei schwarzen Türen auf der Fahrerseite (durch einen Unfall erfordert). Meine Hoffnungen für dieses Auto wurden wirklich angeregt, als ich zum Schrothändler ging, um die beschädigten Türen zu ersetzen. Dort entdeckte ich einen schönen Rambler mit vielen Luxusausstattungen, die meinem Auto mangelten. Dieses Auto stellte die Ersatzteile für einige geringe Änderungen—elektrische Scheibenwischer, Kraftsteuerung, Scheibenbremsen und einen KW-FM Radio zur Verfügung. Um diese zusätzlichen Luxusteile einzubauen waren viele Änderungen notwendig.
Jedoch würde die größte Hürde noch später kommen. Nachdem ich entschieden hatte, dass ein automatisches Getriebe leistungsschwach war, entschied ich es durch ein Standardgetriebe zu ersetzen. Mir wurde erklärt, dass dieses ein unmögliches Unternehmen war, mit einem „American Motors”, aber dieses verstärkte nur meinen Wunsch. Die Änderungen, um das Standardgetriebe einzubauen, verlangten zahlreiche Ersatzteile, die ich von verschiedenen Quellen erhielt. Mein Bruder schickte mir zwei Kasten mit Kupplungsteilen vom Nordwesten. Ich fand ein weggeworfenes “T 86” Getriebe beim Schrothändler. Zahlreich andere Ersatzteile wurden von verschiedenen Quellen und Automobilen erlangt
Einige Teile waren einfach nicht vorhanden und mussten aus irgendeinem anderen Teil fabriziert werden. An diesem Punkt schnitt ich einen Bettrahmen auf, um ihn für einen Haltewinkel zu verwenden. Glaube es oder nicht, das Projekt war ein Erfolg. Schließlich verkaufte ich das Auto. Einige Monate später ruf mich der Käufer des Autos an und erkundigte sich, woher der Kupplungsmechanismus kam, damit er dem Mechaniker das Modell erklären konnte (es war eigentlich ein kleines Problem, leicht geregelt und hatte mit meinem Entwurf nichts zu tun.) Ich hatte nicht den Mut ihm von der Simmons-Schönheitsrest-Bettschiene zu erklären, noch war mein Gedächtnis ausreichend mich an alle Autos zu erinnern, von denen ich Ersatzteile erlangte. Ich hatte möglicherweise Teile von 15, oder so, Autos benützt.
Ihr könntet euch wundern, was diese Geschichte mit dem Buch von Galater zu tun hat. Die Judenmacher hatten versucht, etwas aus dem Gesetz von Moses zu fabrizieren, das es nie beabsichtigt war zu erfüllen— den Menschen vor Gott als rechtschaffen herzustellen.59 In unserer Textstelle sucht Paulus den Irrtum der Judenmacher zu entblößen, durch Wiederholung, der Absicht Gottes für das Gesetz. Weder sollten die Judenmacher, die Galater, noch wir versuchen, etwas aus dem Gesetz zu machen für welchen Zweck es nicht von Gott entworfen wurde. Wenn ihr wünscht, das Gesetz ist wie das “Schweineohr” und nicht eine “Seidenhandtasche”— ein Mittel zur Rettung durch Eigenleistung.
Lasst uns kurz den Kontext unserer Textstelle beziehungsweise zum dritten Kapitel von Galater wiederholen. In der ersten Hälfte von Kapitel 3 hat Paulus bereits gezeigt, dass das Gesetz nicht einen Segen auf den Menschen aussprechen könnte, sondern nur ein Fluch. In Versen 1-5, erinnert er die Heiligen Galater, dass es durch das Prinzip des Glaubens war, welcher ihnen zuerst durch den Heiligen Geist zur Zeit ihrer Rettung gegeben wurde und der fortfährt, mächtig in ihrem Leben zu wirken. In Versen 6-9 erinnert Paulus seine Leser, dass Abraham, der “Vater ihres Glaubens”, (rechtschaffen erklärt) auf Grund seines Glaubens gerechtfertigt wurde, anstatt aufgrund seiner Taten. In Versen 10-12 folgert Paulus, dass das Gesetz nur in der Lage war den Menschen zu verfluchen, nicht sie zu segnen, denn absolute und totale Gehorsamkeit ist in jeder Beziehung durch das Gesetz erfordert. Das Gesetz basierte nicht auf Glauben, sondern auf perfektes Verhalten, etwas das der Mensch unfähig ist zu tun.
Während das Gesetz nicht Segen, sondern nur einen Fluch zu den Menschen bringen konnte, weder war es fähig die Erfüllung des Segens zu allen Menschen zu verhindern, welchen Gott zu Abraham versprochen hatte. Dafür gibt es mehrere Gründe, welche Paulus in Versen 13-18 deutlich angibt.
Zuerst wurde der Fluch, den das Gesetz auf alle Menschen ausspricht, von unserem Herrn Jesus Christus auf dem Kreuz von Golgatha getragen. Gottes Versprechen des Segens ist noch immer möglich, aber nur durch Glauben (VV. 13-14.)
Zweitens ging das Abrahamische Bündnis dem Mosaischen Bündnis um 430 Jahre voraus und hat dadurch Vorrang (VV. 15, 17-18.) Da Gott selbst das Abrahamische Bündnis bestätigte, kann es nicht geändert, oder durch ein neueres Bündnis beiseite gesetzt werden, das durch die Vermittlung von Moses mit Israel gemacht wurde. In diesem Fall neuer ist nicht besser.
Drittens die Versprechungen, die zu Abraham gemacht wurden, verlangen Erfüllung, weil sie auch zu seinem Samen gemacht wurden, dem Herrn Jesus Christus (V. 16.) Während der Segen, der zu Abraham und seinem Samen versprochen wurde, korporativ ist, zeigt Paulus, dass das Abrahamische Bündnis ein einzelnes Versprechen hatte, eines, dass zum Sohn gemacht wurde, durch den alle Versprechen erfüllt werden würden. Da Gott der Versprechensgeber und Empfänger ist, in Christus ist das Versprechen und Sein Segen zu allen garantiert, ungehindert vom Mosaischen Bündnis und dessen Fluch.
Nachdem wir die Beschränkungen des Gesetzes in den vorhergehenden Versen erlernt haben, lasst uns unsere Aufmerksamkeit zur korrekten Funktion des Gesetzes drehen, wie es von Gott beabsichtigt ist und dem Menschen durch die Vermittlung von Engeln und durch Moses gelieferte wurde.
19 warum dann das Gesetz? Es wurde wegen der Sünden hinzugefügt, durch Engel bestimmt und die Agentur eines Vermittlers, bis der Samen kommen wird, zu wem das Versprechen gegeben war. 20 nun, ein Vermittler ist nicht nur für einen Beteiligten, während Gott nur Einer ist.
Obgleich es einen Fluch auf alle Menschen spricht, wurde das Mosaische Gesetz von Gott gegeben. Wir könnten dann fragen, welchen Zweck hatte Gott, das Gesetz zu geben? Zum Gegenteil was die Judenmacher versuchten zu üben und zu fördern, Paulus fasst zwei Zwecke des Gesetzes in Versen 19 und 20 zusammen. Ich werde die genaue Übersetzung der NiV und der Berkeley Version zitieren:60
Was war dann der Zweck des Gesetzes? Es wurde wegen der Sünden hinzugefügt, bis der Samen kommt von wem die Versprechen berichten. Das Gesetz wurde von Engeln eingeführt, durch einen Vermittler. Ein Vermittler vertritt jedoch nicht nur einen Beteiligten; aber Gott ist Einer (Gal. 3, 19-20, NiV.)
Wie beteiligt sich dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt, um Sünden gegenüber dem Licht der Wahrheit zu entblößen, bis der Nachkomme kommen wird, wegen dem das Versprechen gegeben wurde.
Es wurde von Engeln durch einen Vermittler bestimmt. Aber es besteht kein Aufruf für einen Vermittler, im Falle einer Person, und Gott ist Einer (Gal. 3, 19-20, Berkeley.)
Der erste Zweck des Gesetzes war, die Tiefe der Sünde des Menschen zu entblößen. Es ist nicht genug, dass etwas kostenlos ist, es muss auch notwendig sein. Auf Ramschverkäufen habe ich häufig Waren zum Verkauf gesehen zum Vorzugspreis, aber für welches ich kein Bedürfnis hatte. Zugegebenermaßen ist dieses für mich sehr ungewöhnlich, aber gleichmäßig finde ich gelegentlich gute Käufe, die ich wegen keiner realen Verwendungsfähigkeit ablehne. Die Tatsache, dass das Geschenk der Rettung in Christus kostenlos ist, ist nicht genug den Menschen zu überzeugen es zu akzeptieren. Menschen müssen vom Bedürfnis ihrer Rettung zuerst überzeugt werden, bevor Gnade als eine wünschenswerte Lösung anerkannt wird. Das Gesetz wurde gegeben, um den Menschen zum Punkt der Erkenntnis ihres Bedürfnisses der Gnade zu bringen.
Auf den ersten Blick könnte es in Vers 19 erscheinen, dass das Gesetz als eine Reaktion zu den großen Sünden des Menschen gegeben wurde. Paulus’ Worte sind übersetzt, “es wurde wegen Sünden hinzugefügt”. Während es grammatisch möglich ist, die Worte Paulus’ zu deuten, um den Gedanken zu übermitteln, dass das Gesetz als Resultat der Sünden des Menschen gegeben wurde, ist es besser, das Gesetz als ein Mittel zu verstehen, dass Gott benützte um Sünde offensichtlich zu machen.61 Wir wissen, dass das Gesetz gegeben wurde, um Sünde zu definieren:
Was sollen wir dann sagen? Ist das Gesetz Sünde? Mag es nie sein! Zum Gegenteil, ich würde Sünde nicht erkannt haben, ausgenommen durch das Gesetz; denn ich würde nichts von Begehrung wissen, hätte das Gesetz nicht gesagt, “du sollst nicht begehren” (Röm. 7, 7.)
Gelegentlich repariere ich Klimaanlagen, und manchmal ist das Problem das Resultat einer Leckstelle. Eine Kühlungsleckstelle ist schwierig zu finden, weil Freon als Gas praktisch unsichtbar ist. Um ein Freonleck zu entdecken, eine rote Flüssigkeit wird in das System reingepumpt, das ein sehr sichtbares Zeichen der Leckstelle hinterlässt. Das Gesetz ist wie diese rote Farbe, es verursacht nicht Sünde —sondern deckt es nur auf.
Das Gesetz definiert nicht nur Sünde, es regt Sünde an, damit dessen Gegenwärtigkeit und Energie nicht verweigert werden oder ignoriert werden können:
Aber Sünde, die Gelegenheit durch das Gebot wahrnimmt, erzeugt in mir Begehren jeder Art; Denn getrennt vom Gesetz, Sünde ist tot. Und einst war ich getrennt vom Gesetz und lebendig; Aber wenn das Gebot kam, wurde Sünde belebt und ich starb; Und dieses Gebot, welches Leben ergeben sollte, prüfte Tod für mich zu ergeben; Denn Sünde nahm die Gelegenheit, durch das Gebot, mich zu betrügen und dadurch hat sie mich getötet (RÖM. 7, 8-11.)
Wir sehen dann, dass das Gesetz Sünde definiert und vergrößert, damit es als ein Problem erkannt werden kann, für welches nur Gnade die Lösung ist. Sünde ist etwa wie eine Verletzung. Die Schwärzung oder die Entfärbung einer Wunde deckt sein Vorhandensein auf, aber die Geschwulst des verletzten Körperteiles macht die Verletzung sogar offensichtlicher. Das Gesetz vergrößert das Problem der Sünde, genauso wie die Geschwulst Aufmerksamkeit auf eine Verletzung lenkt. Wenn Sünde sich vergrößert, wird die Gnade Gottes zum Überfluss vorhanden sein.
Und das Gesetz kam, damit Sünde vergrößert wird; Aber, wo Sünde sich vergrößert hat, ist Gnade noch mehr vergrößert (RÖM. 5:20.)
Das Gesetz, indem es das Problem der Sünde definiert und vergrößert, fördert die Gnade Gottes, welches die einzige Kur für Sünde ist. Der Fluch, der durch das Gesetz zustande kommt, schließt nicht den Segen Gottes aus, wenn es den Menschen zur Gnade durch Glauben führt.
Wir sollten bemerken, dass der Heilige Zweck des Gesetzes das genaue Gegenteil ist, von dem, das durch die Judenmacher vorgeschlagen ist. Sie glaubten aufrichtig, dass das Gesetz die Kur für Sünde war, anstatt der Entblöser. Wenn wir die Worte von Paulus hier verstehen, sehen wir, dass Sünde wie die Unkräuter in meinem Rasen sind. Während des Winters, wenn der Rasen tot ist, sind die Unkräuter vom Gras nicht zu unterscheiden. Wenn Frühling, kommt, fangen die Unkräuter und das Gras an zu wachsen. Wenn ich Düngemittel auf meinen Rasen gebe, scheint es, dass die Unkräuter schneller als das Gras wachsen. Das Endresultat ist, dass die Unkräuter viel sichtbarer sind, wurden aber zweifellos nicht beseitigt.
Zu den Judenmachern war das Gesetz von Moses wie ein Unkrautvernichter. Wende wenig an, vernichte einige Unkräuter; Verwende viel, vernichte sie alle. Die Worte von Paulus, hier und anderswo, decken auf, dass das Gesetz wirklich wie ein Düngemittel war. Das Gesetz macht Sünde offensichtlich, es verursacht sogar Sünde zu multiplizieren. Paulus erklärt uns, dass dieses ist genau was Gott mit dem Entwurf des Gesetzes beabsichtigte, denn es brachte den Menschen zum Punkt der Erkenntnis ihrer Sündhaftigkeit und ihrem verzweifelten Bedürfnis der Rettung.
Der zweite Zweck des Gesetzes war, eine temporäre Vorsorge für die Sünde des Menschen zur Verfügung zu stellen, bis die dauerhafte Heilung in der Person von Christus kam. Der Zweck, den Gott für das Gesetz bestimmte, war provisorisch und einleitend. Paulus schreibt, dass das Gesetz gegeben wurde “bis der Samen kommt, auf welchem das Versprechen ruht” (V. 19). Das Wort “bis” deutet an, dass das Gesetz nicht dauerhaft war, aber nur provisorisch.
Weiterer Beweis der provisorischen Funktion des Gesetzes, wird in Paulus’ Hinweis auf die Teilnahme von Engeln und einem Vermittler in Versen 19 und 20 gefunden. Diese Sachen wurden von den Judenmachern als Beweis hervorgehoben, dass das Gesetz überlegen war, aber Paulus deutete es anders. Während eine gewisse Pracht bestand, in der Rolle von Engeln in der Gesetzgebung (CF. Apost. 7, 53 und Heb. 2, 2), die Funktion der Engel und Moses war zur Vermittlung. Wie Paulus in Vers 20 unterstreicht, ein Vermittler schlägt mehr als einen Beteiligten vor, da kein Bedürfnis besteht, zwischen einer Person zu vermitteln. Da Gott Einer ist (der Prüfstein jüdischer Orthodoxie), erforderte Sein Versprechen keinen Vermittler, da die Einhaltung nur von seiner Treue und Macht abhängig war. Das Gesetz erforderte andererseits einen Vermittler, denn dieses Bündnis wurde zwischen Gott und Menschen gemacht; da die Menschen Sünder sind, war es bestimmt zu versagen, als eine Endgültige Lösung zum Sündenproblem. So konnte es nur eine temporäre Rolle spielen.
Das Gesetz wurde als eine temporäre Provision gegeben, bis das dauerhafte kommen würde. Das Gesetz war wie ein Baugerüst, das nur während der Konstruktionsperiode benutzt und dann entfernt wird: Das Gesetz war wie die temporären Gehwege und die Wände in einem Gebäude, das renoviert wird. Wir können das Gebäude zwar unter beträchtlich verminderten Bedingungen benutzen, zu denen, die bestehen werden, wenn die Renovierung komplett ist.
Jene von euch, die ein letztes Modell „General Motors” Automobil fahren, haben ein ausgezeichnetes Beispiel einer temporären Bestimmung in ihrem Kofferraum. Ein kleiner Reifen als Reserve bereitgestellt, kann nur im Notfall und nur für kurze Zeit benutzt werden. Dieser Reifen hat nicht die Haftung, die Handlungsmöglichkeit, noch die Langlebigkeit eines “echten” Reifens. Er soll nur verwendet werden, wenn ein normaler Reifen ausfällt, und nur lang genug um eine Reparaturwerkstatt zu erreichen. Als das Gesetz den “flachen Reifen” der Sünde des Menschen aufdeckte, versah es auch den Menschen mit einer temporären Lösung. Das Buch der Hebräer beschreibt ausführlich die Überlegenheit von Christus zu den Bestimmungen des Gesetzes und beweißt die Minderwertigkeit und die Zwischennatur des Gesetzes.
Das Gesetz von Moses ist genau wie der GM Reservereifen. Es sollte nie das Versprechen Gottes ersetzen, dass für alle Menschen durch Abraham gemacht wurde. Es war temporär, bis die Versprechungen in Christus erfüllt waren. Sobald Christus erschien, war das Gesetz nicht mehr notwendig. Zum Gesetz zurückzugehen, jetzt ersetzt durch die Gnade Gottes in Christus, ist so dumm, wie zu einem Reifenhändler zu gehen und ihn bitten, ihre Reifen mit GM-Reservereifen auf jedem Rad zu ersetzen.
21 ist das Gesetz dann konträr zum Versprechen Gottes? Mag es nie sein! Denn, wenn ein Gesetz gegeben wurde, das fähig war das Leben zu geben, dann würde Rechtschaffenheit in der Tat auf Gesetz basiert sein. 22 aber die Heilige Schrift hat alle Menschen unter Sünde eingeschlossen, dass die Versprechung durch Glauben in Jesus Christus gegeben werden konnte, zu denen die glauben.
Die Heiligen Galater konnten nicht Paulus’ kräftige Behauptung verpassen, dass das Gesetz von Moses minderwertig zu den Versprechen war, die Gott zu Abraham gemacht hatte. Das Gesetz konnte nur einen Fluch aussprechen, während die Versprechen alleine Segen (3:1-12) hervorbringen konnten. Das Gesetz war zu den Versprechen minderwertig, weil es sie nicht ändern oder annullieren konnte, da die Versprechen zuerst kamen und von Gott Selbst (3:13-18) bestätigt wurden. Das Gesetz war zu den Versprechen minderwertig, weil das Gesetz provisorisch und vorbereitend war, während die Versprechungen dauerhaft waren (3:19-20.) Möglicherweise konnten die Judenmacher protestiert haben, dass Paulus zu weit ging, wenn er sagte, dass das Gesetz, wie Paulus es deutete, konträr zu den Versprechungen Gottes war.
In Vers 21 Paulus bringt diese Frage auf, um irgendwelche Missverständnisse von was er gesagt hatte zu vermeiden. Seine Antwort, “möge es nie sein”, zerstört schnell jeden möglichen Zweifel, hinsichtlich Paulus’ Position. Was für ein schrecklicher Vorschlag, Paulus protestiert; Wie könnte Gott ein Bündnis mit Abraham machen, nur um es mit einem anderen, neueren Bündnis, gemacht mit Moses, zu wiedersprechen?
Wie ich Paulus’ Folgerung in Versen 21 und 22 verstehe, beharrt er, dass zwei Bündnisse nur konträr zueinander sein könnten, wenn sie miteinander konkurrieren sollten. Wenn es möglich wäre, dass irgendein Gesetz Leben erzeugen könnte, dann würde dieses Gesetz mit den Versprechen Gottes konkurrieren, welches Leben erzeugen kann und wird. Da kein Gesetz Leben erzeugen kann, besteht keine Konkurrenz. In der Tat ist das Gesetz mit den Versprechen in Übereinstimmung, denn es zeigt, dass nichts anderes wie Gnade Leben erzeugen kann.
Nehmt z.B. an, dass zwei Stücke einer Autobahn fertiggestellt wurden, aber ein mittlerer Abschnitt ist noch im Bau. Um zu versichern, dass Autos entlang eines vorgeschriebenen Weges der fertiggestellten Fahrbahn reisen, wird ein Umweg errichtet. Entlang diesem Weg sind Kreuzungen, die einen Fahrer verwirren könnten. Die Straßenbaumannschaft beseitigt diese Möglichkeit, indem sie Barrikaden mit Pfeilen aufstellen, welche den korrekten Weg anzeigen. Während diese Barrikaden einschränkend sind, verhindern sie, dass der Fahrer irregeht. Auf gleiche Weise dient das Gesetz, den Menschen auf seine einzige Hoffnung hinzuweisen, nicht durch Eigenleistung von Gesetzeswerken, sondern durch den Glauben in das Versprechen Gottes, zu Abraham und zu Seinem Samen.
Das Gesetz setzt sich nicht mehr der Gnade entgegen, als ein Röntgenstrahl sich der Heilung entgegensetzt. Während der Röntgenstrahl nicht eine geplatzte Arterie reparieren kann, kann er sie aber identifizieren und zeigen, dass Chirurgie zur Wiederherstellung notwendig ist. Während das Gesetz einen Fluch auf alle Menschen ausspricht, zeigt es auch den Weg zur Heilung, auf welche die Versprechung hinweisen.
23 aber, vor Glaube kam, wurden wir zur Bewachung unter dem Gesetz gehalten und im Glauben abgeschlossen, welcher uns später offenbar gemacht werden würde. 24 folglich das Gesetz wurde unser Lehrer, um uns zu Christus zu führen, damit wir durch Glauben gerechtfertigt werden können. 25 aber, da Glaube erschien, sind wir nicht mehr unter einem Lehrer. 26 denn ihr seid alle Söhne Gottes, durch Glauben in Jesus Christus. 27 denn alle, die in Christus getauft wurden, haben sich mit Christus gekleidet. 28 es gibt weder Juden noch Griechen, weder Sklaven noch freie Menschen, weder Mann noch Frau; Denn alle sind in Jesus Christus. 29 und wenn ihr zu Christus gehört, dann ihr sind Nachkommen Abrahams, Erben auf Grund des Versprechens.
In den vorhergehenden Versen hat Paulus die Aufmerksamkeit des Lesers auf entscheidende Unterschiede gerichtet: Fleisch gegen Geist, Gesetz gegen Gnade, Glauben gegen Taten und das Mosaische Bündnis gegen das Abrahamische. Diese Unterscheidungen waren nicht ausreichend von den Judenmachern verstanden oder angewendet. In Versen 23-29 Paulus wendet sich an die Unterscheidungen, welche die Juden machen müssen, sowie diejenigen, die angesichts des Kreuzes von Christus nicht mehr gemacht werden dürfen.
Verse 23-25 befassen sich mit dem jüdischen Volk, einschließlich den Apostel Paulus. Das Pronomen “wir” lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die jüdische Anwendung von Paulus’ Worten. Die kritischen Bezeichnungen sind “vor” (V. 23) und “jetzt” (V. 25.) Während die Juden einst unter Bewachung des Gesetzes (V. 23) standen, sind sie nicht mehr unter dem Gesetz als Tutor (V. 25.) Das Gesetz, das die Judenmacher zu erhöhen versuchten, sagte Paulus, es wurde abgeschafft. Es hatte seinen Zweck erfüllt, vor der Erscheinung Christus. Die Aufgabe des Gesetzes, den Menschen bis zur Erescheinung Christus zu regulieren und ihn dann zu Christus zu führen, wurde vollendet. Folglich ist die Befolgung des Gesetzes, wie es zuvor von den alten Testamentheiligen erfordert wurde, jetzt nur ein Anachronismus und für Neue Testamentgläubige nicht mehr zuständig. In diesen Versen ist die große Dummheit angedeutet, zu versuchen, “die Uhr zurück zu drehen”, um wieder unter den Beschränkungen des Gesetzes zu leben.
Versen 26-29 konzentrieren sich auf eine andere Gruppe der Menschen - die Heiden. Dieses wird durch die Änderung der Pronomina von “uns”, in Versen 23-25, zu “sie” in Versen 26-29 angedeutet. Ich glaube, dass die jüdischen Christen in der Gruppe “sie” der letzten Verse eingeschlossen sind, und sie sollten überhaupt nicht separat gesehen werden von der Gruppe aller echten Gläubigen.
Glaube in Christus bestimmt alle Gläubigen als Söhne Gottes, jüdisch oder heidnisch (VV. 26, 29.) Union mit dem Sohn Gottes macht aus jedem Menschen einen Sohn Gottes. Dieses ist symbolisch durch das Ritual der Taufe proklamiert. Während einst Beschneidung das Initiierungsritual war um eine Person mit dem Mosaischen Bündnis zu identifizieren, ist Taufe das Initiierungsritual des Christen. Geistestaufe vereinigt uns mit Christus, und Wassertaufe symbolisiert diese Verbindung. Nach der Erscheinung von Christus wird Beschneidung nicht mehr als eine bedeutende geistige Tat angesehen und ist ersetzt durch die Taufe. Paulus’ Betonung der Taufe war ein Dorn im Fleisch der Judenmacher, aber es reflektiert genau, die Änderung vom Leben unter einem Bündnis, zum Leben unter einem anderen.
Aufgrund der Worte von Paulus, in Versen 23-25, haben die jüdischen Christen nicht nur kein Bedürfnis zum Gesetz zurückzukehren, sie dürfen es nicht tun. Lasst mich versuchen, den Punkt von Paulus mit einem modernen Wunder der Medizin zu vergleichen —die Nierenmaschine. Vor einigen Jahren, wurde eins der Mitglieder unserer Gemeinschaft diagnostiziert, dass sie praktisch alle Nierefunktion verloren hatte. Wie dankbar sie sein konnte, dass eine Nieremaschine zur Benützung vorhanden war, die ihr Leben verlängerte, denn Tod würde anderenfalls unvermeidlich gewesen sein. Die Maschine war sehr einschränkend und Anwendungsvorschriften müssen peinlich genau befolgt werden, oder sie würde sterben. Ihre normalen Tätigkeiten drehen sich jetzt um die Stunden die sie an der Maschine verbringen muss; dennoch ist ihr Leben fabelhaft verlängert.
Lasst uns annehmen, dass der Doktor diese Dame anruft, erklärt ihr, dass ein Nierenspender gefunden wurde, und eine Organtransplantation wurde für den folgenden Morgen festgelegt. Einige Wochen nach der erfolgreichen Operation, die Doktoren informierten sie, dass ihr Körper die Niere angenommen hatte und dass sie nie wieder die Maschine benützen muss. Sie war geheilt. Wie dumm sie sein würde, sich wieder an die Nieremaschine anzuschließen. Denn, wenn sie zur Maschine zurückkehrt, würde ihre Niere zum Funktionieren aufhören, denn sie würde mit der Maschine konkurrieren. Was einst notwendig war, jedoch einschränkend und begrenzend, war wegen dem Empfang einer Niere nicht mehr erforderlich (oder erlaubt.)
Israels Erfahrung ist ähnlich. Wegen Sünde wurde das Gesetz gegeben und vorübergehend behütete sie von der Todesstrafe. Mit dem Gesetz (und vorhergehend im Versprechen das zu Abraham gegeben wurde) kam die Versprechung einer vollen und dauerhaften Lösung zur Sünde —der Messias. Nach der Ankunft Christus, wurde der Zweck des Gesetzes als eine kurzfristige Kur verwirklicht und eine Rückkehr zum Gesetz würde dumm und tödlich sein.
Paulus’ Worte in Versen 23-25 liefern einen entscheidenden Schlag zu den Lehren der Judenmacher, in den Kirchen der Galater. Das Gesetz das einst zwischen den Juden und Heiden unterschied, ist nicht länger bindend, sogar zu den Juden. Es ist veraltert. Die heidischen Galater waren durch die Judenmacher überzeugt worden, um wirklich geistig zu sein, müssten sie sich dem Gesetz unterwerfen. Paulus wiedersprach diesem, indem er zeigt, dass, wenn Leben unter dem Gesetz nicht mehr für die Juden notwendig ist, wird es auch sicher nicht von den Heiden gefordert sein. Genauso wie es unnötig war für Charlotte zu ihrer Nieremaschine zurückzukehren, würde es tragisch sein, wenn sie alle ihre Freunde drängen würde, die Maschine zu benutzen.
Nehmt z.B. an, dass es ein Gesetz im 18. Jahrhundert in Amerika von jedem Landwirt erfordert, einen sechs Monate Vorrat von Heu für sein Pferd aufzubewahren. Nun, Jahre später, die meisten von uns besitzen keine Pferde mehr, noch benötigen wir einen Vorrat von Heu. Wie dumm es sein würde, wenn wir von allen Immigranten erfordern würden, ein Pferd zu kaufen und zu halten, zusammen mit einem sechs Monate Vorrat von Heu. Was nicht mehr für uns notwendig ist, sollte von anderen auch nicht mehr erfordert werden. Das Prinzip, das den Worten von Paulus zugrunde liegt, könnte zusammengefasst werden, sowie, “eines Menschen Abfall, sollte nicht der Schatz eines anderen Menschen werden”. Die Judenmacher verstanden diese Grundregel nicht, deshalb musste Paulus die Änderung unterstreichen, die für die Juden eingetreten war, und auch die Implikationen für die Heiden.
Vers 28 ist der Höhepunkt dieses Abschnitts. Er verlangt, dass die Unterscheidungen, die von den Judenmachern und andern hervorgehoben wurden, beiseite gesetzt werden müssen, als inkonsequent, mit der Gleichheit die alle Menschen in ihrer Stellung vor Gott in Christus haben: “Es gibt weder Juden noch Griechen, weder Sklaven, noch freie Menschen, weder Mann noch Frau; Denn wir sind alle gleich in Jesus Christus” (Gal. 3, 28.)
Vers 28 buchstabiert aus, die Implikationen der Existenz in Christus. Unterschiede, die Menschen treffen, begründet auf ethnischen Ursprung, Geschlecht, kulturellen, sozialem oder ökonomischem Status, bestimmen auf keinen Fall unseren Status in Christus. Da dieses zutreffend ist, besteht kein Grund, Heiden zu zwingen, jüdisch zu werden. Jüdisch zu sein ist kein Vorteil. Es besteht kein Grund, warum sich eine Frau, als eine Person in Christus, minderwertig fühlen sollte. Es ist keine große Tragödie damit verbunden, wenn jemand ein Sklave bleiben muss. Deshalb ist Paulus in der Lage, die Heiligen Korinther zu ermutigen, nicht mit der Änderung ihres Status vertieft zu sein:
Nur wie es der Herr jedem zugewiesen hat, wie Gott jeden gerufen hat, auf diesr Weise lasst ihn gehen. Und folglich verweise ich alle Kirchen. War irgendein Mensch schon beschnitten, wenn er gerufen wurde? Lasst ihn nicht unbeschnitten werden. Wurde jemand als Unbeschnittener gerufen? Lasst ihn nicht beschnitten werden. Beschneidung bedeutet nichts und Unbeschneidung bedeutet nichts, aber wichtig ist die Beachtung der Gebote Gottes. Lass jeden Menschen in der Kondition verweilen, in der er gerufen wurde. Wurdet ihr als Sklaven gerufen? Sorgt euch nicht darüber; Aber, wenn ihr in der Lage seit frei zu werden, tut eher das. Denn er, der als ein Sklave zum Herrn gerufen wurde, ist ein freier Mensch im Herrn; Ebenso, er, der als ein freier Mensch gerufen wurde, ist ein Sklave in Christus. Ihr wurdet mit einem Preis gekauft; Werdet nicht Sklaven der Menschen. Brüder, lasst jeden Menschen in Gott verweilen, in der Stellung in welcher er gerufen wurde (1 Kor. 7, 17-24.)
Soweit es unsere Stellung bevor Gott betrifft, alle menschlichen Unterscheidungen sind in Christus beseitigt. Dieses hat den Christen von der Suche nach einem überlegenen geistigen Status freigesetzt, frei von der Bemühung, seinen sozialen, ökonomischen, ethnischen oder sexuellen Status zu ändern. Warum bemühen sich Frauen den Männern ähnlich zu sein? Ich würde vorschlagen, dass sie erwarten, dadurch eine Person von höherer Bedeutung zu sein. Paulus lehrt gerade das Entgegengesetzte. In Christus werden Unterscheidungen des menschlichen Wertes abgeschafft und so wird allen Christen Gleichheit vor Gott gegeben.
Es ist nicht unrecht, wenn jemand seinen Status im Leben verbessert, solange wir verstehen, dass dieses in Gottes Augen nichts mit unserem Wert zu tun hat. Die Bemühung, irgendjemandes geistigen Status zu verbessern ist sinnlos, da alle in Christus gleich sind. Während eine Frau Nutzen aus Freiheiten und Privilegien ziehen sollte, gerade wie ein Sklave Nutzen aus der Gelegenheit ziehen sollte, frei zu sein, sie sollte nicht dazu gezwungen werden. Es besteht kein Zwang, Ungläubige zu kennzeichnen, denn, wer in Christus ist, ist in Sicherheit. Menschliche Unterscheidungen verbleichen, Angesichts der Tatsache, dass Gott nicht den Wert einer Personen in Christus unterscheidet.
Es bestehen noch Unterschiede im Leben, aufgrund von Faktoren, sowie Geschlecht und Status in der Gesellschaft und in der Gemeinschaft. Frauen ist die Führung und öffentliches Reden in der Kirche verboten (1 Kor.14, 34; 1 Tim. 2, 11-15.) Frauen sollen von ihren Ehegatten abhängig sein (Eph. 5, 22-24), Sklaven von ihren Meistern (Eph. 6, 5-8) und Kinder von ihren Eltern (Eph. 6, 1-3.) Das wichtige zu verstehen, ist, dass diese Unterscheidungen nichts mit dem individuellen Wert eines Menschen, oder seiner geistigen Bedeutung zu Gott, zu tun haben.
In ihrem hoffnungslosen Versuch, zu zeigen, dass die Bibel Frauen unterrichtet, gleiche Stellung in der Gesellschaft mit Männern zu erreichen, ein Thema welches Paulus nicht in diesem Abschnitt anspricht, die Befreiungsbewegung der Frauen hat völlig den Punkt von Paulus’ Worten in Galater 3:28 verpasst. Die, die Paulus so schnell für seine Sexist Aussagen anderswo verurteilen, hier loben sie seine Weisheit und Einsicht. Sie sehen diesen Abschnitt im Licht der Sozialimplikationen, wenn Paulus wirklich von geistigen Implikationen spricht. Jene Frauen, die sich als akzeptiert von Christus ansehen, in gleicher Stellung mit jedem anderen Christen im Blut von Christus, haben nicht den zwingenden Drang, Gleichheit in einer männlichen Welt zu suchen, indem sie sich wie Männer benehmen. Dieses soll nicht heißen, dass Gesellschaft (und sogar Christentum) nicht in der Behandlung der Frauen unrecht getan hat. Eher ist diese Textstelle nicht beabsichtigt das Thema der Frauenrechte anzusprechen.
Das Thema, welches Paulus in diesem Abschnitt anspricht, ist die Frage von Unterschieden. Die Judenmacher versagten zu unterscheiden, zwischen dem Mosaischen und dem Abrahamischen Bündnis, zwischen Taten und Versprechen, Gesetz und Gnade. Sie machten auch Unterschiede, welche nicht länger gesetzmäßig waren, insbesonders diese zwischen Juden und Heiden. Lasst uns diese Angelegenheit von Unterscheidungen betrachten, denn es ist auch heute ein relevantes Thema für Christen.
Zuerst, lasst uns Unterscheidungen betrachten, die Christen machen müssen. Die Galater fielen in einen Irrtum, denn sie folgten Lehren, die nicht korrekte Unterschiede zwischen den Bündnissen des Alten Testamentes machten. Paulus sah einen Weltweiten Unterschied zwischen der Versprechung, welche Gott bedingungslos zu Abraham gab, und der Bestimmung des Gesetzes, das auf die Gehorsamkeit Israels ankam. Die Judenmacher konnten die temporäre und Sekundärrolle des Gesetzes nicht verstehen, im Gegensatz zur dauerhaften und Primärrolle der Versprechung. Sie versagten auch wahrzunehmen, dass die Versprechungen durch Einen erfüllt werden sollten, der “Samen” von Abraham, anstatt durch die Nation als Ganzes. Es war ihr Versagen, diese grundliegenden Unterscheidungen wahrzunehmen, die zu striktem Legalismus und Gesetz-Taten-Orientierung des Judentums führte.
Ganz frei gesprochen, sind Christen im 20. Jahrhundert auch von den Unterschieden ahnungslos. Wir haben auch versagt, zwischen Wahrheit und Irrtum, echter Frömmigkeit und Scheinheiligkeit, dauerhaften und vergänglichen Geboten und Vorschriften zu unterscheiden. Lasst mich einige Momente mit kritischen Unterscheidungen befassen, die wir heute verstehen müssen.
(1) Christen müssen den Unterschied lernen, zwischen, was gut ist und was am besten ist. In 1 Korinther 13 argumentiert Paulus für die Überlegenheit der Liebe über Wissen. Teilweise Sachen sind minderwertig zu vollkommenen, und provisorische Sachen sind minderwertig zu dauerhaften. Solche Unterscheidungen sind immer zum Christentum entscheidend
(2) Christen müssen lernen zu unterscheiden, was ein Teil einer vergangenen Ära ist und was für Heilige heute bindend ist. Es besteht ein entsetzliches Bedürfnis, für Christen zu erkennen, dass nicht alles was “biblisch” ist, in unseren Tagen anwendbar ist. Um spezifisch zu sein, ist das Gesetz von Moses dadurch biblisch, dass es in der Bibel gefunden wird. Dieses war zweifellos eines der hauptsächlichen Argumente der Judenmacher, wenn sie versuchten, die Heiden von ihrem Bedürfnis zu überzeugen, dass sie dem Gesetz unterworfen sein müssten. Paulus korrigierte diesen Fehler, indem er den Vorteil von Gnade gegenüber dem Gesetz (3, 1-12), den Vorteil des Abrahamischen Bündnisses über das Mosaische Bündnis (3, 15-18) und der Ständigkeit von Gnade, über die provisorische Natur des Gesetzes zeigte (3, 9ff..)
Gottesfügungsorientierung sucht mit Recht zu unterscheiden, zwischen dem bedingungslosen Bündnis Gottes mit Abraham und dem Bündnis Gottes mit Israel, vermittelt durch Moses, welches abhängig war von der Gehorsamkeit. Dennoch haben einige evangelischen Christen, die Gottesfügungsorientiert sind, versagt, die gleichen Grundregeln in anderen Bereichen ihres Lebens anzuwenden. Z.B., einige charismatische Christen argumentieren für das Bedürfnis der großartigen geistigen Gaben. Sie folgern, da Gaben der Zungen, Wunder und Heilungen im Buch der Apostelgeschichte gefunden werden, sie müssen auch heute anwesend sein. Da wir den gleichen Gott haben, der die gleiche Macht hat und der Sich nicht ändert, warum sollten nicht die gleichen Wunder wie damals auftreten?
Ich muss ganz ehrlich sein, die meisten Anticharismatischen Argumente sind schwach und behandeln die Heilige Schrift nicht richtig. Ich bin bereit zuzugeben, da Gott in der Verteilung der Gaben souverän ist, ist er frei, jede mögliche Gabe jederzeit zu geben, wie es Ihm gefällt. Jedoch ist dieses weit entfernt vom charismatischen Befehl, dass Gott es so machen muss, basiert auf der Tatsache, dass er so in der Vergangenheit getan hat. An erster Stelle möchten wir mindestens die Möglichkeit erwägen, dass die wunderbaren Phänomene des Buches der Apostelgeschichte provisorisch und vorbereitend waren, genauso wie das Gesetz. Das sie einst existierten und Gottes Zwecken dienten, garantiert nicht, was in der Vergangenheit bestand muss auch so in der Zukunft sein.
Leider wenden diejenigen, die stark zu einer anticharismatischen Theologie neigen, häufig falsch ihre eigenen Grundregeln an. Während einige Sachen provisorisch und temporär sein können, umfassen sie alles in dieser Kategorie, das ihren Präferenzen nicht entspricht. So wird die Schweigsamkeit der Frauen in der Kirchenversammlung zu einem bloßen kulturellen Befehl relegiert, der in den Kirchen des Neuen Testamentes aber keine Anwendung hat. Hier ist ein gutes Prinzip, (des Unterschiedes, was biblisch und bindend ist, von dem, was biblisch und nicht bindend ist), zum Extremen angewendet. Lasst uns acht geben, dass wir das Dauerhafte vom provisorischen auf der Grundlage von biblischen Beweisen und nicht durch Präferenzen deuten. Paulus hatte den Unterschied zwischen Gesetz und Gnade, den er in Galater 3 und 4 unterstreicht, im Alten Testament gefunden. Lasst uns versuchen, genauso biblisch zu sein.
(3) Christen müssen lernen, zwischen jenen Sachen zu unterscheiden, die fundamental sind, von denen, die nur oberflächlich sind. In Mathias 23, beschuldigte unser Herr die Schriftgelehrten und Pharisäer “ sie drosseln an Schnacken, aber verschlucken Kamele” (23, 24.) Sie konnten nicht grundliegendes von beiläufigem unterscheiden. Die gleichen Fehler werden im allgemeinen von Christen gemacht. Für Peter war es eine Nebensache, aufzuhören mit den Heiden zu speisen und anstelle mit den Juden zu speisen. Zu Paulus war es fundamental, denn es war eine Abweichung, in der Tat eine Ablehnung des Evangeliums Christus. Die “fundamentale Kontroverse” der neuen Geschichte, war das Ergebnis, dass bestimmte Menschen, (mit Recht, glaube ich), eine Linie zogen, welche Unterschiede innerhalb des Christentums zugelassen werden können und jene, die als unchristlich angesehen werden müssen. Wir müssen genau die Sachen identifizieren, für welche wir „bereit sind uns zu opfern”.
(4) Christen müssen lernen, zwischen Prinzipen und Einzelheiten zu unterscheiden. Verwandt, aber nicht identisch mit dem vorhergehenden Punkt ist das Bedürfnis zwischen Einzelheiten und Prinzipen zu unterscheiden. Das Bedürfnis für solche Unterscheidungen ist in der Bergpredigt demonstriert, wo unser Herr die Betonung von Einzelheiten der Schriftgelehrten und der Pharisäer mit der biblischen Betonung von Prinzipen vergleicht. Z.B., die Schriftgelehrten und Pharisäer hatten bestimmte Einzelheiten, welche die Grundlage für die Genehmigung einer Scheidung waren, aber Jesus suchte, das Prinzip von Ständigkeit hervorzuheben. Er dachte in Richtung der Regel, während sie auf die Ausnahme dachten. Er dachte von Wahrheit, sie von Formsachen. Wir decken unser Versagen in diesem Bereich auf, wenn wir Formeln für den erfolgreichen Christen hervorheben, anstelle von Prinzipen. Lasst uns Leute sein, die Einzelheiten von den Prinzipen unterscheiden können und die auf Prinzipen fungieren.
Zweitens, nachdem wir uns mit notwendigen Unterschieden beschäftigt haben, lasst uns Unterschiede betrachten, die egal sind. Galater 3:28 fasst zusammen, was Paulus versucht, über fehlerhafte Unterscheidungen zu sagen. In Christus sollte die Position eines Menschen nicht aufgrund von Unterschieden in Rasse, in sozioökonomischen Status oder im Geschlecht geschätzt werden. Lasst uns erwägen, welche Faktoren solche Unterscheidungen falsch machen, und wie wir Unterschiede heute ansehen sollten.
Unterschiede sind die Rohstoffe, von denen Vorurteile fabriziert werden. Unterschiede bereiten dem Menschen eine Basis um die Überlegenheit einer Sache über andere zu schätzen. In einigen Fällen sind Urteile über die Überlegenheit einiger Sachen über andere gut und korrekt, aber in anderen Fällen sind sie unerlaubt. In Galater 3, 28 sagt Paulus, dass Unterschiede bezüglich Rasse, sozioökonomischer Status und Geschlecht, sind nicht gültige Zeichen der geistigen Stellung eines Menschen vor Gott. Es gibt nur einen Weg, durch den der Mensch gerettet werden kann—durch das Blut von Christus — deshalb sind alle die in Christus sind gleichwertig vor Gott. Offensichtlich sind nicht alle identisch, aber alle sind gleichwertig.
Die Judenmacher waren von Stolz und Selbstsucht motiviert, wie wir später in dieser Epistel sehen werden. Man kann verstehen, wie sie versuchten, sich zu präsentieren, indem sie ihre jüdische Herkunft förderten, wie irgendwie überlegen zur heidischen Herkunft. Es ist kein Wunder, dass die heidischen Galater versuchten, sich unter das Gesetz zu stellen, sobald es angenommen war, dass unter dem Gesetz zu sein, hieß, einen überlegenen geistigen Status zu besitzen. Der grundliegende Irrtum der Judenmacher war, dass es keine geistigen Unterschiede zwischen Jude und Heide, Sklave oder frei, reich oder arm, Mann oder Frau gibt. Solche Unterschiede sind fabriziert.
Lasst uns pausieren und über diese Angelegenheit von Unterschieden nachdenken und sie unter die korrekte Perspektive bringen. Unterschiede stammen von Heiligem Entwurf, eine Spiegelung der Kreativität Gottes und Seiner Ungebundenheit. Ein Besuch zum Zoo wird uns mit der Kreativität Gottes beeindrucken, wie es in Seiner Schöpfung unserer Welt gespiegelt ist. Die Epistel der Epheser und 1 Korinther, richten unsere Aufmerksamkeit auf die Vielfalt, die Gott in seinem Körper, die Kirche, demonstriert. In der Beschaffenheit der Kirche besteht Verschiedenartigkeit (Eph2, 11-22), genauso wie es Verschiedenartigkeiten der geistigen Gaben, der Dienerschaft und Erscheinungsform (Erfolge oder Effekte) dieser Ausstattungen gibt (1 Kor. 12, 4-6.) Der Zweck dieser Unterschiede ist, Einheit in der Verschiedenartigkeit zu verkündigen und gegenseitige Abhängigkeit unter Gläubigen zu verursachen. Unterschiede bestehen durch Heiligen Entwurf, nicht um durch Unterschiede einige zu erhöhen, sondern damit alle voneinander abhängig sind und damit alle sich gegenseitig schätzen würden. (CF. 1 Kor. 12, 12-31.)
Trotz was uns die Heilige Schrift lehrt, wie wir uns mit Unterschieden im Körper Christus verhalten sollen, sind wir mehr wie die Judenmacher als wir glauben möchten. Wir heben die Unterschiede zwischen Menschen hervor. Wir unterscheiden bereitwillig zwischen erfolgreichen Geschäftsführern (schließlich wen würden wir sonst zum Kirchenvorstand benennen?) Und den Mittelstandsarbeitskräften. Wir schätzen in hohem Grade den Führer, aber verachten einen einfachen Mitarbeiter. Wir loben und sind Stolz auf gute öffentliche Redner (z.B. die Gabe des Lehrens), aber wir halten wenig von Diensten, welche im Hintergrund ausgeführt werden (z.B. die Gabe der Behilflichkeit.)
Wundern wir uns wirklich, warum wir, wie die fleischlichen Korinther, uns um gewisse Gaben bemühen, gewisse Dienste, gewisse Positionen? Es kommt, da wir fälschlich einige als überlegen gegenüber anderen unterscheiden. Wenn wir solche Unterscheidungen treffen, verursachen wir einen Überfluss von einigen Funktionen und einen Defizit von anderen. Das schlimmste ist, dass wir das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus verweigern.
Lasst uns lernen, die richtigen Unterschiede zu erkennen und jene die um des Evangeliums Willen beseitigt werden müssen.
59 Der Irrtum der Judenmacher könnte besser durch meine Analogie illustriert werde, hätte ich versucht meinen Rambler in ein Flugzeug umzubauen. Genau wie mein Rambler nie beabsichtigt war eine Flugmaschine zu sein, so wurde das Gesetz nie entworfen als ein Mittel zur Rettung, sondern als ein Werkzeug der Verdammung.
60 Aus einem unbefugten und unerklärten Grund, hatten die Übersetzer der NASB entschieden, die Wortordnung des Originaltextes zu ignorieren; sie stellten die Phrase, die von den Engeln und dem Vermittler sprechen, bevor die, welche vom kommenden Samen spricht, zu wem das Versprechen gegeben wurde. Aus diesem Grunde habe ich im Text meiner Lektion die bessere Wiedergabe der NiV und Berkley Version zitiert.
Diese Woche, unsere Tochter Beth graduiert von der High School, ein Ereignis, welches das Ende eines langen und erschöpfenden Prozesses kennzeichnet. Freitagabend feiern wir, was herkömmlich “Abschlussfeier” genannt ist. Die Bezeichnung “Abschlussfeier” bezieht sich auf einen Anfang, nicht auf einen Abschluss und weist darauf hin, dass eine ganz Neue Welt für den High School Absolventen voraus liegt. Beth wird zur Hochschule weggehen. Dieses bedeutet mehr Freiheit für sie, zusammen mit größerer Verantwortlichkeit. Sie wird nicht mehr von ihren Eltern ermahnt, ihre Schularbeit zu erledigen oder ihr Zimmer aufräumen. Schulabschluss ist auf viele Weisen die Realisierung eines langerwarteten Ereignisses, welches von größeren Herausforderungen und Gelegenheiten gefolgt wird.
Es gibt jedoch andere Gefühle, die mit Schulabschluss verbunden sind. Schulabschluss ist nicht nur ein Anfang, aber auch ein Endpunkt. Der Schulabschluss von Beth ist die Kulmination von zwölf langen Jahren der geforderten Ausbildung, von Bezeichnungspapieren, Tests und solchen Sachen wie wissenschaftliche Ausstellungsprojekte. Es bedeutet auch, bestimmte Verhältnisse hinter sich zu lassen. Während es gelegentliche Klassenwiedervereinigungen gibt, in Wirklichkeit wird sie einige ihrer Klassenkameraden nie wieder diesseits des Himmels sehen (und aus schmerzhaft offensichtlichen Gründen, einige überhaupt nie wieder.) Schulabschluss kennzeichnet auch das Ende des sorgenfreien Lebens, für welches die Eltern die meisten Verantwortlichkeiten übernommen hatten. Nun werden Beth und andere in ihrer Klasse zum planen anfangen und sorgfältig darüber nachdenken, wie man ein ausreichendes Einkommen für den Lebensunterhalt erlangen kann.
Jetzt, aber noch viel mehr in den kommenden Tagen, wird Beth nostalgisch auf ihre High School Tage und Jahre zurückschauen und sich sehnen dahin zurückzukehren. Sie, wie die meisten von uns, wird die Härte und die Beschränkungen vergessen und sich nur an die sorgenfreie Lebensfreude ohne den meisten Verantwortlichkeiten erinnern. Dieses ist eine allgemeine Erfahrung für den Menschen. Romane und Filme drehen sich um dieses Thema, die Zeit zurückzudrehen, und zu jenen goldenen Tagen der Vergangenheit zurückzukehren. Im Alten Testament finden wir die Israeliten, die sich nach Befreiung von ihren grausamen Zuchtmeistern sehnten, aber bald wieder nach Ägypten zurückkehren wollten, wenn sie den Schwierigkeiten des Lebens gegenübergestellt wurden.
Die Judenmacher in Tagen von Paulusus wollten auch zur Vergangenheit zurückgehen und wollten die Heiligen heidnischen Galater mitnehmen. Sie malten ein prachtvolle Szene des Lebens, wie es einst unter der Alten Testamentverteilung des Gesetzes bestand. Während sie bereit waren, zuzugestehen, dass Glaube in Christus zur Rettung notwendig war, war er alleine unzulänglich, und folglich muss das Gesetz außerdem hinzugefügt werden (CF. Apost. 15, 1,5; Gal. 3, 1-5.)
Das “andere Evangelium” (CF. Gal. 1, 6-10) welches die Judenmacher predigten, führte zu einen Angriff auf die Apostelwürde von Paulus, der ihnen zuerst Christus als gekreuzigt predigte, welches in ihrer Rettung resultierte(CF. 3, 1-5.) In den ersten zwei Kapiteln von Galater, Paulus verteidigte sein Evangelium und seine Apostelwürde. Seine Rettung und Wachstum als Christe war von Menschen und besonders von den berühmten Aposteln in Jerusalem zum größten Teil unabhängig (1, 13-24.) Dennoch nahmen sie Paulus, seinen Dienst und seine Botschaft von ganzem Herzen auf, wie es dadurch angedeutet ist, dass sie ihm die “rechte Hand der Genossenschaft” reichten (2:9) und die Judenmacher ablehnten, die beharrten, dass Titus beschnitten sein müsste (2:3-4.) Wenn Petrus im Gegensatz zum Evangelium handelte, tadelte Paulus ihn öffentlich (2, 11-21.) Paulus könnte kaum beschuldigt werden ein Menschenrechtmacher zu sein, dessen Evangelium den Launen der Menschen schmeichelte (CF. 1, 10-11.)
In Galater 3 fing Paulus an, sein Evangelium in seinen Einzelheiten zu verteidigen. Es war Paulus’ Evangelium der Rettung, durch Glauben alleine, abgesehen von Gesetzeswerken, das die Erhaltung des Heiligen Geistes für die Galater ergab, zusammen mit Seinen fortwährenden wunderbaren Zeugnissen der Energie (3, 1-5.) Auch Abraham, der “Vater des Glaubens”, wurde durch Glauben in die Versprechen Gottes gerechtfertigt, und folglich werden alle Menschen zum Samen von Abraham, indem sie an Seine Versprechen glauben(3, 6-9.) Das Gesetz kann nicht den Segen hervorbringen, den Gott zu Abraham versprach, sondern nur verfluchen, denn der Mensch kann das Gesetz nicht fehlerfrei einhalten (3, 10-12.) Dieser Fluch, der auf allen Männern ruht, kann nicht die Erfüllung der Versprechen Gottes verhindern, denn Christus selbst hat den Fluch des Gesetzes getragen, indem Er auf das Kreuz genagelt wurde(3, 13-14.) Außerdem ging die Abrahamische Vereinbarung der Mosaischen Vereinbarung voraus und hat dadurch Vorrang, denn eine spätere Vereinbarung, kann nicht eine Vereinbarung die vorher bestätigt wurde ändern oder abschaffen (3, 15,17.) Da die Versprechung zu einer spezifischen Person - Christus gemacht und durch Ihn vollendet wurde, wurde dieses zweifellos vollendet, da Er der Sohn Gottes ist (3, 16.)
Das Gesetz hatte einen Zweck in der Erfüllung der Versprechen Gottes zu Abraham. Das Gesetz machte das Problem der Sünde schmerzhaft offensichtlich. Das Gesetz definierte Sünden und wirklich verursachte die Multiplizierung der Sünden, damit es nicht abgeleugnet werden könnte. Der Zweck des Gesetzes war jedoch provisorisch und sollte nie dauerhaft sein (3, 19.) Das Gesetz war nicht in Opposition zu den Versprechen Gottes, denn diese Verteilung wies den Menschen auf die Versprechen hin und zeigte ihnen, dass jedes andere Mittel, anders als Glauben, vergeblich ist. Das Gesetz setzte sich nicht dem Glauben entgegen, sondern bereitete vor und förderte Glauben als die einzige Möglichkeit zum Empfang des versprochenen Segens Gottes durch Abraham (3, 22-24.) Da das Gesetz provisorisch und vorbereitend war, nach der Ankunft von Christus wurde es beiseite gesetzt, und es hörte folglich auf, die alten Unterscheidungen zwischen Juden und Heiden zu treffen, welche die Grundlage für den Stolz und Eifer der Judenmacher waren.
1, jetzt sage ich, solange der Erbe ein Kind ist, wird er nicht von einem Sklaven unterschieden, obwohl er Besitzer von allem ist, 2, aber er ist unter Vormunden und Verwaltern, bis zur Zeit, die durch den Vater festgelegt ist. 3 so waren auch wir als Kinder unter der Knechtschaft der elementaren Sachen der Welt. 4 wenn aber die Völle der Zeit kam, Gott sandte seinen Sohn, durch eine Frau und unter dem Gesetz geboren, 5 damit er die, die unter dem Gesetz stehen einlösen würde, damit wir die Adaption als Söhne empfangen könnten.
In Kapitel 3 hat Paulus, aus biblischem und theologischen Gründen, die Überlegenheit der Gnade gegenüber dem Gesetz, den Empfang des Segens Gottes durch Glauben, im Vergleich zum Fluch hergestellt, der durch Gesetzeswerke kommt. Er versucht jetzt diese Wahrheit zu schildern und anzuwenden, indem er eine weithin bekannte Praxis der alten Welt schildert, das Beispiel eines Erbens der vollmündig wird, damit er sich an allem erfreuen könnte was ihm gesetzlich gehört, was aber bisher außerhalb seiner persönlichen Kontrolle gewesen ist.62
Hier bezieht Paulus auf römischen legalen Prozess, der zu ihm und seinen Lesern weithin bekannt war.63 Entsprechend römischem Gesetz war der Erbe unter der Aufsicht eines Tutors bis zum Alter von 14. Dieser Privatlehrer wurde vom Vater ernannt und in sein Testament eingetragen. Vom Alter 14 bis 25 war der Erbe unter einem Kurator, mindestens manchmal vom Vater ernannt. Tutor und Kurator waren nicht notwendigerweise ein Vergleich mit Paulus’ “Privatlehrer” und “Verwalter” (4, 2.) Es kann sein, dass der “ Privatlehrer” verantwortlich für das Kind war, während der “Verwalter” in der Steuerung des Besitzes des Kindes verantwortlich war.64 Wenn der Erbe das Alter von 25 (oder das vom Vater vorherbestimmtet Alter) erreichte, erhielt er dann die vollen Privilegien seines Besitzes. Bis diese Zeit kam, war der Erbe in der frustrierenden Lage, im Besitz der Erbschaft seines Vaters zu sein, ohne es wirklich genießen zu können.
Unser Rechtssystem legt einen Besitz in die Hände eines Verwalters, bis das Kind mündig ist, mit einer bestimmten Menge Kapital, die während der Kindheit bereitgestellt wird, sowie es vom Vater vorgeschrieben ist. Wir können uns die Beschränkungen eines “Erben” in den Tagen von Paulus kaum vorstellen, wo jemand ihm sagen würde was er tun und nicht tun kann und ein anderer, der sein Geld für ihn ausgibt. Am Nähesten kommen wir zu dieser Erfahrung mit der Bundesregierung. Das Finanzamt nimmt eine bestimmte Summe unseres Einkommens als Rücklage gegen projizierte Steuern, selbst wenn wir viel oder die ganze Summe zurückbekommen werden. Bis die Regierung sich entscheidet, uns unser Geld zurückzugeben, gehört es der Regierung.
Die Beschränkungen eines Erbens zu Alten Zeiten waren größer. Könnt ihr euch das Gefühl vorstellen, wenn ein junger Mann, der praktisch ein Millionär ist, und trotzdem kann er nicht mit seinem Geld machen was er will? In jeder Beziehung war der Erbe von dem Sklaven nicht zu unterscheiden, denn er empfing nur was der “Vormund” und “Verwalter” bestimmten ihm zu geben (4, 1.)
In Versen 3-5, bildet Paulus die Analogie zum Status der Juden, die unter dem Gesetz lebten. Der “Erbe” unter römischem Gesetz hatte rechtlichen Besitz des Reichtums seines Vaters, trotzdem er es nicht besaß oder genießen konnte. So auch hatten die Juden die Versprechungen Gottes zu Abraham, dennoch waren sie noch nicht verwirklicht oder genossen. Genauso wie der römische “Erbe” unter den Vorschriften des “Privatlehrers” und “Verwalters” war, der Israelit war unter dem Gesetz, mit all seinen Beschränkungen und Vermittlungen. Das Ende beider vorbereitenden Zeitperioden wurde durch den Vater bestimmt. Für den “Erben” war es das Alter, das durch das römische Gesetz festgelegt wurde oder vom Vater spezifiziert war.65 Für den Gläubigen endete die Vormundschaft des Gesetzes an einem bestimmten Zeitpunkt, wenn der Vater bestimmte, dass der Sohn auf die Erde kommen würde um die gefallenen Menschen zu erlösen.
Der Ausdruck “elementare Sachen der Welt” in Vers 3 ist die Ursache beträchtlicher Diskussionen gewesen. Bruce kommentiert:
“Das Wort stoicheia bedeutet hauptsächlich, Sachen nebeneinander in eine Reihe aufzustellen; Es wird von den Buchstaben des Alphabetes, das ABC verwendet, und dann, da das Lernen des ABC die erste Lektion einer literarischen Ausbildung ist, kam es zur Bedeutung ‚Anfangsgründe’ erste ‚Grundregeln’ (wie in Heb. 5, 12.)66
Ich sehe die Bezeichnung, wie sie hier verwendet wird, nicht hauptsächlich von technischer Bedeutung, wie es einige vorgeschlagen haben. Paulus versucht, den Vorteil von Reife, im Vergleich mit den Beschränkungen der Unreife zu zeigen. Die Grundregeln, unter denen ein Kind zurückgehalten und geregelt wird, werden passend als “grundsätzlich” bezeichnet. Diese “grundsätzlichen Prinzipen”, dieses ABC, wurden Gott sei Dank beiseite gestellt und durch etwas viel besseres ersetzt.
Paulus scheint hier spezifisch von den Juden zu sprechen, wie durch die Bezeichnung “uns” in Vers 3 angedeutet und in Vers 5 wiederbetont ist, “jene unter dem Gesetz”.67 Christus wurde zur Erde gesandt, als jemand “geboren von einer Frau” (4, 4.) Dieses war notwendig, um die Versprechung von Genesis 3, 15 zu erfüllen und war auch ein notwendiger Teil der Inkarnation, damit Christus für Menschen als Mensch sterben konnte. Zusätzlich wurde Christus “unter dem Gesetz” geboren (4, 4), damit er den Fluch des Gesetzes auf Sich nehmen konnte und den Menschen zu ermöglichen, den Segen zu empfangen, den Gott den Nachkommen Abrahams versprach (2, 13-14.) Die “Adaption als Söhne” (4, 5) ist der Genuss der Versprechungen Gottes zu Abraham und das vorübergehen der Beschränkungen und des Gesetzes, zur Fülle und zur Freiheit der Gnade.68
6 und da ihr Söhne seid, hat Gott den Geist Seines Sohns in unsere Herzen gesandt, der ruft, “Abba! Vater!”. 7 folglich seid ihr nicht mehr Sklaven, aber Söhne; Und wenn Söhne, dann Erben durch Gott. 8 jedoch zur Zeit, wenn ihr Gott nicht kannte, ward ihr Sklaven derer, die von Natur keine Götter sind. 9 aber nun, da ihr Gott anerkannt habt, oder eher, da Gott euch anerkannt hat, wie kommt es, dass ihr euch wieder umdrehen wollt, zu den wertlosen elementaren Dingen, zu denen ihr wünscht wieder versklavt zu sein? 10 Ihr beachtet Tage und Monate und Jahreszeiten und Jahre. 11 Ich fürchte für euch, dass ich möglicherweise vergeblich um euch geschuftet habe.
Paulus hatte vorher unterrichtet, dass Sohnschaft nicht nur zu den Juden, aber auch zu Heiden kam. Während Einzelheiten nicht identisch sind, ist der Prozess durch den die Heiden zum Glauben kommen, dem der Juden ähnlich, und folglich ähnlich der Analogie des “Erben” unter römischem Gesetz, das Paulus in Versen 1 und 2 beschrieben hat. In Versen 6-11 vergleicht Paulus die Sohnschaft der Heiden mit derer der Juden und betont die Dummheit, zu versuchen, sich unter das Gesetz zu stellen, worauf die Judenmacher drängten.
In Vers 6 erweitert Paulus seinen Hinweis auf den Vorteil der Sohnschaft, die den christlichen Heiden-Galatern gehört. “Ihr” (4, 6) bezieht spezifisch auf die Galater, gerade wie “wir” (4, 3,5) auf die Juden bezieht.69 Der Beweis von Sohnschaft ist das Ministerium des Heiligen Geistes, der uns veranlasst, auf Gott als Vater zu reagieren und zu beziehen. Dieses Ministerium des Geistes bestand nicht unter dem Gesetz im Alten Testament.
Da die Christen Galater den Heiligen Geist besaßen (CF. 3, 1-5), der Geist der Adaption (4, 6; Röm. 8, 15-17), waren sie ihrer Sohnschaft gerades so sicher wie die jüdischen Heiligen. Da sie Söhne waren, konnten sie nicht mehr Sklaven sein. Noch besser, sie waren auch “Erben” der Versprechungen zu Abraham (4, 7.)
Während die Juden nicht besser als Sklaven waren, unter der Verteilung des Gesetzes (4, 1), waren die Heiden wirklich in Knechtschaft zu den elementaren Prinzipen. Diese elementaren Prinzipen hingen irgendwie mit der falschen Götzenanbetung zusammen “keine Götter” (4, 8; CF., 1 Kor. 12, 2; Eph. 2, 1-3.) Wie dumm es sein würde, wenn sie zu den “elementaren Dingen zurückkehren würden”, die Paulus hier “schwach” und “wertlos” nennt (4, 9.)
Das Verhältnis zwischen “elementaren Dingen” von Vers 9 und Vers 3, sind für biblische Gelehrte verwirrend. Jedoch, während die Einzelheiten nicht sicher sind, der Punkt ist klar. Juden und die Heiden, in der Vergangenheit, lebten beide unter “elementaren Dingen”. Sie würden dumm sein, weder Juden oder Heiden, die besseren Dinge von Christus zu verlassen, um zu den “elementaren Dingen” ihrer Vergangenheit zurückzugehen. Ich glaube, dass Paulus versuchte, die Galater zu überzeugen, dass es dumm sein würde für einen Juden zu den “elementaren Dingen” des Gesetzes zurückzukehren, es würde sogar dümmer sein, wenn ein Heide versuchen würde unter dem Gesetz zu sein. Beide kamen in Christus zum Besitz etwas besseres —Verzeihung und Freiheit, erhalten in Gnade durch den Glauben und nicht durch Gesetzeswerke. Wenn die Heiden die “elementaren Dinge” des Judentums suchen, ist so dumm, wie zu den “elementaren Dingen” ihrer heidnischen abgöttischen Vergangenheit zurückzukehren.
Wenn wir im Nordwesten lebten, schleppte ich unseren Abfall zum Gemeindemüllhaufen in einem Anhänger. Jene von euch, die mich gut kennen, würden nicht überrascht sein zu hören, dass ich häufig mit einem Anhänger voller Abfall zurückkehrte, denn für mich war eine weggeworfene Waschmaschinewanne nicht Abfall, aber möglicherweise ein Pflanzentopf! In unserer wohlhabenden Gemeinschaft ist der Abfall eines Menschen häufig der Schatz eines anderen Menschen. Dieses ist jedoch nicht so, wenn es elementare Dinge betrifft. Entsprechend Paulus, sollte jüdischer Abfall nicht der Schatz eines Heiden werden; Das ist genau, was die Judenmacher förderten.
Jene Sachen, zu denen die Galater zurückkehrten, waren die nicht “elementare Dinge” ihrer eigenen Vergangenheit, sondern die der jüdischen Vergangenheit. In Vers 10 zitiert Paulus das feiern bestimmter heiliger Tage, Monate, Jahreszeiten und Jahre als Beweis ihrer Rückkehr zu den minderwertigen Dingen der Vergangenheit. Wir sehen eine sehr ähnliche Beschreibung im zweiten Kapitel von Kolosser. Eine Eigenschaft des Gesetzes war, dass es fast alles unterschied. Es unterschied, weltliches von geistigem, beschmutzt von rein und heilig von unrein. Im Verstand der Judenmacher trennte es den Juden vom Heiden in solcher Weise, dass es den Juden überlegen machte gegenüber den Heiden. In der abschließenden Analyse sah der Judenmacher das Gesetz der Gnade überlegen und das Mosaische Bündnis als besser als das Kreuz von Christus. Zu Paulus waren all diese willkürlichen Unterscheidungen von einem großen Unterschied überschattet, die “elementaren Dinge” der Vergangenheit und die “besseren Dinge”, die durch Christus vollendet wurden. Die Arbeit von Paulus war vergeblich (4, 11), sollten die Galater die Überlegenheit von Christus über dem Gesetz nicht erkennen.
Bevor wir Anwendungen unseres Textes vorschlagen, lasst mich einige Beobachtungen dieser Wahrheiten unterstreichen, die Paulus beabsichtigte seine Leser würden von Versen 1-11 verstehen.
Erstens, unter dem Gesetz war die Unterscheidung zwischen Juden und Heiden nicht so groß wie es die Judenmacher lehrten. Paulus hatte bereits in Kapitel 3 (V. 28) angedeutet, dass der Unterschied den die Menschen machen damit sie Überlegenheit erreichen können, wurden in Christus alle beiseite gesetzt. Alle Männer (und Frauen), egal welches Geschlecht, Rasse oder sozioökonomischer Status, galten gleichwertig in den Augen Gottes, durch das Blut des Kreuzes. Paulus fährt fort in Kapitel 4, zu zeigen, dass sogar unter dem Gesetz die Juden den Heiden kaum überlegen waren. Das Wort “unterscheiden”, in Vers 1, umfasst die Idee der Überlegenheit70 und so erinnert den Leser, dass der Jude, unter dem Gesetz, wirklich nicht dem Heiden überlegen war, da die Juden, wie die Heiden, in Knechtschaft zu jenen Sachen waren, die „elementar” genannt werden konnten. Während die Judenmacher sich als (Juden) betrachteten, die Verwalter der Gaben und Versprechen Gottes, war der Alte Testament Jude selbst in Knechtschaft “unter Vormunden und Verwaltern” (V. 2.) Der Überlegenheitskomplex der Judenmacher war unbegründet.
Zweitens, weit entfernt eine höhere geistige Reife zu erzeugen, unter dem Gesetz zu stehen war Beweis des Gegenteils —Unreife. Die Theologie der Judenmacher war, dass Gnade alleine weder ausreichend zur Rettung (CF. Apost.15, 1) noch zur Heiligung war (Gal. 3, 3.) Ihre Lösung wuerde Gesetz zur Gnade hinzufügen. Das heißt, ob Jude oder Heide, das Gesetz war notwendig um Göttlichkeit und Reife im Leben des Christen zu erzeugen. Paulus annulliert diese Theologie, indem er das Gesetz mit Kindheit und Unreife vergleicht. Er beschreibt diese Periode, während Israel unter dem Gesetz war, als die Zeit ihrer Kindheit (Gal. 4, 3.) Es ist notwendig, ein Kind einzuschränken und zu kontrollieren, denn Kinder sind zu unreif um weise Entscheidungen zu treffen. Wir erlauben unseren Kindern nicht wichtige Entscheidungen treffen, denn sie sind weder weise noch fähig so zu tun. Indem das Gesetz mit der Unreife eines Kindes verglichen wird, das einen Lehrmeister, Aufseher und Verwalter benötigt, Paulus deutet an, dass die Notwendigkeit von steifen Richtlinien und Regelungen ein Zeichen der Unreife ist. Wie trauen sich dann die Judenmacher, durch die Rückkehr zum Gesetz, ein höheres Niveau von Geistigkeit zu versprechen?
Das Wort “elementar” ist auf keinen Fall ein Kompliment. Dieses wird durch eine Ausbildungsgrundregel der Wehrmacht veranschaulicht, wie es mir erklärt wurde es besteht. Diese Grundregel ist bekannt durch eine Abkürzung, “KISS”, das heißt, “keep it simple stupid” (mach es einfach Dummkopf.) Es gibt nur einen Grund etwas einfach zu machen, weil die, die gelehrt werden dumm sind. Paulus erinnert die Galater an eine ähnliche Grundregel die sich auf das Gesetz bezieht, und auf keinen Fall höflich zu denen ist, die sich auf das Gesetz verlassen um ein höheres Niveau der Geistigkeit zu erlangen.
Drittens hat Paulus weiteren Beweis gegeben, das Gesetz welches Gott durch Moses gab, war nicht gegensätzlich zu den Versprechungen Gottes, die zu Abraham gemacht wurden. In Vers 21 von Kapitel 3 stellte Paulus die Frage, “ist das Gesetz dann konträr zu den Versprechungen Gottes?” Die Analogie des Erben unter römischem Gesetz gibt weiteren Beweis, dass dieses nicht der Fall war. Als Kind war der Erbe noch der Eigentümer seines Vaters Besitzes, obwohl es eine notwendige Periode der Beschränkung und der Regelung gab, bevor alle Verantwortlichkeiten und Privilegien dem Kind übergeben wurden. Beschränkung war ein notwendiger Teil des Programms, welches in voller Sohnschaft kulminierte. So waren auch die Beschränkungen des Gesetzes während der Unreife Israels notwendig, bis völlige Freiheit bewilligt war.
Viertens, Paulus hat noch einmal die Dummheit unterstrichen, zu versuchen die Uhr zurück zu drehen und den Vorteil der Freiheit unter Gnade, für die Regelungen und Beschränkungen der Knechtschaft unter dem Gesetz einzutauschen. Warum würde ein Erbe wünschen, sobald er vollen Besitz der Güter seines Vaters erhalten hatte, zu seiner vorhergehenden Vormundschaft zurück zu kehren? Warum möchte jemand, der zu voller Sohnschaft durch Glauben in Christus gekommen ist, überhaupt zur Beschränkung des Gesetzes zurückgehen? Ein solcher Gedanke wurde als dumm gezeigt, sogar im Begriff einer weltlichen Angelegenheit sowie Sohnschaft unter römischem Gesetz.
Zu den Vorschriften des Gesetzes zurückzukehren, ist ähnlich wie Picasso zu versuchen, die Freiheit seines eigenen Stieles aufzugeben und “nach Zahlen zu malen”. Ich sollte hinzufügen, dass das entgegengesetzte Extrem absoluter Libertinismus ist, die Abwesenheit irgendwelcher Richtlinien, welches führt zum schlingen der Farbe oder zufälliges Tropfen von Farbe auf die Leinwand oder man lässt einen Hund durch Farbe laufen und führt ihn dann auf ein Segeltuch.
Die Wahrheiten die Paulus den Galatern ermahnte zu begreifen, sind zu den Männern und Frauen unseres Jahrhunderts auch maßgeblich. Erlaubt mir, einige der Weisen vorzuschlagen, auf welche dieser Abschnitt auf euch und mich Bedeutung hat.
Erstens müssen wir als Christen sensitiv zur Tatsache sein, dass wir eine Veranlagung haben zur Vergangenheit zurückzukehren. Die meisten von uns sind als politisch und theologisch Konservative bekannt. Ich glaube z.B., dass unser Land von vielen seiner Gründungsprinzipen und Praxis abgewichen ist und ich würde gerne sehen, dass wir als eine Nation dahin zurückkehren würden. Ebenso gibt es viele Gelegenheiten, wenn Menschen zu ihrer geistigen Erbschaft zurückkehren müssen.
Die wichtigste Änderung die eine Person je erfahren wird ist die Bekehrung. Paulus hat seine drastische Umwandlung vom religiösen Eifer des Judentums, zum persönlichen Glauben in Christus beschrieben. Er drehte sich von Vertrauen in seine eigenen Gesetzeswerke, eine selbstgefertigte Rechtschaffenheit, zum Glauben in die rettende Tat von Christus (CF.1, 11-17; CF. auch Phil. 3, 1-16.) Die Bibel vergleicht einen Menschen in seinem verlorenen Zustand zu einem Schaf, das von seinem Schäfer wegwandert (Jes. 53, 6.) Petrus beschreibt Umwandlung wie folglich: “denn sie irrten dauernd von ihrem Schäfer weg, aber jetzt sind Sie zum Schäfer und zum Wächter Ihrer Seelen” zurückgekehrt (1 Pet. 2, 25.)
Meine Freunde, wenn ihr noch nicht eure Sünden und die Tatsache bestätigt habt, dass ihr von Gott weggewanderte, dränge ich Sie jetzt, sich an Ihn zu wenden, der euch retten kann —Jesus Christus.
Es ist kein Wunder, dass Christen so häufig Schafe genannt werden, denn wir sind auch geneigt irre zu gehen. Wie der Hymneschreiber sagt, “geneigt zu wandern, Herr ich spüre es”. Die Propheten der Urzeit rufen zur Bereuung auf, ein Zurückkehren zum Glauben an Gott und Gehorsam zu seinen Geboten. Unser Herr erklärte Petrus, dass er nach seiner Ablehnung umkehren würde: “Simon, Simon, siehe da, Satan hat Erlaubnis verlangt dich wie Weizen zu sieben, aber ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht versagen wird; und du, sobald du dich wieder umgekehrt hast, stärke deine Brüder” (Lukas 22, 31-32, Betonung- mein.)
Wenn ihr von einem lebenswichtigen Verhältnis mit dem Herrn Jesus Christus weggewanderte, muss ich euch drängen, mit voller Versicherung, das richtige Verhalten würde sein, zu eurem Glauben zurückzukehren und mit Ihm zu gehen.
Es ist auch notwendig zu sagen, eine Gefahr besteht, wenn man versucht die Uhr zurückzudrehen oder versucht die alten Tage in einer Weise wiederzuerleben die ungöttlich und ungesund ist. Es ist unser Wunsch als Älteste der Gemeinschafts-Bibel-Kapelle, eine wirklich Neu-Testament-Kirche zu sein. Dieses bedeutet allerdings nicht, dass wir versuchen eine Art “sofortiges Rückspiel” zu leben, von allem das stattgefunden hat. Dieses ist ein großer Teil der Fehler derer, die verlangen, dass alle Heilungen und Wundern heute geschehen müssen. Obwohl Gott in der Verleihung seiner Gaben und Energie souverän ist, können wir diese Sachen nicht einfach verlangen da sie in der Vergangenheit funktioniert haben. Eine Neu-Testamentkirche, unserer Meinung nach, ist eine, die aufgrund von Neu-Testamentgrundregeln funktioniert und die von Neu-Testamentenergie abhängig ist (die Energie des Heiligen Geistes.) Die Resultate sind Gott überlassen, der unbeschränkt geistige Gaben schenkt, der unbeschränkt Ministerien verteilt und bestimmt und diese unbeschränkt segnet (1 Kor. 12, 4-6.)
In seinem ausgezeichneten Buch, Die Kirche Entfesselt, Frank Tillipaugh fordert seine Leser aufrichtig heraus, die kurze und begrenzte Liste der Ministerien zu vergleichen, die den Anblick und Dienst der heutigen evangelischen Kirche, mit den verschiedenen und reichen Ministerien der Ersatz-Kirchen-Organisationen beschreibt. Unser Konservatismus, unser Wunsch die Vergangenheit zu konservieren, oder zurückzubringen, lähmt häufig unsere Fähigkeit mit irgendeinem Grad der Freiheit und der Flexibilität zu dienen. Die klassische Verteidigung dieser Mentalität, die Vergangenheit in Zement zu setzen, ist, “wir haben es schon immer so gemacht”. Lasst uns vor unserer Tendenz hüten, unbeweglich zu bleiben, oder schlimmer, im Bereich des Ministeriums rückwärts zu gehen.
Wenn Christen im Glauben wachsen und vorankommen sollen, obwohl sich Grundsätze nie ändern (und zu denen wir manchmal zurückkehren müssen), sollte vieles in unserer Vergangenheit nicht wiederholt werden, denn es ist minderwertig. Gelegentlich finde ich es notwendig zu einer meiner alten Predigten zurückzukehren, entweder im Druck oder auf Tonband. Ich kann euch sagen, dass ich wünsche, es gebe einen Weg, einige meiner Predigten aus der Zirkulation zu nehmen. Zumindest kann ich sagen, würde ich den gleichen Text heute predigen, hoffe ich, dass ich es besser machen würde. In diesem Sinne möchte ich nicht zu meiner alten Art des Predigens zurückgehen. Wenn Reife nach einer gewissen Zeit kommt, muss es Sachen geben, zu denen wir vermeiden sollten, zurückzukehren. Das Endergebnis ist dieses: wir müssen immer suchen zu jenen Sachen zurückzukehren, die grundsätzlich sind, aber uns von jenen hüten, die Paulus “elementar” genannt hat.
Zweitens, der Christe muss immer eifrig sein, die Lehren der Vergangenheit zu erlernen, ohne zu versuchen, die Ereignisse der Vergangenheit wieder zu erleben. Die Heiligen Schriften weisen im Überfluss auf die Vergangenheit hin. Geschichte ist zu uns gegeben, damit wir wertvolle Lektionen lernen, von denen, die vor uns gegangen sind, dennoch ohne die schmerzliche Erfahrung ihre Fehler zu wiederholen. Folglich müssen wir zu unterscheiden lernen, zwischen den Lektionen die erlernt wurden, Grundsätze die gelehrt oder geschildert wurden, und Ereignisse welche durch Erfahrung gelernt wurden. Diejenigen, die die Vergangenheit wieder erleben möchten, versuchen die schmerzlichen Wirklichkeiten der Gegenwart zu vermeiden.
Drittens, wir müssen lernen, zwischen “Heimweh”, eine romantische Erinnerung der Vergangenheit, und der Geschichte, ein realistischer Bericht der Vergangenheit zu unterscheiden. Jemand hat gesagt, Heimweh ist eine Lüge. Es ist wirklich. Heimweh betrachtet die Vergangenheit durch gefärbte Brillen. Heimweh übertreibt die guten Sachen und beseitigt das Negative. Wenn die Israeliten ohne Nahrung und Wasser waren, erinnerten sie sich sehnsüchtig an den Lauch und Knoblauch in Ägypten. Ich verstehe, wie sich jemand nach etwas würzigem sehnen könnte, nach Monaten oder Jahren einer faden Diät, aber Lauch und Knoblauch sind nicht die Essenz des Lebens. Außerdem erinnerten sich die Israeliten nicht an die Knechtschaft in Ägypten, die Härte ihrer Zuchtmeister, noch an die Qual des Ziegelsteinbrennens. Heimweh verzerrt immer die Vergangenheit, konzentriert sich nur auf wünschenswertes und verleugnet Schmerzen und Probleme.
Die Bibel wurde auf solche Weise geschrieben, dass es schwierig für den Leser ist auf Heimweh zurückzufallen. Die Ereignisse der Vergangenheit werden in einer Weise geschildert, welche nicht versucht, die Sünden der Menschen zu vermindern oder zu verbergen. Während wir neigen, Helden aus den Patriarchen zu machen, eine einfache Lesung des Textes wird es offensichtlich machen, dass diese Männer, so wie wir, auf zerbrechlichen Füßen standen. Dieses ist sogar für uns hervorgehoben: “Elia war ein Mensch mit einer Natur wie unserer (abhängig von gleichen Gemütsbewegungen wie wir), und er betete ernsthaft, dass es nicht regnen würde; und es regnete nicht auf der Erde, für drei Jahre und sechs Monate” (Jak. 5, 17.)
Viertens müssen wir sorgfältig Symptome von Heimweh beachten, denn sie sind ein Beweis von geistlichen Problemen. Es gibt einige offensichtliche Zeichen des Galater-Syndroms, auf das wir ständig aufpassen müssen. Vornehmlich besteht das Symptom des Vertieftseins mit der Vergangenheit, zum Punkt, dass wir vermeiden an die Zukunft und Gegenwart zu denken. Hinzugefügt ist die unrealistische Verherrlichung der Vergangenheit und Pessimismus von der Zukunft. Das Problem mit Heimweh ist, dass es uns neigt, rückwärts anstatt vorwärts zu gehen.
Fünftens müssen wir in der Lage sein, einige der falschen Motivierungen für das Zurückkehren zur Vergangenheit zu erkennen. Das christliche Leben fängt an, fährt fort und kulminiert mit Glauben. Gott entwickelt häufig unseren Glauben, indem er uns in Situationen setzt, in denen wir nicht wissen (und wir können nicht feststellen), was voraus liegt. Zu solchen Zeiten stehen wir zwei Möglichkeiten gegenüber: Furcht oder Glaube. Häufig versuchen wir die Uhr zurückzudrehen, wenn wir uns von unbekannten Gefahren fürchten, die voran liegen. Glaube vertraut auf Gott, der sich in der Vergangenheit als zuverlässig bewiesen hat; Furcht zieht vor, zur Vergangenheit zurückzugehen. Ist es ein Wunder, das die Israeliten nach Ägypten zurückgehen wollten, wenn sie das rote Meer vor sich hatten und die ägyptische Armee hinter ihnen?
Ein anderes falsches Motiv für das Wiedererleben der Vergangenheit, ist der Wunsch zu einem sorgenfreien Leben. Wann immer wir Ungemach gegenüberstehen, ist unsere Neigung, uns davon weg zu drehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn die Israeliten zu einem Ort ohne Nahrung oder Wasser kamen, sehnten sie sich nach Ägypten zurückzugehen. Sie mochten nicht das harte Leben zu dem Gott sie benannt hatte. So auch die hebräischen Christen, zu denen das Buch der Hebräer geschrieben wurde, zogen sich zurück wegen Ungemach. Auch wir denken an die “guten alten Tage”, wenn Zeiten schwierig sind.
Der stärkste Reiz der Vergangenheit ist die Einfachheit. Wenn Paulus’ Analyse seiner Kultur korrekt ist, trifft es zu, dass das Leben für das Kind einfach ist, dem sehr einfache grundlegend Richtlinien zum Einhalten gegeben werden. Während wir älter werden, wird das Leben viel komplizierter; Angelegenheiten sind nicht klar, und Entscheidungen sind oft qualvoll. Es ist, wenn wir von der Kompliziertheit des Lebens ermüdet werden, dass wir uns nach Einfachheit sehnen. Da Legalismus das Leben vereinfacht, denn er erklärt kategorisch was recht ist und was unrecht ist, sehnen wir uns dahin zurückzukehren. Freiheit trägt immer den Preis der Verantwortlichkeit. Die Freiheit die wir in Christus haben, wird manchmal aufgegeben, von denen, die Einfachheit gegenüber Kompliziertheit, Formeln gegenüber Glauben bevorzugen. Kein Wunder, dass so viele Christen Bücher kaufen und an Seminaren teilnehmen, die Formeln und fertige Antworten zu den kompliziertesten Fragen des Lebens anbieten.
Sechstens, wir müssen lernen, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft richtig zu bewerten. Wenn das Leben in der Gegenwart schwierig wird, dreht sich der Heimsüchtige Heilige immer zur Vergangenheit zurück und versucht sie wieder zu erleben oder wiederherzustellen. Auf diese Weise vermeidet er den Schmerz der Gegenwart und die Ungewissheiten der Zukunft. Jedoch Glaube siegt über Furcht. Wenn Zeiten schwierig sind, sollen wir an die Vergangenheit zurückdenken und uns an unsere Sündhaftigkeit und die Zuverlässigkeit Gottes erinnern. Dieses sollte uns veranlassen, jegliche Furcht und Zweifel auf Gott zu werfen, auf Ihn, der zuverlässig ist. Dieses ermöglicht uns, die Zukunft im Licht der Vergangenheit zu betrachten, und wissen, was Gott versprochen hat, wird Er sicher vollbringen. Im Licht dieser Hoffnung sollten wir unsere Leben in Gehorsam zu Seinem Wort leben, ob oder nicht es sofortige Belohnungen erbringt.
Ich dränge Sie, die Psalmen zu lesen, in denen Ihr den Psalmist findet, der in seinem gegenwärtigen Bedrängnis zu Gott ausruft, dann auf die Zuverlässigkeit Gottes in der Vergangenheit zurückschaut und dann endlich im Glauben vorausschaut. Ich würde Sie auch anregen, diese gleiche Verfahrensweise zum Leben, im Buch der Hebräer zu sehen, geschrieben zu denen, die schwachherzig wurden, wenn das Leben schwer wurde.
Lasst uns zu den Wahrheiten des Wortes Gottes zurückkehren, zu Seinen Versprechen und zu Seinem bewiesenen Charakter. Jedoch lasst uns nicht versuchen, die Uhr zurück zu drehen, um Schwierigkeiten zu vermeiden oder das Leben einfacher und leichter zu machen. Lasst uns vorwärts schauen und wissen, was Gott versprochen hat, Er wird vollenden, denn Er ist zuverlässig, eine Lektion, die durch die Geschichte ausdrücklich betont ist.
62 Das “nun” im Vers 1 ist richtig zu verstehen als Paulus’ Fortsetzung und Entwicklung seiner Lehren im vorausgehenden Kapitel. Die Schilderung eines Erben der mundig wird, ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem eines „Gefängniswärters“ (3, 22) oder eines “Sklavendieners” (3, 23-25.)
63 „Paulus benützt eine andere Analogie von der in 3, 22-26, um den geistligen Kontrast zwischen der vorhergehenden Periode der geistigen Unmündigkeit und dem neuen Leben der vollmündigen Freiheit und macht es zeitgemäß, indem er das Thema der Erbschaft mit einbezieht, welches in 3, 29 vorgestellt wurde. Das Gesetz wurde mit einem Gefängniswärter und einem Sklavendiener verglichen, jetzt ist dessen Rolle mit einem Verwalter verglichen, ernannt, um den Unmündigen und dessen Besitz zu verwalten.“ F. F. Bruce, Commentary on Galatians (Grand Rapids: William B. Eerdmans Publishing Company, 1982), S. 192
64 Bruce, S. 192.
65 “Das Wort prothesmia wurde von klassischer Zeit vorwärts benützt, ein fixierter Begriff, in einer Vielfalt von rechtlichen Zusammenhängen, z.B. der bestimmte Tage der Rückzahlung eines Darlehens, ...” Bruce, S. 193.
66 Ibid., S. 193.
67 Es besteht auch ein Sinn, in welchem jeder Mensch, Jude oder Heide, unter dem Gesetz steht, aber ich glaube nicht, dass Paulus dieses hier betont. Zuerst vergleicht er die Juden unter dem Gesetz mit dem „Erben“, bevor er mündig ist, und danach vergleicht er die Heiden, unter den „elementaren Dingen“, zu den Juden unter dem Gesetz.
68 Von Textstellen sowie Römer 8:19, würde ich verstehen, dass Sohnschaft, wie Rettung, hat beides, zukünftige und gegenwärtige Dimensionen. Während wir in die Freiheit der Sohnschaft und die Freude unserer Beziehung mit Gott unserem Vater jetzt schon eintreten, werden wir in der Ewigkeit mehr völlig gesegnet sein. Es ist diese zukünftige Offenbarung der “Söhne Gottes”, zu welchen Paulus in Römer 8:19 Bezug nimmt.
69 Cf. Bruce, S. 193.
70 “…differeth, usually has the sense of ‘surpassing.’” Alan Cole, The Epistle of Paul to the Galatians (Grand Rapids: Wm. B. Eerdmans Publishing Company, 1965), p. 112.
Die Verse, die wir studieren, decken einen ernsten Riss im Verhältnis auf, das einmal zwischen Paulus und den Heiligen Galatern bestand. Obwohl Paulus die Fehler der Galater ernst genommen hatte, hatten die Galater Selbst die Angelegenheit persönlich genommen. Ihre Wärme und Liebe für Paulus entwickelte sich zu einer kühlen Zurückhaltung. Es gab einen Abstand zwischen diesen einst vertrauten Brüdern und Schwestern, der nicht in Kilometern gemessen werden sollte.
Es gibt mindestens drei Gründe für den sich erweiternden Abstand zwischen ehemaligen Freunden. Erstens war ihr Verhältnis durch den Einfluss der Judenmacher betroffen. Sie hatten aktiv die Apostelwürde Paulus’, seine Botschaft und sein Ministerium untergraben. Es ist offensichtlich, dass viele kamen, um den Kritikern des Apostels glauben zu schenken. Zweitens, die Einschränkungen von Paulus bauten das Verhältnis ab. Paulus war ziemlich kritisch gewesen. Wir wissen nicht alles, was vorher geschah, aber das Buch von Galater selbst gibt ausreichenden Beweis von Paulus’ starker Reaktion, zu den Berichten, die er über die Galater Kirchen empfangen hatte. Kapitel 1 fing mit Paulus’ verwirrter Enttäuschung an, der Änderung in den Lehren die bereits stattgefunden hatten, aber diese Verwirrung änderte sich schnell zu unverblümter Strenge. Paulus verurteilte nachher diejenigen, die solche Irrtümer gelehrt hatten. Paulus war nicht so rau zu den Galatern, aber er machte es ihnen klar, dass sie dumm waren, solche Lehren (CF. 3, 1) geglaubt zu haben. Durch die strengen Worte von Paulus waren die Galater zurechtgewiesen.
Der dritte Grund für das verschlechternde Verhältnis zwischen Paulus und den Galatern sollte im Buch der Galater selbst gefunden werden. Es ist ein Teil der menschlichen Natur, Kritik oder Korrektur persönlich zu nehmen, besonders wenn wir im Unrecht sind. Ihr werdet Euch erinnern, dass Adam und Eve mit Gott jeden Abend kommunizierten, bis sie sündigten, indem sie die verbotene Frucht gegessen hatten. Als sie Geräusche des annähernden Herrn hörten, suchten sie sofort sich von Ihm zu verstecken, Gott hatte nichts falsches gemacht; Das Unrecht wurde von Adam und Eve gemacht. Ihre Sünde resultierte in einer Trennung.
Wann immer Menschen von der Wahrheit abweichen, entsteht eine Trennung. Trennung ist häufig ein Symptom der Sünde. Im Schreiben zu den Korinthern verurteilte Paulus den Parteigeist der Kirche, der in den unterschiedlichen kleinen Gruppen beobachtet werden konnte, die sich mit bestimmten Führern identifizierten (CF. 1 Kor.)1, 10-17.) Der Abstand, der sich mehr und mehr erweiterte, zwischen Paulus und den Galatern, ist die Gelegenheit für die Worte des Apostels, welche wir studieren. In diesen Versen versichert Paulus seinen Lesern, obgleich sie diese Angelegenheit persönlich genommen hatten, er hatte es nicht. Er suchte, das getrennte Verhältnis zu heilen, indem er sie an die Wärme und Liebe erinnerte, die sie einst gemeinsam hatten und indem er seine zarten Gefühle für sie entblößte, im Kontrast zu den unreinen Absichten der Judenmacher.
Es besteht eine deutliche Änderung der Stimmung, die in diesem Abschnitt auftritt. Bis jetzt war die liebevollste Bezeichnung die Paulus verwendet, die Brüder (CF. 1, 11.) Jedoch in diesen Versen, Paulus bezieht auf seine Leser mit der Bezeichnung meine kleinen Kinder (V. 19), ein gewöhnlicher Ausdruck des Apostels John, aber von Paulus nur hier angewendet. Paulus spricht nicht als Prophet mit feurigen Worten, aber als Elternteil, eine Mutter die schmerzhaft über das Wachstum ihres Kindes wacht, bewusst von beunruhigenden Zeichen einer Krankheit. Wahrscheinlich ist dies der wärmste und zarteste Abschnitt, den Paulus in dieser Epistel zu den Galatern geschrieben hat. Lasst uns dessen im Licht dieser warmen und zarten Stimmung nähern, die einen flüchtigen Blick ins Herz dieses großartigen Apostels bietet, als er seine Leser ermahnt, so wie er zu sein.
12 Brüder, ich bitte euch, werdet so wie ich, denn ich bin auch so wie ihr geworden. Ihr habt mir nicht Unrecht angetan; 13 aber ihr wisst, dass wegen einer körperlichen Krankheit habe ich das Evangelium zu euch zum ersten mal predigte; 14 und mein körperlicher Zustand war für euch eine Prüfung, dennoch habt ihr mich nicht verachtet oder abgelehnt, aber habt mich wie einen Engel Gottes empfangen, wie Jesus Christus selbst.
Dogmatische Abweichungen umfassen mehr wie Grundregeln, sie beziehen Personen mit ein. Paulus ist weiser als wir, denn er verstand, dass, während er sich mit Grundregeln beschäftigte, er musste sich auch mit Menschen abgeben. Als die Galater beschlossen hatten, den Lehren der Judenmacher zu folgen, anstelle des Evangeliums das Paulus predigte, drehten sie sich von Paulus weg. Dogmatische Abweichung ist Ungehorsamkeit und zerstört persönliche Beziehungen, sogar tief verwurzelte. Paulus merkte, dass die Fehler der Galater eine Belastung ihres Verhältnisses mit ihm verursachten, deshalb beschäftigte er sich sehr spezifisch mit den persönlichen Faktoren und versuchte diese Flamme der Liebe wieder wiederzubeleben, die einmal so hell gebrannt hatte.
Paulus fängt Vers 12 mit einem sehr bedeutenden Aufruf an. Er drängte die Galater, so wie er zu werden.71 Es gibt viele Weisen, in denen Menschen Paulus nachahmen konnten, aber unser Text konzentriert sich auf einen spezifischen Bereich, in welchem die Galater wie er sein sollten. Sie sollten Paulus dadurch nachahmen, dass er vom Gesetz, sowie die Heiden befreit war. Paulus schreibt, Brüder, ich bitte euch, werdet so wie ich, denn ich bin auch wie ihr geworden (Gal.) 4, 1a..) Paulus’ Änderung, sowie die Heiden waren, war ein heikler Punkt, besonders zu jenen jüdischen Heiligen, die zuverlässig weitermachten, jüdisches zeremonielle Gesetze einzuhalten:
Und als sie es (die Brüder in Jerusalem) hörten, (dass Ministerium Paulus’ unter den Heiden) fingen sie an, Gott zu glorifizieren; Und sie sagten zu ihm, siehst du Bruder, wie viele Tausende unter den Juden, die es gehört haben, haben auch geglaubt und sind alle eifrig für das Gesetz; und ihnen wurde auch von dir erzählt, dass du allen Juden lehrst, die unter den Heiden leben, das Gesetz von Moses aufzugeben, und ihnen lehrst, weder ihre Kinder zu beschneiden, noch in den Gewohnheiten weiterzumachen (Apost. 21, 20-21.)
Diese Anklagen, welche die Jerusalem Ältesten versuchten als falsch zu beweisen, können ganz offensichtlich zu den Judenmachern zurückgefolgt werden. Es gab genügend Beweis für die Anklagen, dass es von denen akzeptiert wurde, die bereits entschlossen hatten, dass Paulus ein Verräter zum jüdischen Christentum war. Erstens hatte Paulus, ein andächtiger Pharisäer, seinen Rücken zum legalistischen Judentum gedreht, als er bekehrt wurde. Diese Änderung wird kurz in Kapitel 1 (VV. 13-17) beschrieben, und in viel größerem Detail in Philipper, in denen er seine Taten bedingte Rechtschaffenheit mit „Dung“ vergleicht. Paulus bekam ein Heide, indem er wie ein Heide gerettet wurde—durch Glauben in Christus.
Ein zweiter Stein des Anstoßes zwischen Paulus und den jüdischen Brüdern war, dass Paulus ablehnte, zwischen jüdischen Christen und christlichen Heiden zu unterscheiden. Für ihn gab es nur Christen, ob Jude oder Heide, Sklaven oder Freiherr, Man oder Frau (Gal. 3, 28.) Zu denen die viel daraus machten, dass sie jüdisch waren, waren Paulus’ predigen und Lehren offensiv und grenzten an Häresie. Der Rat der Apostel, zu Paulus (Apost. 21), zeigt die Intensität der Gefühle der jüdischen Heiligen in Jerusalem gegenüber Paulus auf. Die Situation war volatil, wie spätere Ereignisse im Kapitel zeigen.
Drittens, Paulus’ Praxis neigte, die Beschuldigungen derer zu unterstützen, die ihm entgegenstanden. Schließlich lebte Paulus wie ein Heide, wenn er ihnen diente (CF. 1 Kor. 9, 19-23.) Die Tatsache, dass er wie ein Jude lebte, wenn unter den Juden verweilte, machte Paulus nur hypokritisch zu denen, die nicht seine Lehren und Verhalten verstehen wollten. Die Beschuldigung, dass Paulus wirklich jüdischen Christen lehrte, aufzuhören wie Juden zu leben, nicht als Zugeständnis zur Erhöhung ihrer Wirksamkeit im Ministerium, sondern als Angelegenheit des gleichbleibenden Lebensstils, ist der Irrtum der Anklagen, die gegen Paulus in Apostelgeschichte 21 erhoben wurden.
In seinem Aufruf zu den Galatern, so wie er zu werden, Paulus drängte sie wirklich wie Selbst zu sein, Heiden —durch die Gnade Gottes gerettet und brauchten nicht ihre Identität zu ändern. Dieses ist auch die Richtung von 1 Korinther 7, 17-24, wo Paulus die Korinther drängte, in der Berufung zu bleiben (nicht der moralische Zustand), welche sie hatten, als sie gerettet wurden. Paulus bekam wie die Heiden in vielerlei Hinsicht, dennoch, wenn sie den Judenmachern folgten, versuchten die Galater, wie Paulus vor seiner Bekehrung zu sein, mit dem Ziel einer Selbst-erzeugten Rechtschaffenheit.
Es besteht eine sehr wichtige kulturelle Feinheit, die Paulus’ Veränderung zugrunde liegt, wie die Heiden Galater zu werden. Überlegenheit wird angedeutet, wenn wir beharren, dass andere sich unserer Kultur und Tradition anpassen. Indem er sich weigerte mit den Heiden zu speisen, wie die von Jakob (Galater 2, 12) und durch Beharren, dass die Heiden wie Juden leben sollten, wie es die Judenmacher taten (Taten 15, 1, 5), die Judenmacher offensichtlich behauptenden, als Juden überlegen zu sein. Solch ein Anspruch ist in Wirklichkeit eine Ablehnung des Evangeliums; folglich reagierte Paulus stark gegen den Fehler von Peter, indem er ihn öffentlich zurechtwies (Galater 2, 14.)
Wenn ein Amerikaner, der französisch spricht, sich während seiner Reisen nach Frankreich fließend auf englisch unterhält, beleidigt er die Franzosen, indem er subtil vorschlägt, dass seine Sprache überlegen ist. Viel Schaden wurde durch westliche Missionare verursacht, die jene von fremden Kulturen gezwungen haben, das Knie zu beugen zur westlichen Kultur. Paulus erinnert seine Leser, dass er wie einer von ihnen wurde, während die Judenmacher den Tisch umdrehten und beharrten, dass sich die Heiden unter das Gesetz stellen müssten, um von ihnen akzeptiert zu werden.
Wenn Paulus schreibt, Ihr habt mir nicht Unrecht getan (V. 12b), steht er einem belasteten Verhältnis gegenüber, die als das Resultat der Abweichung der Galater von der Wahrheit besteht. Er zerstreut diese Angelegenheit, indem er sagt, dass er dieses nicht als eine Angelegenheit von großer persönlicher Beleidigung angenommen hatte. Paulus gibt offen zu, dass er sich fürchtet, seine Bemühungen erfolglos gewesen sein könnten (CF. V. 11); Aber er sieht den Irrtum anderer nicht als eine persönliche Beleidigung. Paulus stellt schnell diese Möglichkeit beiseite und versichert den Galatern, dass dieses für ihn nicht eine Angelegenheit von persönlicher Gefühlsverletzung war.
Paulus’ Worte, wie die all zu häufig verwendeten, es tut mir leid, könnte als falsch erscheinen, aber zugrundeliegend ist oft eine Haltung, die häufig fehlt, unter denen die dienen. Es ist sehr einfach für diejenigen, die ihr Leben für andere investieren, ihren Erfolg im Ministerium zu erschätzen durch den Erfolg oder das Versagen von denen, denen sie dienen. Aus diesem Grunde nehmen sie häufig das Versagen dieser Menschen als eine persönliche Handlung gegen selbst. Diejenigen die dienen, können durch die Sünden anderer tief beleidigt werden, da sie diese nicht nur als Sünden gegen Gott ansehen, sondern auch gegen selbst. Paulus versicherte den Galatern, dass er nicht diese Einstellung hatte. Er war fähig, seinen Ego von seinen Gefühlen getrennt zu halten, obwohl diese sehr stark waren.
In Versen 13 und 14, Paulus versuchte, Beziehungen die er einst mit den Galatern hatte wieder zu beleben. Er erinnert sie an ihre erste Begegnung, die Wärme ihrer Liebe zu ihm, trotz der sehr widrigen Umstände seiner körperlichen Krankheit: Aber ihr wisst, es war wegen einer körperlichen Krankheit, dass ich das Evangelium zu euch zum ersten mal predigte; und trotz meines körperlichen Zustandes, der eine Versuchung für euch war, ihr habt mich nicht verachtet oder abgelehnt, sondern habt mich wie einen Engel Gottes empfangen, sogar wie Jesus Christus Selbst.
Obgleich viele Spekulationen hinsichtlich der Natur von Paulus’ körperlicher Krankheit bestehen,72 kein einzelnes Leiden kann mit Sicherheit bestimmt werden. In der Tat ist es auch egal, denn Paulus’ Fokus ist nicht auf den Namen der Krankheit selbst, sondern auf ihre abstoßende Natur. Sein erster73 Besuch zu den Galatern war eine Prüfung für sie (v. 14), da es eine Versuchung für sie war, ihn in seinem Zustand zu vermeiden. Sie könnten ihn verachtet, oder verabscheulicht haben, aber sie taten dieses nicht.
Die totale Abscheulichkeit von Paulus’ Zustand, wird durch die starken Ausdrücke „verachtet und verabscheulicht übermittelt. „Gehasst“ könnte bedeuten, mit totaler Verachtung, oder mindestens Ablehnung. Eine buchstäbliche graphische Bezeichnung ist ausspuken. Wenn Sie je eine Wanze geschluckt haben, haben Sie einen Geschmack der Nuance dieses Wortes gehabt. Im altertümlichen Nah- Osten, Leute spukten, nachdem sie mit einer Krankheit in Berührung kamen, die abscheulich war; Anscheinend dachten sie, dass diese Tat einen therapeutischen Wert hatte. Spuken wurde häufig im Zusammenhang mit etwas abscheulichem ausgeübt. Man kann kaum den Punkt verpassen, Paulus war ein Schlammassel, eine abscheuliche Ansicht. Es gab keinen menschlichen Reiz in seiner Erscheinung.
Paulus’ erbärmlichem Aussehen, war der Empfang der Galater außerordentlich zärtlich. Weit von einfacher Toleranz, sie empfingen ihn zärtlich wie einen Engel —besser noch, als Christus Selbst (v. 14.) Es gibt nur eine Erklärung für solch eine Entgegnung. Ihre Aufnahme von Paulus wurde nicht bedungen, durch seine menschliche Erscheinung, aber war bedingt auf die Botschaft die er brachte, die Wahrheit des Evangeliums, durch welches die Galater gerettet wurden.
Ich werde an den alten Testamen-Bericht der vier Aussätzigen in 2 Könige 7 erinnert. Sie hungerten wie ihre israelischen Brüder, wegen der Belagerung der syrischen Armee. Sie entschieden, dass es besser sein würde, Tod durch ein syrisches Schwert zu riskieren, als einen langsamen und qualvollen Tod durch Verhungern. So schlichen sie weg, zum Lager des Feindes, nur zu entdecken, dass Gott sie schon besiegt hatte und das sie alle ihre Versorgungsmaterialien hinterlassen hatten. Trotz der scheußlichen Krankheit der Aussätzigen, wurde ihre Lebens-gebende Botschaft herzlich empfangen, denn die Botschaft war von größerer Bedeutung als der Kurier.
15 wo dann ist das Gefühl des Segens, das ihr einst hattet? Denn ich bezeuge, dass, wenn es möglich gewesen wäre, hättet ihr eure Augen herausgerupft und sie zu mir gegeben. 16 wurde ich deshalb zu Euerem Feind, dass ich euch die Wahrheit berichtete?
Die warme und zarte Liebe, die einst Paulus und die Galater verbunden hatte, hatte sich verloren. Paulus zeigt an, daß seine Gefühle für die Galater nicht geändert hatten — er fühlte sich ihnen gegenüber nicht beleidigt. Warum war das Verhältnis zwischen Paulus und den Galatern gespannt?
Diese Frage und deren Antworten werden in Versen 15 und 16 gefunden.
Paulus unterstreicht die Ironie dieser Situation. Als Paulus unter seiner körperlichen Schwäche gelitten hatte, hatten die Galater sein abstoßendes Aussehen ignoriert und ihn mit Wärme aufgenommen. Als Paulus die Epistel schrieb, war das Verhältnis abgekühlt. Paulus erforscht den Grund für die Schwankende Freundschaft in Vers 15. Einst fühlten sie sich gesegnet durch die Anwesenheit von Paulus, aber nicht länger. Sie waren einst bereit gewesen, ihre Augen auszuzupfen, aber Aufopferung hatte sich zur Ablehnung verändert. Was könnte diese drastische Änderung verursacht haben?
Die Antwort wird in Vers 16 gefunden. Paulus wurde zum Feind der Galater, indem er ihnen die Wahrheit sagte. Ich nehme an, daß dieses bedeutete, daß Paulus zu den Christen Galatern gesprochen oder geschrieben hatte, nachdem er von der Täuschung und von der Störung gehört hatte, die durch die Judenmacher verursacht wurde. Er machte sie auf ihre Fehler aufmerksam, als er von ihrer Verlockung zur tatenorientierten Rechtschaffenheit der Judenmacher hörte. Hier ist echte Ironie. Paulus wurde warm empfangen wegen der Wahrheit, jetzt wurde ihm die kalte Schulter wegen der Wahrheit gezeigt.
Verse 15 und 16 erklären den Grund für das abnehmende Verhältnis zwischen Paulus und den Heiligen Galatern. Paulus bestand darauf, die Galater mit der Wahrheit zu verfolgen, während die Galater, dumm den Judenmachern folgten, welche die Wahrheit verleugneten.
17 sie eifern sich um euch, aber nicht empfehlenswert, sondern sie möchten euch ausschließen, damit Ihr nach ihnen eifert. 18 aber es ist gut, immer auf empfehlenswerte Weise gefragt zu sein, und nicht nur wenn ich bei euch anwesend bin.
Die Galater wurden durch die schmeichelnden Worte und subtilen Drohungen beschwindelt, den Judenmachern zu folgen. Die Judenmacher suchten, einen Keil zwischen Paulus und die Heiligen Galatern zu treiben, indem sie diese zu einem anderen Evangelium umdrehten. In Vers 17 bezieht das Pronomen sie auf die Judenmacher, welche die Galater verfolgten, obgleich ihre Verfolgung auf unreine Wünsche und Methoden basierte. Im Grunde war ihr unreines Verlangen, diese Christen umzuwandeln, arglistig.
Sie erinnern sich daran, daß unser Herr strenge Worte hatte, zur Zurechtweisung der Schriftgelehrten und Pharisäer, welche dieselben waren wie die Judenmacher: Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, Ihr reist über das Meer und Land, um einen Bekehrten zu machen; und wenn er einer geworden ist, macht ihr ihn einen Sohn der Hölle zweifach wie ihr selbst(Math. 23, 15.)
Der Eifer der Judenmacher, in der Verfolgung der Heiligen Galater, schmeichelte und muß eine bedeutende Rolle gespielt haben, in der (3, 1) Verzauberung dieser naiven Neubekehrten. Der Anklang zu den Galatern musste ähnlich gewesen, zur Schmeichelung, die eine Kirche fühlt, wenn der Nationalrat der Kirchen sie um Unterstützung betet. Bestand irgendein Gefühl der Akzeptierung in dieser Verfolgung? Paulus stellt zur Frage, die Echtheit dieser Motive (und ich vermute die Methoden) der Judenmacher, verglichen mit seinen eigenen. Paulus lädt andere ein, die Galater auszusuchen, aber nur, wenn sie reine Motive haben.
Die Motive der Judenmacher waren nicht frei gegen Vorwürfe. Als die Wortführer und Befugten der Judenmacher, suchten sie, heidnische christliche Galatern unterwürfig zu machen, um sie vom Judentum auszuschließen. Der direkte Zugang zu Gott, der durch Christus zur Verfügung gestellt wurde, wurde folglich für die vermittelnde Rolle der Judenmacher, eine dünn verschleierte Rückkehr zum priesterlichen System der alten Vereinbarung, geopfert.
Leider ist diese gleiche Mentalität heutzutage in christlichen Kreisen nur zu offensichtlich. Einige Christen suchen Führungsrollen, damit sie über andere herrschen können und ihnen zu befehlen, was zu tun und wie es gemacht werden muss, unter Verkleidung biblischer Führung. Einige Ehemänner missbrauchen ihre biblische Verantwortlichkeit in ihren Heimen und machen aus ihren Frauen virtuelle Schachfiguren. Andere, unter dem Kennzeichen Jünger- Macher fabrizieren Abhängigkeitsverhältnisse, um andere unter ihrem Daumen zu haben. Lasst uns gegen diese Haltung schützen. Sie herrscht in der Kirche unseres Herrn vor, sowie in der Welt, nur frömmer ausgeübt.
Paulus suchte die Galater auch so, aber aus völlig unterschiedlichen Gründen. Er wünschte, sie Nachfolger von Christus, nicht des Menschen zu machen. Er wünschte, dass sie es Gott recht machen wollten und nicht dem Menschen. Paulus’ Abwesenheit, glaube ich, war nicht nur eine bedauerliche Notwendigkeit aber auch eine Grundsatzfrage. Er ging weg, damit diese neuen Gläubigen nicht zu sehr von ihm abhängig werden konnten. Leider, in seiner Abwesenheit, suchten die Galater nach anderen Führern und die Judenmacher ergriffen diese Gelegenheit, um ihre Autorität zu gründen.
Einer der Gründe, warum die Galater den Judenmachern folgten, ist die subtile aber all zu häufige Tatsache des geistigen Lebens: Christen wünschen nicht nur einen sichtbaren Beweis der Anwesenheit unseres Herrn, aber wünschen auch sichtbare Beweise Seiner Führung. Machthungrige Menschen, wie die Judenmacher, ergriffen häufig die Führung. War es nur Zufall, dass das goldene Kalb in der Abwesenheit von Moses geschaffen wurde? War es zufällig, dass die Israeliten einen König wie alle anderen Nationen verlangten? Ich denke nicht.
Paulus deutete durch seine Aussage am Ende von Verse 18 an, dass er noch lobenswert nach den Galatern suchte, indem er diese Epistel schrieb. Er wünschte, daß die Galater dieses begreifen könnten. In seiner Abwesenheit hatten die Judenmacher einen festen Stand gewonnen, und angeboten, was schien, ein höheres Niveau von Geistlichkeit zu sein. Sie waren folglich im Verstand der leichtgläubigen Galater qualifiziert, geistige Führer zu sein. Paulus war nicht beunruhigt, dass die Galater anderen Menschen wie ihm folgten, aber dass die Motive und die Botschaft der Judenmacher falsch waren. Wenn die Galater Paulus ablehnten, lehnten sie auch das Evangelium ab, das er predigte.
Meine Kinder, euretwegen erleide ich wieder Geburtswehen, bis Christus in euch geformt ist- 4,20 ich wünschte aber, jetzt bei euch anwesend zu sein, und meinen Ton zu ändern, denn ich bin euretwegen perplex.
Nicht wie in anderen Textstellen, die Paul in dieser Epistel geschrieben hat, dieser Abschnitt ist kein fest gesponnenes Argument, das zu einer exakten Zusammenfassung führt. Die Stimmung ist nicht streitsüchtig, aber eher ein Aufruf zu den Galatern, auf der Grundlage eines gebrochenen Herzens. Seine Autorität als Apostels liegt nicht diesem Aufruf zugrunde, aber eher die Qual einer Mutter für ihr missratenes Kind. Meine Kinder, euretwegen erleide ich wieder Geburtswehen, bis Christus in euch geformt ist- 4,20 ich wünschte aber jetzt bei euch anwesend zu sein und meinen Ton zu ändern, denn ich bin euretwegen perplex (Galater 4,19-20.)
Paulus hat sich anderswo in mütterlicher Sprache ausgedrückt und die Wahrheit und Liebe betont, gegenüber denen die er betreute (1 Thes. 2, 7.) In dieser Textstelle ist es jedoch die Qual des Herzens einer Mutter, dass Paulus sucht, diesen ungehorsamen Galatern verständlich zu machen. Paulus’ Schmerz ist, als ob er noch einmal geistige Geburt zu diesen, seinen Kindern gab. Er hatte Vers 19 begonnen, mit einer Andeutung zu seinen Lesern als Kinder. Paulus fährt fort mit dieser Schilderung, verwendend das Gleichnis eines Geburtsprozesses und den Schmerz, den eine Mutter durchmacht, um ihr Kind ins Leben zu bringen. Paulus hatte einst solche Schmerzen durchgemacht (Röm. 4, 13-14, 2 Tim. 3, 10-12; CP, 2 Kor. 6, 1-10), aber jetzt verursachte ihm die Dummheit der Galater, unnötigerweise diesen Schmerz wieder zu erleiden.
In Vers 19 ändert Paulus die Schilderung etwas und benützt einen Ausdruck, (bis Christus in euch geformt ist“), der für die Entwicklung des Fötusses in der Gebärmutter der Mutter verwendet wurde. Gerade wie sich ein Kind in der Gebärmutter entwickelt, zur Begabung, welche zur Zeit der Empfängnis vorherbestimmte wurde, so wächst auch der Christe, den Christus gerettet und zu einer gewissen Existenz vorherbestimmt hat. Die Galater hatten sich an ein anderes Evangelium gewandt und dadurch ihren Wachstumsprozess unterbrochen, welches den Schmerz von Paulus verursachte. Lasst sie zum Evangelium zurückkehren, gepredigte Paulus, und laßt sie werden, was nur Gnade alleine aus ihnen machen kann.
Der letzte Vers (V. 20) entblößt das Leidbetroffene Herz von Paulus sogar noch mehr. Er drückt seinen Wunsch aus, dass er mit seinen Kindern sein und mit ihnen zart sprechen könnte. Jedoch kann er ihnen nur in diesem Brief erklären, wie verwirrt und verwundet er ist, über, was aus ihnen geworden ist. Wenn sie noch die Liebe besitzen, die sie einmal für Paulus hatten, sein Schmerz würde sie zum Halten bringen. Dann müssten sie ihre Entscheidung neu erwägen, anderen Lehrern zu folgen deren Botschaft konträr ist, zu der welche sie gerettet hatte.
Dieser Abschnitt bereitet uns mit einigen Prinzipen, die uns in unserer Antwort leiten sollte, zu denen, die wie die Galater beschlossen haben von der Wahrheit abzuweichen.
Paulus’ Sanftheit und Gnade ermöglicht die Galater zu bereuen und zum Glauben zurückzukehren, den sie einst in Liebe gehalten hatten. Die Sanftheit und Wärme, die Paulus in Galatien verkündete, ist gleichbleibend, mit was er in 2 Timotheus verlangte:
Aber lehnt dumme und unwissende Spekulationen ab, denn Ihr wisst, dass sie Streitigkeiten hervorbringen. Und der Leibeigene des Herrn darf nicht streitsüchtig sein, sondern zu allen freundlich; fähig zu unterrichten, geduldig, wenn er geschädigt wird, dass Gott ihnen möglicherweise Bereuung gewähren wird, die zum Wissen der Wahrheit führt, und ihre Meinung ändern wird, damit sie der Schlinge des Teufels entkommen, in welcher sie in Gefangenschaft waren, um seinen Willen auszuführen. (2 Tim. 2, 23-26.)
Indem er so leicht und gnädig mit diesen irrenden Brüdern umging, versuchte Paulus ihre Rückkehr zur Wahrheit so einfach zu wie möglich zu machen.
(2) Sanft und gnädig zu sein, heißt, nicht weich gegenüber Sünde zu sein. Obwohl dieser bestimmte Abschnitt warm und liebevoll ist, müssen wir uns an den Zusammenhang erinnern, der einige sehr starke Worte der Zurechtweisung enthielt (zum Beispiel, Ihr dummen Galater in V. 3.) Zu häufig, im Namen der Gnädigkeit, Fehler im Leben anderer werden entweder minimiert oder vage behandelt. Dieses war nicht die übliche Handlungsweise von Paulus. Die Wärme und Weichheit dieses Abschnitts ist eine Art Ausgleich für die Härte der anderen. Härte und Sanftheit und nicht nur der aktuelle Titel eines Buches; es ist die Weise, mit welcher Paulus die Sünden im Leben von denen behandelte, die er liebte.
(3) Paulus war streng, da er eine tiefliegende Liebe für die Galater hatte. Einige Christen scheinen zu denken, daß Liebe nie streng sein sollte, aber nur zart. Ich verstehe von unserem Abschnitt, dass die tiefe Liebe von Paulus, für die Galater, viele seiner Beweggründe für das Schreiben dieser Epistel bereitete und für sein offenes ansprechen der Dummheit, den Judenmachern zu folgen. Ihr werdet euch erinnern, im Buch der Sprüche, dass ein Elternteil, der nicht sein Kind diszipliniert, beschrieben ist, sein Kind zu „hassen“ (Spr. 13, 24.) Wer liebt, diszipliniert. Dieses ist auch der Punkt des Verfassers zu den Hebräern, in Kapitel 12, wo er seine Leser informiert, dass Züchtigung ein Beweis von Sohnschaft und der tiefen und immerwährenden Liebe Gottes im Leben seiner Kinder ist. Der Grund warum die Kirche so häufig versagt, Sünden zu behandeln, ist, dass sie die Art der Liebe mangelt, die entscheidend fungiert. Die Liebe, die die Anhänger motiviert, macht es auch leichter, Disziplin zu empfangen und zu ertragen.
(4) Dieser Abschnitt entblößt die Kraft persönlicher Verhältnisse. Wir erwarten, dass biblische Lehre eine entscheidende Auswirkung auf das Leben von denen hat, die von der Wahrheit des Wortes Gottes abgewichen sind, und mit Recht so. Galater 3 und 4 sind sehr dogmatisch. Unser bestimmter Abschnitt dient, uns an den gewaltigen Einfluss eines persönlichen Verhältnisses zu erinnern. Persönliche Verhältnisse neigen zu fragmentieren, angesichts ernsthafter dogmatischer Abweichung, aber Paulus nützt seine persönlichen Verhältnisse, im Versuch zur Wiederherstellung im Glauben zur Wahrheit, von eigensinnigen Heiligen.
Unser Herr lehrte denjenigen, in Mathias 18, die von einem gewissen Problem bewusst waren, zu versuchen, diese Angelegenheit wieder richtig zu stellen. Ist es nicht höchstwahrscheinlich, dass die, die den Sünder zuerst konfrontieren, ihn am besten kennen, deren Verhältnis mit ihm das stärkste ist? Wenn persönliche Verhältnisse eine leistungsfähige Kraft im Leben anderer Christen sind, können wir verstehen, warum Gesellschaft ein so lebenswichtiger Faktor im Leben der Kirche ist. Gesellschaft ist eine sehr starke Bindung, die es schwer macht, für den eigenwilligen Heiligen, jene zu verlassen die er liebt und die ihn lieben.
Wie ich die Heilige Schrift verstehe, sollte die Bindung der Gesellschaft zwischen Gläubigen nicht gebrochen werden, es sei denn, ein Bruder ist schuldig von einer ernsthaften Handlung und lehnt nach seiner Zurechtweisung Bereuung ab. Nur dann sollten wir die Gesellschaft mit solch einem abbrechen. Deshalb wird Kirchedisziplin als eine sehr bedeutende Tätigkeit angesehen, denn sie beendet die Gesellschaft der Christen, von dem, der beschlossen hat, sich wie ein Ungläubiger zu benehmen.
Dieses hilft mir auch zu verstehen, warum Paulus so stark zur Heuchelei von Peter, im zweiten Kapitel von Galater reagierte. Kirchedisziplin resultiert schließlich im abbrechen der Gesellschaft mit dem eigensinnigen Heiligen, einschließlich der Intimität an einer gemeinsamen Mahlzeit teilzunehmen (CF. 1 Kor. 5, 11.) Wenn Petrus aufhörte mit den Heiden zu essen, lehnte er in Wirklichkeit ab, auf die Christen Heiden als Gläubige zu beziehen und verweigerte folglich das Evangelium. Persönliche Verhältnisse sind im Leben der Kirche extrem bedeutend.
(5) Fünftens, werden wir an die Macht der Wahrheit des Wortes Gottes erinnert. Es war die Wahrheit, die Paulus predigte, welche die Galater rettete und zum warmen Empfang von Paulus durch die Galater führte, obwohl seine Krankheit ihn abstoßend machte. Es war die Wahrheit, welche Paulus und die Galater, Juden und Heiden, zusammen in einen Körper verbunden hatten. Wahrheit war die Grundlage für reale Einheit. Jede mögliche Einheit, die ihre Augen zur Wahrheit schließt, ist menschlich erfunden und nicht göttlich.
Die Wahrheit des Evangeliums ist mächtig und fähig Menschen zu retten. In Römer 1, 16, Paulus spricht vom Evangelium als, die Macht Gottes zur Rettung. Die Wahrheit des Evangeliums zu pervertieren, ist eine höchst ernsthafte Handlung und führt zu entsetzlichen Konsequenzen. Kein Wunder, Paulus hatte solche starke Worte über die Judenmacher zu sagen(CF. 1, 6-10.) Menschen werden nicht durch den Botschafter, noch durch die Überzeugungskraft seiner Methoden, sondern durch die Wahrheit der Botschaft gerettet (CF. 1 Kor. 1, 17, 21; 2, 3-5; 2 Kor 2, 17.) Offen gesagt, heute ist zu viel Hauptgewicht auf Methoden gelenkt und nicht genug auf der Botschaft. Dem Botschafter wird zu viel Aufmerksamkeit geschenkt und zu wenig zur Botschaft.
Was ist ihre Ausrede, warum sie nicht ihren Glauben mitteilen? Sind Sie, wie Moses und entschuldigen sich, weil Sie nicht kräftig und überzeugend reden können? Die Macht ist in der Botschaft, nicht im Botschafter. Es ist die Wahrheit, die den Menschen rettet. Wenn das Evangelium von Paulus Menschen retten konnte, selbst wenn das persönliche Aussehen von Paulus beleidigend und abstoßend war, rettet das Evangelium Menschen heute nicht, trotz der Schwächen des Botschafters? Dieser Abschnitt streift alle unsere schwachen Ausreden hinweg, warum wir nicht unseren Glauben mitteilen, denn die Macht Gottes ist untrennbar mit der Wahrheit verflochten.
Das Prinzip der Macht, der Proklamation der Wahrheit Gottes, trifft auf mehr als Evangelismus zu. Leider sind wir so bewusst geworden, von den Methoden und Menschen, dass wir die Macht und Botschaft des Wortes Gottes herabgesetzt haben. Wir sind hypnotisiert, durch den Zauber und das Funkeln der Fernsehenprogramme und -prediger, daß wir es schwierig finden, die Botschaft anzunehmen, es sei denn, der Kurier ist anziehend und bezaubernd. Lasst uns erlernen, mehr Aufmerksamkeit zur Botschaft zu schenken und weniger zum Botschafter.
71 Ich glaube, Cole verpasste gänzlich die Worte von Paulus, wenn er sie in der NEB quotierung übersetzte: “Stellt euch auf meinen Platz … denn ich habe mich auf euren gestellt.” R. A. Cole, The Epistle of Paul to the Galatians (Grand Rapids: Wm. B. Eerdmans Publishing Company, 1965), SS. 120-121. Ebenso unhaltbar ist seine angedeutete Formulierung, “Seit so offen und liebevoll mit mir, wie ich immer zu euch gewesen bin” (S. 121). Zu seinem Kredit, Cole fängt mit einer buchstäblichen Übersetzung an, “Seid we ich, so wie auch ich zu eurem Ebenbild wurde” (S. 120.)
72 Die “körperliche Krankheit”, von welcher Paulus hier spricht, war die Ursache vieler Spekulationen. Einige der Moeglichkeiten unter Debatte waren, Optalmia (Augenkrankheit), Epilepsie, und Sumpffieber. Ich übereinstimme mit F. F. Bruce, der folgert:
“Die Tatsache, dass solche unterschiedliche Krankheiten, wie Sumpffieber, Epilepsie und Optalmia, (geschweige andere), vorgeschlagen wurden, auf der Basis dieser Textstelle, zeigt an, dass es keine sichere Diagnose gibt. Die Gebrechlichkeit könnte eine dieser drei vorgeschlagenen sein, oder es könnte auch etwas ganz anderes sein; es könnte gleichbedeutend sein mit dem „Splitter“ von 2 Kor. 12, 7, oder nicht. ” F. F. Bruce, Commentary on Galatians (Grand Rapids: William B. Eerdmans Publishing Company, 1982), S. 209.
Die Natur dieser Krankheit macht heute keinen Unterschied. Die Galater wussten sehr gut was es war. Was wir wissen (das ist alles das notwendig ist zu wissen), ist, dass diese Krankheit Paulus nicht nur unansehlich machte, sondern auch abstossend, so dass die natürliche Einstellung der Galater war, ihn abzulehnen, als er zu ihnen kam.
73 Wenn Paulus von seinem Besuch sprach “das erste mal”, in Vers 13, der griechische Ausdruck, den er benützte, könnte auf einer von zwei Möglichkeiten gedeutet werden: (a) eine etwaige technische und speziefische Bedeutung, äquivalent zu “der erste von zwei Besuchen”; oder (b) eine etwaige gewöhnliche “ehemalig,” ohne spezifischen Bezug, ob oder nicht, andere Besuche vorausgingen. Der Grund warum diese Angelegenheit debattiert und diskuitiert wird, ist, dass die Übersetzung dieses Ausdruckes debattiert ist, weil es die Lage der Galater Kirchen beeinflusst, (die “nördliche” oder “südliche” Galater- Theorie), so wohl als auch die Datierung der Epistel. In Wirklichkeit, eher als die Übertragung zu entscheiden, welche Anschauung ein Gelehrter unterstützt, die Anschauung neigt die Übertragung zu bestimmen.
Harold Bussell hat ein sehr ausgezeichnetes Buch geschrieben, Unholy Devotion: Why Cults Lure Christians (Unheilige Hingabe: Warum Kults Christen Verlocken.) Er gibt viele Beispiele auf welche Weise evangelische Kirchen zu Verhaltungen und Erwartungen beitragen, die Individuums in Richtung der Kults neigen. Während Ich unseren Abschnitt studierte entdeckte Ich, dass Bussell versagte, eine entscheidende Angelegenheit in seinem Buch einzuschliessen. Könnte Ich ein Kapitel hinzufügen, würde es heissen, die Hermeneutik von Häresie. (Hermeneutik ist die Methode biblischer Deutung.) Die nachlässige Vergeistigung durch viele evangelische Prediger hat den Weg bereitet für die geheimen Deutungen der Kulte. Beide, der nachlässige Evangelische und der Kultist, benützen die gleiche Methode um die Bibel zu deuten. So ist der leichtgläubige Christe geneigt, die Botschaft des Kultisten zu akzeptieren, besonders wenn ihm nicht beigebracht wurde für sich selbst zu studieren.
Satan hat evangelische Christen sehr erfolgreich geblendet, indem er unsere Aufmerksamkeit ausschliesslich auf die Unfehlbarkeit und Autorität der Heiligen Schrift richtet. Selbstverständlich sind diese sehr wichtige Angelegenheiten, aber es ist wertlos, die Genauigkeit (Unfehlbarkeit) und Autorität der Bibel zu betonen, wenn wir sie durch unsere nachlässige Deutung vernebeln oder verdrehen. Obwohl es ungemütlich sein könnte, müssen wir anerkennen, dass einige verdrehte Formen des Christentums, gemeinsam mit vielen Kulten behaupten, dass sie genauso dogmatisch sind wie wir evangelischen Christen, die Unfehlbarkeit und Autorität der Bibel aufrecht zu erhalten. Jedoch unterscheiden sie sich von unserer Deutung des autoritären Wortes Gottes. J. I. Packer macht diesen Punkt in seinem Buch, Beyond the Battle for the Bible. (Jenseits des Kampfes für die Bibel.) Packer schreibt,
Die Hauptunterschiede zwischen historischen Protestanten und Römischen-Katholiken —päpstliche Autorität, der Anwesenheit und Opferung von Christus in der Messe, die Weise und Bescheinigung der ordinierten Pfarrer, die Weise von Rettung durch Gnade, durch den Glauben — sind in den Unterschiedlichkeiten der Deutung verwurzelt; So sind auch die hauptsächlichen Auseinandersetzungen zwischen Christen aller Überzeugungen und der Zeugen Jehovas, mit deren Anti-Dreifaltigkeits-Einstellung, deren Erwartung von Armageddon und ihrer legalistischen Lehre der Rettung; Dennoch haben römisch-katholische und Zeugen Jehovas historisch die Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift betont und haben behauptet, dass alle ihre Unterschiede biblisch begründet sind. Sie können dann sehen, wie wichtig die Angelegenheit der Deutung ist.74
Wegen der Intensität der Debatte über die Unfehlbarkeit und Autorität der Heiligen Schrift, die wir als autoritativ und unfehlbar verteidigen, sind wir geneigt den kritischen Wert der genauen Deutung und Anwendung der Heiligen Schrift zu übersehen. Viele Ungläubige sind von biblischer Exposition skeptisch geworden und folgern, dass die Bibel kein klares Wort von Gott für sie enthält. Dies sollte keine Überraschung sein, da sie beobachtet haben, dass Leute von entgegengesetzten Ansichten die Lehren der Bibel zur Unterstützung ihrer Ansichten behauptet haben. Sie glauben, dass Christen in der Lage sind, die Bibel sagen zu lassen, was auch immer sie wünschen. Unglücklicherweise besteht ein gutes Mass der Wahrheit in ihren Anklagen.
Unser Abschnitt in Galater 4 ist von grosser Bedeutung zu dieser Angelegenheit der genauen biblischen Deutung, beides, von was es lehrt und was es nicht lehrt. Viele erklären uns, dass dieser Text die allegorische Deutungsmethode sanktioniert, die nach einer tieferen geistigen Bedeutung, unterhalb der seichten Oberfläche des buchstäblichen strebt. Sie glauben, dass Paulus die allegorische Methode in diesem Abschnitt angewendet hatte, um seine Konkurrenten zu übertreffen. Ich glaube nicht, dass dies der Fall ist, wie es unsere Exposition zeigen wird.
Diese abschliessende Textstelle in Galater 4 ist zu 20. Jahrhundert-Christen entscheidend, da wir genau den gleichen Problemen gegenüberstehen, wie die Heiligen Galater im 1. Jahrhundert: Wie deutet der Neue Testament Heilige das alte Testament und wie wendet er es an, das hauptsächlich zu den Juden geschrieben wurde? Ich glaube, dass Paulus ins Herz des Problems der Judenmacher trifft —ihrer Hermeneutik und Deutungsmethode der Heiligen Schrift. In unserer Studie richten wir unsere Aufmerksamkeit zuerst auf die Bedeutung der Botschaft, von Paulus zu den Galatern, und vergleichen dann die Methode die Paulus anwendet, zu der von den Judenmachern. Lasst uns betend unseren Text betrachten, nicht nur um die Botschaft von Paulus zu verstehen, aber auch um seine Methode zur Anwendung der Heilige Schrift zu erlernen.
21 sagt mal, Ihr die unter dem Gesetz stehen möchten, hört Ihr nicht das Gesetz?
Bis zu diesem Punkt hat Paulus die Botschaft der Judenmacher widerlegt. Jetzt, in Vers 21 wirft Paulus den Fehdehandschuh nieder und entblösst die Methoden der Judenmacher. Paulus ist der Meinung, dass schlechte Methoden schlechte Botschaften erzeugen. Lasse diejenigen überlegen, die wünschen unter dem Gesetz zu sein, auf welche Weise sie vom Gesetz lernen müssten.
Dieses sind auf keinen Fall Probleme, die nur die Galater Kirchen, Paulus und die Judenmacher betreffen. Es ist das gleiche Problem, dem diejenigen gegenüberstehen, die die Wahrheit kennen und befolgen möchten, wenn sie mit denjenigen umgehen müssen die die Wahrheit verdrehen wollen. Petrus schrieb, dass falsche Lehrer die Heilige Schrift verdrehten die Paulus geschrieben hatte (2 Pet. 3, 16.) Die grundliegende Meinungsverschiedenheit unseres Herrn, mit der von den Schriftgelehrten und Pharisäern, betraf ihre Deutungsmethode der Heiligen Schrift. Jesus strebte, die nachlässige Weise zu entblössen, mit der Seine Gegner die Alten Testament Heiligen Schriften behandelten (CF. Math. 22, 29-31; 23, 24.) Die Bergpredigt (Math. 5-7) war die Erklärung unseres Herrn, des Unterschiedes zwischen Seiner Hermeneutik und der von den Schriftgelehrten und Pharisäern.
Wenn wir für einen Moment pausieren und nachdenken, werden wir feststellen, dass die erste Neue Testament Heilige Schrift, die die Galater gelesen hatten, war wahrscheinlich das Buch das zu ihnen geschrieben wurde. Der grösste Teil der Heiligen Schrift, der für sie zur Zeit vorhanden war, würde das Alte Testament gewesen sein. So wurden sie dem Problem gegenübergestellt, wie sollte ein heidnischer Christe die Alten Testament Heiligen Schriften deuten und anwenden, die zu den Juden geschrieben wurde. Es scheint mir, dass die Antwort der Judenmacher ziemlich einfach war, wenn auch falsch. Sie lehrten, dass ein Heide zum Juden werden sollte, und dann alles buchstäblich deuten und direkt für sich anwenden müsste. Diese Methode versagt jedoch zu berücksichtigen, die Änderung in der Methode Gottes, mit den Juden umzugehen, vor und nach der Ankunft von Christus. Paulus’ Herausforderung in Vers 21 wirft diese grundliegende Frage der Hermeneutik auf, denn unterschiedliche Methoden ergeben unterschiedliche Botschaften.
22 denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einer von der Leibeigenen und einer von der freien Frau. 23 aber der Sohn der Leibeigenen wurde nach Art des Fleisches geboren, aber der Sohn der freien Frau durch die Versprechung.
Verse 22 und 23 umreissen den Abschnitt und seine wesentlichen Tatsachen. Paulus schliesst das Buch der Schöpfung ein, mit einer breiteren Anwendung der Bezeichnung Gesetz. Das Gesetz umfasst mehr als nur die Gebote die zu Moses gegeben wurden und müssen im Licht des erweiterten Kontextes gedeutet werden.
Bemerkt, wie unterschiedlich die biblischen Schriftgelehrten auf ihren Text hinweisen. Manchmal verweisen sie auf die Heilige Schrift mit dem Ausdruck es steht geschrieben. In anderen Ereignissen identifizierten sie das Buch von dem der Text genommen wurde. Im Evangelium von Lukas, unser Herr bezeichnete einen Text in Exodus, mit, der Busch (Lukas 20, 37.) Seht ihr, sie hatten nicht Kapitel und Paragraphen bezeichnet, noch hatten sie Abschnitte in Verse aufgeteilt, so wie wir es heute haben. Folglich könnte die Weise auf welche Texte zitiert wurden zu uns merkwürdig erscheinen.
Die Ereignisse auf welche Paulus in diesem Abschnitt hinweist, werden in Schöpfung 16-21 gefunden. Folglich ist es ein ziemlich grosser Anteil der Heiligen Schrift, nicht nur eine Handvoll Verse. Paulus umreisst den Text seinem Zweck entsprechend. Abraham hatte zwei Frauen, von denen jede einen Sohn geboren hatte. Die Leibeigene Hagar gebarte einen Sohn, der das Resultat blosser fleischlicher Bemühung war, während die freie Frau Sara, einen Sohn hervorbrachte, der das Produkt der Versprechung und der Macht Gottes war. Von diesem Bericht in der Schöpfung, gekennzeichnet durch diese Tatsachen, zieht Paulus einige bedeutende Details aus den folgenden Versen heraus.
24, dieses ist allegorisch gesprochen: denn diese Frauen sind zwei Bündnisse, eine kommt aus dem Berg Sinai hervor und gebäret Kinder die Sklaven sein werden; diese ist Hagar. 25 diese Hagar ist der Berg Sinai in Arabien und entspricht dem heutigen Jerusalem, denn sie ist in Sklaverei mit ihren Kindern. 26 aber das obere Jerusalem ist frei; sie ist unsere Mutter. 27 denn es steht geschrieben, erfreue dich, unfruchtbare Frau, die nicht gebären kann; Breche in Jubel aus und rufe, du, die keine Geburtswehen erleidet; Denn zahlreicher sind die Kinder der verwüsteten, denn derer die einen Ehemann hat.
Der erste Ausdruck in Vers 24, dieses enthält eine Allegorie (Nasb), ist eine verwirrende Schilderung für viele Kommentatoren,75 und resultiert in einer Anzahl alternativer Übersetzungen. Ich glaube das die Übersetzer der Nasb diese Schwierigkeiten klug angefasst haben, und betonen, dass Paulus den Abschnitt allegorisch benutzt, ohne ihn allegorisch zu deuten.
Bevor wir versuchen eine Schlussfolgerung von Paulus’ Deutungsmethode dieser Ereignisse zu ziehen, bezüglich der beiden Söhne von Abraham, lasst uns auf die Botschaft konzentrieren, die Paulus wünscht wir würden begreifen. In Versen 24-27, Paulus lenkt die Aufmerksamkeit der Galater Leser auf eine Ähnlichkeit zwischen ihren Umständen und denen der beiden Frauen von Abraham und ihren Söhnen. Die zwei Frauen von Abraham waren eine Art Personifizierung der beiden Bündnisse (das Abrahamische und das Mosaische), welche Paulus vergleicht und kontrastiert.
Hagar personifiziert das Mosaische Bündnis, und ihr Sklavensohn ist symbolisch für alle Söhne des Mosaischen Bündnisses. Paulus vergleicht diese Sklavin, mit dem Bündnis das aus dem Berg Sinai in Arabien hervorkommt. Die Kinder dieses Bündnisses sind Sklaven genannt (V. 24.) Da er jetzt Hagar klar mit dem Mosaischen Bündnis identifiziert hatte, Paulus drückte voran, um diese Frau mit dem heutigen irdischen Jerusalem zu vergleichen (V. 25.) Diese war die Hauptstadt des ungläubigen Judaismus, sozusagen, das in einem religiösen System versklavt war, welches die Freiheit in Christus ablehnte (V. 25.)
Paulus kontrastiert Hagar und ihre Sklaverei, mit Sara und ihrem Sohn, der nicht nur frei war, aber auch ein Erbe Abrahams (VV. 26-27.) Sara stellt das himmlische Jerusalem dar, dessen Söhne frei sind (V. 26.) Paulus zitiert Jesaja 54, 1, um das Verhältnis von Sara zum himmlischen Jerusalem zu erstellen. Das Verhältnis zwischen beiden ist nicht nur ein Hirngespinst von Paulus, wie es uns die Allegoristen gerne glaubhaft machen möchten. Der Inhalt dieses Textes von Jesaja deckt die Versprechung Gottes auf, Zion nach ihrer Gefangenschaft wiederaufzubauen. Es ist nicht versehentlich, dass es sofort auf den Fersen der Versprechung des Messias in Kapiteln 52 und 53 folgt. Der Wohlstand und der Segen des wiederhergestellten Jerusalems ist als eine unfruchtbare Frau geschildert, die einst den Vorwurf ihrer Unfruchtbarkeit gedulden musste, aber wird danach mit mehr Söhnen gesegnet werden als die verheiratete Frau. Paulus nimmt die Schilderung der Söhne von diesem Text auf und wendet sie für das wiederhergestellte Jerusalem an. Was zu uns als eine Vergeistigung dieses Abschnittes erscheinen könnte, ist eigentlich das Resultat der bedächtigen Behandlung durch Paulus, basiert auf seinen überlegenen Einblick zu diesem Text.76
28 und ihr, Brüder, wie Isaac, seiet Kinder der Versprechung. 29 aber wie zu jener Zeit, er, der durch das Fleisch geboren wurde, verfolgte ihn, der durch den Geist geboren wurde, so ist es noch heute. 30 aber was sagt die Heilige Schrift? Treibe die Leibeigene und ihren Sohn hinweg, denn der Sohn der Leibeigenen ist nicht ein Erbe mit dem Sohn der freien Frau. 31 so dann Brüder, wir sind nicht Kinder einer Leibeigenen, sondern der freien Frau.
Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Frauen Abrahams und dem Problem der Galater werden Messerscharf in Versen 28-31. Diese Verse dienen nicht nur als Zusammenfassung dieses Paragraphs, aber auch für den gesamten Abschnitt von Kapiteln 3 und 4. Beachtet die Verbindung der Allegorie, die Paulus zur Situation in Galatien erstellt.
(1) Diejenigen die durch den Glauben leben sind die Erben von Abraham, nicht diejenigen die durch Gesetzeswerke leben. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer, gemeinsam mit den Judenmachern der Galater, hatten sich eingebildet geistig überlegen zu sein, da sie die Söhne Abrahams waren. Paulus’ Hinweis auf Sara und Hagar übermittelt eine erstaunliche Realität: die Judenmacher waren die Söhne von Abraham aber sie waren nicht die Söhne von Sara. Sie hatten den richtigen Vater aber die falsche Mutter. Nur diejenigen, die zu Gott durch Glauben in Christus gekommen sind, sind die Söhne von Abraham durch Sara. Menschen, die sich Gott durch ihr eigene Rechtschaffenheit nähern (durch Gesetzeswerke) sind wirklich Söhne von Hagar--unter Knechtschaft. Wieder einmal hat Paulus in graphischer Bezeichnung den Punkt klar gemacht, die Überlegenheit des Glaubens über Taten, der Gnade über das Gesetz, die Versprechungen zu Abraham über die temporären Einschränkungen des Gesetzes.
(2) Die Judenmacher verfolgten die christlichen Heiden indem sie beharrten, dass Einhaltung des Alten Testamentgesetzes eine Priorität und ein Privileg ist. Scheinbar war Abraham zurückhaltend zur Verfolgung Isaaks durch Ismael, aber es war offensichtlich zu Sara. Die Behandlung Isaaks, durch Ismael, war ähnlich der Behandlung der Heiden durch die Judenmacher. Genau wie das Fleisch mit dem Geiste kämpft (5, 17), so war Ismael, ein Kind des Fleisches, uneins mit Isaak, ein Kind der Versprechung, geboren durch den Geist (4, 29.) Die Heiden warenen nicht nur von diesen falschen Lehrer verzaubert (3, 1), sie wurden wirklich schlecht behandelt. Es war Zeit für sie aufzuwachen. Sie sollten nicht durch die eifrige Verfolgung der Judenmacher (4, 14) geschmeichelt sein, sondern sollten deren Eifer richtig erkennen—als Verfolgung.
(3) Den Heiligen Galatern wurde durch dieses Ereignis im Leben von Abraham, Sara und Hagar gelehrt, wie sie sich gegenüber den Judenmachern verhalten sollten. Abraham liebte Ismael (CF. Gen. 17, 18) und sträubte sich ihn und seine Mutter auszustossen (Gen. 21, 11.) Es war nur durch Saras’ harte Einstellung und Gottes Befehl, seiner Frau zu gehorchen, dass Ismael ausgestossen wurde.
Zugegeben, Ich hatte immer das Gefühl das Sara ein Nörgler war und fühle mich ehrlich noch immer so. Nörgler oder nicht, Sara hatte recht und Abraham hatte unrecht. Er wollte versuchen seine beiden Söhne und deren Mütter zu versöhnen, aber Sara wollte nichts davon wissen. Sara war viel empfindlicher zu den Feindseligkeiten dieser beiden Söhne und zur Gefährdung der friedlichen Koexistenz. Sie wusste, dass die beiden Söhne inkompatibel waren und mussten getrennt werden. Ausserdem können wir vom Wort Gottes folgern, von Seiner Anweisung zu Abraham, dass sie Recht hatte. Die Heilige Schrift erklärt uns was getan werden muss: Treibe die Leibeigene und ihren Sohn aus, denn der Sohn einer Leibeigenen ist nicht ein Erbe mit dem Sohn der freien Frau (Gen. 21, 10; Gal. 4, 30.)
Sara, die Mutter von Isaak hatte recht wenn sie beharrte, dass Hagar und Ismael gehen müssen. Ich denke nicht das es blosser Zufall ist, dass direkt im vorhergehenden Kontext (4, 19), Paulus die Schilderung der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind anwendet. Sehen Sie, Paulus sowie Sara sahen klar, die einzige korrekte Handlungsweise, und wie sie, er machte zögernd den folgenden schmerzhaften Schritt. Paulus sprach durch den Mund von Sara, schmeisse diese Judenmacher raus, denn sie sind nicht mit Rettung durch den Glauben vereinbar”!
Das Argument von Kapiteln 3 und 4 wurde durch diese „Allegorie passend zusammengefasst. Die Christen Galater sind die Söhne von Abraham und folglich Erben des Segens, den Gott zu ihm versprochen und in Christus bereitgestellt hat. Zum Gesetz zurückzukehren würde heissen, nach einem minderwertigen Status zu streben, zu dem sogar die Juden sich nicht wagten zurückzukehren. Das Streben und die Lehren der Judenmacher waren wirklich Verfolgung. Lasst die heidischen Kirchen entsprechend mit den Judenmachern umgehen und sie hinauswerfen, genauso wie es Abraham mit Hagar und ihrem Sohn getan hatte.
Die Botschaft dieser Verse ist kurz und bündig. Die verbleibende Frage ist, was ist Paulus’ Methode, der Anwendung der Alten Testament Heiligen Schriften und ist es ein Beispiel für Christen heute? (Insbesonders wo sich die Angelegenheit um die Bezeichnung Allegorie“ dreht), die wir in Vers 24 finden, zusammen mit der Weise auf die Paulus die Geschichte der beiden Frauen Abrahams’ und deren Söhne benützt. Ich interessiere mich besonders in den Sinn, auf welchen Paulus die Bezeichnung Allegorie verwendet und was uns dieses über die Deutung der Heiligen Schrift lehrt. Lasst uns beide Aspekte dieser Frage erwägen, während wir streben die Botschaft und Methode von Paulus in unserem Leben anzuwenden.
Ich glaube, dass viel des Problems in diesem Abschnitt in einer ungenauen Definition der Bezeichnung Allegorie liegt. Ich beginne indem Ich drei Möglichkeiten unterscheide, in denen Allegorie verstanden und angewendet wurde, und dann werde Ich versuchen zu identifizieren welcher Sinn mit der Methode von Paulus übereinstimmt.
(1) Es gibt die allegorische Deutungsmethode. Die allegorische Deutungsmethode sieht die buchstäbliche Bedeutung des Textes als grundliegend und nebensächlich zur geistigen Deutung. Diejenigen die unreif sind, oder in den tieferen Sachen eingeführt, sind nur fähig die buchstäbliche Bedeutung zu erfassen. Das Primärproblem mit der allegorischen Methode ist, dass die geistige Deutung höchst subjektiv ist, und hat häufig wenig Beziehung zum Text der gedeutet wird. Ein paar Beispiele der allegorischen Deutung könnten helfen, ein Gefühl für diese Methode zur Deutung zu bereiten. In den folgenden Beispielen beobachten wir, wie die buchstäbliche Bedeutung des Textes beiseite gesetzt und mit einer viel subjektiveren Bedeutung ersetzt wird, die nach vorsichtiger Analyse nicht mit dem Text verbunden ist.
Z.B. Abrahams’ Treck nach Palästina ist wirklich die Geschichte eines stoischen Philosophen, der Chaldäa (sinnliches Verständnis) verlässt und in Haran einkehrt, welches auch „Löcher“ (die Sinne) genannt ist und Leere darstellt, die durch Löcher, d. h. die Sinne verstanden werden kann. Wenn er zu Abraham wurde, wurde er ein wirklich erleuchteter Philosoph. Sara zu heiraten, bedeutet absolute Weisheit.77
Das folgende ist Swedenborgs’ Deutung von Mathias 24, 29-31,
Diejenigen, die diese Worte im buchstäblichen Sinne verstehen haben keinen anderen Glauben denn diesen, während dieser abschliessenden Periode die das endgültige Urteil genannt ist, all dieses soll sich ereignen wie es im buchstäblichen Sinne beschrieben ist..., so ist heutzutage der Glaube der meisten Menschen in der Kirche.
Aber diejenigen die so glauben sind unwissend, von der Arkana, das in jedem einzelnen Wort verborgen liegt. Denn in jeder Einzelheit des Wortes besteht ein innerer Sinn, der von geistigen und himmlischen Sachen spricht und nicht von natürlichen und weltlichen, die im buchstäblichen Sinne behandelt werden. Dieses ist nicht nur der Fall in der allgemeinen Bedeutung vieler Ausdrücke, sondern trifft zu in jedem einzelnen Ausdruck.... Es ist in diesem Sinne dass es verstanden sein muss, was der Herr in den oben angegeben Worten spricht, bezüglich Seiner Ankunft in den Wolken des Himmels. Die Sonne, die verdunkelt sein wird bezeichnet den Herrn bezüglich Liebe; der Mond, den Herrn bezüglich des Glaubens; Sterne, Wissen von Gut und Wahrheit oder Liebe und Glauben; Das Zeichen des Menschensohnes im Himmel, die Äusserung der göttlichen Wahrheit; Die Völker der Erde die alles beklagen werden, bezüglich Wahrheit und Gut oder des Glaubens und der Liebe; Die Ankunft des Herrn in den Wolken des Himmels mit Macht und Triumph Seine Anwesenheit im Wort und die Offenbarung. Wolken bezeichnen den Sinn des buchstäblichen Wortes und Triumph den internen Sinn des Wortes; der Engel mit einer Trompete und einem grossen Shall bezeichnen den Himmel als Quelle der göttlichen Wahrheit. Von der Bedeutung dieser Worte des Herrn ist es klar, dass am Ende der Kirche, wenn Liebe nicht mehr vorhanden ist und infolgedessen kein Glaube, der Herr wird die interne Bedeutung des Wortes öffnen und die Arkana des Himmels offenbaren...78
Die Alten Griechen verwendeten eine allegorische Deutungsmethode ihrer Religion, wenn es nicht mit moderneren Entdeckungen in wissenschaftlichen Gebieten übereinstimmte. Die Absurditäten griechischer Mythologien, mit deren Pantheon von Göttern, die absurd, grotesk, oder unmoralisch waren,79 wurden der griechischen Wissenschaft und Philosophie durch Allegorisierung angepasst. Die alexandrinischen Juden adoptierten diese Methodologie in ihrem Versuch das Alte Testament kompatibel mit griechischer Literatur und Philosophie zu machen.80 Schliesslich fand die allegorische Methode ihren Weg in die Kirche:
Hier ist eines der merkwürdigsten Schicksale der Geschichte. Die allegorische Methode entstand um den Ruf der altgriechischen religiösen Dichter zu retten. Diese Deutungsmethode wurde von den alexandrinischen Griechen aufgenommen. Danach wurde es der christlichen Kirche vermacht. Farrar fährt fort, durch ein einziges Ereignis der Umstände, die homerischen Studien von heidischen Philosophen deuteten zuerst den Juden an, und danach durch diese den Christen, eine bisher unbekannte Deutungsmethode der Heiligen Schrift, und diese verblieb unerschütterlich für mehr als 1500 Jahre.81
In neueren Zeiten, die allegorische Deutungsmethode wird angewendet, um angebliche Fehler der Bibel anzusprechen, mit angeblich zuverlässigeren Tatsachen der Philosophie oder Wissenschaft. Die Lösung sei, die Bibel zu demythologisieren“, um die buchstäblichen Fehler vom geistigen Kern der Wahrheit zu trennen, die durch allegorische Deutung des Textes besser festgestellt werden könnte.
Die allgemeine Ansicht von Kommentatoren unseres Textes ist, dass Paulus die allegorische Deutungsmethode angewendet hat. Sogar die besten Gelehrten denken Paulus benützt die allegorische Deutungsmethode, in den Ereignissen des Lebens von Abraham, betreffend seiner beiden Söhne. Führend unter solchen Gelehrten ist Burton, der folgert,
Der Apostel spricht dann nicht von was dieser Abschnitt bedeutet, wie es durch den ursprünglichen Autor geäussert wurde, sondern von der Bedeutung übermittelt durch den Abschnitt, sowie er geschrieben steht. Gemeinsam mit Philo vor ihm, und dem Autor der Epistel zu den Hebräern, und Origen nach ihm, er begriff die Heilige Schrift als in seinen eigenen Tagen sprechend; Und da Paulus anderswo in dieser Epistel und in Römer ohne Qualifikation von Abraham als eine historische Figur spricht, ist es offensichtlich, dass er zumindest in diesem Abschnitt der Heiligen Schrift zuschreibt, in einer Bedeutung zu sprechen, unterschiedlich von ihrer ursprünglichen Bedeutung, bezüglich des letzteren, repräsentiert es historische Wahrheit [sic.], wie durch geistige Wahrheit übermittelt. Die einzige Frage kann sein, ob er in diesem Fall die geistige Wahrheit als wirklich übermittelt und verbürgt durch die Heiligen Schrift ansah, oder ob er nur zum Zweck des Anklangs zu den Galatern eine gegenwärtige Methode der Anwendung der Heiligen Schrift adaptierte. 82
Ich glaube, dass die allegorische Deutungsmethode ungültig ist und dass es nie von biblischen Verfassern benützt wurde. Es gibt mehrere Gründe für diese Folgerung. Erstens, allegorische Deutung ist total subjektiv und hat keine Kontrolle um die Deutung von der Voreingenommenheit des Übersetzers frei zu halten. Zweitens, wenn die Methode der allegorischen Deutung subjektiv ist, ist das Motiv sogar noch fraglicher. In jedem der oben erwähnten Ereignisse, wo die allegorische Deutungsmethode angewendet wurde, wurde es verwendet um frommes Dogma oder Enthüllung zu anderen Systemen der Wahrheit anzupassen, die als genauer und massgebender angesehen werden. Die allegorische Methode wird angewendet, wenn die buchstäbliche Methode unbequem ist. Die Heilige Schrift müsste nur allegorisch gedeutet werden, wenn, (a) der Gelehrte die buchstäbliche Bedeutung nicht erkennen kann, oder (b), der Gelehrte findet die buchstäbliche Bedeutung unbequem. Keiner dieser Gründe haben biblische Basis.
Drittens ist es unvorstellbar dass Paulus eine Methode anwenden würde die er selbst verurteilte. Aus einer Anzahl von Abschnitten die Paulus geschrieben hat, hinsichtlich der falschen Lehren die die Kirche seiner Tage quälte, können wir folgern, dass ein grosser Teil dieser Lehren von Natur aus spekulativ waren (CF. 1 Tim. 1, 3-11; 4, 6-7; 2 Tim. 2, 23-26; Titus 1, 14.) Paulus verurteilt hier die Methode sowie die Botschaft der falschen Lehrer. Ich kann folglich nicht glauben, dass Paulus eine Methode anwenden würde die er nicht genehmigte, selbst wenn sie zu seinen Lesern eindrucksvoll gewesen sein könnten. Paulus war mit seiner Methodologie genau so sorgfältig wie mit seiner Botschaft (1 Kor. 1, 17; 2, 1, 4; 2 Kor. 2, 17; 4, 2; CF. 1 0,10.)
Schliesslich, die allegorische Deutungsmethode übereinstimmt nicht mit der Anwendung von Allegorie in der Bibel, welches unser folgender Punkt sein wird.
(2) Obwohl die allegorische Deutungsmethode der Heiligen Schrift unakzeptierbar ist, der Gebrauch von Allegorie als ein Lehrmittel wird häufig in der Bibel gefunden. Allegorische Deutung strebt, die buchstäbliche Bedeutung eines Abschnittes zu verringern und zu verändern. Das Ziel der allegorischen Lehrmethode ist, die buchstäbliche Bedeutung eines Abschnitts oder Prinzips zu maximieren. Dieses wird erzielt, wenn das Wesentliche der Wahrheit klar gemacht und mitgeteilt wird, indem man es mit etwas vergleicht, dass schneller und graphischer begriffen werden kann. Lehren ist auf Analogie basiert. Der Mond, so lehren wir, hat eine unebene Oberfläche, wie einer Orange. Das Königreich Gottes, so lehrte unser Herr, war wie ein Senfsamen oder Sauerteig oder ein Säer der Samen säht (CF. Math. 4; Math. 13.)83
Wie Ich gegenwärtig biblische Allegorie verstehe, können wir uns das Thema durch zwei verschiedene Kategorien vorstellen. Die erste könnten wir fiktionale Allegorie nennen. In diesem Fall wird eine Geschichte geschildert, die durch Analogie eine biblische Wahrheit auf graphischere oder wirkungsvollere Weise illustriert. Die Parabeln unseres Herrn fallen unter diese Kategorie von Allegorie. Die Parabeln brauchten nicht historische Ereignisse zu sein; sie waren Geschichten, die eine Lektion, eine Wahrheit oder ein Prinzip genau mitteilten. Die Parabel des verlorenen Sohns diente (unter anderem) die Heuchelei und den Stolz der Schriftgelehrten und Pharisäer zu entlarven, die eifersüchtig auf die Gnade Gottes waren, die den Sündern“ gegenüber gezeigt wurde. Die Parabel von Nathan, des reichen Mannes der das einzige Lamm des armen Mannes gestohlen hatte, schilderte wirkungsvoll die Übeltat von David, wenn er das Leben und die Frau von Uriah genommen hatte. In der sekulären Welt sind die Fabeln von Äsop eine Art von Allegorie. C. S. Lewis, in seine Chroniken von Narnia, hat effektiv Allegorie angewendet um geistige Wahrheiten zu übermitteln.
Eine zweite und seltenere Form von Allegorie ist die, die Paulus in Galater 4 anwendet. Hier basiert die Analogie auf einen tatsächlichen historischen Bericht, in dem die Details dieses Berichtes mit den gegenwärtigen Umständen der Hörer oder Leser verbunden sind. Der Bericht von Sara und Hagar ist von Paulus nicht als Erfindung angesehen, sondern als Tatsache. Dieses ist offensichtlich, in der Weise auf die er die Allegorie in Galater 4, 22-23 vorstellt. Die Übersetzer der NasB haben dieses sehr klug behandelt, indem sie Paulus’ Wörter übertrugen -- dieses enthält eine Allegorie (Galater 4, 24), das erlaubt eine Allegorie aus einem historischen Bericht hervorzuheben.
Wenn biblische Allegorie angewendet wird, ist es in einer Weise erfolgt, die von nicht-biblischen Autoren sehr unterschiedlich ist. Folgend sind einige der Eigenschaften biblischer Allegorie, die in Paulus’ Behandlung des Falles von Hagar und Sara offensichtlich sind.
Wenn die allegorische Lehrmethode angewendet wird, ist es immer offensichtlich. In Vers 24, deutet Paulus seinen Lesern an dass er die Ereignisse in Vers 22 und 23 auf allegorische Weise schildert. Wenn unser Herr in Parabeln sprach, war die literarische Form so, dass es Niemand als etwas anderes als Allegorie verstehen konnte. Der Gebrauch von Allegorie wird immer angedeutet, entweder im Stil oder durch Aussage. Diejenigen, die andere Heilige Schriften allegorisch behandeln, haben versagt, die sorgfältige Weise zu beachten in der die Heilige Schrift selbst ihre Deutung vorschreibt.
Kein Zweifel wird im Verständnis des Lesers hinterlassen, hinsichtlich der Geschichtlichkeit von Ereignissen die allegorisch gedeutet sind. Paulus kennzeichnet ganz klar als historisch, nicht Erfindung, das Ereignis zwischen Hagar und Sara (CF. Galater 4, 21-23.) In den Parabeln unseres Herrn, ist die literarische Form so, dass der Hörer oder Leser nicht den Eindruck eines historischen Ereignisses hatte. Jesus bezog auf historische Ereignisse ganz anders. Die allegorische Schule der Deutung, nimmt Ereignisse die als historisch dargestellt sind und erklärt sie als Legenden.
In der Bibel, Allegorie ist immer auf Wahrheit basiert, begründet auf stichhaltige Exegese, buchstäbliche Deutung und Übereinstimmung mit biblischer Theologie. Einige Gelehrte versagen die grundsätzliche Beobachtung zu machen, dass dieser Teil am Ende des Hauptabschnittes, einschliesslich Kapitel 2 und 3 von Galater ist und als deren Zusammenfassung dient. Der Zweck dieses Abschnittes ist nicht, das Argument dieses Abschnittes zu entwickeln, sondern es nur deutlich auszudrücken. Die Hauptsachen die Paulus versucht hervorzuheben, sind diejenigen, die er vorher in der Epistel entwickelt hatte. Keine neue Angelegenheit wird in diesem abschliessenden Abschnitt vorgestellt. Was Paulus wünscht, dass seine Leser sehen würden, ist, die gleiche Wahrheit in einem neuen Licht zu sehen und es dann durchzuführen. Die Allegorie von Galater 4 basiert auf die Exegese und Theologie des vorhergehenden Abschnitts. Diejenigen, die auf Allegorie zurückgreifen müssen um ihren Punkt zu erstellen, sollten sofort verdächtigt sein. Diejenigen die einen Punkt offenbar und kurz auf Grundlage von Exegese und vernünftiger Theologie erstellt haben, können Allegorie reichlich anwenden um ihn auszudrücken.
Wenn die Basis einer Allegorie ein historischer Fall ist, abgeleitet von einem biblischen Text (wie in Galater 4), die Ähnlichkeiten werden dem Text entsprechend genau beschrieben. Wenn Sie die phantasievolle allegorische Deutung des obigen Textes, mit dem von Paulus in unserem Text vergleichen, gibt es einen beträchtlichen Unterschied. Phantasievolle allegorische Deutung zeichnet kaum Ähnlichkeiten zwischen dem Abschnitt und dessen geistiger Deutung. Solche Übersetzer können nicht überzeugend die Wechselbeziehung des Textes und dessen Bedeutung zeigen. Andererseits, da die Deutung so spekulativ ist, kann man auch die Deutung kaum herausfordern. (Zur Erinnerung, nur sehr geistige und erleuchtete haben die Fähigkeit, solche tiefe Wahrheiten zu erfassen.) Paulus’ Vergleiche begründen ganz genau die Ähnlichkeiten zwischen historischen Ereignissen, deren buchstäbliche Deutung, und den Umständen die durch Analogie verglichen sind.84 Mögen diejenigen die allegorisieren, so genau sein wie Paulus.
Das grundliegende Ziel einer Allegorie ist das Verständnis und die Anwendung einer geschilderten Wahrheit. Eine Allegorie oder Parabel wird angewendet, wenn eine abstrakte Wahrheit in konkreten Bezeichnungen verstanden und angewendet werden muss. In guten Lehren wird abstrakte Wahrheit durch Analogie (Allegorie, wenn Sie möchten) in sehr klaren, konkreten Bezeichnungen gelehrt. Der Wert der allegorischen Methode ist, dass es durch Vergleiche klar macht was anderenfalls sehr verwirrend sein könnte. Dieses war zweifellos in Galater 4 zutreffend. Paulus hatte sich mit einer sehr komplizierten und verwirrenden Angelegenheit beschäftigt, die fast vier Kapitel zur Erklärung brauchte. Mit einer kurzen Schilderung macht er das Wesentliche dieser Angelegenheit klar: (1) die Judenmacher sind in Knechtschaft und möchten dass die Galater auch gebunden sein würden. (2) die Judenmacher verfolgten wirklich die Galater. (3) die Galater sollten die Judenmacher hinauswerfen. Der Zweck von biblischer Allegorie ist genau das Gegenteil von unsachgemässer Methode der allegorischen Deutung. Die Bibel strebt, die Wahrheit klar und relevant zu machen; die Allegorisierer versuchen zur Seite zu schieben, was klar ist, indem sie sich auf das abstrakte konzentrieren. Dieses ist eine geschickte Weise die Wahrheit zu vermeiden, die zu unbequem ist. Der biblische Mitteiler strebt, die Wahrheit Gottes anzuwenden; andere streben sie zu vermeiden.
Wenden wir uns vom Abstrakten zum Konkreten. Ein Prinzip wird im Gebrauch von Paulus dieses alten Testament-Abschnitts gefunden, der jeden Christen in ihrem Gebrauch der Heiligen Schrift leiten sollte: DEUTE DIE HEILIGE SCHRIFT BUCHSTÄBLICH UND WENDE SIE AN DURCH ANALOGIE. Der Prozess ist nicht so einfach, kann aber auf folgende Weise umrissen werden: (1) Deutet den Abschnitt buchstäblich, angesichts des Kontextes, des Hintergrundes, der Kultur, der Grammatik und der biblischen Theologie. (2) Stellt das Prinzip oder die Prinzipen fest, die durch die Deutung aufgedeckt werden. (3) Strebt, das Prinzip anzuwenden, wenn ihr die Punkte der Ähnlichkeiten erwägt, zwischen dem biblischen Abschnitt und eurer eigenen gewissen Situation.
Mein Verständnis unseres Texts, von Paulus’ Methode und Botschaft ist, dass Allegorie nicht eine Deutungsmethode ist, sondern eine Methode der Kommunikation und Anwendung. Das Problem, dem die Galater gegenüberstanden, war, wie sie als Heiden das alte Testament deuten und anwenden sollten. Die Judenmacher waren falsch, wenn sie lehrten, dass die Lösung war, jüdisch zu werden und dann das alte Testament direkt anzuwenden. Paulus’Lösung war, den Abschnitt buchstäblich zu deuten, das zugrundeliegende Prinzip festzustellen und dann die entsprechenden Vergleiche in den Umständen zu finden.
In der Tatsache müssen wir alle diese Methoden biblischer Deutung und Anwendung verwenden, da selten, ob überhaupt, ein Fall besteht in dem unsere Umstände genau denen von einer Person in der Heiligen Schrift entsprechen. Ihr und Ich, werdet nie ein Sohn von Jakob sein, von unseren Brüdern in ägyptische Sklaverei verkauft, falsch beschuldigt und eingesperrt werden, u.s.w., sowie es mit Joseph geschehen war. Der Schlüssel zum Verständnis und zur Anwendung der Heiligen Schriften, die die Versuche und die Prüfungen von Joseph beschreiben ist, den Text buchstäblich und genau zu deuten, damit wir die Prinzipen erlernen, welche die Haltung und Tätigkeiten von Joseph regelten; Dann finden wir Situationen in unseren Leben, in denen diese gleichen Prinzipen zutreffend sind, nicht direkt, aber durch Analogie.
Dieses war immer die Weise auf die Gott beabsichtigte das Christen lernen würden. Betrachten wir z.B.Abraham. Der Verfasser zu den Hebräern erklärt uns, dass Abraham bereit war seinen Sohn Isaak zu opfern, aus Gehorsam zum Befehl Gottes. Er dachte, das Gott fähig war den Menschen vom Tote zu erheben; Von dem er Ihn (Christus) auch als ein Typ zurückempfing, (Heb. 11, 19.)
Insoweit die Bibel uns informiert und dieser Abschnitt in Hebräer andeutet, Gott erklärte Abraham nie direkt, dass er Isaak von den Toten erheben würde. Abraham folgerte dieses, wenn Sie wünschen, Abraham kam zu dieser Folgerung durch Analogie.
Lasst mich versuchen, irgendwie diesen Vorgang wieder zu erstellen. In Römer 4 schrieb Paulus vom Glauben Abrahams, hinsichtlich Gottes’ Versprechens, einen Sohn zu gewähren:
Aus Hoffnung, gegen alle Hoffnung glaubte er, damit er ein Vater vieler Nationen werden würde, wie es gesprochen wurde, so werden deine Nachkommen sein. Und ohne im Glauben schwach zu werden, erwog er seinen eigenen Körper, schon so gut wie tot, da er ungefähr einhundert Jahre alt war, und die Leblosigkeit von Saras’ Gebärmutter; Jedoch aus Respekt zum Versprechen Gottes schwankte er nicht im Glauben, aber wuchs stark im Glauben und rühmte Gott, völlig überzeugt, dass, was Er versprochen hatte, Er war auch fähig durchzuführen (Römer 4, 18-21.)
Gott versprach Abraham einen Sohn, ein Kind von ihm und von Sara. Abraham wusste, soweit es Schwangerschaft betraf waren sie beide so gut wie tot. Jedoch hatte er im Verlauf seines Lebens gelernt, dass Gott immer zuverlässig und treu seine Versprechungen einhalten wird. Folglich, obwohl dieses ein anderes Versprechen war, er glaubte dass Gott irgendwie einen Sohn durch sie hervorbringen würde. Jahre später, wenn Gott Abraham befohl seinen Sohn Isaak zu opfern, hatte Abraham vorhergehenden Beweis auf den er seinen Glauben und seine Gehorsamkeit begründete. Da Gott versprochen hatte Abraham durch Isaak zu segnen, musste Isaak am Leben bleiben. Wenn er Isaak opferte, irgendwie würde Gott ihn von den Toten erheben. Da die Geburt von Isaak praktisch das Geschenk des Lebens war, zu jenen und durch jene die so gut wie tot waren, war Gott fähig sein Versprechen zu erfüllen und sogar Isaak von den Toten zu erheben. Abraham benötigte kein direktes Wort von Gott, um zu glauben. Der Glaube Abrahams’ war viel mehr ausgeübt indem er die Ähnlichkeiten zwischen seinen gegenwärtigen Umständen und denen seiner Vergangenheit sah. Ich muss betonen, dass Abraham durch Analogie gelernt hat.85 Das gleiche Prinzip ermöglicht es uns zu verstehen, wie Paulus und andere Neu-Testament Verfasser gegenwärtige Ereignisse mit Alten Testament Heiligen Schriften vergleichen konnten. Schriftgelehrte denken darüber nach, wie Paulus, den Befehl einem Ochsen keinen Maulkorb anzulegen, mit der Bezahlung von Predigern anwenden konnte. Ich glaube der Prozess ist ganz offensichtlich. Paulus deutete diese Alten Testament Abschnitte buchstäblich. Er folgerte, der Grund warum dem Ochsen kein Maulkorb angelegt werden sollte ist, Gott wollte den Menschen lehren, dass Arbeit belohnt werden soll. Wie Paulus uns andeutete, das Hauptinteresse Gottes waren nicht Rinder sondern Menschen (1 Kor. 9, 9-10.) Wenn er eine biblische Grundlage für das Recht auf Bezahlung für den Dienst als Apostel erstellen wollte, Paulus konnte auf diesen Abschnitt hinweisen, denn das Prinzip war klar und die Analogie war einfach zu demonstrieren.
Hierin liegt der Unterschied zwischen der Handhabung der Heiligen Schrift durch unsren Herrn und deren seiner Apostel (besonders das Gesetz), und die Methode der Schriftgelehrten, Pharisäer, und in unserem Abschnitt, die Judenmacher. Der Gesetzbefolger kommt zum Gesetz auf Grund der buchstäblichen Bedeutung. Er wünscht, dass das Gesetz jedes Detail im Leben ausführlich vorschreibt. In der Bergpredigt strebte unser Herr auf das zugrundeliegende Prinzip dieses Abschnitts und seine breitere Anwendung hinzuweisen. Zu viele Christen versuchen heute die Heilige Schrift anzuwenden, gerade wie die Gesetzbefolger damals. Sie wünschen, dass Gott direkt mit ihnen durch sein Wort spricht. Sie streben, nicht Prinzipen zu lernen, sondern nur Einzelheiten. So schliessen sie ihre Augen, wenden sich an einen Text und erwarten direkte Anweisung. J. I. Packer gibt uns eine Illustration solchen Strebens:
Vor einem halben Jahrhundert, ein theologischer Student, der später ein enger und geschätzter Freund wurde, hatte sich verpflichtet, seine Pfarrei in einer Kirche im Norden von England zu gründen, als er zur gleichen Zeit eine sehr attraktive Einladung erhielt, sich anstatt mit einer Schule in Südwales zu verbinden. Er fühlte sich unfähig von seiner Verpflichtung zurückzutreten, aber eines Tages las er in Isaia 43, 6 (Kjv) die Worte, „Ich sage zum Norden, gebe auf“, und er beschloss, dass Gott zu ihm sprach und ihn durch Fügung von seinem Versprechen erlöst hatte und er könnte jetzt die zweite Einladung annehmen. Es geschah aber nicht so, und schliesslich ging er nördlich und wunderte sich was falsch gelaufen war. Dann las er Isaia 43, 6 wieder neu und entdeckte die Fortsetzung, ..., und zum Süden, bleibe nicht zurück! An diesem Punkt dämmerte es ihm, dass er den Text gemäss seiner persönlichen Überlegungen gedeutet hatte.86
Dieses Beispiel und unzählige andere, die genauso dumm sind, sollten uns daran erinnern, dass wir Gott nicht um spezifische Aussagen seines Willens bitten sollten, wenn er uns mit einer Analogie zum Verständnis davon versehen hat.
Als Schlussfolgerung, möchte Ich euch mit einigen Prinzipen dieses Abschnitts versorgen, die unsere Leben leiten und regeln sollen:
(1) Hermeneutik, die Wissenschaft der Deutung der Heiligen Schrift, spielt eine entscheidende Rolle in unseren christlichen Leben, individuell und korporativ. Schlechte Methoden ergeben schlechte Botschaften. Viele der Fehler der Judenmacher können zu unsachgemässer Methode der Behandlung des alten Testaments zurückverfolgt werden. Demgegenüber ist die Botschaft des Apostels das Ergebnis seiner Deutungsmethode. Es gibt ausserdem andere Faktoren, aber Vergeistigung der Heiligen Schrift erlaubt uns unsere eigene verdrehte Denkweise zum inspirierten Wort Gottes hinzuzufügen. Da die Judenmacher und Kults die Inspiration und Autorität der Heiligen Schrift behaupten, macht es ihre häretischen Deutungen noch gefährlicher, denn sie behaupten, dass ihre Lehren vom Wort Gottes stammen. Packer sagt es recht, wenn er schreibt,
Die Heilige Schrift kann nur über uns herrschen soweit sie verstanden wird und ist nur verstanden soweit sie richtig gedeutet wird. Eine missdeutete Bibel ist eine missverstandene Bibel, die uns vom Weg Gottes hinweg führt, anstatt zu Ihm. Deutung muss korrekt sein, wenn biblische Autorität in unseren Leben und in unseren Kirchen echt sein soll.87
Die schnellste Weise einen Kult zu erkennen ist, dessen hermeneutische Methodologie nachzuforschen. Die einzige Weise Unwahrheiten vom Wort Gottes zu behaupten, ist, es zu verdrehen, durch Anwendung schlechter Hermeneutik. Die neuesten Irrtümer die in unsere Kirchen eingetreten sind, sind das Resultat unentschuldbarer nachlässiger Behandlung des Wortes Gottes. Jeder Christe sollte gesunde biblische Hermeneutik erlernen, für seine eigene Studie und für die Entblössung von Fehler in anderen. Es gibt keine besseren Lehrer der Hermeneutik denn unseren Herrn (z.B. die Bergpredigt) und seine Apostel. Lasst uns von Paulus eine Methode sowie eine Botschaft erlernen.
(2) predigen spielt eine wesentliche Rolle in der Kirche, da es beides mitteilt, eine Botschaft und eine Methode. Wenn Ich predige ist es mein aufrichtiger Wunsch die Botschaft eines gewissen Textes oder einer Textgruppe mitzuteilen. Es ist auch meine Absicht eine Deutungsmethode und Anwendung der Heiligen Schrift mitzuteilen. Ich glaube ehrlich dass die Methode genauso wichtig ist wie die Botschaft, denn, wenn ihr die Methode erlernt seit ihr in der Lage sie anzuwenden um viel mehr Einblick vom Wort Gottes zu erreichen.
Ich bin bestürzt über das nachlässige oberflächliche predigen dass heute im Namen biblischer Exposition stattfindet. In einigen Fällen kommt es davon, da Prediger nicht genügend zum Lehren und Predigen ausgebildet sind. In anderen ist es, da der Prediger einfach zu faul ist sich die Mühe zu machen die zur Exposition notwendig ist. In all zu vielen Fällen ist es, da Kirchen den Prediger überlasten und er dadurch zu wenig Zeit und Energie übrig hat sich für das predigen vorzubereiten. Anstelle von 15 - 20 Stunden Vorbereitungszeit, kratzen die meisten zwei oder drei Stunden zusammen. In einer kürzlichen Forschung kam Predigtvorbereitung als zehntes in einer Liste von Prioritäten an, von Pfarrern die geantwortet haben. Jede Sonntagspredigt klingt merkwürdigerweise wie die von vorherigen Wochen, nur mit einem anderen Text und Titel. Da die Ideen die vorgestellt werden orthodox sind und von irgendeinem Text stammen (normalerweise nicht einer der erläutert wird), werden flache Predigten toleriert, da sie orthodox sind und ernsthaftig und mit feurigem Eifer geliefert werden.
Vernünftige Exposition ist heute dringend benötigt, damit die Botschaft Gottes und Seine Deutungsmethode und Anwendung des Wortes von der Kanzel nachgeahmt werden kann. Wir müssen darauf bestehen und uns nicht mit weniger abfinden, ob wir hinter der Kanzel stehen oder auf der Kirchenbank sitzen. In viel zu vielen Fällen besteht kein Unterschied zwischen der Methodologie des fundamentalistischen Predigers und des Kultisten.88 Der einzige Unterschied ist, während der Fundamentalist den Text missbraucht und mit einer orthodoxen Botschaft aufkommt, der Liberale, oder Kultist missbraucht den Text um Häresien zu Lehren. Wenn wir als evangelische die Menschen vorbereiten zu erwarten und sogar als „tief“ vergeistigte Deutung loben, sollten wir uns nicht wundern warum Leute in unseren Kirchen sich umdrehen und falschen Lehrern folgen, die die gleichen Methoden anwenden.
(3) Hermeneutische Vergeistigung (allegorische) ist entweder das Resultat oder die Ursache der Versagung, Unterschiede der Fügung zu erkennen. Ich bin nicht total mit allem einverstanden, dass im Namen der Fügungslehre ausgeübt wird, noch bin ich gegen alles, dass in entgegengesetzter Richtung gelehrt wird, (z.B. Amillenialismus.) Ich würde jedoch zu eurer Erwägung vorschlagen, dass eine eindeutige Verflechtung in der Methode (Hermeneutik) und der Botschaft der Judenmacher bestand. Diejenigen, die das Gesetz nicht als minderwertig zur Gnade ansehen (wie es Paulus in Galater gelehrt hat), werden unvermeidlich streben, die alten Testament Heiligen Schriften (z.B. zeitgenössische Beachtung der Mosaischen Gesetze) direkt auf sich zu beziehen, oder das Gesetz vergeistigen um es relevant zu machen. Erkenntnis des Unterschiedes zwischen dem Abrahamischen und dem Mosaischen Bündnis zu erkennen ist die Basis für die Hermeneutik von Paulus, das alte Testament buchstäblich zu deuten und es dann durch Analogie anzuwenden.
Der Irrtum des evangelischen Christentums, alle Heilige Schrift direkt anzuwenden, ist leicht zu demonstrieren, weder Fügungsorientiert oder nicht. Wir versuchen, Sprichwörter zu Versprechungen umzuwandeln. Wir glauben, dass unsere Gaben materiellen Segen garantieren (CF. Spr. 3, 9-10.) Wir versprechen göttlichen Eltern, dass sie göttliche Kinder erhalten (Spr. 2 2, 6.) Wir beziehen die Flüche und die Segen von Deuteronomium direkt auf heutige Christen. Wir quotieren 2 Chroniken 7:14, als ob es eine Versprechung Gottes für Amerika wäre. Wir suchen in der Prophezeiung nach Amerika. All dies ist ein Versuch, die Heilige Schrift direkt anzuwenden, im Gegensatz zur Anwendung durch Analogie.
(4) Gottes Methode, die Heilige Schrift zu deuten und anzuwenden, erfordert beides, Studie und Überlegung. Ich bezweifele, dass irgendjemand die Studie der Heiligen Schrift als unnötig ablehnen würde, aber in einigen Kreisen besteht der kürzlicher Irrtum, Analyse zu verdammen. Es wird auf folgende Weise vorgestellt: analysiere es nicht, übe es aus“! Die Folgerung ist, nicht nur braucht Wahrheit keine Analyse, sondern stellt sich sogar dagegen. Ich muss euch daran erinnern, dass Paulus das Wort reiflich überlegen (Röm. 4,19), und der Verfasser von Hebräer erwägen benützten (Heb.11,19), hinsichtlich des Glaubens und der Gehorsamkeit von Abraham. In beiden Fällen handelte Abraham, nach reiflicher Überlegung. Beides, das Wort und die Taten Gottes empfehlen, zuerst Überlegung und dann Handlung. Der Grund warum wir das Wort Gottes nicht begreifen können wie wir sollen, ist, dass wir die Kosten sorgfältiger Studie nicht tragen wollen (weder Prediger noch Gemeinschaft.)
Studiert, damit ihr von Gott genehmigt werdet, als Arbeiter die sich nicht schämen müssen, die das Wort der Wahrheit vernünftig behandeln. Aber vermeidet weltliches leeres Geschnatter, denn das führt zu weiterer Ungöttlichkeit (2 Tim. 2, 15-16.)
Möge Gott uns die Entschlossenheit gewähren, nach biblischen Methoden sowie biblischen Botschaften zu streben und möge Er uns die Gnade gewähren, diese gemäss Seines Willens anzuwenden.
74 J. I. Packer, Beyond the Battle for the Bible (Jenseits der Schlacht für die Biebe) (Westchester, Illinois: Cornerstone Books, 1980), S. 20-21.I.
75 Burton, in seinem klassischen Kommentar von Galater, widmet mehrere Seiten zur Erforschung möglicher Übersetzungen dieses Ausdrucks. Für die, die sich an den technischen Möglichkeiten interessieren, empfehle ich, seine Arbeit ernsthaft zu beraten. Earnest De Witt Burton, A Critical and Exegetical Commentary on the Epistle to the Galatians (Edinburgh: T. & T. Clark, 1971 (ein kritischer und exegetischer Kommentar zurEpistel zu den Galatern [ Neuauflage ]), S. 253-257.
76 Ridderbos gibt eine ausgezeichnete Erklärung der Anwendung des Textes von Isaiah zur Allegorie von Galater 4. Herman N. Ridderbos, The Epistle of Paul to the Churches of Galatia ( die Epistel von Pauusl zu den Kirchen von Galatia) (Grand Rapids: Wm. B. Eerdmans Publishing Co., 1953), S. 179.
77 Bernard Ramm, Protestant Biblical Interpretation (Protestantische Biblische Deutung) (Boston: W. A. Wilde Company, 1966), S. 28.
78 Emanuel Swedenborg, Heaven and Its Wonders and Hell (Himmel und seine Wunder und Hölle) New York: The Swedenborg Stiftung, 1956), S. 1-2, Nr. 1 (1758), wie zitiert von James W. Sire, in, Scripture Twisting: 20 Ways the Cults Misread the Bible. (Heilige Schrift-Verdrehung: 20 Weisen auf welche Kults die Bibel falsch deuten) (Downers Grove: Inter-Varsity Press, 1980), S. 111-112. Ich kann Sires’ Buch höchst empfehlen. Nicht nur hilft es uns die Hermeneutik der Kultanbeter zu verstehen, aber es weist uns auch an, bessere (Studenten) Leser des Wortes Gottes zu sein.
79 Ramm, S. 25.
80 Ibid., S. 25-26.
81 Ramm, P. 26, F. W. Farrar, History of Interpretation (Geschichte der Deutung) S. 34.
82 Burton, S. 256.
83 Das Genie der Parabeln unseres Herrn ist, dass sie zwei Zwecke erzielten. Für die, die unseren Herrn und seine Lehren prinzipiell akzeptiert hatten, halfen die Parabel, seinen Unterricht und Ministerium in den Einzelheiten zu erklären. Die Parabel waren, wie ich vorher erwähnt habe, ein Lehrmittel das entworfen wurde um Wahrheit zu übermitteln. Andererseits wurden sie auch entworfen um die Wahrheit von denen undeutlich zu machen, die Jesus als den Messia ablehnten (CF. Mark. 3,20-30; 4,10-13). Die Schriftgelehrten und Pharisäer suchten nach direkten Aussagen, die sie mit dem Beweis versehen würden, der benötigt war um ihn zum Tod zu verurteilen. Analogien waren nicht direkt genügend, und folglich waren die Parabel zu einem gewissen Grad ausweichend (zumindest soweit es die Schriftgelehrten und Pharisäer betraf). So sprachen die Parabel die Wahrheit für einige, und verbargen sie von anderen.
84 Selbst wenn der Fall nicht (wie in den Parabeln) historisch ist, ist die Wirksamkeit der Allegorie von der Genauigkeit abhängig, mit der die Details der Allegorie den Umständen entsprechen mit denen sie verglichen werden. Die einzige gute Allegorie, oder das Parabel, ist eines, das der Wahrheit betrifft die gelehrt ist, und die Umstände unter denen sie angewendet sind.
85 Wir sollten bemerken, dass der Verfasser zu den Hebräern beabsichtigte die Analogie dieser Ereignisse auf seine Leser zu beziehen. In Vers 19 schrieb er, ..., von, welchem er Ihn auch zurück empfing als ein Typ. Ich glaube der Verfasser sagt, dass nicht nur Abraham durch Analogie sehen sollte, dass Gott fähig war die Toten zu erheben, aber dass auch wir die Anwendung für uns sehen sollten. Erstens war die Erhebung von Isaak ein Prototyp der Erhebung unseres Herrn von den Toten. Zweitens, durch Analogie ist dies auch eine Versicherung unserer Auferstehung von den Toten. Der Verfasser wünschte folglich, dass wir verstehen würden wie Abraham die Analogie der Vergangenheit verstanden hatte, und dass wir dadurch die Analogie in unseren Leben auch sehen würden. Das Ganze von Hebräer 11 drängt uns, die Analogie des Glaubens der Männer und der Frauen in der Vergangenheit zu unseren eigenen Kämpfen und Versuchungen zu sehen.
86 Packer, S. 22
87 Ibid., S. 19-20.
88 Ich möchte weiterhin betonen, dass Christen nachlässig sind, nicht nur wenn sie die Bibel deuten, aber auch nicht-biblisches Material, um es der Bibel anzupassen. Wie kommt es, dass wir uns gezwungen fühlen, Filme sowie Krieg der Sterne und E. T., allegorisch zu deuten, damit es irgendwie ausschaut Christus zu predigen? Dies ist einfach eine Bemühung, Fehler und Wahrheit zu vereinabaren.