MENU

Where the world comes to study the Bible

5. War Paulus ein Menschenrechtmacher? (Galater 1:10-2:10)

Einleitung

Ich kann mich deutlich an eine bestimmte Gelegenheit erinnern, an der ich erfolglos versuchte, den Menschen gefällig zu sein. Es wäre ehrlicher zu sagen, dass ich versuchte (Jungen) Frauen zu gefallen. Ich war ein Hochschulstudent und nahm Teil an einem Kirchen-Ferienlager. Ich war auf einem See aufgewachsen, und ich dachte, ich wusste alles das man wissen kann vom schwimmen. Während mehrere der Mädchen zuschauten, entschied ich mich ihnen zu zeigen wie ein „Profi” tauchen kann. Ich nahm einen Anlauf und mit voller Geschwindigkeit tauchte ich kopfüber ins Wasser. Zu meinem Schrecken entdeckte ich, dass das Wasser außerordentlich flach war und mein Körper rieb entlang der Kieselsteine auf dem Boden. Es gab keine Wahl, nur zur Oberfläche (ein paar Zentimeter) zu kommen und mein blutiges Gesicht zu zeigen.

Wahrscheinlich kann jeder von Ihnen sich auch an eigene ähnliche Geschichten erinnern. Wir sind alle gültig, zu versuchen, es den Menschen recht zu machen. Paulus wurde beschuldigt ein Menschenrechtmacher zu sein, von denen, die ein anderes Evangelium predigten, unterschiedlich von dem, dass der Apostel predigte. Diese Anklage sollte die Autorität von Paulus untergraben um das „andere Evangelium” glaubhaft zu machen, dass die Judenmacher unter den Kirchen der Galater predigten. Paulus war jedoch unschuldig. Die Textstelle die wir studieren werden, ist ein Teil der Verteidigung Paulus’, gegen die Beschuldigung ein Menschenrechtmacher zu sein.

Wir müssen zuerst unser Gedächtnis erneuern bezüglich auf den Kontext in dem sich unsere Textstelle befindet. Die ersten zwei Kapitel von Galater sind einleitend und grundlegend. Die christlichen Galater hatten Gott verlassen, indem sie eine anomale Version des Evangeliums (1:6-9) annahmen. Offenbar war dieses das Resultat des Lehrens der Judenmacher, die versuchten, das einhalten des alten Testamentgesetzes, dem Glauben, als Bedingung zur Rettung hinzuzufügen. Die Judenmacher griffen die Apostelwürde von Paulus an, als ein Teil ihrer Lehren eines „anderen Evangeliums,” ein Evangelium, das unterschiedlich ist, von dem das Paulus predigte. Kapitel 1 und 2 sind eine Verteidigung der Apostelwürde von Paulus und des Evangeliums das er predigte. Kapitel 3 und 4 entblößt die theologischen Fehler des Judentums, indem sie sich zum alten Testamentgesetz zurückwandten, und dass es weder beabsichtigt noch fähig war, um zu vollenden was die Judenmacher versprachen. Schließlich, in Kapiteln 5 und 6 erklärt Paulus, wie Gott Vorkehrungen zur Heiligkeit durch die Gnade des Evangeliums getroffen hat. So ist es nur Gnade, durch welche wir Heiligkeit erhalten, wie es das Gesetz verlangt.

Die Streitfrage von Paulus’ Motiven und seine Botschaft (1:10-12)

10 Suche ich jetzt die Gunst der Menschen, oder Gottes? Oder bemühe ich mich es den Menschen recht zu machen? Wenn ich es nur noch den Menschen recht machen möchte, würde ich nicht ein Leibeigener von Christus sein. 11 Brüder, Ich möchte euch wissen lassen, dass das Evangelium, das von mir gepredigt wurde, entsprach nicht dem willen der Menschheit. 12 Ich habe es weder von Menschen empfangen, noch wurde ich durch sie gelehrt, sondern ich habe es durch eine Offenbarung von Jesus Christus empfangen.

Es besteht keine indirekte Absicht in der Denkensweise von Paulus in Kapitel 1. Er hatte bereits geradeheraus angegeben, dass einige der Heiligen Galater Gott verließen, indem sie einem anderen Evangelium folgten. Nachdem er die falschen Lehren innerhalb der Kirche angesprochen hatte, beeilte er sich, das Problem zu adressieren, das die Kirche anscheinend mit ihm hatte. Die Judenmacher konnten nicht das Evangelium angreifen, welches Paulus predigte, ohne ihn persönlich anzugreifen. Dieses taten sie durch einen Angriff auf seinen Charakter. Sie behaupteten, dass Paulus sich nicht zum besseren geändert hatte, sondern zum schlechteren und dass er wünschte, mit seiner Botschaft das Lob der Menschen zu gewinnen, anstatt Gottes. Solche Beschuldigungen werden durch Paulus’ Erklärung in Vers 10 angedeutet:

Suche ich jetzt die Bevorzugung der Menschen oder Gottes? Oder bemühe ich mich es den Menschen recht zu machen? Wenn ich es noch den Menschen recht machen wollte, würde ich nicht ein Leibeigener von Christus sein.

Das Wort „jetzt” erscheint zuerst im griechischen Text und unterstreicht sein Hauptgewicht. Es zentriert sich auf die Veränderung Paulus’ seit seiner Bekehrung. In der Tat ist es beinahe neidisch auf seine Bekehrung. Die Beschuldigungen deuten an, dass Paulus einmal Gott gesucht hatte und zufrieden stellen wollte, aber jetzt wünscht er es nur den Menschen recht zu machen. Paulus konzentriert sich auf diese Änderung, die erstand, und auf das Motiv, das seine Konkurrenten vorschlugen, dass seinem Evangelium zugrunde liegt. Paulus’ Konkurrenten beschwerten sich, dass er die Anforderungen weggeworfen hatte, die historisch von den Bekehrungseifrigen Heiden zum Judentum verlangt wurden. Jetzt predigte er, dass Heiden, außer Judentum, durch bloßen Glauben in einen jüdischen Messias, den Herrn Jesus Christus gerettet werden können. Sie behaupteten, dass er nicht aus Rechtschaffenheit oder Notwendigkeit handelte, sondern aus einem Wunsch, einfach nur Bekehrte zu gewinnen, die zu Paulus verschuldet sein würden und die ihn mit Verehrung ansehen würden.

Es ist sehr schwierig für uns, die Intensität der Gefühle zu begreifen die in dieser Angelegenheit bestanden. Lasst mich versuchen, es in einer Weise zu demonstrieren, die es etwas leichter macht. Nehmen Sie an, dass Sie ein Weißer, Südlicher Aristokrat wären, der ein Mitglied eines sehr privaten Vereins ist. Ein Grund für die Exklusivität des Vereins ist die extrem hohe Aufnahmegebühr. Für Jahre und Jahre, Mitgliedschaft war nur auf jene beschränkt, welche die bestehenden Mitglieder selbst empfohlen hatten. Der Verein hatte sogar seine eigenen frommen Rituale, alle sehr formal und „hohe Kirche.” Plötzlich, mit der Änderung im Bundesgesetz, wurden solche private Vereine jetzt gesetzlich verboten. Mitglieder konnten nicht auf Grundlage von Rasse, Kredo oder Sozialstatus ausgeschlossen werden. Eines der Mitglieder änderte radikal seine Meinung, und fing an, neue Mitglieder zuzulassen, gerade diese die vorher absichtlich ausgeschlossen waren. Um Beleidigung zur Verletzung hinzuzufügen, hatte diese Person die Verwegenheit neue Mitglieder, ohne jegliche Aufnahmegebühr anzunehmen.

Es gibt eine Mentalität, die unter frommen Fundamentalisten allgemein ist, die alles verdächtigt das zu einfach ist26. Diese Mentalität misstraut allem, das scheint, zu tolerant und nicht genügend schwierig und anspruchsvoll zu sein. Die zugrundeliegende Annahme ist, je mehr anspruchsvoll die Aufgabe oder schmerzlicher der Prozess oder höher der Preis für Respekt, de wahrscheinlicher ist es von Gott. Deshalb besteht ein sofortiges Misstrauen gegenüber allem, das zu einfach erscheint. Zu dieser Haltung ist die Tatsache unvereinbar, dass biblisches Christentum auf Grundregeln und Prozesse von Gnade gegründet wurde. Die Gefahr einer fundamentalistischen Mentalität (so gut, wie dieses sein kann), ist, dass sie zur Frage stellt, die Gnade, auf welche sich Rettung und Verheiligung begründet. Paulus predigte nicht nur Gnade, er übte sie, und deshalb verursachte er eine starke Reaktion von den Judenmachern, welche die Botschaft und Motive Paulus’ zur Frage stellten.

Es gibt ein Element der Wahrheit in der Anklage der Judenmacher gegen Paulus. Paulus anerkannte, dass er sein Verhalten änderte, abhängend von den kulturellen Präferenzen seiner Zuhörer. Dieses tat er um übermäßige Vergehen zum Evangelium (CF. 1 Kor. 9:19-23) zu vermeiden. Während Paulus bereit war, kulturelle Konzessionen zu machen, war er unbiegsam hinsichtlich jeder möglichen Konzession des Evangeliums, das er predigte. Er lehnte es ab, irgendwelche Forderungen von den Heiden zu verlangen, hinsichtlich der Beachtung des alten Testamentgesetzes, weil dies war konträr zur Gnade.

Die fragliche Angelegenheit ist, ob Paulus absichtlich seine Botschaft verdünnte, um seinem Publikum zu entsprechen, und um Status unter ihnen zu gewinnen. Paulus’ Verteidigung fängt mit dem Wort „noch” in Vers 10 an. Er drehte folglich den Spieß auf seine Konkurrenten um. Seine Bekehrung war nicht eine Änderung zum schlechteren, aber eine Änderung zum besseren. Es war nicht, dass er anfing ein Menschenrechtmacher seit seiner Bekehrung zu sein, aber dass er aufgehört hatte, so zu sein. Als eifriger Pharisäer war er ein Menschenrechtmacher. Wäre er nicht bekehrt, würde er noch ein Menschenrechtmacher sein. In Verse 11 und 12 antwortet Paulus im Allgemeinen zu seiner eigenen Verteidigung: „Brüder, ich möchte das ihr wisst, dass das Evangelium, das von mir gepredigt wurde, nicht die Lehre von Menschen ist. Weil ich es weder von Menschen empfing, noch wurde es mir durch Menschen gelehrt, aber ich empfing es durch eine Offenbarung von Jesus Christus.”

Paulus’ Motive, entsprechend der Judenmacher, waren menschlich. Sie behaupteten, dass er es mehr den Menschen recht machen möchte, denn Gott zufrieden zu stellen. Außerdem behaupteten sie, dass die heilige Botschaft durch Paulus’ gefallene Menschlichkeit verdorben wurde. Paulus beharrte, nichts könnte weiter von der Wahrheit sein. Die Details seiner Bekehrung und Wachstums als Christe (und Apostel) widersprechen den Anschuldigungen, dass er ein Menschenrechtmacher war. Was er vom Evangelium erlernte, erlernte er nicht von Menschen (VV. 11, 12.) Niemand konnte mehr Unabhängigkeit von der menschlichen Verschmutzung des Evangeliums behaupten als er. Paulus stützt sein Argument durch spezifischere Beispiele von seinen Erfahrungen: (1) seine Bekehrung (1:13-17); (2) sein Verhältnis zu den Aposteln in Jerusalem (1:18 –2:10); und (3) seine Konfrontation von Petrus (2:11-21.)

Die Bekehrung Paulus’ (1:13-17)

13 Denn ihr habt von meiner ehemaligen Lebensart im Judentum gehört, wie ich unermesslich die Kirche Gottes verfolgte, und versuchte sie zu vernichten; 14 und ich war mehr erfolgreich wie viele meiner Zeitgenossen unter Landsmänner, und ich war eifriger auf die Traditionen meiner Vorfahren bedacht. 15 Aber, wie es Ihm gefiel, der mich auserwählte schon im Leib meiner Mutter, und mich durch seine Gnade berufen hatte, 16 seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich Ihn unter den Nationen verkündige, zog ich nicht Menschen zu Rate. 17 Noch ging ich zu Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging nach Arabien weg, und kam noch einmal nach Damaskus zurück.

Das Evangelium welches Paulus predigte, war die gleiche Botschaft durch die er gerettet wurde; so waren sein Evangelium und seine Bekehrung miteinander verbunden. In Verse 13-17 beschreibt Paulus seine Bekehrungserfahrung. Verse 13 und 14 beschreiben ihn, wie er vor seiner Bekehrung war. Er war als Verteidiger des Judentums andächtig religiös. Paulus war nicht nur eifrig für das Judentum, aber er war auch als Pharisäer erfolgreich.27 Er behauptete, dass er vor seiner Bekehrung „im Judentum” über viele seiner Zeitgenossen (1:14) vorrückte. Niemand rückt vor, in Bedeutung und in Position, es sei denn, Leute sind mit seiner Leistung zufrieden. Paulus informiert uns folglich, dass es sein Pflichteifer war, welches ihm seinen Status innerhalb des Judentums erwarb.

Nicht nur war der Erfolg Paulus’ als Pharisäer das Resultat des Gefallens der Menschen, aber sein Glaube an Judentum basierte sich auch auf die Lehren der Menschen. Entsprechend Vers 14, war Paulus ein eifriger Anhänger des Judentums mit einem Eifer für die „Traditionen seiner Vorfahren.” Würden seine Gegner ihn beschuldigen, dass er verließ, was heilig war, für was menschlich war? Sie waren falsch, denn Judentum war eine Religion, die von Menschen vorgeschrieben und gefördert war. Der Eifer Paulus’, innerhalb der Reihe des Judentums hervorzurücken, basierte sich auf seinen Wunsch, die Bevorzugung und die Zustimmung seiner Zeitgenossen zu gewinnen.

Paulus’ neuer Glaube kam auf völlig andere Weise, wie er es in Verse 15-17 beschreibt. Seine Bekehrung wurde durch Gott, anstatt eines menschlichen Vertreters eingeleitet. Gott hatte ihn berufen, sogar während noch im Leib seiner Mutter, zum ausdrücklichen Zweck des Predigens von Christus zum Heidentum (1:15-16.) Gott offenbarte seinen Sohn nicht nur „zu” Paulus, sondern auch „durch” ihn (1:16.) Spezifisch war Paulus’ Bekehrung eine, die „innerlich” durch die Erneuerung des Heiligen Geistes stattfand, der die Toten lebendig macht (CF. Johannes 3:8; Eph. 2:5; Titus 3:5.) Sie werden sich daran erinnern, dass im beschriebenen Treffen Paulus’, mit dem auferstandenen Christus auf der Straße nach Damaskus Paulus wurde direkt vom auferstandenen Herrn angesprochen; Jedoch obwohl die Begleiter von Paulus den Ton hörten, erkannten sie nicht die Stimme von Christus (Apost. 22:9.) Paulus’ Bekehrung resultierte aus einer direkten Begegnung mit dem auferstandenen Sohn Gottes.

Sicherlich gab es menschliche Vermittlung. Es war durch Hananias, dass die Weise seiner Rettung Paulus mitgeteilt wurde, gleichzeitig mit dem Ruf Gottes, als Instrument das Evangelium zum Heidentum zu predigen (CF. Apost. 9:10-18.) Paulus verbrachte einige Tage mit den Heiligen in Damaskus (Apost. 9:19.) Außer diesen minimalen Miteinbeziehungen menschlicher Tätigkeiten, war die Bekehrung und das geistige Wachstum Paulus’ hauptsächlich das Resultat seiner direkten heiligen Begegnung. Paulus behauptet, dass er nicht sofort mit Menschen im allgemeinen konferierte, noch mit den Aposteln in Jerusalem, aber anstatt entwickelte er sich hauptsächlich in Einsamkeit (1:16b-17.)28 Während der frühen kritisch formativen Jahre im Leben von Paulus als Christe, hatte er wenige Menschen um sich, die das Evangelium verderben könnten. Die Rettung und das Evangelium von Paulus waren bemerkenswert frei von menschlicher Ansteckung.

Paulus’ erster Besuch zu Jerusalem (1:18-24)

18 dann drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zulernen und blieb mit ihm fünfzehn Tage. 19 aber ich sah keinen anderen der Apostel, ausgenommen Jakobus, der Bruder des Herrn. 20 Denn was ich euch schreibe, versichere ich euch vor Gott, dass ich nicht lüge. 21 danach ging ich in die Gegenden von Syrien und von Cilicien. 22 und ich war im Angesicht den Gemeinden von Judäa, die in Christus waren, noch unbekannt; 23 aber sie hatten nur gehört, „er, der uns einmal verfolgte, predigt jetzt den Glauben den er einst zu zerstören suchte.” 24 und sie lobten Gott meinetwegen.

Es war nicht bis drei Jahre nach seiner Bekehrung, dass Paulus schließlich nach Jerusalem ging.29 Diese chronologische Tatsache verbindet sich leicht mit Lukas’ abgekürztem Bericht im Buch von Apostelgeschichte.30 In Apost. 9 wird uns erklärt, dass Paulus in Damaskus (VV. 8-19a) bekehrt wurde, wo er einige Tage mit den Gläubigen (V. 19b) verbrachte. Uns wird erklärt, dass er mutig Christus (v. 20) predigte, und dass nach „Verlauf vieler Tage,” Paulus verließ Damaskus wegen eines Todesanschlages gegen ihn (V. 23) und ging nach Jerusalem (v. 26.) Wegen des Todesanschlages gegen Paulus in Jerusalem, wurde er nach Cäsarea und dann nach Tarsus, seine Heimatstadt (VV. 29-30) geschickt.31 So können wir eine Periode von drei Jahren erklären, von der Zeit Paulus wurde zuerst gerettet in Damaskus, bis er „nach vielen Tagen” nach Jerusalem floh, nur um nach einem sehr kurzen Aufenthalt von dort wieder zu fliehen.

Sogar drei Jahre nach seiner Bekehrung, suchte Paulus nicht, sein Evangelium auf Grundlage von apostolischer Zustimmung zu formulieren. Paulus erklärt uns in Vers 18, dass er bis zu Jerusalem ging „um Kephas kennen zulernen.” Dieser Ausdruck schlägt nicht einen Versuch vor, seiner Botschaft das „apostolische Siegel der Zustimmung” zu geben. Stattdessen übermittelt es den Wunsch Paulus’, Petrus besser kennen zu kennen. Was für einen Reichtum von Informationen Petrus über das Leben unseres Herrn bereiten könnte, Angelegenheiten, an denen Paulus intensives Interesse haben würde, gerade wie Sie und ich. Der Besuch mit Petrus dauerte fünfzehn Tage (v. 18.) Zusätzlich zu Petrus, sah Paulus nur Jakobus,32 den Bruder unseres Herrn.

Das Evangelium, das Paulus predigte, hatte sehr wenig menschlichen Einfluss, besonders von denen, die als bedeutend angesehen waren, sowie die Apostel und die Ältesten in Jerusalem. Paulus war den christlichen Führern in Jerusalem mehr bekannt durch Renommee als durch Gegenwart. Während er noch ein Feind der Kirche war und versuchte sie zu zerstören, wollte niemand etwas mit ihm zu tun haben. Nachdem er bekehrt wurde, konnten ihn wenige sehen. Dennoch erfreuten sich die Heiligen in Jerusalem über den Bericht, dass Paulus, der einmal die Kirche verfolgt hatte, jetzt das Evangelium selbst predigte (Gal. 1:22-24.)

Die Implikationen der Bekehrungserfahrung Paulus’

Bevor wir zu Kapitel 2 weitergehen, pausieren wir um zu erwägen, die Auswirkung von was Paulus gerade hinsichtlich seiner Bekehrung geschrieben hat. Ich glaube, dass seine Bekehrungserfahrung ein starkes Argument gegen die Lehren der Judenmacher enthält. Es gibt zwei Hauptimplikationen, die Paulus’ apostolische Autorität bezeugen und die Überlegenheit seines Evangeliums zu dem des „anderen Evangelium zu vergleichen, das einige predigten.

Wenn irgendein religiöses System Menschenrechtmachung förderte, war es nicht das Evangelium von Paulus. Judentum wurde eine Traditionsgebundene Religion. Vor seiner Bekehrung und während er ein Pharisäer war, war Paulus auf die „Traditionen seiner Vorfahren” eifrig bedacht (1:14.) Paulus’ Eifer und Erfolg wurden durch die Natur von Judaismus gefördert, welche einen übermäßigen Nachdruck auf Verpflichtung legte, durch Aussehen und externe Kriterien. Paulus’ Gewissenhaftigkeit basierte sich auf einen Wunsch, die Zustimmung seiner Zeitgenossen zu gewinnen. Judentum suchte nicht, Menschenrechtmachung zu verhindern; es förderte es. Lasse jene die behaupten, dass Paulus von einem Gottrechtmacher zu einem Menschenrechtmacher umgewechselt hatte, vorsichtig die Natur des Judentums bedenken. Judentum richtete seine Aufmerksamkeit auf die Selbstgerechtigkeit des Menschen, wie es von anderen Menschen beurteilt wird; das Evangelium richtet seine Aufmerksamkeit auf die Gerechtigkeit Gottes, wie sie den Menschen geschenkt wird, ausschließlich menschlicher Taten. Ein echter Heiliger hat nur Grund, sich in Christus zu rühmen.

Judentum konnte nicht die Rechtschaffenheit liefern, die es versprach. Beachtet den Kontrast zwischen Paulus’ Verhalten als eifriger Pharisäer und sein Verhalten als ein Christe. In Verse 13 und 14 behauptete Paulus, „einen Vorsprung vom Pack zu haben” hinsichtlich seines Eifers und Leistung als Pharisäer. Mit diesem würden seine Konkurrenten einverstanden gewesen sein. Ihre Beanstandung war, dass Paulus sich zum schlechteren geändert hatte. Die Tatsachen decken gerade das Gegenteil auf. Es war als eifriger, aber ungläubiger Jude, dass Paulus ein Verfolger und ein Zerstörer der Kirche war. Anscheinend maßen die Judenmacher Rechtschaffenheit, durch die Anzahl von Christen die jemand getötet oder eingesperrt hatte. Jedoch in Verse 23 und 24, die Christen von Jerusalem lobten Gott, dass er, der einmal Christen verfolgte, jetzt Christus predigte.

Ich glaube, dass wir ein Modernes Beispiel einer ähnlichen erstaunlichen Veränderung beobachtet haben, so ähnlich wie es Paulus geschah, in der Bekehrung von Charles Colson. Er war ein Mann, so hart wie ein Mensch sein könnte. Er eignete sich für die Aufgabe und Titel „Hatchetmann” in der Nixon Regierung. Jedoch, nachdem er wiedergeboren war, dieser einstmals grausame und unempfindliche Tyrann wurde umgewandelt zu jemanden der nicht nachts schlafen kann, aus Besorgnis für seine Brüder, die in Gefangenschaft leben. Zehn Jahre nach seiner Entlassung vom Gefängnis, ist er jetzt mehr als je beteiligt, diesem verlassenen Segment der Gesellschaft zu dienen. Das Evangelium hat die Kraft sogar den grausamsten Menschen radikal umzuwandeln.

Denken Sie jetzt einen Moment nach, über die Implikation der Bekehrung von Paulus. Die Fehler der Judenmacher schienen von den jüdischen Christen in Jerusalem zu entstehen (CF. Apost. 15:1, 5). Paulus war in der Lage zu schreiben, dass die jüdischen Christen von Jerusalem, während sie nicht Paulus persönlich kannten, in der Lage waren Gott zu loben, wegen seiner Bekehrung von einem Verfolger zu einem Prediger. Dennoch waren es einige dieser gleichen Christen, die albern lehren würden, dass es vorteilhaft wäre zur Förderung von Göttlichkeit, wenn die Traditionen des Judentums der Anforderung des Glaubens hinzufügt werden.

Auf welche Weise hatte Judentum Reinheit und Frömmigkeit im Leben des Apostels gefördert? Je eifriger (und gepriesen) er war, de größer wurde seine Verfolgung der Kirche. Judentum trug nichts zur Frömmigkeit im Leben von Paulus bei. Es produzierte das Gegenteil davon. Es war die Energie des Evangeliums, dass Paulus von einem Verfolger zu einem Prediger umwandelte. Wie könnten die Judenmacher dann behaupten, dass das Evangelium nicht ausreichend war, einen Sünder zu retten und zu heiligen? Wie konnten sie glauben, dass Judentum dem Evangelium hinzuzufügen, könnte irgendwie zur Göttlichkeit beitragen? Die Bekehrung von Paulus bewies das Gegenteil. Was Judentum nie schaffen könnte, das Evangelium kann.

Paulus’ zweite Reise nach Jerusalem (2:1-10)

1 Dann, nach einem Abstand von vierzehn Jahren ging ich wieder hoch nach Jerusalem, mit Barnabas, und brachte auch Titus mit. 2 Und, es war wegen einer Offenbarung, dass ich hoch ging; Und ich legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Heiden predigte; Aber ich tat so privat, zu denen von gutem Ruf, aus Furcht, dass ich vergeblich arbeite oder arbeiten würde. 3 Aber nicht einmal Titus, der mit mir war, obwohl ein Grieche, fühlte sich gezwungen beschnitten zu werden. 4 Aber es war wegen der falschen Brüder, die sich eingeschlichen hatten, um die Freiheit, die wir in Jesus Christus haben zu belauern, damit sie uns wieder unter Knechtschaft bringen könnten. 5 Aber wir gaben nicht einmal für eine Stunde nach, damit die Wahrheit des Evangeliums mit euch verweilen könnte. 6 Aber jene von hohem Ruf, was sie waren ist mir gleich; Gott zeigt keine Parteilichkeit, ja, jene von hohem Ruf haben mir nichts beigetragen. 7 aber im Gegenteil, als sie sahen, dass mir das Evangelium für die Unbeschnittenen anvertraut worden war, gerade so wie Petrus das für die Beschnittenen. 8 Denn der, der in Petrus wirkte für seine Apostelwürde zu den Beschnittenen, wirkte auch in mir zu den Heiden, 9 und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben wurde, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen sind, mir und Barnabas die rechte Hand der Brüderschaft, damit wir zu den Heiden gehen konnten, sie aber blieben unter den Beschnittenen. 10 Sie baten uns nur, uns an die Armen zu erinnern, das ich auch eifrig war zu tun.

Vierzehn Jahre später33 kehrte Paulus wieder nach Jerusalem zurück. Es gibt unterschiedliche Meinungen, hinsichtlich welcher der Berichte in Apostelgeschichte dieser Gelegenheit entspricht; aber nach meiner Schätzung der Text zeigt zur Reise von Barnabas und Paulus von Antiochia; sie brachten die Gaben dieser Kirche zu den Armen in Judäa (Apost. 11:27-30.) Mehrere Faktoren unterstützen diese Feststellung. Zuerst, die Berichte von Lukas (Apost. 11:27-30) und Paulus (Gal. 2:1ff.), beide stellen diese Reise nach Jerusalem als Paulus’ zweiten Besuch dar. Zweitens, es ist berichtet, dass Paulus und Barnabas diese Reise zusammen machten (Apost. 11:30; Gal. 2:1.)34 Drittens, Paulus sagte, dass der Grund für seinen Besuches „wegen einer Offenbarung” war (Gal. 2:2.) Es war die Offenbarung einer Hungersnot, durch den Propheten Agabus (Apost. 11:27-28), der die Gelegenheit für den Besuch von Barnabas und von Paulus verursachte. Dieses würde Paulus eine ausgezeichnete Gelegenheit für eine private Sitzung mit Petrus, Jakobus und Johannes gegeben haben. Viertens, Petrus, Jakobus und Johannes drängten Paulus und Barnabas „sich an die Armen zu erinnern” (2:10, NIV),35 dieses deutet an, dass der Grund für diesen Besuch die Überreichung der Geschenke von Antiochia zu den Führern (“Älteste”) der Jerusalemkirche (Apost. 11:30) war.

Der Grund warum Paulus ein privates Interview mit den Aposteln suchte,36 wird in Verse 2 und 3 erklärt. Auf einen oberflächlichen Blick würde man annehmen, dass Paulus apostolische Zustimmung zum Evangelium suchte, welches er predigte, aber dieses kann kaum der Fall sein. Lasst mich einige meiner Gründe für die Folgerung aufzählen, dass Paulus sein Evangelium nicht einreichte um Zustimmung zu erhalten. Zuerst spricht der Kontext dagegen. Da Paulus versucht die Tatsache herzustellen, dass sein Evangelium unabhängig von Menschen erreicht wurde, zu behaupten, dass er die Zustimmung der Apostel suchte, würde diesem wiedersprechend sein. Wenn Paulus seine Botschaft direkt vom Herrn empfing, warum würde er sich gezwungen fühlen die Zustimmung von Menschen zu suchen, sogar von den Aposteln? In Vers 6, macht Paulus einen Punkt, zu sagen, dass die Apostel „ihm nichts beigetragen hatten.” Dieses sollte nicht die Rolle der Apostel herabsetzen, aber die Unabhängigkeit von Paulus’ Evangelium hervorheben, während es in voller Übereinstimmung war, mit dem Evangelium das die Apostel predigten. Zweitens, Paulus würde kaum 14 Jahre gewartet haben, um eine solche Zustimmung zu gewinnen. Paulus hatte 14 Jahre ohne irgendeine Zustimmung gepredigt. Wenn er ernste Zweifel hatte (wie die Notwendigkeit, apostolische Zustimmung zu suchen vorschlagen würde), warum würde er so lang gewartet haben, um sich den Aposteln zu nähern? Zum Beispiel, warum würde er nicht auf seinem ersten Besuch versucht haben ihre Zustimmung zu erhalten?

Drittens, das griechische Wort übertragen „ihnen eingereicht” in Vers 2 schlägt nicht eine Tat vor, die amtliche Zustimmung sucht. Im alten griechischen Papyri hatte es die Bedeutung von „..., ‚übermitteln,’ ‚mitteilen,’ im Hinblick auf Beratung.”37 Diese Bezeichnung wird anderswo nur in Apost. 25:14 gefunden, wo „Festus, Paulus’ Fall dem König [Agrippa] vorlegte.” Im Kontext ist es offensichtlich, dass Agrippa nicht gebeten wurde, diese Angelegenheit zu entscheiden, noch die Entscheidung von Festus zu genehmigen, aber eher wurde er um Ratschlag gebeten, der nicht bindend war. Tatsächlich machte Agrippa wirklich keine Äußerung, nur um seine Zustimmung zu Festus’ Folgerung zu geben. So auch in Galater 2:2, Paulus suchte nicht, nervös die Sanktion der Apostel, aber er beriet sich nur mit ihnen.

Was war dann Paulus’ Zweck für diese private Sitzung? Es ist mein Verständnis, dass Paulus zufällig in Jerusalem und in Verbindung mit Petrus, Jakobus und Johannes war, im Zusammenhang mit der Sammlung, welche er und Barnabas den Ältesten der Kirche übermittelte. Es war ein passender Moment für Paulus privat zu sprechen, um jedes unnotwendige Missverständnis zwischen ihm und den Führern der Jerusalemkirche zu vermeiden; Besonders im Licht der wachsenden Opposition von den Judenmachern, die behaupteten, durch die Apostel unterstützt zu sein.

Paulus sagte nicht, dass er sich fürchtete, dass seine Botschaft Fehlerhaft sein könnte, aber eher, dass „er umsonst gelaufen wäre oder laufen könnte” (2:2.) Paulus fürchtete, dass, wegen eines Missverständnisses seiner Botschaft, es einen unnotwendigen Riss zwischen ihm und den anderen Apostels geben könnte, die in Jerusalem waren. „Umsonst zu laufen” ist, in solch einer Weise zu laufen, ohne das Ziel zu erreichen. Jeder mögliche Riss zwischen Paulus und den Apostels könnte bedeuten, Meinungsverschiedenheiten und Streit zwischen jenen Juden und Heiden, die gerettet wurden und vereinigt wurden durch das Evangelium (CF. Eph. 2:11-22.) Dieses würde nur die Proklamation des Evangeliums hindern. Paulus näherte sich den Aposteln privat, um alle möglichen Missverständnisse zu verhindern, welches die Proklamation oder Praxis des Evangeliums hindern würde.

Während seines zweiten Besuchs nach Jerusalem, Paulus und Barnabas erhielten eine gemischte Reaktion zu ihrer Anwesenheit. Die erste Reaktion war die der Judenmacher hinsichtlich Titus, der ein unbeschnittener griechischer Christe (VV. 3-5) war. Die zweite Reaktion war die der Hauptführer, Jakobus, Petrus und Johannes, welche die Hand Gottes auf Paulus als Apostel zu den Heiden anerkannten und reichten Paulus und Barnabas die „rechte Hand der Bruderschaft” (VV. 6-10.) Der Kontrast dieser beiden Reaktionen zu Paulus, stellt dennoch ein anderes Argument, zugunsten Paulus’ und seiner apostolischen Autorität und folglich für das Evangelium das er predigte.

Als Paulus und Barnabas mit Titus, ein unbeschnittener Heide, ankamen (2:3), die Judenmacher verlangten sofort, dass er beschnitten würde (2:4.) Paulus kennzeichnete diese Männer als „falsche Brüder,” welches eine Frage hinsichtlich ihrer Rettung aufwirft. Ihr Ziel, Paulus schrieb, war, die Freiheit der Gnade des Evangeliums mit der Knechtschaft von Rechtschaffenheit durch Selbst-Bemühung (2:4) zu ersetzen. Paulus lehnte ab, solchem Druck nachzugeben, und wir haben keinen Beweiß, dass der Apostel Paulus kapitulierte, indem er Titus beschnitten hatte.38 Den Judenmachern nachzugeben, würde heißen, denen nachzugeben die das Evangelium (2:5) verseuchten.

Wir würden nicht überrascht sein, dass Paulus ablehnen würde, Titus beschneiden zu lassen, denn er würde dieses als eine Kapitulation zu denen angesehen haben, die direkt die Wahrheit des Evangeliums (CF. 2:5) angegriffen hatten. Ich glaube, dass der Punkt den Paulus hier unterstreicht, ist, dass sogar unter starkem Druck, Titus zu zwingen beschnitten zu werden, der Apostel beharrte nicht auf seine Beschneidung als eine Notwendigkeit. Was die Judenmacher verlangten, die Apostel verlangten nicht. Paulus und Barnabas waren folglich in Übereinstimmung mit den Aposteln, den Judenmachern zu widerstehen.

Während die Judenmacher Paulus und Barnabas beschuldigten und angriffen, die Apostel akzeptierten beide. (VV. 6-10.) In Verse 3-5 stützten die Apostel in Jerusalem die Entscheidung von Paulus und Barnabas, Titus nicht beschneiden zu lassen (eine spezifische Angelegenheit.) Außerdem in Verse 6-10 anerkannten die Apostel die Hand Gottes und die Benennung von Paulus und Barnabas zu ihrem Dienst, das Evangelium zu dem Heiden zu predigen. Zum Gegenteil der Judenmacher (CF. „aber zum Gegenteil,” 2:7), die Apostel konnten sehen, dass Paulus von Gott beauftragt war, das Evangelium zum Heidentum zu predigen, gerade so, wie Petrus’ Benennung zu den Juden war(2:7-8.) Der Beweis, dass die Apostel den Willen Gottes durch die Taten von Paulus anerkannten, war die Gewährung „der rechten Hand der Bruderschaft.” Das „reichen der rechten Hand” war nicht soviel ein Zeichen der Zustimmung als eine Geste der Einheit und der Bruderschaft. Die Apostel sahen den Inhalt von Paulus’ Predigten, derselbe zu sein, wie der den Gott zu ihnen gegeben hatte. Der einzige Unterschied war nur im Publikum, zu welchem Christus gepredigt wurde.

Vers 10 versieht uns mit weiterer Bestätigung des unabhängigen Verhältnisses, das zwischen Paulus und den anderen Apostels in Jerusalem bestand. Als sie Paulus und Barnabas die „rechte Hand der Bruderschaft” reichten, hatten sie nur einen Antrag: Paulus und Barnabas sollten fortfahren für die Armen zu sorgen. Erstens, fanden die Jerusalem Apostel keine Notwendigkeit, mögliche Fehler oder Schwächen von Paulus zu beheben. Dieses ist im scharfen Kontrast mit den Judenmachern, die sich stark von ihm unterschieden haben und währen froh jede mögliche Gelegenheit zu benützen um Paulus zu zwingen, sich erheblich zu ändern (sie hatten wirklich keine Berechtigung, dieses ist offensichtlich in diesem Absatz.) Zweitens ist der „Antrag” von Jakobus, von Petrus und von Johannes nur ein Antrag und nicht ein Befehl. Sie dienten nicht als Vorgesetzte von Paulus, indem sie ihm Anweisungen erteilten, sondern bewiesen ihre Gleichheit, indem sie ihm (die „rechte Hand der Bruderschaft”) reichten und ihn nur beantragten. Drittens war ihr Antrag nicht, dass etwas neues eingeleitet werden sollte (sich für die Armen bemühen), aber dass, was sie bereits angefangen hatten (was die Gelegenheit für diesen Besuch von Paulus und von Barnabas war) weitergemacht werden sollte.

Paulus’ Bericht seiner zweiten Reise teilte einen verheerenden Schlag zu den Judenmachern, welche ein „anderes Evangelium” predigten und welche, durch Unterstellung oder Anklage, Paulus’ Predigten und seine Position als Apostel angegriffen. Diese Judenmacher, wie die in Apost.15:1,5 (CF. auch V. 24), waren von Jerusalem. Ihre einzige Berechtigung erhielten sie von ihrer Verbindung mit Jerusalem und den Aposteln. Wenn sie Paulus angriffen, mussten sie es unter dem Vorwand tun, dass das Paulus’ Evangelium nicht dasselbe wie das der Apostels war. Sie deuteten an, dass die Apostel in Jerusalem sie in ihrer Beharrlichkeit völlig unterstützten, dass die bekehrten Heiden beschnitten sein und die Traditionen des Judentums einhalten müssen. So verbanden sich die Judenmacher betrügerisch mit den Aposteln und gegen Paulus.

Die Tatsachen, die uns Paulus über seine zweite Reise nach Jerusalem mitteilte, enthüllen mehrere wichtige Wahrheiten, die seine apostolische Berechtigung stützen und den Ansprüchen und die Beschuldigungen der Judenmacher widersprechen. Erlaubt mir zu beschreiben, die Strecke die Paulus aufgeholt hat (Galater 2:1-10.)

Paulus war zweifellos kein Menschenrechtmacher. Die Beschuldigung hinter Galater 1:10 ist, dass Paulus seine Botschaft geändert hatte, um den Menschen zu gefallen. Nämlich diejenigen, denen er am meisten gefallen möchte, die anderen Apostel. Die Tatsachen decken auf, dass Paulus selten in Jerusalem war und dass, als er dorthin ging, nicht die Zustimmung der Apostel suchte, aber er suchte eher die Förderung des Evangeliums. Der Ausdruck „diese von Ruf” war (2:2, 6; CF. V. 9) nicht beabsichtigt Respektlosigkeit auszudrücken, aber bedeutet eher, dass Paulus keine übermäßige Ehrfurcht hatte, da er ja selbst ein Apostel war. Dieses ist kaum die Mentalität eines Menschenrechtmachers.

Paulus stimmte völlig mit den Aposteln in Jerusalem überein und hatte ihre volle Unterstützung. Die angeblichen Unterschiede zwischen Paulus und den Aposteln in Jerusalem, welche die Judenmacher fortwährend betonten, bestanden einfach nicht. Die Apostel in Jerusalem fanden keine Notwendigkeit etwas in den Predigten von Paulus oder in seiner Praxis zu korrigieren (VV. 6-10) (VV.3-5.) Alles, das sie tun konnten, war, ihm die „rechte Hand der Bruderschaft” zu reichen und ihn zu ermutigen, „mach so weiter” (VV. 9-10.)

Paulus und die Apostels in Jerusalem stimmten überein, in ihrer Opposition zu den Judenmachern.

Die Täuschung, welche die Judenmacher fortwährend versuchten zu fördern, war, dass sie und die Jerusalemführer in Übereinstimmung waren, wenn sie ein Evangelium des Glaubens und der Gesetzbeachtung predigten. Die Ereignisse, welche die Forderung umgeben, das Titus beschnitten sein müsste, bewiesen anders. Nicht nur lehnten Paulus und Barnabas ab, diese Häresie zu akzeptieren, aber auch die Apostel stimmten mit ihnen überein. Titus wurde nicht gezwungen beschnitten zu sein, weil die Judenmacher Unrecht (2:3) waren.

Die Jerusalem Apostel erkannten, dass Einheit eine Angelegenheit der Wahrheit war, nicht der Tradition.

Die unverrückbare Forderung der Judenmacher, das Titus beschnitten sein muss, ist im Kontrast zur öffentlichen Annahme von Paulus und von Barnabas durch die Apostel. Die Judenmacher handelten mit Paulus und Barnabas (und Titus) im Licht ihrer Traditionen. Die Apostel handelten mit ihnen auf der Grundlage der Wahrheit des Evangeliums. Gewährung, Paulus war nicht „einer von ihnen,” im Sinne der ursprünglichen Anzahl oder von jenen die ursprünglich durch unseren Herrn gelehrt wurden. Dennoch war das Evangelium, an welches Paulus zur Rettung glaubte und das er zu den Heiden predigte, das gleiche Evangelium, das sie vom unserem Herrn erhielten. So konnten Paulus und die Apostels behaupten, das Evangelium direkt durch den Herrn empfangen zu haben.

Es war schon immer schwierig für Christen, andere völlig als Christen anzunehmen, die nicht aus ihrer eigene Tradition hervorkamen. Kalvinisten vermuten Armenier, und umgekehrt. Die Annahme ist, dass wir von der Rettung und vom Dienst einer Person nur überzeugt sein können, wenn wir eine Rolle in ihrer Bekehrung gespielt hatten. Die Apostel waren viel größere Männer. Sie erkannten, dass es Gott ist, der die Menschen sucht und rettet. So sind sie bereit, andere anzunehmen, welche Gott, unabhängig von ihnen gerufen hatte. Während die Enge der Judenmacher sie veranlasste, zu beharren, dass sich Paulus ihren Traditionen anpassen muss, bevor sie ihn akzeptieren könnten, ermöglichte die Großzügigkeit der Apostel, Paulus anzunehmen, obwohl er von ihnen unterschiedlich war. Ihr gemeinsamer Boden, in dem sie Einheit hatten, war das Evangelium. Obwohl sie eine unterschiedliche Benennung hatten, Alle hatten den gleichen Christus. Das war genug.

Vor einigen Jahren, meine Frau und ich besuchten Freunde und Familie in einer fernen Ortschaft. Wir entschieden uns eine Kirche zu besuchen, in einer Gemeinde, welche wir glaubten, ähnlich zu unserem eigenen Glauben und Praxis zu sein. Als wir aber in der Kirche ankamen, wurden wir nicht mit der erwarteten Freundlichkeit gegrüßt, stattdessen bestand eine Zurückhaltung, als wenn sie dachten, dass wir sie anstecken könnten. Sie fragten uns nach einem „Empfehlungsschreiben” von unserer Kirche in Dallas. Selbstverständlich hatten wir nicht erwartet ein solches Empfehlungsschreiben zu benötigen und deshalb hatten wir auch keines erlangt. Infolgedessen mussten wir in einer Ecke sitzen, abgesondert von den anderen, und waren nicht erlaubt am Tisch unseres Herrn mit ihnen teilzunehmen. Meiner Meinung nach, ist eine solche Enge mit dem Evangelium unseres Herrn unvereinbar. Warum konnten wir nicht auf Grundlage unseres eigenen Zeugnisses angenommen werden. Warum war ein Empfehlungsschreiben von unserer Gemeinde notwendig um als Gläubige angenommen zu werden? Es scheint, dass ihre Traditionen wichtiger waren als die Wahrheit des Evangeliums.

Wir haben Alle eine Tendenz, bereitwillig diese anzunehmen, die von gleicher Tradition stammen wie wir, denn jene die von einer anderen Tradition kommen. Lasst uns zufrieden sein, Männer und Frauen zu empfangen, auf Grundlage des Evangeliums das sie bekennen und predigen, anstatt auf Grundlage der Konfession oder der Tradition von denen sie abstammen.

Schlussfolgerung

Unser Absatz hat sich herausgestellt als ein verwüstender Schlag gegen die Judenmacher. Paulus hat uns gezeigt, dass er ein Menschenrechtmacher war während er ein Pharisäer der obersten Stufe war, aber nicht als ein Christe (1:13-24.) Er kontrastiert weiterhin die Resultate seines frommen Eifers (Judaistik) mit dem Resultat seines Glaubens in Christus (vergleichen Sie 1:13, 23). Wenn strikte Gesetzeseinhaltung und Judentum solch eine Gabe der Rechtschaffenheit waren, warum war Paulus ein Verfolger und ein Zerstörer der Kirche von Christus, als ein Spitzenkandidat „Pharisäer des Jahres,” und ein Prediger des Kreuzes von Christus nachdem er das Judentum verlassen hatte? Gesetze zur Gnade hinzu zu fügen trug nichts zur Rechtschaffenheit bei, aber eher fälscht es. Paulus war sicher kein Menschenrechtmacher in seinem Verhältnis zu den Aposteln in Jerusalem, und doch nahmen sie ohne Einschränkung ihn und seine Apostelwürde als gleichgestellt mit ihrer an (2:1-10). Die Anklagen der Kritiker Paulus’, haben einfach nicht den Test der Nachforschung bestanden.

Das Thema von Menschenrechtmachung liegt allem in Kapiteln 1 und 2 zugrunde. Ich werde verzögern dieses Primärthema zu adressieren bis nach unserer schriftlichen Darstellung von Kapitel 2 in der folgenden Lektion. Jedoch möchte ich die Kraft des Evangeliums unterstreichen, zu retten und zu heiligen. Wenn das Evangelium von Paulus ohne Zusatz von Gesetzbeachtung ungenügend war, wie es die Judenmacher behaupteten, was ermangelte es? Soweit es Paulus’ persönliches Zeugnis betrifft, hat das Judentum nur zu seiner Selbstgerechtigkeit und Sünde beigetragen, während das Evangelium ihn von beidem gerettet hatte.

Genauso wie die Kraft des Evangeliums ausreichend war, zu retten und zu heiligen, einen, der sündenvoll war und die Kirche unseres Herrn Jesus Christus im Namen der Religion verfolgte, ist es auch genügend, uns zu retten und zu heiligen. Unsere Sünde könnte so trügerisch sein, wie Paulus,’ verkleidet in Religion. Andererseits könnte sie in den verschiedenen Formen von Verdorbenheit offensichtlich sein. Was auch immer unsere Situation, das Evangelium von Jesus Christus ist genügend, uns zu retten und zu heiligen. Es ist nur durch Vertrauen auf das vergossene Blut von Jesus Christus, für uns, dass wir Verzeihung für unsere Sünden finden können. Während die Bekehrung von Paulus erstaunlicher gewesen sein könnte wie unsere eigene, unsere Rettung ist nicht weniger Wunderbar. Gerade wie Paulus seine Religion verließ und persönlich an den Herrn Jesus vertraute, müssen auch wir Ihn in einer persönlichen Weise treffen und nur auf Ihn vertrauen. Solches ist das Versprechen der Rettung des Evangeliums der Gnade Gottes. Mögen Sie sich an Ihn wenden und an das Evangelium das von Ihm spricht, wenn Sie noch nicht das Lebensverändernde Geschenk der Rettung erhalten haben. Wenn Sie bereits geglaubt haben, möge Nichts und Niemand, Sie von diesem Evangelium weglocken. Seine Kraft ist genügend, uns von der Kraft und von der Strafe der Sünde zu befreien.


26 Es sollte auch erwähnt werden, dass Liberalismus in der entgegengesetzten Richtung irrt. Während die Fundamentalisten (Konservativen) sich neigen, alles das frei oder einfach ist als verdächtig zu betrachten, die Liberalen sträuben sich sofort gegen jede Erwähnung von Sicherheit, Absolutheit oder Autorität. Der Liberale ist selten mehr folgewidrig mit seiner eigenen Philosophie, denn wenn er gezwungen ist sich mit einem Konservativen zu beschäftigen.

27 Wir müssen vorsichtig sein, zu unterscheiden, die echte Religion der Alt Testament Heiligen, welche auf Alt Testament Offenbarung basiert war, von der verdrehten Version des Judaismus, die rigoros durch die Pharisäer verteidigt wurde, und welche war verdammt von unserem Herrn. In der Bergpredigt, in Matth. 5-7, Jesus sprach von Judaismus mit dem Ausdruck “du hast gehört, dass es gesprochen war,” und zur wahren Religion “aber ich sage zu euch.” Eine rechte Anschauung des alten Bundes war, dass es zur Vorbereitung und minderwertig zum Neuen Bund war. Der Judaismus, dem sich Jesus and Paulus entgegenstellten (welchen Paulus “eine andere Gospel” nannte, in Gal. 1:6) war pervers, and deshalb von den Judenmachern über das Neue Bündnis bevorzugt, sowie es in Paulus’ Gospel klar gemacht war.

28 Zahlreiche biblische Kommendtoren geben an, dass “Arabien” in Vers 17 ist wahrscheinlich ein Bezug auf die verwüstete Umgebung von Damaskus, anstelle des mehr entfernten Arabiens, welches wir heute kennen.

29 Es wird allgemein behauptet, dass Paul „drei Jahre in der arabischen Wüste verbrachte,“ begründet auf die Angabe in Galater 1:18. Wirklich wissen wir nicht, wie lange Paulus in Arabien verweilte, nur der er drei Jahre nach seiner Umwandlung nach Jerusalem ging. Paulus wurde in Damaskus gerettet, wo er einige Tage mit den Aposteln verbrachte. Für einige Zeit lebte Paulus in Abgeschlossenheit in Arabien, und dann kehrte nach Damaskus zurück, wo „nach vielen Tagen“ er von der Stadt floh und schließlich in Jerusalem ankam. Wir wissen einfach nicht, welcher Teil dieser dreijährigen Periode in Arabien verbracht wurden, aber es scheint etwas wenig als drei Jahre zu sein, da „viele Tage“ in Damaskus verbracht wurden

30 Pauls’ Bericht, seines ersten Besuchs nach Jerusalem, widerspricht nicht dem von Lukas in Apostelgeschichte 9:26-30. Lukas erklärt uns, dass Paulus von Damaskus nach Jerusalem floh, und versuchte, sich dort mit den „Aposteln“ zu verbinden (Apost. 9:26.) Er wurde jedoch von ihnen abgelehnt, bis Barnabas ihn zu den „Aposteln“ brachte (9:27.) Nachdem war er frei, unter den Gläubigen (9:28) zu kommen und zu gehen. Paul informiert uns, dass nur Petrus und Jakobus anwesend waren, mit welchen er sich traf und dann diente. Die Kürze dieses Berichtes wiederspricht nicht dem Bericht von Lukas, der von einem Todesplot und von einer anderen Flucht berichtet. Beide Berichte beschreiben dann eine Reise nach Cilicien, wo Tarsus lokalisiert war (vergleicht Apost. 9:30 und Galater 1:21.)

31 Wir wissen, dass Tarsus war Paulus’ Heimatstadt, zweifellos seine Geburtsstadt und möglicherweise die Stadt seiner Erziehung. Jedoch, da Paul in Jerusalem unter Gamaliel (CF. Apost. 22:3) erzogen wurde, und könnte behauptet haben, unseren Herrn körperlich vor seiner Bekehrung (2 Kor. 5:16) gesehen zu haben, können wir annehmen, dass Paul eine Anzahl von Jahren in Jerusalem während seines Wachstums verbrachte.

32 Ich glaube, dass die Erwähnung von Jakobus für Paulus von Bedeutung war, weil er, sowie Paulus, nicht einer der ursprünglichen Apostel war. Wir wissen vom Bericht des Jerusalemrates in Apost. 15, das Jakobus möglicherweise der vorstehendste Führer der Jerusalemkirchen geworden war. Jedoch war er nicht ein Apostel, da er nicht alle Qualifikationen eines Apostels, wie bezeichnet durch die anderen elf und in Apost. 1:21-22 traf.

33 Es besteht eine Frage, ob die “vierzehn Jahre” gezählt werden, angefangen, von der Bekehrung Paulus’, oder von seinem Besuch ersten Besuch zu Jerusalem, berichtet in Galater 1:18-20. Hier hat das Ergebnis keinen Einfluss auf die Wichtigkeit der Botschaft von Paulus..

34 Da Titus nie in Apostelgeschichte genannt ist, seine Erwähnung in Galater wiederspricht nicht dem Bericht von Lukas. Lukas hat ihn einfach nicht erwähnt.

35 A. T. Robertson deutet an, dass die Form (gegenwärtiges aktiv Konjunktiv) verlangt eine Uebersetzung „wir sollen fortfahren uns zu erinnern.“ .Unglücklicherweise haben die Übersetzer der NASB diese Feinheit in ihrer Übersetzung nicht beachtet. A. T. Robertson, Word Pictures in the New Testament (Nashville: Broadman Press, 1931), IV, p. 286.

36 Paulus hat eine ungewöhnliche Weise in Kapitel 2 auf andere Apostel hinzuweisen. Er spricht vo ihnen, ‚als solche die einen Ruf haben“ (V. 2, 6.) Ich glaube, dass der Grund dafür ist, die Reinheit seiner Motive zu unterstreichen, nicht die Zustimmung oder den Lob von Menschen zu suchen. Wem, mehr wie die Apostel, “diese die sehr angesehen waren” würde Paulus wünschen zu befriedigen?

37 James Hope Moulton and George Milligan, The Vocabulary of the Greek Testament (Grand Rapids: Wm. B. Eerdmans Publishing Company, [reprint] 1972), p. 38.

38 Es bestanden erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Beschneidung von Thimotheus, wie es berichtet ist in Apostelgeschichte 16:1-3. Thimotheus’ Mutter war eine Jüdin und sein Vater ein Grieche (16:1.) In Thimotheus’ Fall, Beschneidung war für den Zweck, eine bessere Anhörung unter den Juden zu erhalten. Die Beschneidung war ein kulturelles Zugeständnis, nicht ein Kompromiss des Evangeliums. Im Fall von Titus, Paulus würde nicht nachgeben, denn diese “falschen Brüder” beharrten, dass niemand gerettet werden könnte ohne beschnitten zu sein (Cf. Apost. 15:1).

Es sollte auch betont werden, dass erhebliche Meinungsverschiedenheiten bestanden, hinsichtlich der Geschehnisse mit Titus. Einige nehmen an, dass er in Wirklichkeit beschnitten war. Einige glaubten, dass Paulus von den Aposteln gedrungen wurde, ihn beschneiden zu lassen. Ich finde nicht, dass diese Vermutung dem Text oder Zusammenhang passt.

Related Topics: Apologetics, Introduction to Theology, Spiritual Life

Report Inappropriate Ad